Ankündigung: FontShop-App für iPhone/iPod Touch
Wäre es nicht schön, wenn ein Schriftmusterbuch in die Hemdtasche passen würde? Warum kann man Fonts nur finden, wenn der Name oder die Form bekannt sind? Was spricht dagegen, einen gerade präsentierten Claim noch vom Flughafen aus in der Wunschschrift ans Marketing zu mailen?
Ein neues – von FontShop entwickeltes – iPhone/iPod-Touch-Programm könnte dazu beitragen, diese Art Probleme zu lösen. FontShuffle 1.0 ist der Grundstein für ein neue Art Schriften zu finden, zu mischen und Mustertexte zu bauen. Dabei verbindet die Software das Wissen aus der analogen Welt mit neuen raffinierten Möglichkeiten der digitalen, mobilen Welt.
Aus dem App-Store-Waschzettel: »FontShuffle ist die schnellste Inspirationsquelle für Schriften. Mehrere hundert Schriftfamilien sind wie ein Stammbaum nach Ähnlichkeit sortiert. Mit nur zwei Fingertipps navigieren Sie zu sechs Schriftarten, deren Stil Ihnen zusagt: visuell und ohne Vorkenntnisse. Sie benötigen weder den Namen, noch die Gattung einer gesuchten Schrift, können aber beides spielerisch erlernen. Schütteln Sie das Suchergebnis und mischen sie neue Alternativen hinzu. Lassen Sie sich zu einer Lieblingsschrift den Mustertext anzeigen oder testen sie den Font mit Ihren eigenen Worten. Kippen sie den Bildschirm um einen Blick auf das Figurenverzeichnis zu werfen.«
Wenn alles nach Plan läuft, erscheint FontShuffle am 1. Dezember 2008 im Application Store. Kostenlos, in deutscher und in englischer Sprache.
Kalendsadventer 18: Schreibunterricht [Update + Ende]
Ein großer Schriftlehrer beendet seine Schmähschrift gegen den falschen Schreibunterricht an unseren Schulen wie folgt: »(Das Lernen) … sollte ihnen leichter gemacht werden und vielleicht auch schöner. Ich stelle aber fest, dass so alle Kinder dumm gemacht werden. Und schöner? Zeige mir dann nur ein Kind, das in unseren blöden Schulen schreiben gelernt hat und Spaß am schreiben hat.«
Wer hat das gesagt? Für die richtige Antwort winkt das Buch Made with FontFont. Treffen mehrere richtige Antworten ein, entscheidet das Los. Wenn Eure Antwort in den kommenden Stunden nicht in den Kommentaren erscheint, ist sie möglicherweise richtig. Damit die Spannung lange anhält, legt nämlich mein Quizfilter die richtigen Antworten erst mal zur Seite.
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Kalendsadventer ist der verkehrte Advendskalender von FontShop: bis Nikolaus (6. 12. 2008) 24 mal eine (typo)grafische Frage statt Türchen und täglich ein toller Preis.
[Update] Klong … es ist 0:00 Uhr. Bis eben trafen 61 richtige Antworten ein. Mein Zitat, das Ende einer Rede Gerrit Noordzeijs mit dem Titel »Das Kind und die Schrift«, gehalten im Mai 1985 bei der Typografischen Gesellschaft München war nicht google-resistent. Gewonnen hat Oliver Wehn.
Kalendsadventer 17: Wer bin ich? [Update + Ende]
Drei Fragen … bitte auch drei Antworten!
Wenn diese in den kommenden Stunden nicht in den Kommentaren erscheinen, sind sie möglicherweise richtig. Damit die Spannung lange anhält, hält der Quizfilter richtige Antworten zunächst zurück.
Zu gewinnen gibt es das Reißzwecken-Sortiment Orbiculus, entworfen von Artemy Lebedev. Die Köpfe sind wie Handy- bzw. Computer-Schaltflächen gestaltet und sagen: Send, Forward, Cancel, Yes oder No. Damit halten sie nicht nur Dokumente am Pinboard sondern die teilen dem Betrachter gleichzeitig mit, was mit den Papieren geschehen soll.
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Kalendsadventer ist der verkehrte Advendskalender von FontShop: bis Nikolaus (6. 12. 2008) 24 mal eine (typo)grafische Frage statt Türchen und täglich ein toller Preis. (Abbildungen: Fontblog, Art Lebedev)
[Update] Das gab es noch nie im Kalendsadventer … eine ernst gemeinte Antwort und diese zu 100 % richtig, versehen mit einem Link zum YouTube-Video. Genau so hatte ich mir die Antwort vorgestellt, Moritz. Und weil ich mich über die Antwort so freue, darfst Du Dir im FontShop noch ein Typografie-Buch im Wert von maximal 50 € aussuchen.
Die ganze Geschichte für alle anderen: Die Schrift oben im Bild heißt German Bold Italic und war vor 10 Jahren auf der enhanced CD »Sound Museum« des japanischen Popmusikers Towa Tei zu finden. Der Font war teil eines Gesamtkunstwerks bestehend aus dem Song »GBI« und einem dazugehörigen Musikvideo. Den Gesangspart übernahm Kylie Minogue.
Kalendsadventer 16: Lebenslauf [Update + Ende]
Dem Lebenslauf eines Schriftentwerfers habe ich folgende Passage entnommen:
»Im Mai 1946 offerierten mir Prof. Josef Käufer und Prof. Georg Trump die neue Schriftklasse an der Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker in München. Aber ein Besuch in München in der sehr zerstörten Schule in der Pranckhstraße an einem kalten Regentag und die Schwarzmarktatmosphäre um den Münchner Hauptbahnhof waren so abschreckend und dazu die kritische Nachkriegszeit mit all ihren unangenehmen Versorgungsproblemen, ließen es mir ratsam erscheinen, den Herd meiner Mutter in Nürnberg vorerst nicht zu verlassen. Trump hat meinen Entschluss bedauert. Wir waren aber dennoch in all den Jahren sehr enge Freunde.«
Wer hat’s erlebt und aufgeschrieben?
Der heutige Preis ist ein weiterer Chromlocher M-200 CT von El Casco im Wert von 135 €. Er stammt aus FontShops Jugendzeit, als wir eine erlesene Auswahl von Schreibtisch-Accessoires im Programm hatten. Das schwergewichtige Gerät stand mehrere Jahre – sorgfältig in einer Geschenkbox verpackt – bei uns im Regal, was einem Klassiker, der seit Jahrzehnten unverändert angeboten wird (auch bei Amazon), so gut tut wie einem Châteauneuf-du-Pape.
Wenn Eure Antwort in den kommenden Stunden nicht in den Kommentaren erscheint, ist sie möglicherweise richtig. Damit die Spannung lange anhält, legt nämlich mein Quizfilter die richtigen Antworten erst mal zur Seite.
Die Antwort auf die letzte Frage, welche Schrift im Nintendo-Logo eingesetzt wird, war nicht mit einem Wort zu beantworten. Doch 10 Fontblog-Leser gaben sich sehr viel Mühe, 2 nahmen sogar Kontakt mit Nintendo auf. Mehr kann man nicht tun … das Los entschied aus diesen 10 Kandidaten den Gewinner: Nick Blume-Zander.
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Kalendsadventer ist der verkehrte Advendskalender von FontShop: bis Nikolaus (6. 12. 2008) 24 mal eine (typo)grafische Frage statt Türchen und täglich ein toller Preis. (Abbildung: Corbis @ FontShop)
[Update] Die Lösung ist Hermann Zapf. Es gab 19 richtige Antworten, pgt wusste auch, woher das Zitat stammte. Mein Los entschied dann für Jens Fassmann. Ich gratuliere.
Werbung auf Geldscheinen
Der Merz-Akademie-Dozent Thomas Winkler erarbeitete mit Studenten der Studienrichtung Visuelle Kommunikation eine ungewöhnliche Idee zur Lösung der Finanzkrise: Werbung auf Geldscheinen. Die Projektgruppe schlägt vor, dass die Bundesbank einen Teil der Fläche von Banknoten an Werbetreibende verkauft. Damit könne die Bundesregierung binnen zweier Jahre 700 Milliarden Euro einnehmen, um die Wirtschaftskrise zu bekämpfen, meint der Dozent, der selbst bis 1999 an der Merz Akademie studierte..
Unter der Annahme, dass sich zwölf Milliarden Banknoten im Umlauf befinden, müsste die Werbefläche 1,20 Euro im Monat kosten, um eine solche Summe zu erzielen. Wie die Einnahmen investiert werden sollten, ließen die Ideengeber offen. Vorteile hätte diese Form der Publicity auch für die Werbetreibenden: »Sie verbreitet sich automatisch und würde niemals weggeworfen werden«, sagte Winkler.
Gegenüber Spiegel Online rechnete Winkler aus, dass mit der Werbung auf Euroscheinen »3,5 Millionen Kontakte in zwei Wochen« erreichbar wären. Leider erfahren wir nicht, wie sich die Streuverluste entwickeln, wenn durch Geschäfts- und Urlaubsreisen die nationale Werbung langsam aber sicher die Landesgrenzen verlässt.
Kalendsadventer: heute nicht …
… dafür morgen gleich 2 mal.
Schöne Drucksachen aus San Francisco
Wer international surft, ist sicherlich schon diesen beiden Drucksachen von FontShop San Francisco begegnet:
• Fonts 007 (ausführliche Vorstellung von Yves Peters bei FontShop Benelux)
• FontBooklet Nº 2 (ausführliche Vorstellung im FontFeed)
Zu recht stellt sich da die Frage: Wie komme ich als FontShop Deutschland-Kunde an diese Drucksachen heran. Wer es ganz schnell und ökologisch haben will, bedient dich des Online-Blätterns bei Issuu.
Ansonsten haben wir 100 Exemplarte von font 007 importiert, die wir gerne auf Bestellung unter info@fontshop.de versenden so lange Vorrat reicht. Vom FontBooklet wird es wieder eine deutsche Version geben, die Anfang Januar erscheint. Dann mehr dazu.
Was mir gerade einfällt …
Vielleicht muss man das doch mal deutlich herausstellen … es vergeht ja kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht über den Missbrauch von Adressen gesprochen wird, oft im Zusammenhang mit dem rosaroten Riesen. Solche Aktionen wie den Kalendsadventer, ein vorweihnachtliches Rätselspiel, bewältige ich hier in meinem Büro mit 100 % vorweihnachtlicher Bastelenergie. Wenn Ihr also morgen Euer Geschenk mit handgeschriebenem Adressetikett erhaltet, dann sieht das zwar unprofessionell aus … aber es liegt keinesfalls daran, dass unsere Adress-EDV abgeschmiert ist oder diese keinen Etikettendrucker ansteuern kann (kann sie nicht).
Das mögen Direct-Mail-Experten jetzt als Kindergarten bezeichnen (diesen Vorwurf durfte ich mir bzgl. des Bloggens schon mal auf dem Versandhandelskongress anhören): Wer hier im Fontblog mitmacht oder etwas gewinnt, landet nicht in unserer Adressdatei – es sei denn, er war schon vorher drin. Ich veranstalte den Kalendsadventer nicht um Adressen zu gewinnen. Wer Werbepost von FontShop wünscht, teilt uns das freiwillig mit. Da brauchen wir gar nicht Herumzutricksen. So läuft das hier übrigens seit 19 Jahren. Und seit genauso langer Zeit hat auch keine FontShop-Adresse unser Haus in Richtung Versandhandel verlassen. Aber das ist ein anderes Thema …
Was ich aber noch sagen wollte, lacht bitte nicht: Ich habe wahrscheinlich in dieser Woche zwei Preise vertauscht (TypoQuiz/Typodarium) oder einen nicht rausgeschickt … jedenfalls liegt hier noch ein TypoQuiz rum, von dem ich nicht weiß, wo es hingehört. Arrghhh … Ihr könnt Euch sicher vorstellen, was mir der Versandhausprofis in diesem Fall raten würde: Jeden Preis über die EDV laufen lassen, mit Lieferschein und Bestandskontrolle! Will ich nicht, mach’ ich nicht.