Typo-Vorträge für alle, an der UDK, Berlin
Im Januar und Februar finden an der Universität der Künste Berlin (UdK) wieder die »Visual Systems Lectures« statt. Im Mittelpunkt stehen diesmal aktuelle Projekte vor, die sich mit Schrift und Sprache bei der Gestaltung visueller Systeme beschäftigen.
Am vergangenen Montag verriet Florian Hardwig in seinem Vortrag, wie Sauklauen aus Grundschulzeiten sich mit Mitteln der Kalligrafie kultivieren lassen. Am Mittwoch, 26. Januar 2011 um 18:00 Uhr erklärt Juli Gudehus, wie man Texte von über 3.500 Autoren innerhalb von 9 Jahren auf 3.000 Seiten unterbringt: Ihr Mammutprojekt »Lesikon der visuellen Kommunikation«, mit dem die Berliner Gestalterin momentan durch Deutschland tourt und das als eines der Schönsten Bücher 2010 ausgezeichnet wurde, macht Station an der UdK. (Mehr dazu auch unter https://www.fontblog.de/das-buch-ist-tot-es-lebe-das-lesikon)
Auch Friedrich Forssman, der Autor von »Lesetypografie« und »Detailtypografie«, mag dicke Schwarten. Am Montag, 31. Januar 2011 um 18:30 Uhr stellt er das monumentale Werk »Zettels Traum« des legendären Arno Schmidt vor, das von ihm typografisch gebändigt wurde.
Am Montag, 7. Februar 2011 um 18:30 Uhr schließen Dan Reynolds von Linotype und Roman Wilhelm von Design2Kontext die Vorlesungsreihe. Sie sind Experten für lateinische und nicht-lateinische Schriften und halten einen Vortrag nicht nur für alle, die sich für Fonts mit mehr als 250 Glyphen interessieren.
Alle Veranstaltungen finden im UdK-Medienhaus, Grunewaldstraße 2-5, 10823 Berlin-Schöneberg statt und beginnen pünktlich. Der Eintritt ist frei. Bei Fragen zur Reihe steht Gastprofessor Severin Wucher, der die Lectures organisiert, zur Verfügung: severino@udk-berlin.de
Nichtlesen (9): Neue Email!
m operativen Tagesgeschäft der Werbeagentur Auweier Unhold & Partner geht’s mal wieder äußerst hyperperformant zur Sache … ach nee, doch nicht. Na ja, egal.
Trotzdem herrscht dringender Gesprächsbedarf zwischen Agentur-Oberhirn Grabowski und dem zuständigen Fachwirt für schlechte Laune, Herrn Charming Heinz. Auslöser der Affäre ist offensichtlich eine Email:
Grabowski: Heinz, Du hast mir eine E-Mail geschickt, stimmt’s?
Heinz: Stimmt. Aber woher weißt Du?
Grabowski: Weil sie bei mir angekommen ist, im Posteingang auf meinem Rechner, weißt Du?
Heinz: Ach so. Verstehe. Hast Du sie gelesen?
Grabowski: Natürlich nicht. War doch Spam, oder?
Heinz: Stimmt. Aber woher weißt Du?
Grabowski: Na ja, so eine Ahnung.
Demgemäß hat Grabowski keine Ahnung, was für eine E-Mail von Charming Heinz er nicht zur Kenntnis genommen hatte; nämlich diesen echten Kaventsmann von E-Mail:
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© Michael Bukowski 2010, mehr davon bei: lektuere-fuer-nichtleser.de
Über 100 neue Schriften in der FontShuffle-App
Wer heute seinen FontShuffle (App-Store-Link) auf dem iPhone oder dem iPod Touch startet, wird sich über rund 100 neu hinzugefügte Schriften freuen (kein Programm-Update erforderlich). Von Aktiv Grotesk über Malabar und FF Yoga bis hin zu Vinkel sind es über 100 Fonts (inkl. der Kursiven, wenn verfügbar). Damit erhöht sich die Zahl der im FontShuffle repräsentierten Schriftfamilien auf fast 700, das sind inkl. der Kursiven über 1000 Fonts.
Den Grundstock der FontShuffle-Library bildeten von Anfang die 100 Besten Schriften aller Zeiten plus zeitgemäße Ergänzungen. Um auch die jüngste Aktualisierung so unabhängig wie möglich zu gestalten, habe ich fünf international bekannte Font-Library- und Klassifizierungs-Experten zu Rate gezogen: Indra Kupferschmid, Stephen Coles, Yves Peters, Dan Reynolds und Ivo Gabrowitsch. Ich schrieb ihnen eine Art Kettenmail, in …
WeiterlesenÜber 100 neue Schriften im FontShuffle
Wer heute seinen FontShuffle (App-Store-LInk) auf dem iPhone oder dem iPod Touch startet, wird sich über rund 100 neu hinzugefügte Schriften freuen (kein Programm-Update erforderlich). Von Aktiv Grotesk über Malabar und FF Yoga bis hin zu Vinkel sind es über 100 Fonts (inkl. der Kursiven, wenn verfügbar). Damit erhöht sich die Zahl der im FontShuffle repräsentierten Schriftfamilien auf fast 700, das sind inkl. der Kursiven über 1000 Fonts.
Den Grundstock der FontShuffle-Library bildeten von Anfang die 100 Besten Schriften aller Zeiten plus zeitgemäße Ergänzungen. Um auch die jüngste Aktualisierung so unabhängig wie möglich zu gestalten, habe ich fünf international bekannte Font-Library- und Klassifizierungs-Experten zu Rate gezogen: Indra Kupferschmid, Stephen Coles, Yves Peters, Dan Reynolds und Ivo Gabrowitsch. Ich schrieb ihnen eine Art Kettenmail, in …
WeiterlesenNeue Version des Designkalkulators iFee erschienen
Design-Berufsanfängern fällt es häufig schwer, ihre Leistungen effizient zu kalkulieren. Dabei gehören Preisgestaltung und Berechnung zu den wichtigsten Instrumenten der Kundenakquise. Version 2.0 des Honorarkalkulators iFee (App-Store-Link) macht es allen Designern und Grafikern noch leichter, potentiellen Kunden schnell und zuverlässig ein Angebot zu unterbreiten. Mit einer verbesserten Formel zur Errechnung der Nutzungshonorare liefert die iPhone-App im Handumdrehen praktikable Orientierungshilfen.
»Unser Fokus liegt auf der der einfachen Anwendbarkeit, das Design ist dementsprechend schlicht gehalten – ohne überflüssigen Schnickschnack. Sämtliche branchenübliche Projekte und Vergütungen sind übersichtlich und einfach dargestellt, die Datenbank enthält ca. 200 unterschiedliche Dienstleistungen. Suchbegriffvorschläge und – jetzt neu – eine persönliche Favoritenliste häufig gebrauchter Projekte sorgen für eine einfache Handhabung.« teilen die Entwickler von Acioo in einer Pressemitteilung mit.
Weitere Informationen: www.acioo.com
Neu: das HTML5-Logo
Endlich mal ein ordentliches Logo für einen Technik-Standard – eine Seltenheit, wenn man an so weit verbreitete Beispiele wie HDTV, Blue-ray oder Compact Disc Audio denkt. Ob es notwendig, ist mögen andere entscheiden. Veröffentlicht und zur Verfügung gestellt wurde das neue HTML5-Siegel heute vom World Wide Web Consortium (W3C), das selbst mir einem verunglückten Logo auftritt (siehe Wikipedia). Das W3C entwickelt technische Spezifikationen und Richtlinien mittels eines durchgehend entwickelten Prozesses, um maximalen Konsens über den Inhalt eines technischen Protokolls, hohe technische und redaktionelle Qualität und Zustimmung durch das W3C und seiner Anhängerschaft zu erzielen.
HTML5 soll die Nachfolge von HTML4 antreten. Es ist eine textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung und semantischen Aufbereitung von Inhalten wie Texten, Bildern und Hyperlinks in Dokumenten. Die Sprache befindet sich zur Zeit noch in der Entwicklung, es liegen aber bereits ausgereifte Entwürfe zweier Entwicklerteams vor. HTML5 bietet vielfältige neue Funktionalitäten wie unter anderem Video, Audio, lokalen Speicher und dynamische 2D- und 3D-Grafiken, die zuvor nicht originär unterstützt wurden, so dass zusätzliche Plugins wie Adobe Flash eingesetzt werden mussten.
Mit dem neuen Logo können sich ab sofort Webseiten schmücken, die auf HTML5 basieren. Das Siegel besteht aus einem orangen Schild mit einer weißen 5 drauf. Wahlweise kann der schwarze Schriftzug »HTML« darüber stehen. Das Zeichen kann generisch (ähnlich eines Markenzeichens) eingesetzt werden, aber auch als spezifiziertes Kennzeichen mit bis zu 8 technischen Attributen für: Effekte, Konnektivität, Gerätezugriff, Multimedia, Offline-Speicher, Performanz, Semantiken und Styling. Hier ein Beispiel mit fünf Merkmalen:
Ein Badge-Builder hilft beim Konstruieren des Fähnchens, das wahlweise rechts oder unterhalb des offiziellen orangen Logos angehängt wird. Auf dieser Download-Seite steht das neue Zeichen in diversen Ausführungen bereit, von schwarzweiß bis RGB. Auch T-Shirts für echte Fans können bereits erworben werden. Für weitere Fragen wurde eine FAQ-Seite eingerichtet.
Absolventenausstellung im FB Gestaltung Bielefeld
Vom 28. 1. bis zum 30. 1. 2011 findet im Fachbereich gestaltung der FH Bielefeld die Absolventenausstellung 2011 statt. Sie zeigt die 62 gestalterischen Abschlussarbeiten der Fachrichtungen Fotografie und Medien, Grafik und Kommunikationsdesign sowie Mode des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld. Die Ausstellung wird am Freitag um 18 Uhr durch den Dekan Prof. Dr. Martin Roman Deppner eröffnet. Zudem besteht am Samstag und Sonntag zwischen 12 und 18 Uhr die Möglichkeit, die Absolventenausstellung zu besichtigen.
Die Eröffnungsparty findet am Freitag ab 23 Uhr, ebenfalls im Gebäude an der Lampingsstraße, statt. Besucher, Interessierte, Familie und Freunde sind herzlich eingeladen.
Website des Tages
Leider gibt es diese Rubrik nicht im Fontblog. Man ist versucht sie einzuführen, wenn es öfters solche Überraschungen gäbe wie die heutige – von unseren Freunden bei Design made in Germany. Nach einem umfangreichen Relaunch im Februar letzten Jahres ging eben ein phänomenales Redesign online. Und wieder verzaubert Dmig die Besucher mit raffiniert komponierten Text/Bild-Ebenen – die Diashow auf der Einstiegsseite basiert zu 100 Prozent auf CSS, »Absolutely no Javascript!« verkünden die Macher heute morgen stolz auf Twitter; in den vollen Genuss der Präsentation kommen Besucher mit den Browsern Chrome, Safari und Firefox 4 (man achte auf die Übergänge, das variable Cursor-Symbol und die Skalierung des Browserfensters). Die Homepage ist nicht an Aktualität gebunden sondern zeigt das visuell Beste der zurückliegenden (und kommenden) Monate.
Das Verzeichnis und der Magazinbereich werden zur Zeit noch überarbeitet und gehen demnächst online. Neu ist der Bereich Shop, wo Dmig-Mitgieder der Leserschaft Produkte vorstellen können, zum Beispiel Bücher, Plakate, T-Shirts, Möbel und ähnliches; aktuelle Nachrichten sind jetzt schnell zu finden unter News.
Christian Hartmann, Mitbegründer von Dmig und Art Director, fasst die Ziele des Redesigns im Dmig-Blog so zusammen: »Diese Version wird euch weitere Möglichkeiten bieten, um sich noch aktiver an Design made in Germany bzw. an der deutschen Designcommunity zu beteiligen. In Zukunft werden wir die vergangenen Jahre – wie auch das Jahr 2010 – in Versionen archivieren. Über diese Versionierung wollen wir ein Designarchiv für deutsches Design aufbauen.«
Siehe auch: Fontblog gratuliert Dmig zum Sieg beim Webfont-Award.