Fontblog Artikel des Jahres 2011

21. Klavika Basic OT, statt 179,00 € 129,00 €

Über Klavika, entworfen von Eric Olson und 2004 heraus­ge­geben von der Process Type Foundry, muss man nicht viele Worte verlieren. Sie gilt als die Sans des 21. Jahrhunderts. Facebook hat sie welt­be­kannt gemacht, denn Klavica Bold diente als Basis für das Logo des sozialen Netzes. Darum müssen wir hier gar nicht mehr viele Worte verlieren* … bis zum Samstag Heiligabend gibt es die komplette Klavika-Familie (8 Fonts) auf www​.font​shop​.com für nur 129,– statt 179,– €. Einfach beim Bezahlen den Promo-code FS_Advent_21_12 in das entspre­chende Feld eingeben. Zur Bestellung …

Für mehr Informationen, hier das Klavika-Schriftmuster-PDF laden …


Schwarz-Weiß Balance: FF Ernestine

Ein bemer­kens­wertes Schriftdebut berei­chert seit dieser Woche die FontFont-Bibliothek: FF Ernestine, von Nina Stössinger. Die 8-köpfige Familie entstand aus der Suche nach einer viel­sei­tigen mono­li­nearen Textschrift. Stössinger wusste von Anfang an, wie sich diese Schrift anfühlen sollte: warm und gleich­zeitig ernst, feminin und doch fest, dazu char­mant aber robust. Ihre klaren Vorstellungen zur Anmutung der Schrift wurden zur Grundlage für die Entwicklung der ersten Buchstabenformen. Sie begann mit kräf­tigen Slab-Serifen, beson­ders ausgerägt bei I, L oder V. Den Kontrast bilden ball­för­mige Endungen – beson­ders deut­lich bei J, K oder S.

Anatomie der FF Ernestine: hohe Mittellänge, breite Formen mit groß­zü­gigen Punzen sowie keil- und ball­för­mige Serifen geben FF Ernestine einen unver­wech­sel­baren Touch und machen sie gleich­zeitig  zu einer hervor­ra­gend lesbaren Brotschrift

Die Bewegung zwischen den Extremen hart und weich setzt sich fort bei der großen Mittellänge, gepaart mit breiten, offenen Formen, zwei Eigenschaften, die vor allem in kleinen Punktgrößen für beste Lesbarkeit sorgen. Beim Neuentwurf von Ernestine war die Bewegung zwischen den Extremen eine dauer­hafte Herausforderung.

Was lehrt einen die erste eigene Schrift über Typografie?

Nina Stössinger beschreibt es so: »Entscheidend war für mich die Balance zwischen Schwarz und Weiß. In meinem Studium habe ich nie wirk­lich verstanden, was damit gemeint ist; aber wenn man Schrift zeichnet, wird sehr schnell klar, wie wichtig Innenräume und Abstände sind und dass die schwarzen Formen nicht in einem Vakuum sitzen. Nicht selten habe ich mich dabei ertappt, wie ich die weißen Flächen gestal­tete, damit die schwarzen richtig aussahen. Die Kunst, zwischen weißen und schwarzen Formen ›umzu­schalten‹ war etwas, was ich erst im Laufe der Zeit gelernt habe.«

FF Ernestine Textmuster Buch

Überzeugt als charis­ma­ti­sche Brotschrift: FF Ernestine

Mit weiteren Finessen wartet  FF Ernestine bei Alternate-Zeichen auf. Eine reiche Auswahl an Stil- und Kontext-Ligaturen, Pfeilen und zwei Größen von Small Caps berei­chern die typo­gra­fi­sche Palette ebenso wie der Zeichenvorrat zum Setzen der arme­ni­schen Sprache.

Warum ein Ausbau in Armenisch?

»Diese Entscheidung geht auf meine Reise nach Armenien im Sommer 2009 zurück, auf der ich auch meinen Projektpartner Hrant Papazian traf«, berichtet Stössinger. »Ich war faszi­niert von dem einzig­ar­tigen arme­ni­schen Alphabet. Zugleich fiel mir vor Ort deut­lich auf, wie wenige wirk­lich verwend­bare digi­tale Fonts es für Armenisch gibt. Und dies, obwohl das Land über eine reiche Schriftgeschichte und -Tradition verfügt und die Armenier auf ihr eigenes Alphabet sehr stolz sind. In Richtung moderner, freund­li­cher Slab-Serifen habe ich dort eine große Lücke wahrgenommen.«

Der erste öffent­liche Auftritt von Ernestine, 2009 auf dem Buchtitel Neuroästhetik, erschienen bei Seemann/Henschel

Was als Studienprojekt des Type-Design-Programms in Zürich als Zeichnung des Roman-Schnittes begann, setzte sich mit dem Italic-Schnitt im Dialog mit dem arme­ni­schen Design von Hrant Papazian fort. Drei Jahre  und unzäh­lige Nachtschichten mit Skizzen und Reinzeichnungen später liegt eine moderne Textschrift als gelun­gener Erstling vor. Die arme­ni­sche Komponente der FF Ernestine beein­flusst die Proportionen und verstärkt den harmo­ni­schen Charakter der Familie.

Warum zu Beginn der Karriere eine aufwän­dige Textschrift?

»Ich wollte unbe­dingt eine Textschrift machen, da mich die Herausforderung gereizt hat, etwas zu gestalten, das nicht nur hübsch aussieht, sondern auch ange­nehm für Text funk­tio­niert. Besonders span­nend ist es, in eine für Lesegröße gedachte Schrift trotzdem einen stark wieder­erkenn­baren Charakter hinein­zu­bringen. Eigentlich liegt mir Reduktion mehr als Extravaganz. Das liegt wohl in meinem Schweizer Herkunft begründet. Dass Ernestine einen Schuss Büroästhetik bzw. Schreibmaschine enthält, liegt wohl daran, dass ich diese Geräte sehr gerne mag – ich habe damals sogar mit einer mecha­ni­schen Schreibmaschine Lesen und Schreiben gelernt.«

Gleichermaßen umfang­reich wie außer­ge­wöhn­lich ist die Pro-Font-Sprachausstattung der Ernestine, mit Central-European-Zeichensätzen und Armenisch

Die vier Schriftschnitte der FF Ernestine und die passenden Armenischen Schnitte der Pro-Version, die gestal­te­ri­schen Einfluss auf die Italic-Formen nahmen

Info-PDF-FF-Ernestine-Reg-Pro

Übersicht: FF Ernestine Pro | FF Ernestine Offc Pro | FF Ernestine Web Pro

  • FF Ernestine Pro-VariantenDie Web-, Offc-, OT- sowie die drei Basic-Pakete liegen auch in der Pro-Variante vor. Pro-Fonts enthalten einen erwei­terten Zeichenumfang, zum Beispiel neben den Standard-Zeichen für 48 unter­stützte Sprachen, zusätz­li­chen Zeichenvorrat für 76 Sprachen. Die ausführ­li­chen Schriftmuster-PDF-Dokumente infor­mieren über alle enthal­tenen Zeichen und zeigen Satzmuster. Auch Einzelschnitte können als Pro-Variante erworben werden, zum Beispiel für die Texte in viel­spra­chigen Gebrauchsanleitungen.

Info-PDF-FF-Ernestine-Web-Off

  • FF Ernestine Basic-Pakete: Für Einsteiger oder kleine Gestaltungsprojekte sind die Web- und Offc-Basic-Pakete gedacht. Sie enthalten die Grundschnitte Regular und Bold mit passenden Kursiven und Kapitälchen. Als Extra enthält das Paket regular und bold Small-Caps-Italic-Schnitte, insge­samt sechs Fonts. Mit 139 Euro attraktiv kalkuliert.

FF Ernestine_Nachtschicht

Zahlreiche Nachtschichten mit Skizzen, Reinzeichnungen, Ausdrucken, Skizzen, Reinzeichnungen … lagen in den drei Jahren bis zur Veröffentlichung von FF Ernestine

Nina Stössinger wurde 1978 bei Basel geboren. Auf der Suche nach ihrer Berufung studierte sie zunächst einen Fächerkanon aus Geschichte, Medien- und Filmwissenschaft, dann Englisch und skan­di­na­vi­sche Sprachen. Nebenbei brachte sie sich die Website-Programmierung bei und unter­nahm erste Gehversuche in Photoshop (und Fontographer). Ab 2002 studierte sie an der Burg Giebichenstein in Halle Multimedia-VR-Design und wurde im Grundstudium mit Kursen in Schrift und Typografie »über­ra­schend glück­lich«. Nach dem Studienabschluss kehrte sie in ihre Heimatstadt Basel zurück, wo sie als selb­stän­dige Designerin arbeitet. Stössingers Liebe zur Typografie hält an 2008/2009 erhält sie im Kurs »CAS Type Design« an der Zürcher Hochschule der Künste einen formalen Einstieg in die Schriftgestaltung. Dort liegen auch die Anfänge von FF Ernestine.


Was bringt die Zukunft … typografisch gesehen?

Tino Graß gestaltet demnächst mit Studierenden an der Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich Design, eine Sonderausgabe der Schweizer Fachzeitschrift »Typografische Monatsblätter« zum Thema »Zukunft der Schrift«. Dazu schreibt er mir: »Für die Lancierung der im zweiten Quartal 2012 erschei­nenden Ausgabe ist eine Ausstellung geplant. Sie soll allen Kreativen, Gestaltern, Künstlern und Studenten die Möglichkeit bieten, ihre Visionen und Sichtweisen zum Thema zu präsen­tieren.« Zu den Mitwirkenden gehören bereits Philippe Apeloig, Uwe Loesch, Milton Glaser, Stefan Sagmeister, Andreas Uebele, Lawrence Weiner und weitere inter­na­tional agie­rende Künstler, Gestalter und Typografen.

Um eine möglichst breite Sichtweise zu gewinnen, rufen Tino Graß und sein Team zum Mitmachen auf. Eingereichte Arbeiten werden in die »Typografischen Monatsblätter« aufge­nommen und in der Ausstellung gezeigt. Also: Wie sieht die Zukunft aus … typo­gra­fisch gesehen? Schickt euren Beitrag an beitrag@fhd-tm.de. Einsendeschluss ist der 31.01.2012. Weitere Informationen unter www​.fhd​-tm​.de.


20. Meta Serif Pro 1, statt 289,00 € 239,00 €

Als der briti­sche Designer John D. Boardley Mitte November 2007 den Beitrag At last! FF Meta Serif in seinem Weblog I Love Typography (iLT) veröf­fent­lichte, hätte er im Leben nicht geglaubt, 8 Tage später eine halbe Million Seitenaufrufe verbu­chen zu können. Dabei hatte er das neue Typografie-Blog erst drei Monate zuvor an seinem Schreibtisch im japa­ni­schen Kagawa gestartet. Doch seine flam­mende Liebe zur Typografie hat Schriftenfreunde in aller Welt blitz­schnell ange­steckt … und ganz beson­ders seine Liebe zur Meta mit Serifen, entworfen von Erik Spiekermann, Christian Schwartz und Kris Sowersby. Dies bewies er mit einem spon­tant erstellten Bildschirmhintergrund, für den er seinen Premieren-Grafik »I love typo­graphy« abwandelte.

In über 80 Kommentaren wird die Neuerscheinung disku­tiert, wobei es über­wie­gend Lob regnet (»This looks great to me.«, »I like it a lot.«, »An excel­lent follow up to FF Meta.«, »Beautiful«, »Gorgeous metrics.« …) und nur verein­zelt Kritik (»Am I the only one seriously annoyed by that lower­case y?«, »Boring.«). John Boardley hatte sogar die Gelegenheit, meinen Times-Minion-MetaSerif-Vergleich auf Zeitungspapier zu drucken. Sein Fazit: »Meta Serif still looks better.«, wobei sich das »still« auf seinen Vergleich mit dem PDF am Bildschirm bezieht. Am Ende der Kommentare meldet sich auch Meta-Serif-Designer Erik Spiekermann zu Wort, um neue Details zum Entwurfsprozess der Schrift zu verraten.

Ein zweiter, ausführ­li­cher Beitrag über die Entstehung von Meta Serif wurde von Yves Peters für die FontShop-Benelux-Seite verfasst, wobei er ausführ­lich auf Design-Sackgassen und -Fehler eingeht, die im Laufe der Arbeit entstanden und korri­giert wurden (viele Abbildungen).

Bis zum Heiligabend gibt es die seltene Gelegenheit, eine FF-Meta-Serif-Grundausstattung zum Sonderpreis zu laden … auf www​.font​shop​.com, mit dem Promo-code FS_Advent_20_12 (einfach beim Bezahlen in das Code-Feld eingeben). Zur Bestellung …


100 Beste Plakate: neues Auswahlverfahren


Mit einer grund­le­genden Neuerung startet der Wettbewerb um heraus­ra­gende Leistungen des Plakat-Designs im deutsch­spra­chigen Raum in seine nächste Runde. Innerhalb des Registrierungs-Zeitraums 1. 1. – 30. 1. 2012 erfolgt der Upload von Abbildungen der Plakate unter  www​.100​-beste​-plakate​.de. Anschließend werden durch die Jury jene Plakate vorausge­wählt, die dann in gedruckter Form für die Jurysitzung einzu­senden sind.

»Die Änderungen im Reglement tragen der Vielzahl der Einreichungen und der Absicht Rechnung, im zwei­stu­figen Auswahlverfahren eine inten­si­vere Beurteilung der einge­reichten Motive zu gewähr­leisten«, so Prof. Stephan Bundi (CH Boll bei Bern), Präsident des 100 Beste Plakate e. V.

Erneut sind Plakatgestalter, Auftraggeber und Druckereien aus den drei Ländern aufge­rufen, Plakate aller Genres und Gestaltungsmittel einzu­rei­chen, die im Jahr 2011 gedruckt und veröf­fent­licht worden sind.
Der Wettbewerb um die 100 besten Plakate, begründet Mitte der 60er Jahre in der DDR und zwischen 1990 und 2000 in der Bundesrepublik ausge­schrieben, wurde mit dem Jahrgang 2001 zum inter­na­tio­nalen Leistungsvergleich erwei­tert. Seit letztem Jahr werden die Ergebnisse in drei Kategorien (Auftragsarbeiten, Eigenwerbung, studen­ti­sche Projektaufträge) ausgewiesen.


19. Munny + Ausmalheft, statt 12,00 € 9,00 €

Wer hat Angst vor der leeren Fläche? Falls Fontblog-Leser unter dieser Phobie leiden, sollten sie einen Bogen um den kleinen Munny machen, ein FontShop-Bestseller. Die Action-Figur ist das weiße, unbe­schrie­bene Blatt in 3-dimen­sio­naler Form. Sein kali­for­ni­scher Hersteller Kidrobot nennt das Männlein »The World’s Greatest Do-it-yourself Toy«. Munny schreit nach Aufmerksamkeit. Er will bekleidet werden: Mit Farbe, Papier, Knete, Fell, Stoff … der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Diese Woche kostet der weiße Munny nur 9,– statt 12,– € (zzgl. MwSt.), inklu­sive eines Piktogramm-Ausmalheftes, das es nur bei FontShop gibt (Made by Factor-Design); Preis zzgl. MwSt und Versand … Versandkosten entfallen bei gleich­zei­tiger Bestellung eines Buchs. Zum Angebot auf www​.font​blog​.de …


18. Prater OT (8 Fonts), statt 249,00 € 199,00 €

Prater damals: Das hand­ge­malte Prater-Eingangsschild im September 2000, entworfen von Henning Wagenbreth und eBoy

Als kurz nach dem Mauerfall Berlins ältester Biergarten wieder öffnete, über­nahm ein junger Designer die visu­elle Ausstattung. Wie man Parolen auf hohem Niveau pinselt, lernte er schon in der Grundschule. Gepaart mit dem akade­mi­schen Geist der Kunsthochschule, servierte er dem Restaurant eine Beschilderung, deren Hauptdarsteller – die Schriften – bis heute in den Reiseführern von Typo-Fans als »sehens­wert« vorge­merkt werden.

Prater heute: Umschlag des Romans Le Nazi et le Barbier von Edgar Hilsenrath, Design: Henning Wagenbreth

Es gibt nur wenige Kunstschulen, denen man einen eigenen Stil nach­sagen kann. Die Kunsthochschule Berlin (KHB) in Weißensee gehört dazu. Auf den Gebieten Illustration und Grafikdesign pflegen ihre Absolventen eine klas­si­sche, unver­wech­sel­bare Handschrift. So auch der junge Henning Wagenbreth, der 1987 sein Diplom an der KHB ablegte.

Als kurz nach dem Mauerfall der Prater, Berlins ältester Biergarten, wieder öffnete, kümmerte sich Wagenbreth um die visu­elle Ausstattung des zuletzt als Kreiskulturhaus genutzten Areals. Wie man Parolen und Wandzeitungen auf hohem Niveau pinselt, lernte man in der DDR bereits in der Schule. Gepaart mit akade­mi­schem Wissen bescherte Wagenbreth dem rusti­kalen Restaurant im Prenzlauer Berg eine Beschilderung, die welt­be­rühmt wurde, denn der Prater reifte in den Berlin-Führern rasch zum Geheimtipp.

Noch immer im Einsatz für den Namensgeber: aktu­elle Weihnachts-Homepage der Gaststätte Prater

Die Hauptrolle auf den Prater-Schildern spielte eine holz­schnitt­ar­tige Schrift in verschie­denen Stilen. Kurz nach Wiedereröffnung des Biergartens trafen sich der »eBoy« Steffen Sauerteig und Henning Wagenbreth, um über eine Digitalisierung der Schriftfamilie nach­zu­denken. Sauerteigs FF Typestar war zu dieser Zeit bereits ein Bestseller. Die Fonts der Prater-Familie sollten, trotz Digitalisierung, ihren hand­ge­zeich­neten Charakter behalten, also die unre­gel­mä­ßigen Strichstärken, die wech­selnden Strichrichtungen und die stol­pernden Buchstabenabstände.

Sommer 2004: hand­ge­maltes Prater-Biergarten-Schild

Weil das leben­dige Schriftbild seine Glaubwürdigkeit verliert, wenn zwei iden­ti­sche Buchstaben mit genau denselben Unregelmäßigkeiten neben­ein­ander stehen, wurde zu jedem Erstfont (gekenn­zeichnet mit dem Namenzusatz »One«), ein Zweitfont »Two« gestaltet, dessen Unregelmäßigkeiten von denen des Erstfonts abwi­chen. Viel Arbeit, mit der damals gängigen PortScript-Font-Technik, aber im Ergebnis sehr über­zeu­gend; heute erle­digen OpenType-Automatiken eine Menge der Handarbeit. Im Sommer 2000 erblickte die ins PostScript-Type-1 digi­ta­li­sierte FF Prater als FontFont das Licht der Computerwelt.

Für die Benutzer der Schriftfamilie bedeutet das damals, dass sie munter zwischen Prater One und Two wech­seln sollen und dürfen. So erhält jede Prater-Zeile einen wahr­haft hand­ge­zeich­neten Charakter. Beim Setzen größerer Texte ist die Verwendung beider Fonts Pflicht. Da unser Auge die Unregelmässigkeiten der Schrift in klei­neren Graden jedoch kaum wahr­nimmt, brau­chen hier die Fonts nicht gewech­selt werden.

Erster Einsatz der Script-Version: Werbepostkarte der Prater-Gaststätte für ihren Hecht-Club, 2004

Kurz nach Erscheinen der Prater-Grundschriften (Sans und Serif) bekam die Familie bereits Nachwuchs: die Schreibschrift FF Prater Script inklu­sive Varianten kam hinzu sowie die 3D-Display-Schrift FF Prater Block, die sich sogar zwei­farbig aufbauen lässt. Damit wuchs die tempe­ra­ment­volle Familie zu einem Komplettsystem heran, das durch die Serifen-Version auch in kurzen Texten ausge­zeich­nete Sympathiewerte bringt.

Bis zum Heiligabend bietet FontShop die komplette Prater-Schriftsippe (8 Fonts: Sans, Serif, Script und 3D) auf font​shop​.com in der aktu­ellen OpenType-Font-Technik zum Sonderpreis an: 199,– statt 249,– € (zzgl. MwSt.). Bitte einfach beim Bezahlen den Promo-code FS_Advent_18_12 eingeben. Zu Bestellung und Downlaod …


17. Liza Pro Complete OT 150,00 € 99,00 €

Nicht jeder beherrscht die Kunst des Letterings, eine Disziplin, die im US-ameri­ka­ni­schen Design weiter verbreitet ist als in unseren Breitengraden. Fast jeder weiß hier­zu­lande, was einen Kalligraphen auszeichnet, aber was macht ein Letterer? Dabei ist diese Disziplin so alt wie der Rund- und der Flachpinsel, mit denen das Lettering prak­ti­ziert wird. Schriftenmaler findet man eher am Schaufenster eines Tante-Emma-Ladens als in einem Designbüro. Um so erfreu­li­cher, dass die OpenType-Technik fast jeden Designer zum Lettering-Künstler macht – ohne den Arbeitsplatz mit Pinseln, Farben, Papieren und Abdeckfolie ausstatten zu müssen.

Eine der raffi­nier­testen Beispiele ist die hier gezeigte Schrift Liza Pro von Underware. Die Animation macht deut­lich, wie sich Buchstaben beim Tippen verän­dern, so dass sie harmo­nisch zusam­men­spielen. Auf diese Art entsteht am Computerbildschirm ein authen­ti­sches Lettering. Weitere ausführ­liche Informationen über die leben­dige Liza in diesem PDF. Bis zum 24. Dezember gibt es Liza Pro auf font​shop​.com für nur 99 statt 150 €. Um in den Genuss dieses Angebots zu kommen, einfach beim Bezahlen diesen Promo-Code eingeben: FS_Advent_17_12