Fontblog Artikel im September 2008

Klaus-Voormann-Retrospektive in Berlin

Unter dem Titel »Remember Revolver – Hommage an Klaus Voormann« präsen­tiert das Automobil Forum Unter den Linden vom 7. bis 12. 10. 2008 einen Künstler, der seit mehr als vierzig Jahren die Geschichte der inter­na­tio­nalen Popmusik und deren Cover Artwork geprägt hat. Gezeigt werden Illustrationen, Radierungen und Fotos aus Voormanns 50-jähriger Schaffenszeit als Grafikdesigner. 

Neben seinen beiden Original-Grammys* ist das Kernstück der Ausstellung ein von Volkswagen zur Verfügung gestellter und von Voormann bemalter VW New Beetle. Voormann stiftet dieses Kunstwerk zu Gunsten eines von ihm unter­stützten Artenschutz-Projekts in Süddeutschland. Außerdem wurde eine »Fine Artprint«-Sonderedition (Siebdruck) mit Projektskizzen des »Revolving New Beetle« von Klaus Voormann speziell für die Ausstellung in Berlin erstellt. Die gesamte Ausstellung umfasst ca. 80 Exponate. Klaus Voormann war Sprecher auf der TYPO Berlin 2007 … im Fontblog kündigte ich in Form eines Ratespiels an.

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*1967 ging der Grammy erst­mals an einen deut­schen Künstler, Klaus Voormann, für das Cover des Beatles-Albums »Revolver«. 1973 erhielt Voormann seinen zweiten Grammy für die musi­ka­li­sche Mitwirkung an George Harrisons »Concert for Bangla Desh«.


Seminar: Wie man einen Designwettbewerb gewinnt

Die Veranstalter des Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, der nach eigenen Aussagen höchsten offi­zi­ellen deut­schen Auszeichnung im Bereich Design, geben jetzt Ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet im Rahmen eines Seminars weiter: »Designwettbewerbe. Erfolgreich planen, teil­nehmen, gewinnen und kommu­ni­zieren«. Der »Preis der Preise« erntete vor 2 Jahren aufgrund seiner Ausschreibungspraxis Kritik in der Branche (Fontblog berich­tete mehr­fach). Auch das ZDF-Wirtschaftsmagazin Wiso schloss sich der Kritik an. Schließlich wurde der Designpreis der Bundesrepublik selbst mit dem Negativpreis Fidius-Fliegenfänger am Bande ausge­zeichnet. Das Designwettbewerb-Seminar findet am Freitag, dem 7. 11. 08 von 10:00 bis 16:00 Uhr beim Rat für Formgebung in Frankfurt am Main statt. Die Plätze sind auf 15 Teilnehmer limi­tiert, »um eine quali­tativ hoch­wer­tige Veranstaltung garan­tieren zu können.« Die Teilnahmegebühr beträgt 690 € pro Person plus Mehrwertsteuer, Stiftungsmitglieder des Rat für Formgebung zahlen nur 590 €. Weitere Informationen im kosten­losen Herbstseminare-2008-Programmheft der Marken- und Designakademie.


Der FontFont-Katalog 2009 ist da

Der letzte FontFont-Katalog erschien übri­gens Anfang Dezember 2006 (Fontblog berich­tete) … nur mal so als Vorgeplänkel …

Was ist neu, was ist anders, was ist besser? Manchmal fehlt wir wirk­lich der Abstand, um solch einfache Fragen zu beant­worten. Seit dem Sommer 1991 darf ich die Geschicke der FontFont-Bibliothek mitlenken … im Typeboard, im Dialog mit der Katalog-Redaktion bei FSI FontShop International. Die Bibliothek ist in dieser Zeit auf über 4000 Schriften ange­wachsen, wobei mir gerade wieder mal entfallen ist, was wir da eigent­lich zählen: Font-Dateien, Schnitte, Stile, OpenType-Features …?

Eben, beim Durchblättern des neuen FontFont-Katalogs, konzen­triere ich mich auf die schwarzen ange­schnit­tenen Registermarken. Sie bezeichnen die verschie­denen Stile der Library, die wir uns mal ausge­dacht haben: Typographic, Conceptual, Handwritten, Amorphous, Historic und Pi & Symbols. Früher gab es noch Ironic (z. B. FF Trixie) und Intelligent (z. …

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Kleine Umfrage zum neuen FontFont-Katalog

Bevor ich gleich in einem sepa­raten Beitrag den neuen FontFont-Katalog 2009 vorstelle (mit Download-Link), möchte ich gerne eine Bitte meiner Kollegin Claudia Guminski weiter geben. Claudia ist verant­wort­lich für die Produktion und den Versand der FontShop-Drucksachen.

In der vergan­genen Woche hat sie rund 8000 FontFont-Kataloge zur Post gegeben. Dabei bedienten wir uns der FontShop-Kundendatenbank, die wir nach Kriterien befragten wie »Wer hat den Katalog 2007 bekommen« oder »Wer hat zuletzt einen FontFont gekauft.« Was wir unsere Datenbank natür­lich nicht fragen können ist: Wer liest Fontblog und hat den FontFont-Katalog 2009 bereits bekommen.

Claudia würde gerne wissen, ob die hier im Blog aktiven Leser auch unsere Drucksachen bekommen. Und daher möchten wir eine kleine Blitzbefragung starten und einfach mal fragen: Wer hatte denn schon den neuen FontFont-Katalog im Briefkasten? Einfach kurz per Kommentar antworten, zum Beispiel »Ja, ich habe ihn bereits bekommen.« Eine posi­tive Antwort hat übri­gens keinen Einfluss darauf, weitere Exemplare zu bestellen und zu erhalten.


Neues von der Typografischen Gesellschaft

Die Typografische Gesellschaft München (tgm) hat jüngst das umfang­reichste Programm seit ihrer Gründung veröf­fent­licht (hier als PDF, 130 S., 4,5 MB). Eine weitere Bereicherung auf der tgm-Seite sind Video-Zusammenfassungen von Vorträgen, zum Beispiel die von Erik Spiekermann (heute neu), Stefan Sagmeister (ab Mittwoch) und Omar Vulpinari.


Fragen zu versal gesetzten Texten

Vielleicht können wir das mal gemeinsam aufklären. Ein Fontblog-Leser fragt: »Für das neue Corporate Design eines unserer Kunden haben wir vorge­schlagen, Headlines auf Plakaten, Mailings etc. in Versalien zu schreiben und dies zu einem typi­schen Merkmal seiner Gestaltung einzusetzen.

Nun wird immer wieder geäu­ßert, dass die Versalschreibweise schlechter lesbar sei als die gemischte Shreibweise. Man hört auch, dass sich Versalschreibweisen als Hervorhebung in Texten nicht sonder­lich eigne, wobei jedoch meist nur das unschöne Schriftbild ange­führt wird.

Ist Versalschreibweise so schlecht lesbar, dass man sie auch in Headlines (maximal 3-zeilig) nicht einsetzen kann? Oder ist das vernach­läs­sigbar? Kennt irgend­je­mand hierzu Untersuchungen oder viel­leicht prägnante Beispiele wo das auch hervor­ra­gend funktioniert?«


Glück

Lavendelsäckchen selbst gemacht

Diese beiden selbst gebas­telten Lavendelsäckchen meiner Tochter Marie (12) machen mich glück­lich. Dabei betrachte ich sie aus zwei unter­schied­li­chen Blickwinkeln. In aller erster Linie natür­lich mit dem persön­li­chen, fami­liären Auge. Parallel dazu sehe ich in ihnen eine starkes profes­sio­nelles Potential. Damit meine ich jetzt nicht den neuen Trend zum Selbermachen (siehe: Marke Eigenbau, oder Etsy). Ich sehe die beiden Kisschen eher bei Paul Frank oder ähnlich inno­va­tiven Labeln angesiedelt.

Details: schwarze Baumwolle, 10 x 10 cm, grob genäht, Applikation aus weißer, gerippter Baumwolle (geklebt), gefüllt mit Bio-Lavendel aus dem eigenen Garten


A-Pril, A-Pril, oder …

… wahr­schein­lich merkt’s kein Schwein.

von Alex Branczyk

Nur Detaillover wie unser­eins finden so was immer wieder span­nend: Die Saubermänner von Pril geneh­migten sich ein Redesign! Ich hab’s nur bemerkt, weil das neue Markenlogo auf der größeren Flasche zum selben Preis – also »güns­tiger« – ange­boten wird.

Die Fettlösekraftmeier haben sich also die runden Füße abge­spült und sie damit platt gemacht. Darüber hinaus hat das r jetzt die selbe Frisur wie das P und der i-Punkt ist über sich hinaus gewachsen …kurz: Der Pril-Schriftzug wurde verdaxt. Was an diesem Redesign tatsäch­lich inter­es­sant ist: Wie hat die Agentur das wohl begründet? Oder anders herum: Wäre das alte Logo das neue, fielen mir echt ein paar Argumente ein … aber so?

Vielleicht hat jemand eine Idee.