Ein Jahr Fontgetwitter
Vor genau einem Jahr schrieb ich: Fontblog zwitschert jetzt regelmäßig. … »… weil die Zeit zwischen den Jahren die beste ist für neue Ideen und Vorsätze«.
Damals existierte mein Twitter-Konto @fontblog schon fast 2 Jahre. Doch ich meldete mich nur sporadisch zu Wort, weil ich mit dem Dienst noch nichts anfangen konnte. Woher die Neubesinnung? Vielleicht war einfach nur die Zeit reif, Stichwörter ›kritische Masse‹, ›Killerapplikation‹.
Zur Begründung schrieb ich: »Der Kurzmitteiling-Dialog im Netz ist schneller und mobiler als Bloggen (Handy, iPhone, …). Twittern geschieht auf Augenhöhe, es gibt kein oben und kein unten, keine Trennung zwischen veröffentlichen und kommentieren. Jeder Twitterer bloggt auch.«
Heute möchte ich diesen Informationskanal nicht mehr missen. Warum das so ist versteht nur, wer selbst twittert. Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen. Ich freue mich, dass 3344 Follower genauso denken.
Interaktive Spendenaktion vom Scholz & Volkmer
Das gefällt mir, ★★★★★ für Scholz & Volkmer und den BUND. Der Weihnachtsmann, großartig gespielt von Heinz Hoenig, bleibt im hohen Norden mangels Schnee im Schlamm stecken. Schuld ist die globale Erwärmung. Frage am Ende des 1-Minuten-Films: »Was machst Du gegen den Klimawandel?« Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und seine Agentur Scholz & Volkmer machen ein Angebot: »Sprich’s dem Weihnachtsmann aufs Band«. Die Anrufe werden im Audio-Blog protokolliert und können angehört werden. Pro Anruf spendet Scholz & Volkmer 1 €. Finde ich gut! Aber erst 39 Anrufe?! Das müssen wir ändern … auf zu www.karren-im-dreck.de.
24-h-Film: Zeit, von Menschenhand gebaut
Mit dem 24-Stunden-Film »Standard Time« beginnt das Jahr 2010 schon mal spektakulär. Wir sehen Menschen, die mit stoischen Pflichtbewusstsein einer scheinbar sinnlosen Tätigkeit nachgehen, die jedoch eine Funktion erfüllt: Die Zeit zu zeigen. Mit dem Anspruch, jede einzelne Minute zu bauen, bewegt sich das Team ständig am Rande des Scheiterns.
Standard Time ist eine Arbeit des Künstlers Mark Formanek, realisiert durch die Medienagentur Datenstrudel. 70 Arbeiter fertigen synchron zur Echtzeit aus Holzbrettern eine 4 x 12 Meter große fortlaufende digitale Zeitanzeige. Das macht 1611 Umbauten in 24 Stunden. Lückenlos aufgenommen auf Video (HD) steht nun ein 24 stündiger Film bzw. eine Uhr zur Verfügung. Der oben eingebaute Clip zeigt einen Originalausschnitt zwischen 04:57 und 05:02 Uhr.
Im Januar 2010 erscheint Standard Time auf DVD für den Einsatz auf Computern (29,90 €). Die mitgelieferte Software synchronisiert die 24 h Filmdatei mit der Systemzeit des Rechners und verwandelt ihn in eine »lebende Uhr«. Sie kann als frei skalierbare Anzeige auf dem Desktop oder als Bildschirmschoner verwendet werden. Drei Anwendungsbeispiele …
Designmagazin I.D. erscheint zum letzten Mal
Die Printmedien-Krisenjahr 2009 endet wahrscheinlich erst am 31. Dezember, bevor es am 1. Januar 2010 in die nächste Runde geht. Nun hat das 55 Jahre alte US-Designmagazin I.D. das Ende seines Erscheinesn angekündigt. Die Ausgabe Jan/Feb 2010 soll die letzte sein, wie der Herausgeber Gary Lynch im Namen des Verlagshauses F+W Media verkündet. Wörtlich schreibt er: »There are several forces that have worked against its sustainability. Certainly the downturn in print advertising has contributed to this decision, but other factors include the fragmentation and specialized information needs of I.D.’s core readers (product designers) and the plethora of information resources available to them – some for free (online and B2B) and others that are highly specialized and targeted to specific industries served.« Der I.D.-Wettbewerb mit dem dazugehörigen Jahrbuch soll fortgeführt werden – online und gedruckt.
Problem gelöst: gehen und gleichzeitig tippen
Ginge es nach diesem Video, wäre wieder ein Problem der Menschheit gelöst, zumindest für iPhone-User: auf dem Gehweg spazieren und gleichzeitig ins Handy tippen. Man schleift einfach die Umgebung durch die integrierte Kamera aufs Display, wo sie sich auf einer Ebene mit dem transparenten Textfenster vereint. Das Progamm heißt Type n Walk (AppStore Link). Ob die Idee funktioniert, kann ich nicht sagen, weil ich es noch nicht ausprobiert habe … oder mit anderen Worten: Ich glaube nicht, das die App so funktioniert wie gedacht.
Was sich FontShopper schenken
Ich bin eben mal durch unser Lager geschlendert und habe einige Last-Minute-Geschenke für Typo- und Design-Begeisterte entdeckt. Nachfolgend meine Favoriten … vielleicht helfen sie dem ein oder anderen Leser aus der Not.
Nusskubus bringt dem zivilisierten Menschen die archaische Form des Nussöffnen ins Wohnzimmer. Nicht weit vom Faustkeil entfernt, sitzt der Homo Sapiens – heute festlich gekleidet – am Tisch und sprengt seine Nüsse mit zwei Hartholzwürfeln. Abgesichert wird dieser Vorgang durch drei verschieden große Ambossmulden für gängige Nussgrößen – ausgenommen die Kokosnuss. Was vom Faustkeil bleibt: der gezielte Schlag, das unmittelbare Erfolgserlebnis und das Vergnügen über ein schönes Geschenk. Design: Adam & Harborth. Größe: 75 x 75 x 75 mm. Material: Buchenholz, gewachst. Geschenkverpackung inkl. Anleitung. Bei FontShop bestellen …
Mittlerweile zum Liebhaber- und Kultobjekt avanciert, nominiert für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2009 und mit dem if communication design award 2007 ausgezeichnet, geht der Niggli Farbkalender in die fünfte Runde. Jeden Tag eine andere Farbe! Jede Farbe hat ihren eigenen Duft, Geschmack, Klang, jede weckt andere Erinnerungen. Für die Reihenfolge der Farben gibt es keine Regeln, subtile Farbverschiebungen und starke Kontraste wechseln sich ab. Poesie der Farbe Tag für Tag, ein ganzes Jahr lang. Im Anhang finden sich eine Kalenderübersicht 2010/11 und Platz für Notizen. Format: 12 x 15,5 cm; 388 Seiten, Spiralbindung, deutsch, englisch. Bei FontShop bestellen …
Bis in die 1970er wurde in Deutschlands Grundschulen zum Schreibenlernen die Schiefertafel benutzt. Pädagogen schwören auf das Werkzeug, weil es die Sinne stärker anspricht als Papier und wie leichter zu löschen ist. Die Schiefertafel bei FontShop gibt es in 3 Größen. Sie ist aus echtem, ligurischem Schiefer gefertigt, der zu den besten der Welt zählt. Die Rahmung aus einfachem, unbehandeltem Holz erfolgt vor Ort in Italien. Ein aus dem griechischen Mittelmeer stammender Naturschwamm gehört zum Lieferumfang, wie auch der Schiefergriffel. Bei FontShop bestellen …
Der Kugelschreiber Capless ist eines der raffiniertesten Schreibgeräte. Er wurde ursprünglich 1964 von Ingenieure bei Pilot für die Olympischen Spiele in Tokyo entwickelt, zunächst als Füller mit Drucktechnik. Nun gibt es ihn auch als Kugelschreiber. Capless verbindet die leichte Bedienbarkeit eines Kugelschreibers mit der Schreibkultur eines Füllers. Er ist leicht (Kohlefaserverbindung) und liegt angenehm in der Hand. Die vollendete Kombination aus Luxus und Technologie. FontShop liefert Capless mit einer Geschenkverpackung aus. Mehr Informationen und Bestellung …
Der Munny ist vielen bereits bekannt. Man kann ihn anziehen, besprühen oder anmalen. So wird es ein eigener, exklusiver Munny. Nun gibt es den Munny auch to go, also zum Mitnehmen. Man kann den Munny Zipper an die Lieblingsjacke oder die Jeans hängen, am Rucksack festmachen oder am Schlüssel. Es gibt insgesamt 16 verschiedene Figuren, vom Friedensaktivisten bis zum Engel. Oder auch eine schlichte Karotte! Bei FontShop kommen sie im Set, vier Stück im Blindbox-Prinzip, damit die Überraschung groß bleibt. Auf Flickr gibt es Gestaltungsanregungen. Das Munny Zipper Set bei FontShop bestellen …
FH Düsseldorf bietet Professorenstelle für Design
An der Fachhochschule Düsseldorf ist im Fachbereich Design eine Professorenstelle für das Lehr- und Forschungsgebiet Corporate Design zu besetzen. Mehr in der hier abgebildeten Stellenanzeige:
Die neue »Froh!« ist da. Leseprobe …
Froh! ist ein Gesellschaftsmagazin, das besondere Ereignisse des Jahres aufgreift und sich neugierig auf die Fragen und Themen hinter diesen Anlässen einlässt. Die Beitragenden schenken dem Magazin nicht nur ihre Texte und Bilder, sondern den Lesern auch neue, überraschende Blickwinkel. Die Winterausgabe ist ein eher stilles Heft geworden, eines für das man selbst still werden muss, um nichts zu überhören. Die Redaktion stellt Menschen vor, die genauer hingehört haben, zum Beispiel:
Martin Schleske, der schon beim Fällen eines Baumes hört, ob sich das Holz für den Bau einer Geige eignet;
Philip Gröning, der für seinen Dokumentarfilm „Die große Stille “ ein halbes Jahr in einem Kartäuser-Kloster verbracht hat;
Donata Wenders ist der Stille mit der Kamera gefolgt und
Christoph Schwyzer hat einen Ort gefunden, an dem die Zeit still steht.