Adobe betritt den Office-Markt
Wie Spiegel Online eben berichtete, gab Adobe am frühen Morgen die Übernahme des Software-Herstellers Virtual Ubiquity bekannt, Hersteller der Online-Textverarbeitung Buzzword. Das Besondere an Buzzword: Es sieht immer gleich aus und funktioniert gleich … egal, ob es als Programm auf dem Computer des Benutzers oder in einem Webbrowser läuft. Der Spiegel: »Weder Microsofts Word noch Googles Google Docs können dies in dieser Form.« Laut Adobe werde es schon bald möglich sein, mit Buzzword online Textdokumente zu erstellen, zu verwalten und diese als PDF auszugeben; vor allem das gemeinsame Arbeiten an einem Dokument sei für Adobe eine große und lösbare Herausforderung. Benutzer eines iPod Touch bzw. zukünftige Benutzer eines iPhone wissen, was Buzzword für ihre Geräte bedeutet.
8 Kommentare
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David Oswald
Für iPhone und iPod touch bringt es rein gar nichts, da es auf Flash basiert, was bisher auf dem mobilen Mac OS X noch nicht läuft. Kann aber im Januar zu MWSF sicher kommen. Glaube aber das bis dahin auch Pages, Keynote und Numbers in einer Slimversion für die Geräte zu haben/kaufen sein wird.
Mit dem freigeschalteten TV-out, macht es das zu einer sehr mächtigen Präsentationsmaschine. Also weniger Laptop schleppen.
stefano picco
„Für iPhone und iPod touch bringt es rein gar nichts, da es auf Flash basiert …“
http://www.heise.de/newsticker/meldung/96783 :)
David Oswald
He, stehe ich auf dem Schlauch? Für MAcOS gibt es Flash schon länger, nur auf dem iPhone/iPodtouch gibt es kein Flash … und wird es auch ohne Apple’s OK so schnell nicht geben.
Ralf Herrmann
Da wir ja hier im FontBlog sind: Mich würde interessieren, welche Auswirkungen dieser Paradigmen-Wechsel auf die Font-Industrie hat. Denn das läuft ja ganz klar darauf hinaus, dass die Schriften dann auf dem Server laufen (damit die Dokumente von verschiedenen Nutzern bearbeitet werden können); Drucksachen werden online generiert usw.
Alles »heiße« Themen wenn man sich herkömmliche Nutzungsbedingungen anschaut.
Burckhart Seifert
Ein Paradigmenwechsel von Adobe ist diese Übernahme nicht. Vielleicht einer für Verlage – aber nur dann, wenn sie nicht schon länger mit dem InDesign Server hinter ihrem Web-to-Print arbeiten.
Ralf Herrmann
Mit Paradigmen-Wechsel meine ich nicht diese Übernahme im Speziellen, sondern den unaufhaltsamen Trend, Applikationen von einer lokalen Installation in eine Anwendung im Netz umzubauen. Da passt die übliche 5-CPU-in-einer-Agentur-Font-EULA nicht mehr.
Was kommt stattdessen? Verkauf man den Server-Betreibern riesige Multi-Lizenzen? Oder gibt es ein Pay-per-Use-System?
Burckhart Seifert
Oder die Hersteller der Server verkaufen diese zusammen mit Schrift-Lizenzen. Oder Adobe packt immer mehr Fonts aus der eigenen Bibliothek zu seinen Anwendungen und Servern dazu. Vielleicht geben die Zertifikat-Lizenz-Modelle des LiveCycle-Servers ja was her als Vorlage für solche Schrift-Lizenzen.
Maurus
Wo sind die Vorteile fuer den Benutzer wenn man nur noch Webapps verwendet? Ich bevorzuge immer noch echte Applikationen, da sie besser in das System integriert sind und ich damit produktiver arbeiten kann. Aber vielleicht brauchts ja bald gar kein Betriebssystem im heutigen Umfang mehr.