Schlanke Webseiten mit dem FontFont Subsetter
Fast 100%ige Unterstützung erfahren selbstgehostete Fonts (Formate .woff und .eot) inzwischen von Web-Browsern. Der Einbau von Schriften in Webseiten ist denkbar einfach: Lizenzierte Font-Software auf den Server kopieren und im CSS Schrift-Namen und Stil vermerken – fertig.
Fonts transportieren visuelle Kennzeichen unverändert ins Netz. Der FontFont-Subsetter sorgt für ein sportlich-schlankes Datenvolumen der beteiligten Web-FontFonts. Das Bild zeigt FF Dax Web beim Einsatz auf der Fan-Seite von Juventus Turin.
Web-FontFonts kommen mit einer großzügigen Zeichenausstattung. So enthält die DIN Web 322 Glyphen, die DIN Web Pro mit 694 Glyphen über doppelt so …
Fresh Fonts: Neue Schriften dieser Woche 13 | 16
Unter den neuen Schriften dieser Woche finden sich gleich zwei Raritäten: die Program-Familie der kalifornischen Schriftentwerferin und Legende Zuzanna Licko, Mitbegründererin von Emigre, einem der ersten digitalen Schriftenhäuser. Fünf ihrer Entwürfe zählen zu den 100 besten Schriften aller Zeiten Matrix (21), Base (62), Mrs. Eaves (82) und Filosofia (91).
Program ist eine vielseitige Familie für Text-, Display- oder Branding-Projekte. Sie besteht aus den vier Schriftschnitten Book, …
WeiterlesenNeues Poster: Digital world seen by eBoy
Unsere Freunde von eBoy (Berlin, Vancouver) sind die ungekrönten Hofmaler des Cyberspace. Zu ihren Auftraggebern gehören Unternehmen wie Amazon, Google, Oracle und Panic, sowie die Sprachrohre der Szene: Wired, Der Spiegel, Fortune, The Guardian, das Spin Magazine und viele mehr. Ihr soeben erschienenes Pixel-Poster BazQux liefert auf großflächigen 1189 × 841 Millimetern ein aktuelles Wimmelbild der Netzwelt (coole 22,– €, plus Versand).
Folgende Mitwirkende habe ich bereits entdeckt: Wikipedia-Weltzeituhr, Google-Glass-Radfahrer, Android (geöffnet), Instagram-Mobil, BoingBoing-Meta-Floater (blau), Spotify-Floater, John McCarthy, eBaySucker, Kevin Kelly (mit Fahrrad), Engadget-Plane, eine Wikileaks-Einheit, Google-Plus-Baum, den Tumblr-Truck und ein Piece Of God. Viel Spaß beim Suchen. Bestellseite für das Poster …
★ der Woche, Equity (12 Fonts) nur 95,– 69,– €
Schriftsteller, Journalisten, Politiker … ihre Worte werden tagtäglich gedruckt, meist in gut lesbarer Form. Eine andere Berufsgruppe generiert und verbreitet massenhaft Drucksachen in erbärmlicher typografischer Qualität: Anwälte. Es ist zum Glück ein Berufsstand, der sich dieses Mankos bewusst ist und an seiner Lösung arbeitet. Zum Beispiel mit dem besten typografischen Anwalt, Matthew Butterick aus Los Angeles. Er hat nicht nur das Buch »Typography for Lawyers« verfasst, sondern auch eine Schriftfamilie fürs Self-publishing veröffentlicht, Office-tauglich und bestens lesbar: Equity.
Stilistisch gesehen basiert Equity auf einer Lieblingsschrift von Butterick aus den 1930er Jahren, der Monotype Ehrhardt. Sie entstand damals, wie Times New Roman, unter der Aufsicht des großartigen Stanley Morison. Seine Vorgaben lauteten: eine gut lesbare Antiqua im Stile einer Janson, aber mit den platzsparenden Eigenschaften der erfolgreichen Times New Roman. Equitys Erscheinungsbild basiert also auf den Werten einer bis heute geschätzten Bleisatzästhetik
Für die Verfasser und Bearbeiter von textgewaltigen Dokumenten (nicht nur Anwälte) bringt Equity komfortable Features mit, die das typografische Gestalten zum Kinderspiel machen. Als erstes sieht sie schon mal gut aus, wenn sie auf Laser- oder Tintenstrahldrucker ausgegeben wird. Dafür sorgt nicht zuletzt die außergewöhnliche Zweiteilung der Familie, in eine etwas kräftigere Grade-A- und eine leichterer Grade-B-Garnitur. Je nach Papierart dürfte Version-A auf Laserdruckern, Version B auf Inkjet-Printern ein klareres Schriftbild ergeben. Natürlich lässt sich Equity – für eine papierlose Dokumententransport – auch in PDFs einbetten, sogar editierbar. Großzügige Lizenzbedingungen erlauben das Editieren und Re-Formatierenm solcher PDFs im eigenen Büro an bis zu 20 Arbeitsplätzen. Sogar das Einbetten auf Websites und in E-Books ist gestattet, wie auch das amtliche Archivieren (court filing). Matthew Butterick selbst reicht seine Vorgänge beim kalifornischen Gerichtshof digital gesetzt in Equity ein. Weitere Informationen und viele Schriftmuster im Equity-PDF …
Bis zum kommenden Dienstag bietet FontShop die komfortabel zu verwendende Equity-Familie (TrueType-Fonts, stilverlinkt, separate Kapitälchen-Schnitte, großzügige Enduser-Lizenz) zum einmaligen Sonderpreis von nur 69 € (zzgl. MwSt) an. Einfach beim Ordern auf www.fontshop.com den Promocode DE_star_2013_16 eingeben.
(Foto: Matthew Butterick, aufgenommen von Marc Eckardt auf der TYPO Berlin 2012).
Erik Spiekermann: Life is in Beta, Tipps für die Agentur
FontShop Gründer Erik Spiekermann schloss am vergangenen Freitag die 2. TYPO Konferenz in San Francisco. Gewohnt lebhaft und launig unterhielt Erik das Publikum eine knappe Stunde mit Anekdoten und Erkenntnissen aus 40 Jahren als Drucker, Bastler, Sammler, Kreativer, Agenturpartner und Chef. Eriks Tipps für den Agentur-Erfolg:
• Tempo und Tiefgang schließen sich nicht aus.
• Zusammenarbeit heißt nicht, alle sind einer Meinung.
• Ideen entwickeln ist nicht Ideen auswählen.
• Misserfolg ist ein Teil des Prozesses.
• Alles beginnt von Neuem, sobald es beendet ist. Nichts ist je fertig.
Ikonen: Tagebucheintrag TYPO San Francisco
Julius by Paul Frank war gestern, jetzt kommt Frederick von Chimpenheimer IV. Mit affenartiger Geschwindigkeit eroberte das Maskottchen des E-Mail-Marketing-Providers MailChimp in den vergangenen 12 Monaten die Spitze der US-Characters-Popularitätsskala. Dieser Erfolg ist sowohl das Ergebnis – teils provokanter – Auftritte auf den hauseigenen Webseiten (Mailchimp-Geschäftsbericht), als auch eines raffinierten viralen Marketings, vor allem in Designerkreisen. Ein geschickt gesponserter, lebensgroßer Plüschaffe, zum Beispiel im Co-working-Space von Tina Roth Eisenberg (aka swissmiss) in Brooklyn, garantiert immer wiederkehrende Auftritt in in ihren zehntausendfach gesehenen Fotos im Blog und auf Instagram. Neu hinzugekommen sind Billboards, also Großflächenauftritte in US-Metropolen. Die Beweggründe hierzu werden im hauseigenen Blog beschrieben: The Story Behind the MailChimp Billboards.
Das Foto oben zeigt einen Frederick-von-Chimpenheimer-Auftritt in der Howard-Street, direkt neben den Konferenz-Centern Moscone und Buena Yerba.
Mit einem im wahrsten Sinne des Wortes bewegenden Auftritt eröffnete Jessi Arrington gestern die 2. TYPO-San-Francisco-Konferenz. Mit ihrem Mann Creighton Mershon, der ihre Präsentation steuerte (»My KJ = Keynote Jockey …«), gründete sie vor kurzem das Designbüro Workshop. Beide entstammen der vitalen Design-Keimzelle Studio Mates in Brooklyn. Bisher trat Arrington durch ihre Liebe für Farbe in Erscheinung (Lucky so and so), oder übergeschnappte Aktionen wie ihre Regenbogen-Parade, die sie über Kickstarter finanzierte.
Arrington ist ein Energiebündel, und das ist ihr Problem … oder besser gesagt: Man wollte es zu ihrem Problem machen. Ihr wurde während des Studiums eine Behandlung gegen HDHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) empfohlen. Die körperlichen Übungen machte sie mit, die Medikamente nahm sie jedoch nicht ein. »Ich wollte mich der Symptome stellen, und nicht einfach nur Mittel dagegen nehmen.« Arrington brach die Hochschule ab heiratete. Eine TV-Doku-Soap über die amerikanische Medizinerin Temple Grandin, die an Autismus leidet, half Arrington dabei zu verstehen, wie ihr »Gehirn tickt«. Sie entdeckte ihre Ich-heit (You-ness) und arbeitet seit dem daran, aus der Schwäche eine Stärke zu machen und diese in das neu gegründete Designbüro Workshop als Kapital einzubringen.
Mehr über Jessi Arringtons Auftritt in San Francisco im TYPO-Blog …
Gestern Abend zu Gast beim TYPO-Empfang: Donald Ervin Knuth, geboren am 10. Januar 1938 in Milwaukee, Autor des Standardwerks »The Art of Computer Programming« und Urvater des Textsatzsystems TeX. Entwickler wie Raphael Schaad (Flipboard, links im Bild) beten ihn an. Knuth prägte den Begriff »literate programming« und damit des Wunsch, Computerprogramme mit derselben Sorgfalt wie einen literarischen Text zu verfassen sowie Quelltext und Softwaredokumentation zu vereinen. Für sein mehrbändiges Werk The Art of Computer Programming, an dem er immer noch arbeitet, schuf er mit TeX und Metafont Computerprogramme, die druckreifen Textsatz ermöglichen und die besonders im mathematisch-akademischen Bereich eingesetzt werden.
Seit 1992 befindet sich Knuth im Ruhestand, um sich ausschließlich der Fertigstellung von »The Art of Computer Programming« zu widmen. Seit Februar 2011 liegt Band 4A vor, der sich mit Kombinatorik beschäftigt. Band 4B und 4C sollen folgen, Band 5 (von sieben geplanten) hofft er bis 2020 fertigzustellen.
Mir begegnete der Name Donald Knuth kurz nach der Gründung von PAGE, 1986, also zu Beginn der Desktop-Publishing-Revolution. Sein Metafont war eine abstrakte Beschreibungssprache zur Definition von vektorisierten Satzschriften, also eine Alternative zu Adobes PostScript-Schriftformaten. Knuth entwickelte auch den zugehörigen Interpreter, der den Metafont-Code ausführt und Bitmap-Schriften bestimmter Auflösung erzeugte. Zum Einsatz kam die Font-Technologie in Knuths eigenem Schriftsatz-Programm TeX, mit dem er den zweiten Band seines »The Art of Computer Programming« selbst setzte, weil er mit der Qualität des Fotosatzes des ersten Bands unzufrieden war. Es war für mich daher gestern eine Riesenfreude, ihn 27 Jahre später persönlich kennenzulernen.
Fresh Fonts: Neue Schriften dieser Woche 13 | 15
In dieser Woche veröffentlichen das holländische Label Geen Bitter, das bayerische Label Hoftype und das kanadische Label ShinnType neue Schriften.
Stilistisch erstrecken sich die Neuzugänge von graviertem Antiqua-Versalschnitt (ShinnTypes Richler), über eine kontrastreiche Serifenfamilie (Hoftypes Quant), bis zur geschwungenen Sans-Familie und dem unverbundenen Script-Font (Geen Bitter Bex, Cramp).
Drei Alternate-Zeichen pro Buchstabe sorgen für lebendige Abwechslung: Cramp
Der Zeichensatz der unverbundenen Script-Schrift Cramp, die der holländische Entwerfer Rogier van der Sluis diese Woche veröffentlicht, enthält 666 Glyphen. So liegt jeder Buchstabe in drei unterschiedlichen Formen vor, die über das OpenType-Stilmenü „Contextual Alternates“ gesetzt werden können.
Schriftmuster aller Neuerscheinungen der Woche können im Pinterest-Board »Fresh-Fonts« betrachtet werden.
Ostern ist vorbei? Zücken Sie die nächste FontCard …
Nach dem puscheligen Oster-Glyphenhasen für den April, hält das Card-Set von FontShop für den Mai die Karte der Karten bereit:
Der liebevolle und fürsorgliche Gruß – gesetzt von unserem Untermieter Sascha Geisler – in Underwares betörender Fakir-Familie, trifft direkt ins Herz Ihrer Mutter und zeigt, dass Sie doch einen sinnvollen Beruf ergriffen haben. Gleich heute das FontShop Kartenset 2013 kostenlos bestellen und bis heute in einem Monat die Karte in den Briefkasten Ihrer Mutter bekommen.
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