Spenden für die König-Bansah-Schule

Die Präsentation des Mannheimer Designers Julian Zimmermann und des afri­ka­ni­schen Königs Céphas Bansah auf der Bühne der Logan Hall war einer der Höhepunkte der TYPO London – mode­riert von Erik Spiekermann. Sie vereinte in 40 Minuten all das, was die Fans der FontShop-Konferenz seit 16 Jahren schätzen: Persönlichkeit, Humor, Ehrlichkeit, gutes Design, Internationalität und Horizonterweiterung.

Besonders erfreu­lich ist das erste wegwei­sende Projekt, das auf der neuen, profes­sio­nellen Identität des Königs basiert: Die Spendenseite für die König Bansah Schule – auf der sogar Schönschreiben und Typografie gelehrt werden soll. Eine glaub­wür­diges Online-Spendenprojekt ist ohne seriöses Corporate Design nur schwer denkbar, wenn nicht sogar unmög­lich. Seit der TYPO London sind bereits 5000 € einge­gangen, auch viele TYPO-Besucher und FontShop-Mitarbeiter haben gespendet. Noch fehlen 28.000 €, bevor der erste Bauabschnitt starten kann. Im nach­fol­genden Film erläu­tert der enga­gierte König das persön­lich gefärbte Projekt:

 

FontShop ist der Ansicht: Dieses Schulprojekt für die 200.000 Menschen umfas­senden Gruppe der Hohoe im Osten Ghanas muss bekannter werden … über den Kreis der TYPO hinaus. Daher bitten wir alle, die diesen Beitrag lesen und viel­leicht schon gespendet haben: Weitersagen!

Abschließend unser TV-Tipp für heute Abend: Seit wenigen Stunden steht das Video des Auftritts von König Bansah, Julian Zimmermann und Erik Spiekermann auf der TYPO-Website bereit … einschalten, freuen, mitfie­bern, lachen, weinen, spenden!

König Bansah und Erik Spiekermann im Treppenhaus der Logan Hall, nach ihrem Bühnenauftritt in auf der TYPO London 2011


7 Kommentare

  1. Amanda

    Jawoll, Spenden macht das Leben süß! Leider kommen nur die wenigsten Teile einer Spende dort an, wo sie ankommen sollen – beim Volk! Das ist durch eine inter­na­tio­nale Studie vor kurzem bewiesen und vorige Woche veröf­fent­licht worden.

    Ist das Geklunkere des Königs alles aus Gold? Wenn ja: Spenden! Und ob Bildung der Schlüssel zu einer besseren Welt ist? Ich behaupte, alle die unsere Krisen je hervor­ge­rufen haben, sind an Elite-Unis ausge­bildet worden und die größten Umweltsünder in Industrie haben eben­falls studiert. Affen haben niemals eine Schule besucht und auch nie an der Zerstörung unserer Erde teil­ge­nommen. Soviel zur Bildung. Aber: Einbildung ist eben doch alles in dieser Gesellschaft der Menschen. Man schämt sich schon fast, ein Mensch zu sein!

  2. Ben

    @Amanda
    Auf der Schule wird Handwerk gelehrt. Ich bin auch nicht für Schulen in Afrika die Englisch, Mathe etc. lehren. Es sollte eher gelehrt werden wie man mit seiner verän­derten Natur zurecht kommt. Ich denke das ist ein guter Ansatz. Solides Handwerk, aus was de Jugendlichenden und Kinder machen können. König Bansah lebt in Deutschland und arbeitet als Kfz-Mechaniker und Unterhalter. Ich denke nicht das die Glunker aus Gold sind.

  3. Jürgen Siebert

    Leider kommen nur die wenigsten Teile einer Spende dort an, wo sie ankommen sollen – beim Volk!

    Diese Unterstellung ist in diesem Fall unan­ge­messen … selbst wenn Du nur den 4-Minuten-Film gesehen hättest, wüss­test Du warum.

    Ich denke nicht das die Glunker aus Gold sind.

    Es handelt sich um tradi­tio­nellen Stammesschmuck, der selbst­ver­ständ­lich aus Gold ist, über das Ghana in rauen Mengen verfügt.

    Ich bin auch nicht für Schulen in Afrika die Englisch, Mathe etc. lehren.

    Ich hoffe, Du meinst das ironisch.

  4. Ben

    Nicht ironisch – aber ungenau ausge­drückt: meinte »ausschließ­lich« Mathe und Englisch. Es gibt ja noch mehr Wissenswertes. Was für nach der Grundausbildung. Wir haben hier ja auch viele Weiterbildungsmöglichkeiten: Seminare, (Fach-)Schulen, Kurse, Internet, Biblios etc. – ich frag mich nämlich immer was nach der allge­mein­bil­denden Schule kommt/passiert. 

  5. torsten

    Ich finde solche Aktionen prima und mache ähnli­ches. Natürlich gibt es immer wieder schwarze Schafe aber Mißbrauch gibt es in allen Bereichen. Viel schlimmer ist es, wenn die Hilfsbereitschaft nach­lassen würde. Denn es gibt noch viel zu viele Menschen, die auf Hilfe ange­wiesen sind …

  6. Stefan

    … schlimmer ist es, wenn die Hilfsbereitschaft nach­lassen würde …

    @ Torsten

    Von hier aus geht das Leid:

    Erkläre das mal der Familie Rothschild (ursprüng­lich aller­dings Bauer!), die trotz eines Vermögens von 100 Billionen Dollar (deut­sche Billionen, nicht engli­sche Billions!) nicht in der Forbes-Liste steht, weil sie es sich leisten kann, anonym zu bleiben! Sie sind mitver­ant­wort­lich dafür, dass wir arme Schlucker uns um Spendenaktionen kümmern müssen. Und gerade weil Leute die spenden, nicht reich werden, sind solche Klans so wie sie eben sind – ausbeu­te­risch und reich.

    Was dagegen tun? Enteignen und die Welt verbessern?

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