Fontblog Artikel im Dezember 2013

Die TYPO Berlin 2014 wird legendär: Roots!

publikum

Drei Tage wird es um Design, Schrift und Typografie gehen. Unser Partnerland: Holland. Unser Motto: Roots. Unsere Sprecher kommen aus aller Welt nach Berlin … eine Auswahl: Julie K. Andersen, Jim Avignon, Petr und Erik van Blokland, David Carson, Holm Friebe, Vitaly Friedmann, Julia Hoffmann, Sarah Illenberger, Roger Law, Fraser Muggeridge, Hamish Muir, Gerrit Noordzij, Stefanie Weigler, Yanone …

Mehr müssen wir nicht schreiben, mehr müssen Sie nicht lesen um zu entscheiden: Bin ich dabei? Letztes Argument: Early-Bird-Preise nur noch bis 31. Dezember 2013. Hier mehr Infos und zur Anmeldung …

Gerrit Noordzij, Typemedia class, Foto ©Tânia Raposo

Einer von vielen Höhepunkten der TYPO Berlin 2014 wird der Auftritt des bedeu­tendsten Typedesign-Lehrers unserer Zeit sein, Gerrit Noordzij, an der Schultafel auf der großen TYPO-Bühne (Foto: Tânia Raposo). Geboren 1931 in Rotterdam, Ausbildung als Buchgestalter, von 1960 bis 1990 Professor für Schriftdesign an der Königlichen Akademie der Künste in Den Haag. Gerrit Noordzij’s Erkenntnisse und Thesen zur Gestaltung von Schrift sind bis heute maßge­bend und haben – ohne Übertreibung – Generationen von Schriftentwerferinnen und -entwerfer aus aller Welt geprägt. Zu seinen Schülern zählen direkt und indi­rekt, in histo­ri­scher Reihenfolge: Henk van Leyden, Petr van Blokland, Rudy Vanderlans, Frank E. Blokland, Jelle Bosma, Albert-Jan Pool, Peter Matthias Noordzij (Gerrits Sohn), Erik van Blokland und Just van Rossum, Luc(as) de Groot, Peter Verheul, Martin Wenzel, Albert Pinggera, Frederik Berlaen, Kai Bernau, Susana Carvalho, Alexandra Busse, Christoph Dunst, Ludwig Übele, Martina Flor, Frank Grießhammer, Friedrich Grögel, Tânia Raposo, Yanone, Alexander Roth, Lukas Schneider, … und viele mehr.

saal

(TYPO-Fotos: @kassnerfoto.de)


Für Farbfans: kostenloses HKS Colourmatch

HKS_Colourmatch

Mit dem Periodikum »Colourmatch« bewirbt der Offset-Druckfarben-Standard HKS regel­mäßig eine kleine Auswahl aus seinem ca. 3000 Farbtöne umfas­senden Farbsystem. Die Ausgaben greifen unter­schied­liche Themen auf und insze­nieren sie typo­gra­fisch. Eingesetzt werden beson­dere Schriften meist von klei­neren Foundries, die durch den Einsatz von Sonderfarbe beson­ders zur Geltung kommen. HKS verzichtet seit Einführung des Colourmatch völlig auf herkömm­liche, in Prozessfarben gedruckte Produktwerbung und hat mit dem Colourmatch ein sammel­wür­diges und inspi­rie­rendes Medium geschaffen. Jede Ausgabe ist aufwändig in fünf Sonderfarben gedruckt und kostenlos auf der Website www​.hks​-farben​.de zu abon­nieren. Gestaltet wird das Colourmatch von CLMNZ/Clemens Hartmann aus Karlsruhe. Im aktu­ellen Ausgabe werde die Schriften »Bloo« und »Caporal« von Damien Gautier vorgestellt.


2013 – das Jahr in Fonts, Foundries und Entwerfern

Ein ereig­nis­rei­ches Jahr geht zu Ende. Wir redeten über den argen­ti­ni­schen Papst, der  sein Portemonnaie zückte, um die Hotelrechnung zu beglei­chen. Den Whistleblower, der wochen­lang im Flughafen-Transitbereich festsaß. NSA, NSU und  GroKo kamen über uns und wir wissen jetzt, dass der Jupitermond Europa über gewal­tige Mengen an Wasser verfügt. Das war 2013. Wie sah das Jahr in Schriften aus? Welche typo­gra­fi­schen Trends lassen sich ausmachen?

Fremsdsprachenfonts-FontShop-Sascha-Geisler

Schriften für die länder­über­grei­fende Kommunikation über die latei­ni­schen Sprachgrenzen hinweg: Ein klarer Trend, der zu vielen Font-Veröffentlichungen im Pro-Format führte. Bild: Sascha Geisler, Font: FF Kievit Pro von FontFont.

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Geschenkpapier von LiebeFonts & FontShops Blogs

Untermieter beob­achten macht Spaß – und lohnt sich … Gestern verpackte unsere Büronachbarin Ulrike Wilhelm (LiebeFonts) ihre Geschenke mit selbst gestal­tetem Papier.

nikolausbogen
Nachdem wir gefragt hatten, ob wir einen dieser wunder­baren Bögen haben könnten, schickte Sie  uns ein PDF mit 6 Designs, die es nirgendwo zu kaufen gibt, entworfen mit der eigenen Schrift LiebeChristmas.

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Geschenkpapier-Geschenk von LiebeFonts/Fontblog

nikolausbogen

Der kurze Dienstweg macht’s möglich … Nachdem ich eben Zeuge wurde, wie unsere Büronachbarin Ulrike Wilhelm (LiebeFonts) ihre Geschenke mit selbst gestal­tetem Papier einpackte, wollte ich auch einen dieser wunder­baren Bögen haben. Sie schickte mir ein PDF mit 6 Designs, die es nirgendwo zu kaufen gibt, entworfen mit der eigenen Schrift LiebeChristmas. Und da wir glauben, das auch die Fontblog-Leser Freude am selbst gedruckten Last-Minute-Exklusiv-Geschenkpapier haben könnten, geben wir das 6-seitige PDF (2,4 MB) einfach mal zum Download frei …

geschenk


Traditionsbruch: das neue Warsteiner-Logo

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Noch ist es die »Königin unter den Bieren«. Oder »das einzige Wahre?« Beim Claim herrscht durchaus Verwirrung, doch das soll 2014 anders werden. Die »Königin« verschwindet auf Nimmerwiedersehen im Signet und in den Werbeauftritten der west­fä­li­schen Biermarke. Stattdessen rücken Jahreszahl und ein vergrö­ßerter Schriftzug ins Blickfeld der Konsumenten. Allerdings werden sich deut­sche Schriftkenner wenig über das Facelifting freuen, denn Warsteiner bricht auch mit den Satzregeln für die gebro­chenen Schrift. Leserlichkeit geht vor …

Wie das Branchenorgan W&V heute berichtet, hätte der Markenname vor allem im Ausland zu Verständnisproblemen geführt, weil die Menschen mit dem langen deut­schen s nicht zurecht­kämen und meis­tens Warfteiner statt Warſteiner läsen. Um die Modulation der Buchstabenkette im Logo zu erhalten, griff der für die Marke verant­wort­liche Designer John Wiebelitz zu einem typo­gra­fi­schen Trick: Er verwendet in der Wortmitte das (an dieser Stelle falsche, aber) besser lesbare Schluss-s und vergrö­ßert zusätz­lich das t nach oben und unten. Clever gemacht, aber nicht gern gesehen, wie der Kommentar von Ralf Herrmann auf Twitter zeigt:

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Ergänzend heißt es bei W&V: »Der Slogan ›Eine Königin unter den Bieren‹ wird durch einen anderen Hinweis ersetzt: ›Familientradition seit 1753‹ – dafür ließ Warsteiner eine eigene Schriftart anfer­tigen. Hiermit will das Unternehmen die eigene Geschichte stärker betonen.« Die neue Schrift für den Markennamen »Warsteiner« und der verkürzte Claim tauchen in Flächen außer­halb des Signet auf (siehe Abbildung unten). Der zweite typo­gra­fi­sche Eingriff wirkt eher unbe­holfen. Aus den einst stabilen Antiqua-Kapitälchen entstanden Versalien mit Stummelserifen, mit Buchstaben im Ungleichgewicht (W, S) und teils ampu­tierten Körperteilen. Die Deformationen irri­tieren nicht nur beim Lesen, man könnte sie auch als Indiz werten, dass ihr Designer Buchstabenberührungen nicht in den Griff bekommen hat.

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Die Warsteiner Gruppe ist eines der ältesten und bekann­testen Brauereiunternehmen Deutschlands. Zum 1753 gegrün­deten Familienunternehmen zählen heute welt­weit rund 120 Einzelfirmen. Groß geworden ist die Warsteiner Gruppe mit ihrer Stammmarke Warsteiner.


Tür #31: FF DIN 1 OT oder Web um 30% reduziert

Finaleeeeeeee: Letzter Tag, letzte Tür. Heute Nacht schließen wir unseren Noventskalender 2014.

Jahrzehntelang galt die deut­sche Industrieschrift als weitere vater­lose Schöpfung, das Produkt einer Behörde. Recherchen von Albert-Jan Pool ergaben: Der Siemens-Ingenieur Ludwig Goller (1884–1964) war ab 1925 als Vorsitzender des DIN-Komitees für Zeichnungen verant­wort­lich für die Entwicklung der Schrift DIN 1451. Mit seiner Publikation ›Normschriften‹ wurde sie 1936 für die Beschilderung der deut­schen Straßen und Hausnummern vorgeschrieben.

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Beim Entwurf der FF DIN durch Albert-Jan Pool 1995 wurden typo­gra­fi­sche Lesbarkeiteregeln berück­sich­tigt. Horizontale Striche sind dünner als verti­kale, die Übergänge von Kreisen auf Geraden harmo­ni­siert. Evert Bloemsma brachte den Erfolg der FF DIN, die zu den fünf best­ver­kauften FontFonts gehört, auf folgende Formel: » 80 % Hi-tech, 10 % Unvollkommenheit (= Charme) und 10 % Statik.«

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Nur heute sparen Sie 30% beim Kauf der Pakete FF-DIN-OT-1 oder  FF-DIN-Web-1.  Um in den Genuss des Rabatts zu kommen, einfach beim Bezahlen auf font​shop​.com den Promocode NOVENT2013 verwenden.
Wir wünschen einen herr­li­chen 3. Advent!


Tür #30: 30 % auf Sys 2.0 von Fabrizio Schiavi

Das Ergebnis von Fabrizio Schiavis Untersuchungen über funk­tio­nelles Design heißt Sys 2.0. Ziel war es, eine extrem viel­sei­tige Schriftfamilie zu entwi­ckeln, die sich um Print- und für Bildschirmlesbarkeit glei­cher­maßen verdient macht. Schiavi nahm sich die allge­gen­wär­tigen Systemschriften Verdana und Geneva zum Vorbild, die auch in Textgrößen von sechs Punkt zuver­lässig zu lesen sind.

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Beschriftung der Grafik im Geschäftbericht oder der Firmenzeitung? Sys 2.0 verleiht anmutig Seriosität

Die Grundformen der Sys-Buchstaben verlaufen geome­trisch. Schiavi entwi­ckelte sie aufgrund seiner Untersuchungen von funk­tio­nellen Bitmaps in 10pt. Die geome­tri­schen Proportionen der Sys 2.0 orien­tieren sich an ihren Vorbildern FF DIN und FF Isonorm.

Auch die OpenType-Features der Familie, die im TrueType-Flavour (mathe­ma­tisch betrachtet sind das quadra­ti­sche Polynome) ange­legt sind, erfüllen Unternehmens-Anforderungen an Schriften: Sys 2.0 ist beson­ders für die Corporate-Kommunikation geeignet, zum Beispiel durch die die Stilverlinkung (Regular-Italic-Bold-Bold-Italic) und die hervor­ra­gende Lesbarkeit am Bildschirm (ClearType-Hinting).

Sys 2.0 von Farbrizio Schiavi bei FontShop.com

Wie es Fabrizio Schiavi gelungen ist, der Sys 2.0 italie­ni­sches Dolce Vita einzu­hau­chen, bleibt sein Geheimnis

Weitere Details können dem Sys 2.0 bei FontShop, PDF-Dokument (8 Seiten, 4,5 MB) entnommen werden. Am besten einen Ausdruck betra­chen. Nur noch bis morgen, 24:00 Uhr zum Sonderpreis mit – 30 % Rabatt. Einfach im Warenkorb den Rabatt-Code Novent2013 eingeben.

Sys 2.0 | 4 Fonts | Light, Book, Regular Bold und passende Kursive, 203,– statt 290,– Euro (zzgl. MwSt.).