50 Design-Deklarationen
Das weltweit angesehene britische Design- und Architekturmagazin icon hat in seiner aktuellen Ausgabe 50 führende Kreative nach ihrem Credo befragt. Das Ergebnis: 50 Manifestos, unter anderem von Peter Saville, Jasper Morrison, John Maeda, Rem Kolhaas, Stefan Sagmeister, Zaha Hadid, Peter Eisenman und Richard Hutten.
Besucher der TYPO 2001 werden sich an Stefan Sagmeisters Thesen erinnern:
• Helping other people helps me
• Having guts always works out for me
• Thinking that life will be better in the future is stupid. I have to live now
• Being not truthful always works against me
• Everything I do always comes back to me
• Assuming is stifling
• Drugs feel great in the beginning and become a drag later on
• Money does not make me happy
• Travelling alone is helpful for a new perspective on life
• Keeping a diary supports personal development
• Trying to look good limits my life
• Material luxuries are best enjoyed in small doses
• Worrying solves nothing
• Complaining is silly. Either act or forget
• Actually doing the things I set out to do increases my satisfaction
• Everybody thinks they are right
• Low expectations are a good strategy
• Everybody who is honest is interesting
8 Kommentare
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Mart
Das sind ja alles recht nette Kalendersprüche – aber der Designbezug fehlt mir etwas.
Marc
Sehr viel finde ich.
Martin Jordan
Da es sich bei dieser Liste offensichtlich mehr oder weniger um Manifests von Einzelpersonen handelt, fehlt das alles andere als unwichtige »First things first manifesto 2000«, mit dem sich die 33 Unterzeichner – darunter Milton Glaser, Erik Spiekermann, Tibor Kalman – für eine »Umkehrung der Prioritäten« des Einsatzes und Zwecks von Design stark machen und zur vermehrten Reflexion der Gestalter während Ihrer Arbeit sowie darüber wie und wofür sie die eigenen Fähigkeiten einsetzen auffordern. Es geht nicht nur darum das eigene Handeln, also die tägliche Arbeit zu hinterfragen, sondern auch welche gesellschaftlichen Folgen sie hat und zu welcher Außenwahrnehmung der Profession dies wiederum führt.
Dieses sowie zahlreiche weitere Manifests sowie ergänzende Kommentare finden sich im wunderbar bilderlosen Designkritikbuch »Looking closer 4« (zusammengestellt von Michael Bierut, William Drenttel & Steve Heller) – ein günstiger und im besten Sinne nachdenklich stimmender Strand- und Parkbegleiter für diese Tage.
Darin auch gefunden und zugleich in jener Icon-50-Liste unter seinem Namen vermisst: Bruce Maus »Incomplete Manifesto for Growth«, das – weil ich es so bemerkenswert und als inspirierend empfand – vor einigen Tagen für mich als A0-Plakat gestaltete: http://www.martinjordan.de/blog/2007/today-was-bruce-mau’s-day/ — und wie es der Zufall wollte gar in FontShop-Gelb. :)
Claas
Koolhaas heißt der Mann.
Martin Jordan
… und der andere John Maeda. :)
Guntolf Zeitz
Beim Durchlesen dieser und der in dem Kommentar verlinkten Liste faellt mir ein alter Merkspruch aus dem Philosophiestudium ein.
Er lautet:
Vorsicht mit den Allquantoren!
Diese Leitsaetze fallen meisst in eine von zwei Kategorien. Entweder lassen sich daraus keine vernuenftigen Verhaltensregeln ableiten, oder das genaue Gegenteil der Regel ist genauso falsch/wahr.