Kostenloser Testfont FF Basic Gothic OT
Der Name sagt es schon: die soeben erschienene FF Basic Gothic ist eine neutrale amerikanische Grotesk, stilistisch angesiedelt zwischen Gill Sans und Verdana. Entworfen wurde die Großfamilie von den beiden Berliner Designern Hannes von Dören und Livius Dietzel, denen es gelungen ist, aus 120 Jahre alte Wurzeln eine zeitgenössische Anmutung zu zaubern. Mit 8 Strichstärken (von Extra Light bis Black), Kapitälchen und Kursiven erweist sich FF Basic Gothic als idealer Corporate und Editorial Font. Wir waren sofort begeistert von der Schrift und haben sie zur Hausschrift der TYPO Berlin 2011 gemacht.
Weitere Informationen zur Familie liefert das unten abgebildete Datenblatt (PDF). Auf dieser Seite lässt sich FF Basic Gothic probesetzen und in ungezählten Varianten lizenzieren (ab 40,– €) – für die drei Einsatzbereichen Pre-Press (Format OT), Office (Format TTF) und Webdesign (.woff/.eot). Und seit längerem gibt es wieder mal einen FontFont zum kostenlosen Testdownload, auf dieser Seite: FF Basic Gothic Regular – free download.
Der Versand von »Apfel i« geht weiter
Es verlassen täglich rund 250 »Apfel i« das Haus … auch morgen und übermorgen noch. Jede Bestellung, die über www.fontblog.de eingegangen ist, wird bearbeitet. Bitte seht von Nachfragen per Mail oder Telefon ab, denn die Zeit fürs Antworten geht ab von der Zeit fürs Eintüten, Adressieren und Frankieren.
Und wenn mal ein Exemplar auf dem Postweg verloren gehen sollte, ist das kein Beinbruch: Wir haben für das Nachsenden ausreichend »Apfel i« zurückgelegt.
IKEA lässt mit Schrift spielen …
… und keiner kriegt’s mit.
Die Idee ist sympathisch. Zum 30. Geburtstag des IKEA-Regalbestsellers Billy wurde von der Frankfurter Agentur Ogilvy & Mather die Facebook-App Billygram erdacht. Unter dem Motto »Wechselnde Inhalte – doch Billy bleibt immer gleich. Seit 30 Jahren.« konnten sich Billy-Fans über Facebook animierte Kurzmitteilungen zusenden, die aus Billy-Buchstaben bestehen. Der unten eingebettete Film zeigt, wie es funktioniert: Fleißige gelb-blau gekleidete Helferlein sortieren die dunklen Bücher in einem weißen Billiy-Regal so lange, bis sich die eingetippte Nachricht als gepixelter Fototext lesen lässt.
Die Aktion wurde bereits im April 2010 angetreten, ich erfahre aber erst heute davon, weil die Kampagne inzwischen mit Preise bedacht wurde (zum Beispiel eine Bronzemedaille beim DMMA OnlineStar 2010) und für das Werbeblatt Horizont zu den kreativen Highlights 2010 gehört. Nun bin ich seit 8 Wochen nicht mehr auf Facebook, und auch davor habe ich den Kanal selten genutzt – eigentlich nur, um hier und da mal ein »Gefällt mir« zu vergeben, was sich nach wenigen Wochen als die »sinnloseste Social-Media-Erfindung 2010« herausstellte. Doch selbst wenn ich nicht persönlich über ein interessantes typografisches Thema stolpere, erfahre ich meist von Lesern und Freunden davon.
Beim Betrachten des Filmchens, das auch erst 90 (!) mal auf YouTube angesehen wurde, dämmerte es mir: Ist das wieder so eine Idee, die im Selbstauftrag entstand um einen Kreativpreis zu gewinnen … aber nie richtig abhob? Es könnte so gewesen sein, denn der Duktus der Ansprache klingt verdächtig nach einem Briefing (»The Challange. …« »The Idea. …«). Verräterisch auch der Mustertext im Video: »Hi Jury!« … womit kein russischer Billy-Fan gemeint ist, sondern das Facebook-Mitglied Jury Member.
Mehr über die Kampagne auf adsoftheworld.com: IKEA – Facebook Billygram.
Agentur: Ogilvy & Mather Frankfurt
Executive Creative Director: Michael Kutschinski
Kreativdirektion: Dr. Ulf Schmidt, Uwe Jakob
Text: Marcus Pfeiffer
Art Director: Daniel Schweinzer
Motion Design: Klaus Martin Michaelis
Flash Animators: Valentina Kusmin, Jens Steffen, Sebastian Hilbert
Typografie: Daniel Schweinzer, Tanja Oppel
24-Stunden-Logo: Schlecker erfindet sich neu
Schlecker, der Marktführer für Drogeriediscount in Deutschland und Europa, wird sich in den kommenden 18 Monaten neu aufstellen. Ziel ist ein neuer, einheitlicher Marktauftritt mit mehr Einkaufsatmosphäre. Zu diesem Zweck investiert das Unternehmen rund 230 Millionen Euro in die Optimierung seines Geschäfts und einen neuen Markenauftritt.
Auch in der Kommunikation mit Kunden, Öffentlichkeit und Mitarbeitern möchte Schlecker künftig deutlich transparenter agieren. Meike Schlecker, die ab sofort gemeinsam mit ihrem Bruder Lars Schlecker die Kommunikation verantwortet, sagt dazu in einer Pressemitteilung: »Hier sind wir in der Vergangenheit sicher sehr zurückhaltend gewesen, worunter unsere Reputation gelitten hat.« Inzwischen verstehe sich Schlecker als konstruktiver Dialogpartner und habe mit dem Abschluss des weitestgehenden Tarifvertrags im deutschen Einzelhandel eine klare Vorreiterrolle übernommen.
Verantwortlich für das Corporate Design von Schlecker ist seit einigen Wochen KW43 in Düsseldorf, eine Tochter von Grey Worldwide. Wie das Branchenorgan Der Handel heute berichtet, staunten die Düsseldorfer Werber nicht schlecht über das Tempo, das der lange so verschlossene Drogeriehändler vorlegt. »So benötigte Schlecker gerade einmal 24 Stunden, um sich für das neue Logo zu entscheiden, das nicht mehr in klotziger Versalschrift, sondern etwas dezenter daherkommt«. Ziel sei gewesen, die gemeinsam mit dem Kunden erarbeiteten Markenwerte Sympathie, Nähe und Zugänglichkeit widerzuspiegeln.
W&V weiß über den neue Schlecker-Auftritt zu berichten: »Die Umstellung auf das neue Branding, zu dem auch eine veränderte Bildsprache, Farbgebung und Hausschrift gehören, soll sukzessive von Februar oder März 2011 an erfolgen.« (Abb: Wikipedia, Schlecker)
Freude auf die Zukunft
Es gibt manchmal so Schlüsselerlebnisse … und dann freut man sich wieder auf die Zukunft. Die iPhone-App Word Lens hat eben einen solchen Moment in mir ausgelöst. Danke an Jörg Gudehus für den Tipp via Twitter. Die App funktioniert, ich habe es eben ausprobiert (App = 0,00 €, in-App-Purchase für ein Wörterbuch Spanisch — Englisch = 4,99 €).
Nichtlesen! (5): Piraten!
Was tun gegen die Überfischung der Meere? Ganz einfach: Ein Konzept der Werbeagentur Auweier Unhold & Partner muss her! Und schon geht’s los.
Die Agentur konzipiert die Idee, dass Piraten – in angemessener Dosierung in einschlägigen Gewässern ausgesetzt – die Fischfangflotten abschrecken sollen. Dadurch würden sich die Fischbestände erholen können – diese Entwicklung wurde im Jahr 2010 tatsächlich beobachtet, zum Beispiel in den piratenverseuchten Gewässern vor Somalia.
Der Haken an der Sache ist nur, dass Wissenschaftler und Verschwörungstheoretiker im Nachhinein herausfanden, dass diese Entwicklung keineswegs auf einem Konzept von Auweier Unhold & Partner basiert, sondern die Agentur einen von niemandem geplanten Zusammenhang kurzerhand zum Konzept aus eigenem Hause umdeklariert hatte.
In einer eigens einberufenen Pressekonferenz äußerte sich der Agentur-Gruppen-Vorstandsvorsitzende Grabowski folgendermaßen zu den Vorwürfen: »Na und?«
Abbildungen: Image Source (1), Corbis RF (2)
Text: © Michael Bukowski 2010, mehr davon bei: lektuere-fuer-nichtleser.de
Bitte keine 642 € für ein gebrauchtes FontBook zahlen
Es ehrt uns zwar, dass Wiederverkäufer auf Amazon den Wert dieses Buches so hoch taxieren. Das nagelneue Original ist aber immer noch zu haben, nur bei FontShop, für 99,– € (zzgl. MwSt) und natürlich versandkostenfrei. Dass es niemand zum Dumpingpreis auf Amazon anbietet sagt auch: Wer das FontBook einmal hat, gibt es nicht wieder her. Hier mehr Informationen …
»Apfel i«: alles weg, kein Verkauf
Wir haben ein bisschen gerechnet: Es gibt keine Apfel i mehr – weder umsonst, noch zu kaufen. Nachdem wir die rund 500 Bestellungen von Designschulen und Universitäten zu den 2200 kostenlos bestellten (und zu 60 % bereits versendeten) »Apfel-i« hinzugezählt haben, kam heute heraus, dass »Apfel i« nach 8 Tagen komplett vergriffen ist. Wir haben noch wenige Archivexemplare für eigene Zwecke. Es wird also keinen Verkauf ab Januar 2011 geben.
Für das 2. Quartal 2011 bereiten mit den Redakteuren und Designern von Fuenfwerken eine korrigierte 3. Auflage vor.