Fontblog Artikel im Februar 2019

Verlosung Schriftmusterheft, die Gewinner

Vielen Dank fürs Mitmachen. Die Gewinner sind Mark, Der Sven und Chris. Ich schreibe euch eine Mail, wenn ich keine Versandadresse auf euren Websites gefunden habe.


Verlosung: Schriftmusterheft im Riso-Print

Endlich mal wieder eine Verlosung im Fontblog. Der Berliner Schriftentwerfer Manuel Viergutz (typo​gra​phicde​sign​.de) war so nett, mir 3 Exemplare seines neuen, 16-seitigen Schriftmuster-Büchleins »Hand Stamp Slab Serif Rough« zu über­rei­chen. Ein gestal­te­ri­scher und druck­tech­ni­scher Leckerbissen:

  • Format: 148 mm B × 210 mm H
  • Umfang: 16 Seiten (mit Gummiband lose gebunden)
  • 
Papier: Metapaper, warm­white, extra­rough 120 g/m²
  • Druck: Risografie mit Fluorescent Orange + Black, von drucken3000​.de
  • Schutzumschlag: Kraftpapier, weiß 162 × 230 mm

Und natür­lich ist auch der Font, um den es geht, ein Highlight: Hand Stamp Slab Serif Rough
, eine Slab-Serif-Displayschrift für den Headline-Einsatz. Ihr Zeichensatz basiert auf echten Gummistempelbuchstaben, die authen­tisch digi­ta­li­siert wurden, mit rauen Konturen und verblassten Druckflächen, sowie jeder Menge Alternativzeichen. Was für die Schrift gilt, trifft auch auf die Broschüre zu: »Farben am Bildschirm können vom Original abwei­chen. Lie­be­volle Spu­ren von Hand­ar­beit ver­leiht jedem Druck seine Einzigartigkeit.«

Sehr gerne möchte ich drei Leser mit je einem der Heftchen beglü­cken. Hinterlasst einfach bis Freitag einen kurzen Kommentar unter diesem Beitrag zum Thema: Ein Stempel-Erlebnis, das ich nie vergessen habe.


Freda Sack, 1951–2019

Photo © 2012 Jason Wen, TYPO London

The British type desi­gner Freda Sack died yesterday in early hours of the morning. Her long­time partner David Quay informed us today by mail: “Freda departed from the world.She went to sleep listening to her favou­rite music and died in her sleep—the perfect way to go.”

Freda Sack was born in London in 1951. She completed her diploma in Graphic Design and Typography at the Maidstone College of Art. She began to work at Letraset International in 1971 and learned the basics of type design under the direc­tion of Bob Newman. Later at URW in Hamburg she was involved in the deve­lo­p­ment of the first ground­brea­king font soft­ware appli­ca­tion. In 1978, she was appointed Senior Type Designer at Hardy Williams Design in London and moved to Typographic Systems International in 1980. Sack began working as a free­lance desi­gner in 1983. Her clients included British Airways, Air UK and Vauxhall.

In 1990, she and David Quay founded The Foundry, a company for the deve­lo­p­ment, produc­tion and distri­bu­tion of digital type­faces. Ten years later Freda set up her own company Foundry Types to further develop The Foundry type­face library, and to continue with the design and imple­men­ta­tion of speci­ally commis­sioned type­faces. Her corpo­rate fonts include NatWest, Yellow Pages direc­tory, Brunel signage UK main­line stations, Lisbon Metro Portugal, Swiss International Airlines, Saudi Arabian Airlines, and WWF (Worldwide Fund for Nature) multi-language.

Freda worked exten­si­vely in design educa­tion, advi­sing, lectu­ring, and mento­ring. She was awarded an Honorary MA by University of the Creative Arts (UCA), and appointed to the Board of Governors. As a long­stan­ding Director and Board member of ISTD (International Society of Typographic Designers), she was dedi­cated to promo­ting typo­graphy in all its inspi­ring forms.

Freda Sack was a speaker at the TYPO London 2012, where the portrait photo above was taken (© Jason Wen). Our friend Dieter Telfser inter­viewed Freda on the fringes of the London Design Festival 2006: A passion for letterforms …


Plakat-Sammlung Brumnjak sucht Zuhause

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»Print is not dead« war sein Mantra – die Gegenthese zu David Carsons Devise aus dem Jahr 1995: The End of Print. Er war Sammler, Dozent, Grafikdesigner und Geschäftsführer einer außer­ge­wöhn­li­chen Berliner Druckerei, in der er seine Liebe zum Papier, zur Typografie und zu Farben auslebte: Boris Brumnjak. Er starb im Oktober 2017 (Nachruf im Fontblog).

Boris war ein leiden­schaft­li­cher Sammler. »Ich dachte, ich sei ein Verrückter. Dabei treffe ich auf meinen Reisen noch durch­ge­knall­tere Zeitgenossen: Extrem span­nende und sympa­thi­sche Menschen, manchmal auch mit Plakaten.« Brumnjak sammelte über zehn Jahre typo­gra­fisch gestal­tete Schwarz-Weiß-Poster. Gerade dieser Fokus stellt, durch die markante Reduktion der Mittel, eine beson­dere Herausforderung für jeden Gestalter dar. Im Oktober 2013 zeigte er eine Auswahl seiner Plakate in der Luzerner Kunsthalle, wozu auch ein kleiner Katalog erschien (Fontblog berich­tete).

Nun sucht die außer­ge­wöhn­liche Sammlung (rund 200 Motive) ein neues Zuhause. Genauer: Boris’ Vater Lucian Brumnjak sucht das Zuhause. Und Fontblog möchte dabei helfen. Oberstes Ziel von Lucian Brumnjak ist es, die Sammlung zusammen zu halten. Gespräche mit dem Plakatmuseum Essen sind irgendwie stecken geblieben, Kontakte zu privaten Sammlern gibt es (noch) nicht. Wer kann helfen? Einfach eine Mail an mich, die ich dann gerne an Boris’ Vater weiterleite.