Fontblog Artikel im Juli 2014

Warum FontFont so »independent« wie nie ist

FontFont_logoAls gestern der Deal zwischen Monotype und FontFont bekannt gegeben wurde, schrie das Netz auf und beklagte den Verlust der Unabhängigkeit: »FontFont ist nicht mehr die letzte große unab­hän­gige Foundry …«, »It’s never been a better time – and larger argu­ment – for inde­pen­dent type found­ries than now.« … und so weiter, zigfach retweetet.

Als Typeboard-Mitglied begleite ich die Geschicke von FontFont seit Release Nº 2 (1991), soeben ist Release Nº 67 erschienen. Ich habe Zeiten erlebt, da fühlten wir uns alles andere als unabhängig. Das rasante Wachstum der Bibliothek und wech­selnde Font-Formate fraßen Ende der 1990er Jahre alle Einnahmen auf. Unser Katalog schrumpfte zum CD-Booklet, statt Schriftmuster-Poster konnten wir nur noch Ansichtskarten heraus­geben. Die zwischen 1998 und 2001 erschie­nenen FontFont-Focus-Hefte stemmten der kleine FontShop Benelux und FontSHop Deutschland fast ganz alleine.

Es war eine roman­ti­sche Zeit. Wir wurden geliebt, die Drucksachen wurden gesam­melt. Aber die FontFonts wurde zu wenig gekauft. Wir traten mehrere Jahre auf der Stelle. Viele unserer Schriftentwerfer litten mit uns.

Irgendwann um 2004 sprach sich die tech­ni­sche und die ästhe­ti­sche Qualität der FontFonts endlich auch in den Marketingabteilungen von Großunternehmen herum. Unsere neuen Kollegen bei FontShop San Francisco sorgten mit einigen fetten Multilizenzen-Verträgen dafür, dass die FontFont-Zentrale in Berlin wieder Luft zum Atmen hatte. Es gab bald wieder einen Marketing-Etat für schöne Drucksachen und eine ordent­liche Website. Die inter­na­tio­nale Ausweitung des Vertriebs war das Erfolgsgeheimnis und machte sich deut­lich bemerkbar.

Ab sofort profi­tieren die FontFonts von der Vertriebsstärke Monotypes. So wie die Independent Labels (Mute, Stiff, …) ihre Platten von den Majors in die Läden bringen ließen, so wird Monotype die FontFonts an Kundengruppen bringen, die wir in 25 Jahren nie erreicht haben: Gerätehersteller, Software-Entwickler, Betriebssystem-Entwickler. Monotype macht fast 60 % seines Umsatzes in diesem Segment.

Was bedeutet eigent­lich »unab­hängig« oder »inde­pen­dent« im krea­tiven Bereich? Doch nichts anderes als »Alle Macht dem Künstler« und so was wie »Vorfahrt für guten Geschmack.« Dafür stehen bei FontFont die fairen Designerverträge (Stichwort: Tantiemen, Urheberrecht) und die Unabhängigkeit des Typeboards. Beides steht nicht zur Debatte. Ja Monotype möchte dem Typeboard und dem FontFont-Marketing-Team unbe­dingt über die Schulter schauen, um für das Ansehen und die Umsätze  anderer Bibliotheken zu lernen.

Fazit: Die FontFonts werden mit fairen Verträgen, einem unver­än­derten Typeboard, mit dem glei­chen Technikteam und dem unver­än­dert hohen Qualitätsanspruch aller Beteiligten so weiter entwi­ckelt, wie wir das seit 25 Jahren tun – errei­chen aber dank Monotypes Kontakte mehr Anwender. Wo ist jetzt was verloren gegangen, außer Romantik?


FontShop schließt sich Monotype an [Update]

FS Team 500x500Der heutige Tag ist wegwei­send in der 25-jährigen Geschichte von FontShop, der wich­tigste seit unserer Gründung. Das US-Schriftenhaus Monotype über­nimmt die Unternehmensgruppe von FontShop International. Zu dem erwor­benen Paket gehören, neben der Firmenzentrale in Berlin, die FontFont-Schriftenbibliothek, der US-Vertriebsableger in San Francisco (font​shop​.com), sowie die deut­sche Filiale FontShop AG.

Die FontFonts von Gründer Erik Spiekermann über­nimmt Monotype direkt vom Entwerfer, einschließ­lich aller Verwertungs- und Veröffentlichungsrechte, wobei alle seine Bestseller (FF Meta, FF Info, FF Unit, FF Govan) elemen­tarer Bestandteil der FontFont-Bibliothek bleiben. Spiekermann wird Monotype in Zukunft als typo­gra­fi­scher Berater zur Seite stehen.

▻ Weitere Informationen zu der Transaktion in diesem Fontblog-Beitrag …

▻ Antworten auf Fragen, die uns gestellt werden, liefern diese FAQ im Fontblog …


FontShop schließt sich Monotype an

Der heutige Tag ist wegwei­send in der 25-jährigen Geschichte von FontShop, der wich­tigste seit unserer Gründung. Das US-Schriftenhaus Monotype über­nimmt die Unternehmensgruppe von FontShop International. Zu dem erwor­benen Paket gehören, neben der Firmenzentrale in Berlin, die FontFont-Schriftenbibliothek, der US-Vertriebsableger in San Francisco (font​shop​.com), sowie die deut­sche Filiale FontShop AG. Die FontFonts von Gründer Erik Spiekermann über­nimmt Monotype direkt vom Entwerfer, einschließ­lich aller Verwertungs- und Veröffentlichungsrechte, wobei alle seine Bestseller (FF Meta, FF Info, FF Unit, FF Govan) elemen­tarer Bestandteil der FontFont-Bibliothek bleiben. Spiekermann wird Monotype in Zukunft als typo­gra­fi­scher Berater zur Seite stehen. Weitere Informationen zu der Transaktion in einer ausführ­li­chen Pressemitteilung von Monotype …

Durch den Kauf gewinnt Monotype – neben einer zeit­ge­nös­si­schen Type-Library – vor allem neue Kundengruppen, popu­läre Marketingtools und -kanäle, sowie eine zweites Standbein im deut­schen Markt, den der Konzern als einen der vitalsten Font-Märkte bewertet. »Monotypes globale Reichweite, seine finan­zi­elle Stärke und seine Leidenschaft für Schrift, kombi­niert mit FontShops komple­men­tärem Know-how, seiner Marketing-Drähte und der ange­se­henen FontFonts stärkt unser Bestreben, die Märkte welt­weit mit profes­sio­nellen Schrift-Lösungen zu bedienen – für jeden Bildschirm, jede Plattform und jedes Medium.« heißt es in der heute veröf­fent­lichten Pressemitteilung.

Der Präsident und Geschäftsführer von Monotype Imaging, Doug Shaw, fasst die Synergien so zusammen: »Als ein Unternehmen, das sich der Schrift verpflichtet fühlt, ist die Integration von FontShop, wo Design und Typografie tief in den Genen veran­kert sind, ein Glücksfall. FontShops lang­jäh­rige Zusammenarbeit mit welt­weit ange­se­henen Schriftentwerfern, das Wissen über den Bedarf der Kreativen, die E-Commerce-Sites und Events wie die TYPO-Konferenzen ergänzen unmit­telbar unser Business und helfen uns in unserem Anspruch, der Nummer-1-Anbieter für Schriften, Fonttechnik und Know-how zu sein.«

Auch auf Seiten FontShops ergeben sich posi­tive Impulse für das gemein­same Geschäft. Petra Weitz, die inter­na­tio­nale FontShop-Geschäftsführerin, hebt nicht nur die neuen, welt­weite etablierten Vertriebskanäle für die FontFont-Bibliothek hervor, sondern auch span­nende Spezialmärkte für diese Schriften, zum Beispiel in Geräten (OEM-Lizenzen) oder Betriebssystemen. Wörtlich sagt sie: »Nach 25 Jahren Vertriebspartnerschaft kennen Monotype und FontShop ihre gegen­sei­tigen Stärken in- und auswendig. Gemeinsam können wir die Type- und Design-Community auf eine Art unter­stützen, die uns als eigen­stän­dige Unternehmen nicht möglich war. Ich freue mich auf die neuen Möglichkeiten.«

FontShop-Gründer Erik Spiekermann, der die jüngsten Akquisitionen von Monotype mit Interesse zur Kenntnis genommen hat, sieht seine eigenene FontFonts und die der Kollegen in guten Händen: »Als Schriftentwerfer, der tief mit dem Schriftenmarkt verwur­zelt ist, habe ich nicht nur Monotypes Fortbestand beob­achtet, sondern auch seinen Wachstum und Erfolg. Das Unternehmen ist in der Branche und im Bereich Font-Technik aner­kannt. Dass Monotype jetzt meine Schriften ins Programm nimmt, stärkt deren Position im Markt, genau so wie die der FontFont-Bibliothek. Die gesamte Font-Industrie gewinnt an Bedeutung, wenn FontShop sein krea­tives Potential mit Monotypes Stärken vereint.«

Für Ivo Gabrowitsch, der gerade mit rund 15 Entwicklern und Designern next​.font​shop​.com auf die Beine stellt – einen Font-Store mit noch nie gese­henen Testfunktionen – kommt die Partnerschaft mit Monotype gerade recht. »Der limi­tierte FontShop-Etat stellt unser Projekt mit vielen geplanten Innovationen vor große Herausforderungen. Mit Monotype im Rücken wird die Weiterentwicklung entschieden gestärkt. Davon werden schon bald unsere Kunden profi­tieren.« Jürgen Siebert, der Programmdirektor der TYPO-Konferenzen, schlägt ähnliche Töne an. »Seit 3 Jahren versu­chen wir die TYPO Berlin zu inter­na­tio­na­li­sieren, doch über San Francisco und London sind wir noch nicht hinaus­ge­kommen. Gemeinsam mit Monotype kann das TYPO-Wachstum neu Fahrt aufnehmen.«

Soviel zu den Aussichten und zukünf­tigen Projekten. Was bleibt bestehen? Eigentlich alles, was uns und unseren Freunden wichtig ist. Auch wenn der Unternehmensname FontShop in Rente geht, das Online-Geschäft läuft weiter unter der Marke FontShop, FontFont bleibt FontFont, und FontBook App bleibt FontBook App. Auch der Fontblog wird weiterhin seine Meldungen und Meinungen hinaus­po­saunen. Und wir gehen schwer davon aus, dass dies auch im Interesse aller Leser ist – trotz des Eigentümerwechsels. Weitere Informationen in unserem Q&A …


FAQ zum Monotype-FontShop-Deal [Update]

(wird ständig aktua­li­siert und ergänzt)

Was ist FontShop?

FontShop (später: FontShop AG) wurde 1989 von Joan und Erik Spiekermann als welt­weit erstes Versandhaus für Schriften in Berlin gegründet. Zwei Jahre später star­teten Joan, Erik und Neville Brody die inter­na­tional ausge­rich­tete FontShop International GmbH (FSI) und hoben die bis heute erfolg­reiche FontFont-Schriftenbibliothek aus der Taufe. In den 1990er Jahren wurde das FontShop-Netzwerk mit Filialen u. a. in Kanada, Österreich, Benelux und in den USA ausgebaut.
Außer mit der eigenen Font-Bibliothek erwarb sich die FontShop-Gruppe welt­weites Ansehen durch wegwei­senden Publikationen (z.B. FUSE, Druk, …), dem unab­hän­gigen Nachschlagwewerk FontBook (heute eine iOS-App), den inter­na­tio­nalen TYPO-Konferenzen und diversen digi­talen Plattformen (FontStruct, font​font​.com, etc).

Wer ist Monotype?

Ursprünglich war Monotype der Name für eine Setzmaschine, die 1897 vom ameri­ka­ni­schen Ingenieur Tolbert Lanston erfunden wurde. Die Lanston Monotype Machine Company wurde nach mehreren Aus- und Umgründungen 1998 von Agfa/Compugraphic über­nommen. Ein Jahr später folgte die Auslagerung der Schriften-Sparte in die neu gegrün­dete Agfa Monotype. 2004 wurde Agfa Monotype an die Beteiligungsfirma TA Associates verkauft und in Monotype Imaging, Inc. umbe­nannt. 2007 ging Monotype unter dem Kürzel TYPE in die Börse (NASDAQ Global Market Exchange). Zum Monotype-Portfolio gehören heute u. a. die Schriftbibliotheken von Linotype, Bitstream, ITC und Ascender, die E-Commerce-Sites fonts​.com, myfonts​.com und lino​type​.com, sowie diverse Tools für Schriftbenutzer, zum Beispiel FontExplorer, Skyfonts und Typecast.

Warum hat Monotype FontShop übernommen?

Als börsen­no­tiertes Unternehmen ist Monotypes Bestreben, ein inter­na­tional markt­füh­render Anbieter für Schriften, sowie den damit verbun­denen Technologien und dem Know-how zu werden. Monotypes Anspruch ist, für Designer und Unternehmen die schrift­liche Kommunikation und Markenintegrität komfor­tabel und quali­täts­voll zu gestalten, unab­hängig von Geräten, Plattformen oder Sprachen.

Mit FontShop und den FontFonts gewinnt Monotype erst­mals eine Schriftbibliothek, die sich ausschließ­lich dem zeit­ge­nös­si­schen Schriftdesign widmet und jede Menge »moderne Klassiker« enthält, wie FF DIN, FF Dax, FF Scala, FF Meta und viele andere. Da sich FontShop seit seiner Gründung unter dem Motto »Von Designern für Designer« stets an krea­tive Kundengruppen gewandt hat, erschließt die Übernahme für Monotype Anwenderkreise, die das bisher auf Unternehmen un Marken fokus­sierte Profil ergänzen. Damit eng verbunden ist die Übernahme entspre­chend geschulter Vertriebsmitarbeiter, Marketingkanäle und -Tools. Auch die in den USA und in Europa etablierte TYPO-Konferenz ergänzt die bestehenden Event wie Brand Perfect und Pencil to Pixel.

Was hat FontShop von dem Deal?

Als vergleichs­weise junges und keines Schriftenhaus wird FontShop von der jahr­zehn­te­langen Marktdurchdringung Monotypes profi­tieren, vor allem auch im Großkunden-Geschäft. Die finan­zi­elle Stärke Monotypes hilft zudem, eigene Entwicklungen mit der gewünschten Qualität fort­zu­setzen, zum Beispiel next​.font​shop​.com oder die FontBook-App. Vor diesem Hintergrund kann sich auch die erfolg­reich TYPO-Konferenz weiter entwickeln.

Was haben die Kunden von dem Zusammenschluss?

Schriften verschie­dener Hersteller wachsen noch dichter und mit einer größeren Format-Bandbreite (.otf, .woff, .eot, …) unter einem E-Commerce-Dach zusammen, so dass sie sich einfa­cher verglei­chen, testen und lizen­zieren lassen. Parallel dazu versu­chen die besten Leute aus beiden Unternehmen den Service zu verbes­sern, sowohl im Bereich E-Commerce, als auch im Telefon- und Großkundengeschäft. Schließlich soll über Blogs, Social-Media und Events das Wissen über Schrift und Typografie noch leichter zugäng­lich werden.

Warum spielen Erik Spiekermanns FontFonts eine Sonderrolle?

Die seit der Gründung von FontFont übli­chen desi­gner­freund­li­chen Verträge enthalten Urheberrechts- und Ausstiegsklauseln, die den Schriftenwerfern große Freiheit gewähren. Dies schränkt den Herausgeber der Schriften aller­dings bei bestimmten Lizenz- und OEM-Geschäften ein. Da sich Monotype auf diesem Gebiet für die Bestseller von Erik Spiekermann maxi­male Handlungsfreiheit wünscht, wurde für diese das »schöp­fe­ri­sche Eigentum« (intellec­tual property) mit erworben. Gleichwohl bleiben die Schriften von Erik Spiekermann Bestandteil der FontFont-Bibliothek, so wie alle anderen FontFonts auch.

Wird sich Erik Spiekermann aus dem Font-Business zurückziehen?

Ganz im Gegenteil. Erik Spiekermann zieht sich zwar aus dem Tagesgeschäft seines Designbüros EdenSpiekermann zurück, wird sich aber in Zukunft verstärkt in der eigenen Galeriewerkstatt seiner Leidenschaft Typografie und Druck widmen. Er bleibt aktives Mitglied des FontFont-Typeboard, wird die TYPO Berlin 2015 mode­rieren und für Monotype als Berater zur Verfügung stehen.

Wird die Marke FontShop sterben?

Nein, sie besteht weiter und wird weiter entwi­ckelt, so wie FontFont, FontBook, TYPO und andere erfolg­reiche »gelb-schwarze Marken«.

Bleibt Berlin als Standort erhalten?

Ja. Monotype erachtet den Standort Berlin als »stra­te­gisch wert­voll« für das Deutschland- und das Europageschäft.

Was geschieht mir FontShop Benelux und FontShop Österreich?

Beide gehen ihren Geschäften nach wie bisher.

Werden die TYPO-Konferenzen fortgesetzt?

Ja, die TYPO San Francisco findet vom 30. April bis zum 1. Mai statt, die TYPO Berlin vom 21. bis zum 23. Mai. Beide Konferenzen werden von denselben Teams orga­ni­siert wie bisher, teils mit Verstärkung. Der Character der TYPO-Konferenzen bleibt erhalten: “Design, Culture, Society and a little bit of kerning”.

Schade, dass die FontFont-Bibliothek keine unab­hän­gige Foundry mehr ist.

Die FontFont-Bibliothek ist so abhängig oder unab­hängig wie bisher. Mehr dazu in diesem Beitrag: Warum FontFont so »inde­pen­dent« wie nie ist


Teilnahmeschluss MFG-Award: 1. Aug 2014

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Noch bis zum 1. August 2014 können Arbeiten zum MFG-Award einge­reicht werden. Seit 1992 gibt es den vom Bundesverband Druck veran­stal­teten Designwettbewerb Wettbewerb für heraus­ra­gende Druckerzeugnisse aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wegen seiner nicht-kommer­zi­ellen Ausrichtung gilt der MfG als einer der fairsten Designwettbewerbe, kleine wie große Unternehmen können sich eine Teilnahme leisten. Gewinner werden nicht mit zusätz­li­chen Kosten belastet.

Noch bis zum 1. August können die besten Druckprodukte zum MfG-Award 2014 für die folgenden Kategorien einge­reicht werden:

  • Raffinesse (ausge­zeichnet werden Drucksachen, die durch druck­tech­ni­sche Andersartigkeit überraschen)
  • Umweltbewusstsein (ausge­zeichnet werden Drucksachen, die Ressourcen durch die Verwendung von Recyclingmaterial schonen oder neue Materialien unter Berücksichtigung natür­li­cher Ressourcen verwenden)
  • Vereinfachung (ausge­zeichnet werden Drucksachen, die bei der Bewältigung von Komplexität helfen – zum Beispiel benut­zer­freund­lich gestal­tete Bedienungsanleitungen oder Gebrauchsanweisungen oder Printmedien mit hohem Infografik-Anteil)
  • Emotion (ausge­zeichnet werden Drucksachen, die durch das Zusammenspiel von Inhalt und Umsetzung das Herz der Jurorinnen und Juroren berühren)
  • Individualität (ausge­zeichnet werden Drucksachen, die in hohem Maße für den Nutzer ange­fer­tigt wurden, z. B. durch indi­vi­du­elle Ansprache, hand­schrift­liche Personalisierung etc.)

Außerdem gibt es noch die Kategorie Debütanten, in der Einsendungen von Auszubildenden und Studenten bewertet werden.


Morgen in Berlin: Bock auf Design

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Zusammen mit vier befreun­deten Künstlern und dem »Topmodel« Barbara Meier veran­staltet der Shootingstar der Berliner Illustrationsszene, Frank Höhne, morgen im Fluxbau ein Grafik-Happening. Hinter der Kunstaktion »Bock auf Design« steht der Studiengang Marken- und Kommunikationsdesign (Visual and Corporate Communication) der Berliner AMD Akademie Mode & Design, betreut von Prof. Alex KlugProf. Ralf Lobeck (AMD Düsseldorf), Hendric Wilke (AMD München) und Michael Weies (AMD Hamburg).

Frank Höhne, zukünf­tiger Dozent, sucht spon­tane und außer­ge­wöhn­liche Motive visu­eller Darstellung zu den Standorten der AMD, Hamburg, Düsseldorf, München und Berlin. Höhne wird auf eine 6,50 m breiten Wand die ersten Skizzen posi­tio­nieren, die dann von den vier einge­la­denen Illustratoren Mawil, Florian Sänger, Serafine Frey und Sebastian Lörscher weiter­ge­zeichnet werden. Am Ende wird ein gigan­ti­sches Bild entstehen, dass in 26 Teile segmen­tiert wird. Durch die öffent­liche Veranstaltung führt »Germany’s Next Topmodel«-Gewinnerin Barbara Meier. Weitere Informationen …


Design-Werkschau an der TH Nürnberg

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Am Freitag, den 18. Juli 2014, feiert die Fakultät Design der Technischen Hochschule Nürnberg über 50 frisch geba­ckene Absolventinnen und Absolventen. Diese präsen­tieren mit der Werkschau Sommer 2014 ihre Abschlussarbeiten aus den Bereichen Cast, CGI, Film & Animation, Fotografie, Illustration, Interaktionsdesign, Grafikdesign, Raum- und Eventdesign, Typografie und Verbale Kommunikation. Die Ausstellung bietet Zeit und Raum, um einen Überblick über das krea­tive Schaffen der Studierenden zu gewinnen und mit den Absolventen ins Gespräch zu kommen.

Das Spektrum der Arbeiten ist auch dieses Jahr breit gefä­chert. »Ikone: Gesichter elek­tro­ni­scher Musik« basiert auf den Schwarz-Weiß-Fotografien von David Rasche und ist visu­eller Streifzug durch die deut­sche elek­tro­ni­sche Musiklandschaft. Nina Kreitlein hat mit »escape«: ein System für die Kommunikation und Interaktion einer Reise-Community gestaltet. »The Taste of Color« widmet sich unter anderem der Frage, ob Paprika wirk­lich rot und die Heidelbeere tatsäch­lich blau schmeckt. Auch eine neue, zeit­ge­nös­si­sche Schrift ist zu bewun­dern, Franz Sans. Weitere Informationen …


Internationales Teletext-Kunstfestival 2014

ITAF2014Es ist wie mit der Schreibmaschine und dem Gameboy: Kurz bevor sie vom Aussterben bedroht sind, findet sich eine treue Schar von Fans, die solche Technik-Dinos am Leben erhält, ja zum Kult macht. So könnte es auch dem Teletext ergehen, der in Deutschland Videotext heißt. Er begleitet das TV-Programm der großen Sender mit Nachrichten, Bauklötzchen-Texten und bild­haften Darstellungen, die in der Austastlücke des Fernsehsignals versteckt sind und sich mit der Fernbedienung aufrufen lassen.

Die Künstlerkooperation FIXC orga­ni­siert vom 14. 8. bis zum 14. 9. 2014 zusammen mit ARD Text, ORF Teletext, Schweizer Teletext und arte Teletext die Internationale Teletextkunstausstellung ITAF 2014. In diesem Zeitraum werden die Kunstwerke im Teletext der teil­neh­menden Fernsehsender gezeigt. Mit der Eröffnung von ITAF 2014 am 14. 8. wird »Lucky Cat« von Dragan Espenschied als erstes Kunstwerk ins Museum für Teletextkunst einziehen.

Aus dem Programm:

  • Offizielle Eröffnung und eine Ausstellung von ITAF-Werken der Jahre 2012, 2013 und 2014 im Fernsehzentrum des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) in Berlin
  • Eröffnungsveranstaltung in der Z-Bar, Berlin
  • “ITAF in the house”, ein Dokumentationsprojekt zu Teletextkunst in der (privaten) Öffentlichkeit
  • Verleihung des Teletext-Kunstpreises
  • Finissage im MuseumsQuartier, Wien
  • Finissage im FISH, Helsinki

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