Fünf Fragen an Ludwig Übele, LudwigType
Im letzten Sommer sprang seine FF Tundra als Editorial-Font direkt in den Stern (mehr darüber im Fontblog). Dass wir jetzt alle Schriftveröffentlichungen seines eigenen Labels LudwigType in das FontShop-Sortiment aufnehmen konnten, freut uns ganz besonders. Ludwig Übele studierte Grafikdesign in Deutschland und Finnland. Mehrere Jahre verbrachte er anschließend in verschiedenen Designagenturen in ganz Europa. 2007 absolvierte er den Type-Media-Kurs an der renommierten Royal Academy of Arts (KABK) in Den Haag und gründete gleichzeitig seine eigene Foundry LudwigType.
Grafiker und Schriftenentwerfer Ludwig Übele sprach mit FontShop Aktuell über das, was Schriften ausmacht und seine persönlichen Font-Lieblinge
WeiterlesenTYPO Day Tagesseminare 2014: Auftakt in Nürnberg
Im letzten Jahr gastierte das TYPO Day Kompakt-Seminar in Stuttgart, Hannover, Mainz, Essen und Hamburg. Besucher erschienen zahlreich. Wir freuen uns, die Veranstaltungsreihe fortzusetzen. Auch in diesem Jahr bieten wir professionellen Designern, Markenbetreuern und Publishing-Experten an, Ihre typografischen Kenntnisse aufzufrischen:
Vom raffinierten Einsatz von Schriften in der Markenkommunikation über Auswahlkriterien für Schriften und Lesbarkeit bis Medientauglichkeit, Unicode und OpenType-Features. Unsere Referenten genießen Anerkennung bei Auftraggebern, auf Kongressen und an Hochschulen.
Erste Station in diesem Jahr ist die Frankenmetropole Nürnberg, Termin ist
Freitag, der 21. März, 9:00 bis 17:00 Uhr.
TYPO Day Nürnberg: Typografisches Know-how und geballte Projekterfahrung teilen unsere Referenten auf dem Font-Tagesseminar im Albrecht Dürer Saal (Foto: Le Méridien Grand Hotel …
WeiterlesenIra Glass: Über die »kreative Kluft …«
Designer in aller Welt erfreuen sich seit 48 Stunden an einem Video (siehe oben), das der Frankfurter Fotograf und Filmkünstler Daniel Sax ins Netz gestellt hat. Wie kam es zu der fotografischen Untermalung eines Interviewtexts, der 2009 aufgezeichnet wurde? Im Frühjahr 2012 stolperte Sax über eine typografische Animation des Filmstudenten David Shiyang Liu auf Vimeo: Ira Glass on Storytelling. Im Stil der Präsentationssoftware Prezi visualisierte Liu als erster die Textpassage* aus dem Interview mit dem amerikanischen Radiomoderator Ira Glass, Produzent der vielfach ausgezeichneten Hörfunksendung This American Life. Bis heute wurde der Originalbeitrag auf Vimeo fast eine Million mal angesehen.
»Es war das anregendste und motivierendste Video, das ich je in meinem Leben gesehen habe.« erinnert sich Daniel Sax heute an diesen Moment. Er sah es sich immer und immer wieder an und war davon überzeugt, dass er nicht der einzige Kreative auf der Welt sei, der unter der Kluft zwischen dem eigenen Geschmack und den tatsächlichen Fähigkeiten leide. »Ende 2012 beschloss ich, die Worte von Ira Glass mit eigenen Bildern zu animieren. Ich brauchte rund ein Jahr vom Konzept bis zum Upload.«
Eigentlich produzierte Daniel Sax das Video nur für sich selbst und für alle, die mit ihrer kreativen Karriere auf der Stelle treten. Inzwischen ist er jedoch der Ansicht, dass die Worte von Ira Glass auf für viele andere Berufsgruppen eine Hilfe sein können.
This American Life (TAL) ist eine einstündige, wöchentlich übertragene Hörfunksendung, die vom US-amerikanischen Chicago Public Radio produziert wird und weltweit als Podcast erhältlich ist. Seit 1995 moderiert und produziert Ira Glass die vielfach ausgezeichnete Hörfunksendung. Sie erreicht fast 2 Millionen Hörer über mehr als 500 Sender. Im Mittelpunkt der Sendung stehen Reportagen, die sich einem spezifischen Thema widmen und teilweise durch Essays oder Kurzgeschichten ergänzt werden.
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*Die Worte von Ira Glass zum Mitlesen: “Nobody tells this to people who are beginners, I wish someone told me. All of us who do creative work, we get into it because we have good taste. But there is this gap. For the first couple years you make stuff, it’s just not that good. It’s trying to be good, it has potential, but it’s not. But your taste, the thing that got you into the game, is still killer. And your taste is why your work disappoints you. A lot of people never get past this phase, they quit. Most people I know who do interesting, creative work went through years of this. We know our work doesn’t have this special thing that we want it to have. We all go through this. And if you are just starting out or you are still in this phase, you gotta know its normal and the most important thing you can do is do a lot of work. Put yourself on a deadline so that every week you will finish one story. It is only by going through a volume of work that you will close that gap, and your work will be as good as your ambitions. And I took longer to figure out how to do this than anyone I’ve ever met. It’s gonna take awhile. It’s normal to take awhile. You’ve just gotta fight your way through.”
★ der Woche: Adria Grotesk (14 Fonts), ab 1,80 €*
Die neue Adria Grotesk, entworfen von Marcus Sterz, ist eine freundliche Grotesk mit sieben Strichstärken – von Thin bis Black. Ihre Betonung auf den leichten Schnitten (Thin, Extra Light, Light) entspricht dem aktuellen Trend zum Flat-Design, was sie zu einer zeitgemäßen Schrift macht. Damit nicht genug. Die ungewöhnlichen aufrechten Kursiven garantieren, dass die Schrift auch bei schlechten Druckbedingungen und am Bildschirm einen glasklaren Eindruck hinterlässt.
Adria Grotesk ist sehr gut ausgebaut, nicht nur aus typografischer sondern auch aus sprachlicher Sicht, mit dem kompletten griechischen Zeichensatz. Es gibt diverse Ziffernsätze, darunter hoch- und tiefgestellt, wie auch Zähler und Nenner. Weitere Leckerbissen: Ligaturen, Versaleszett, Alternativzeichen, Pfeile und nette Symbole (siehe Abb. oben).
Als Stern der Woche bietet FontShop die neue Adria zu einem unverschämt günstigen Einführungspreis an. Bis zum 21. Februar gibt es die Adria-Einzelschnitte für nur 1,80 statt für 18 €*. Die komplette Familie kostet weniger als ein Einzelschnitt offiziell, nämlich nur 13,50 statt 135 €*.
Zur Bestellung auf www.fontshop.com … (* alle Preise zzgl. MwSt.)
Schlimmer geht’s immer: Fahrschule Edelweiss
Vor gut drei Jahren habe ich mir erlaubt, die Leuchtreklame der Fahrschule Edelweiss in Berlin Wilmersdorf auseinander zu nehmen: Schriftverbrecher. Einige Monate später hab’ ich noch mal »nachgetreten«: Ronald W. ist sauer auf uns Typografen. Fontblog-Leser reagierten vergrätzt darüber, dass ich mich verbal an kleinen Dienstleistern vergreife. Dabei wollte ich doch nur das Bewusstsein aller Beteiligten dafür schärfen, dass da noch was geht … qualitätsmäßig.
Die Botschaft scheint angekommen. Seit einigen Wochen ist die Fahrschule Edelweiss eine neue Filiale der mega Qualitäts-Fahrschulen (»4 x in Berlin«). Die Beschilderung wurde komplett ausgetauscht: Endlich keine gequetschte Bell-Centennial-Schrift mehr … dafür ganz toll viele Informationen in unser aller Lieblingsschrift Bauhaus. Besonders beeindruckend sind die versteckten Botschaften in der Beschilderungsarchitektur, zum Beispiel das Argument preisbewusst. Während der Schildermacher damals zwei unterschiedliche lange Transparente produzierte (auf Kosten der Schrift, die er einfach stauchte), ließ die mega Qualitäts-Fahrschule einen einzigen Entwurf anfertigen, der in zweifacher Ausführung gedruckt wurde. Das Duplikat sparte nicht nur Entwurfskosten, sondern verringerte auch die Herstellungskosten dank Serienproduktion. Ganz zu schweigen vom zusätzlichen Lichtgewinn und dem gesteigerten Werbeeffekt in den Abendstunden. Geht doch!
Meine Lieblingsfahrschule in Berlin-Wilmersdorf
Type Talk Nº 7 mit Ivo Wessel: »Schrift zuerst!«

Das mobile Betriebssystem iOS 7 löste bei Entwicklern, Designern und Typografen Begeisterung aus: Weniger Barock und 3D, dafür Flat-design und eine leichte Text-Navigation. »Type first!« lautet seitdem die Devise … und der Titel des kommenden Type Talk in einer Woche, mit dem Berliner iOS-Entwickler Ivo Wessel. Er zeigt, wie App-Entwickler das Prinzip »Schrift als Design« heute umsetzen und welche Möglichkeiten die neuen Frameworks Text Kit und Dynamic Type hinsichtlich Lesbarkeit und Gestaltung bieten.
Jetzt anmelden: kostenloser Type Talk mit Ivo Wessel, Fr 31. 1. 2014, 19 Uhr
Über den Vortrag: Apple hat die grafische Benutzeroberfläche und den Umgang mit mobilen Geräten auf ein neues Niveau gebracht. Das iOS 7-Pärchen Dynamic Type und UIKit Dynamics ist der nächste und wegweisende Schritt in Sachen User Interface. Jeder Grafiker, Designer und Konzepter sollte die neuen Möglichkeiten und die neuen Werkzeuge kennen. Choreographie statt Design, Xcode statt Photoshop ist die neue Devise. Mikrotypographie hält endlich Einzug in Apps: Kerning, Initiale, Trennungen, Textfluss um Bilder sind jetzt ohne großen Aufwand möglich, und auch reich formatierter Text kann in nur einem Label angezeigt werden. Aber auch warum Icons neuerdings eine Strichstärke haben, wieso Typographie Texturen ablöst, wie Realität und Physik von der Optik in die Handhabung wandern und wie kontextabhängige Absatzformate Apps vereinfachen, führt Ivo Wessel in seinem Type Talk vor. Als Schmankerl gibt’s ein Tool zu sehen, das Schriftmuster nicht nur für die eingebauten, sondern auch für eigene Fonts ohne deren Installation auf dem iPhone oder iPad anzeigt.
Über den Sprecher: Ivo Wessel ist freier iOS-Entwickler in Berlin und hat über frühere Programmiersprachen zahlreiche Artikel und sogar Bücher verfasst. Seit dem Erscheinen des iPhone widmet er sich ausschließlich der iOS-Programmierung, -Schulung und -Projektberatung. Er ist Sprecher auf diversen Entwicklerkonferenzen und schreibt regelmäßig für die Zeitschriften Weave und Web & Mobile Developer.
20 Creative-Cloud-Neuheiten für Designer
Adobe liefert gerade das bisher größte Update seit dem Start seiner Creative Cloud an die Abonnenten aus. Die meisten der 20 neuen Funktionen wenden sich an Designer. In InDesign wird das Bearbeiten von Hyperlinks deutlich vereinfacht. Neue EPUB-Optionen verbessern die Einbindung interaktiver Fußnoten in E-Books. Die Perspektive-Funktion in Photoshop kann den Blickwinkel in Fotos oder bei Bildmontagen verändern. Verknüpfte Smart-Objekte helfen sich wiederholende Bildelemente zu platzieren. Eine Änderung im Original reicht und Photoshop bringt alle verknüpften Objekte auf den neuesten Stand. Zudem agiert Photoshop künftig als Partner für den 3D-Druck: Die vertrauten Photoshop 3D-Werkzeuge bereiten jetzt Gittermodelle fast vollautomatisch für die Ausgabe auf dem lokalen 3D Drucker oder beim Dienstleister vor und verringern Fehlversuche.
Zeichnen in Illustrator klappt jetzt mit deutlich vereinfachten Pfadfunktionen, interaktiven Ecken und einem überarbeiteten Buntstift-Werkzeug viel intuitiver. Komplett neu ist auch der Schriftendienst Typekit, der ohne Zusatzkosten mehr als 700 Fonts für den Desktop anbietet. Sie können geladen und in den Creative Cloud Apps wie InDesign direkt aus dem Schriftmenü zugewiesen werden.
Am 30. Januar gibt es die Möglichkeit, sich die Neuheiten der Creative Cloud direkt von den Adobe-Profis zeigen zu lassen – einfach per Online-Session im Webbrowser. Über eine Chatfunktion ist es möglich den Experten Fragen stellen. Alle Informationen und die Terminvormerkung für die kostenfreie Session gibt es hier …. Schon jetzt können alle Designer die Neuheiten selbst ausprobieren und bei der Ask-a-Pro Session dazu Fragen stellen. Dafür setzt Adobe bereits abgelaufene Testversionen von Photoshop, InDesign, Illustrator und Muse wieder zurück. Unter creative.adobe.com/plans können die Demos kostenlos geladen werden.