Fontblog Artikel im Juli 2013

FF-Lizenzerweiterung für alles Weitere: App+

Schriften einbauen, einbinden, einbetten? FontFont macht der Lizenzunsicherheit ein Ende. Ob mobile App oder Spielkonsole, mit einer Grundlizenz und der dazu­ge­hö­rigen Lizenzerweiterung App+ wird das Einbetten von Schriften in eine Vielzahl von Anwendungen jenseits von Print und CSS abge­deckt. Komplizierte Einzelpreise nach Einsatz oder Auflage waren gestern.

App-Plus für mobile Endgeraete

Erlaubt die Einbettung von FontFonts auf mobilen Endgeräten und ist zusätz­lich zeit­lich flexibel: die neue Lizenzerweiterung App+ für FontFonts

 

So einfach ist das Erweitern von Lizenzen mit App+

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Video: Responsive Fonts (Erik van Blokland)

Was passiert in unserem Auge beim Lesen? Wo liegen die Grenzen der Wahrnehmung von Buchstaben? Erik van Blokland (LettError) hat es erforscht, visua­li­siert und zusam­men­ge­fasst, für die Web-Konferenz Beyond Tellerrand. »Nicht nur die Seite und die Typografie sind respon­sive, auch die Schriften spielen hier mit.« Wie man ihre Lesbarkeit-Parameter mit CSS3, Javascript, OpenType, Python und WOFF in den Griff bekommt, verrät dieses Video von seinem Auftritt vor 2 Monaten:

Erik van Blokland – Responsive Fonts – beyond teller­rand 2013 from beyond teller­rand on Vimeo.


Das kostenlose Apfel-i-Büchlein

Immer wieder errei­chen uns Anfragen nach dem grafi­schen Lehrbuch »Apfel i«. Leider ist es seit mehreren Monaten vergriffen. Zum Glück ist das von FontShop und Fuenfwerken heraus­ge­ge­bene Apfel i jetzt auch als PDF-Dokument kostenlos down­loadbar. Es lässt sich wie ein E-Book bedienen und ist in Mobilgeräten immer griffbereit.

Das Apfel i Book (inter­ak­tives PDF) im GoodReader auf dem iPad: schnelle Navigation zu jeder Themen-Doppelseite aus dem verlinkten Inhaltsverzeichnis … zurück mit dem Home-Button

Es gibt 2 Versionen des Apfel i Books, eine für das schnelle Nachschlagen am Desktop- und Tablet-Rechner und eine für Mobilgeräte (z. B. iPhone). Doch wie kommt Apfel i auf diese Geräte? Ganz einfach. iPad-Leser laden es unter dieser Adresse https://​www​.font​blog​.de/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​2​0​1​0​/​f​s​_​2​0​1​0​_​a​p​f​e​l​i​_​s​t​a​t​.​pdf direkt in ihren bevor­zugten PDF-Reader, zum Beispiel GoodReader. iPhone-Nutzer laden die Mobilversion (s. u.) zunächst auf ihren Desktop-Rechner, dann das Dokument auf das iTunes-Icon im Dock schieben und anschlie­ßend das iPhone synchro­ni­sieren; das Apfel-i-PDF erscheint danach im PDF-Bücherregal der kosten­losen App iBooks.

Apfel-i-Desktop-Version (PDF, 39 S., 3 MB), opti­miert für Adobe Reader, GoodReader u. ä.: Doppelseitendarstellung, inter­ak­tive Navigation, Home-Button

Apfel-i-Mobil-Version (PDF, 74 S., 3 MB), opti­miert für iBooks und einfache PDF-Reader: Einzelseitendarstellung, manu­elle Navigation

Das Apfel i Book auf dem iPhone (App: iBooks) in der Einzelseitendarstellung: Titelseite (links), die Seitenübersicht (Mitte) als Inhaltsverzeichnis, Seite 27 lesen (rechts)

Wer Apfel i sofort am Großbildschirm seines Arbeitsplatzrechners ansehen möchte, klicke auf das nach­fol­gende Fenster, bereit­ge­stellt von der PDF-Plattform issue​.com (iPhone- und iPad-Leser können Apfel i auf der Issuu-Homepage blät­tern):


bukowskigutentag 11/13: Wieder da

Band 10 war fast schon vergriffen, aber jetzt haben wir eine kleine Neuauflage drucken lassen von »Für mich die schönste Nebensache der Welt. Noch neben­säch­li­cher als Fußball und Sex« (Jürgen Siebert), oder in anderen Worten: die »Lektüre für Nichtleser – Band 10 – Grabowski und die Iluminati«. Wie gehabt hier bestellbar. Dazu ein paar Leseproben:

Technikfolgenabschätzung
Aus Grabowskis Technologie-Tagebuch: Geräte mit Bildschirmen, auf denen man mit den Fingern rumpatscht. Da sehe ich keinen Markt für.

Sonntags im Café
Aus Grabowskis profi­gas­tro­no­mi­schem Tagebuch: Ach, verdammt, schon wieder Sonntag! Das heißt: Wie jeden Sonntag fluten die Buffet-Spackos in Scharen meine Cafés. Was soll denn das? Ich sitze bei denen doch wochen­tags auch nicht im Büro rum. Raus hier, das sind meine Cafés!

Pharma-Studie
Neues aus den Labs! Der Agentur Auweier Unhold & Partner gelang es kürz­lich, einen lukra­tiven Forschungsauftrag der Pharma-Industrie an Land zu ziehen. Hier das Ergebnis der Studie aus dem agen­tur­ei­genen Forschungslabor:
»Die Wirksamkeit von eupho­ri­sie­renden Medikamenten ist jetzt bewiesen: Je mehr Menschen sie nehmen, desto eupho­ri­scher die Pharma-Konzerne.«
Die auftrag­ge­benden Pharma-Unternehmen zeigen sich sehr zufrieden mit dieser kompe­tenten Forschungsleistung der Agentur und versehen die Packungen der unter­suchten Pillen jetzt mit dem Etikett:
»Euphorisierende Wirkung* wissen­schaft­lich bewiesen**!«
(* Bei starkem Abverkauf auf den Hersteller und vor allem auf das Management und die Aktionäre des Herstellers.)
(** Nach »Auf ne Art«-Prüfsiegel des extrem unab­hän­gigen Forschungslabors der Auweier Unhold & Partner Werbeagentur.)

Qualifikationen
Der Texter dagegen geneh­migt sich mal wieder ein Vorstellungsgespräch; nur so, um in der Übung zu bleiben, wie er sagt.
– Ihre größte Stärke?
– Meine Diszipliniertheit.
– Ihre größte Schwäche?
– Meine Undiszipliniertheit.
– Ihre Qualifikationen?
– Assets und Skills.
– Sie haben den Job!

Heißgetränke
Aus Grabowskis gastro­no­mi­schem Tagebuch: Moderne Heißgetränke schme­cken mir ja am besten in urbanen Zusammenhängen.

Susanne Sabine
Grabowski kommt – ganz unver­bind­lich – am Tresen mit einer Frau ins Gespräch. Wenig später stellt sie sich ihm vor. »Ich bin Susanne. Aber meine Freunde nennen mich Sabine.«

Schwanger?
… Sicherheitshalber kaufte sie sich einen Schwangerschaftstest – und zwar den neu entwi­ckelten Schwangerschaftstest von Google. Der zeigt nämlich nicht nur an, ob schwanger oder nicht, sondern auch von wem.

So viel dazu. Und dann gibt’s ja auch noch einen kurzen Film und das sagt übri­gens der tip:

Michael Bukowski

P.S.: Autoren, die diesen Beitrag geschrieben haben, haben auch diese Beiträge geschrieben.


Heute: Type Talk mit Martina Flor

Heuten um 18:30 Uhr tritt, findet im Apple Store am Kurfürstendamm der 2. Type Talk statt. Hier kostenlos anmelden … Martina Flor wird uns in die faszi­nie­rende Kunst des Lettering entführen. Die in Buenos Aires gebo­rene Designerin ließ sich, nach Lehrjahren in Barcelona und Den Haag, vor einiger Zeit in Berlin nieder. Ihr Wissen vermit­telt sie in Workshops und Vorlesungen, unter anderem an der Universität von Buenos Aires und der Hochschule Anhalt. Der tägliche Online-Typografie-Wettstreit Lettering vs Calligraphy mit ihrem Berufskollegen Guiseppe Salerno machte beide zu Internet-Grafikstars. Auf der TYPO Berlin (Abbildung unten, Foto: @kassnerfoto.de) führten sie den beliebten Wettstreit mit 1000 Zuschauern durch und ernteten großen Beifall.

Worin unter­scheiden sich Lettering und Kalligraphie? Ganz einfach: Beim Lettering werden die Buchstaben gezeichnet, bei der Kalligraphie werden sie geschrieben. Lettering kann sich Zeit lassen, in der Kalligrafie geht es flüssig voran. Lettering findet meist am Computer statt, die Kalligrafie entfaltet vor allem auf Papier ihre Reize, mit verschie­denen Schreibwerkzeugen und Tinten.

Im Type Talk wird Martin Flor einige ihrer Werkzeuge vorstellen und wie sie diese bedient – mit jeder Menge Anschauungsmaterial. Ein Großteil ihrer Projekte entstehen in Grafikprogrammen am Computer. Aber sie zeichnet auch gerne auf Papier, Glasscheiben und anderen Materialien.

Wie konstru­iert man geschwun­gene Haarlinien, die wie mit einem Zug gezeichnet aussehen? Wie entstehen Schatten und Dekor? Welche Handgriffe lassen sich auto­ma­ti­sieren? Wie bereitet man ein digi­tales Lettering für den Druck vor? Diese und weitere Fragen beant­wortet Martina Flor auf der Bühne des Type Talk, heute im Apple Store Kurfürstendamm.

Zur Anmeldung im Online-Kalender der Website www​.apple​.com/​d​e​/​r​e​t​a​i​l​/​k​u​r​f​u​e​r​s​t​e​n​d​amm …


Bauhaus-Archiv: 3 x Schriftgestaltung heute

Noch bis Mitte August zeigt das bauhaus-Archiv Berlin die Ausstellung »On–Type – Texte zur Typografie«. Für das Rahmenprogramm haben Bernard Stein und Florian Hardwig eine Veranstaltung zusam­men­ge­stellt, in der die Vermittlung von Schriftgestaltung im Mittelpunkt steht. Als Referenten haben sie Martina Flor, Martin Wenzel und Dan Reynolds einge­laden, die am Mittwoch kommender Woche (24. Juli 2013) drei unter­schied­liche Aspekte aktu­eller Gestaltung von Schrift an Kunst- und Fachhochschulen vorstellen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Eintritt: 6 €, ermä­ßigt 3 €. Mitglieder und Studierende frei.

Über die Referenten und ihre Themen:

  • Martina Flor: Die gezeich­nete Schrift
  • Martin Wenzel: Schrift kommt von Schreiben
  • Dan Reynolds: Fontlab vs Glyphs

Martina Flor wuchs in Buenos Aires auf und studierte u. a. in Barcelona und Den Haag. Die Illustratorin und Schriftgestalterin hat sich einen Namen als »Lettering Artist« gemacht. Sie ist eine Meisterin der ad hoc gezeich­neten, hand­ge­machten (oder hand­ge­macht wirkenden) Schriftzüge. Gemeinsam mit Guiseppe Salerno hat die Argentinierin das popu­läre Online-Buchstabenduell Lettering vs Calligraphy ins Leben gerufen. Sie ist Initiatorin der inter­na­tio­nalen Workshop-Reihe »Good Type« und hat u .a. an der Universität Buenos Aires und der Hochschule Anhalt in Dessau gelehrt. 2013 wurde ihre Schreibschrift-Familie Supernova veröffentlicht.

Martin Wenzel betreibt unter dem Namen MartinPlus ein Studio für Kommunikations- und Schriftdesign. Nach ersten Displayschriften für die FontFont-Library ging der gebür­tige Berliner 1993 nach Den Haag, um dort an der renom­mierten KABK sein schrift­ge­stal­te­ri­sches Wissen zu vertiefen. 2000 veröf­fent­lichte er die viel­be­ach­tete seri­fen­lose Textfamilie FF Profile. Gemeinsam mit Jürgen Huber entwarf er 2012 die exklu­siven Hausschriften der Bundesregierung, BundesSans und BundesSerif. Seine neueren Entwürfe Realist und Ode vertreibt Wenzel unter seinem eigenen Label MartinPlusFonts. In seinen Type-Design-Workshops und als Dozent an der HTW Berlin will er das Thema Schrift durch­schaubar darstellen.

Dan Reynolds kam 2001 zum Studium nach Deutschland. Nach mehr­jäh­riger Tätigkeit für Linotype und einem Masterstudium im engli­schen Reading wech­selt der in Berlin lebende US-Amerikaner heute zwischen frei­be­ruf­li­cher Schriftgestaltung, Forschung und Lehre. Reynolds ist wissen­schaft­li­cher Mitarbeiter an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und unter­richtet zudem an der Hochschule Darmstadt. Weitere Workshops und Seminare u. a. an der UdK Berlin, der Burg Giebichenstein in Halle und der HBK Saar. Seine Textfamilie Malabar wurde 2010 mit dem Deutschen Designpreis in Gold ausgezeichnet.

 


Rundgang an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee

Der dies­jäh­rige Semesterabschluss der Kunsthochschule Berlin-Weißensee präsen­tiert sich gleich mit zwei größeren Veranstaltungen:

Sichtzone
In diesem Jahr stellen die Studierenden des Fachgebiets Visuelle Kommunikation im Rahmen des »Rundgangs – Tage der offenen Tür« erst­mals ihre Bachelor-, Diplom- und Meisterschülerarbeiten außer­halb der Kunsthochschule aus. Mit der Extra-Ausstellung soll die Qualität der Abschlussarbeiten beson­ders gewür­digt werden. Der Ausstellungstitel spielt auf die frühere Nutzung des Ortes an, auf die Warenanordnung in den Regalen in Bückzone, Streckzone und Sichtzone. Der Studiengang Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin Weißensee erlebt seit Jahren einen starken Zulauf. Jedes Jahr bewerben sich Hunderte junger Leute um einen der 15 Studienplätze.

Sichtzone, 
11. Juli 2013, 18 Uhr; 12.-16. Juli 2013, 12-20 UhrHO Berlin, Holzmarktstraße 66, 10179 Berlin

Die Ausstellung »Sichtzone« wird mit freund­li­cher Unterstützung von satis&fy AG Berlin, www​.hoberlin​.de, reali­siert.

Rundgang
Höhepunkt und Abschluss des Studienjahres der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ist auch dieses Jahr der »Rundgang – Tage der offenen Tür«. Am Wochenende des 13. und 14. Juli, jeweils von 12 bis 20 Uhr, öffnet die
Kunsthochschule die Türen ihrer Ateliers. Interessierte Gäste sind herz­lich zu einem Rundgang auf dem Campus einge­laden. Rund 850 Studierende geben mit ihren Studien- und Abschlussprojekten Einblicke in ihre künst­le­ri­sche Arbeit und zeigen Diplom-, Bachelor-, Master- und Studienarbeiten des Studienjahres 2012/2013 aus Bildhauerei, Bühnen- und Kostümbild, Kunsttherapie, Malerei, Mode-Design, Produkt-Design, Raumstrategien, Textil- und Flächen-Design, Visuelle Kommunikation und Künstlerische Grundlagen. Außerdem gibt es Vorträge, Vorführungen, exklu­sive Blicke in die Werkstätten, das Angebot zur Studienberatung, ein Alumni-Treffen und die Präsentation des neuen Katalogs der Mart Stam Preisträger 2012 runden das Programm ab.

Rundgang – Tage der offenen Tür, 13. und 14. Juli 2013, von 12 bis 20 UhrBühringstraße 20, 13086 Berlin


bukowskigutentag 10/13: Konsumdilemma Pro & Kon

Zum ersten Mal im Fontblog: Ein Pro und Kontra unserer Autoren Michael Bukowski und Jürgen Siebert. Während Bukowski die Meinung vertritt, dass wir mit der rich­tigen Kaufentscheidung die Welt ein biss­chen besser machen können (Originalbeitrag auf micha​el​bu​kowski​.de), lehnt Siebert das Kaufen aus poli­ti­sche Gründen ab (Originalbeitrag auf page​-online​.de). Hier im Fontblog nun beide Positionen, leicht gekürzt gegen­über gestellt: Zwei Navigationsversuche zwischen »wir kaufen uns eine weiße Weste« oder »die Welt kaputt«.

Pro: Zwischen Öko-Bigotterie und Gleichgültigkeit

von Michael Bukowski

Es ist ein leidiges Thema: »Du sollst korrekt konsu­mieren!«, heißt es überall. Zum Flugticket sollst Du einen gewis­sens­be­ru­hi­genden CO2-Ausgleich dazu­bu­chen. Mit dem Kasten Bier, den Du kaufst, sollst Du den Regenwald retten. Und Du sollst selbst­ver­ständ­lich keinen schweren Benzinfresser fahren, sondern immer fleißig fair, bio, öko und nach­haltig kaufen. Das perma­nente »Du! Du! Du!« nervt.

Was »Deutschlands …

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