Fontblog Artikel im August 2008

Wer erkennt die 28 Pop-Stars?

Von oben nach unten: Antworten bitte als Kommentar. Musikinteressierte unter 40 Jahre haben kaum eine Chance. Die Abbildung zeigt unsere Helden aus den Jahren 1965 bis 1975. Ganz nebenbei gibt es dieses wunder­bare Motiv auf einem T-Shirt bei ChopShopStore zu kaufen. (Abbildung © The Chop Shop, Via)


Typografische Witze … es klemmt noch

Ralf Herrmann macht auf eine Seite mit typo­gra­fi­schen Witzen aufmerksam: Typographunnies. Man kann selbst welche hoch­laden und andere bewerten.
Echte Brüller sind noch nicht dabei*. Kann ja noch werden.
Bis dahin empfehle ich als humo­ris­ti­schen Zeitvertreib die typo­gra­fi­schen Reime von Erik und mir. Wir nannten sie Small(Caps)-Talk, und mein liebster geht so:

Jan Tschichold malte einst bei Stempel
mit blauer Schrift auf einen Bembel:
»Von nun an setzt ihr aus Sabon
statt Garamond das Feuilleton!«

Das Heftchen kann immer noch hier down­gel­oaded werden; gedruckt ist es leider vergriffen.
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* Zwei Beispiele aus Typographunnies:
Was sagt eine 0 zur 8? Toller Gürtel.
Das Preisniveau eines Restaurants ist direkt propor­tional zur Laufweite seines Namens.


Urlaub in Frakrotürnesien oder …

… warum ist die Tourismuswerbung in Deutschland gleichgeschaltet?

von Jürgen Siebert

Wenn du einen arbeits­rei­chen Sommer ohne Urlaub hinter dich gebracht hast, wächst am Ende der Ferien die Reiselust. Bilder ferner Länder fließen durch deinen Kopf auf dem Weg ins Büro. Andere fliegen draußen auf Plakaten vorbei, beim Blick durchs U-Bahn- oder Autofenster: Strände, Badende, Sehenswürdigkeiten, Natur …

Am Schreibtisch versuche ich mich an das Gesehene zu erin­nern. Aber es blieb nix hängen, außer: Aerlingus, Germanwings, FlyBE, Condor, Tuifly … Warum setzen sich die Billigflieger in meinem Gehirn fest, nicht aber die Reiseziele. Was ist ein Airbus gegen Istanbul, eine Boing gegen die Côte d’Azur?

In den darauf­fol­genden Tagen schaue ich mir die Tourismuswerbung etwas genauer an. Da fällt mir auf, dass sie austauschbar ist. Würde man die Reiseziele abde­cken und nur die Bilder und den Text sehen, es fiele schwer zu erkennen, wer mich da in welches Land locken möchte. Typisch ist die hori­zon­tale Zweiteilung der Werbemotive in blauer Himmel plus glück­liche Surfer oder blaues Meer plus verliebtes Pärchen.

Nun bin ich zwar ein Freund unserer guten FF Justlefthand, und fest davon über­zeugt, das sich viele unsrer 1,5 Millionen lizenz­freien Fotos für Tourismuswerbung eignen … aber so wie es in den Beispielen oben zu sehen ist, war das nicht gedacht. Wo ist da Profil? Wo sind die Werte der Urlaubsländer? Vieles in unserer Konsumwelt ist austauschbar, oder um es positiv zu formu­lieren, von glei­cher Qualität: Autos, Waschmittel, Handys … Wenn es Produkte gibt, die wirk­lich unver­wech­selbar ist, dann sind es die nahen und fernen Länder, in die wir gerne Reisen (sollen).

Fazit: Ein Großteil der Tourismus-Werbung austauschbar, was sich bisweilen im Internet fort­setzt: goTurkey. Es gibt auch Ausnahmen: Montenegro​.travel. Die Billigflieger machen es vor, wie man sich im Wettbewerb Gehör verschafft.

So, und jetzt kann ich mich nicht entscheiden, ob ich meinen Urlaub in Germanwings, Aerlingus oder easyJet verbringen soll.


Fontblog unter den Top-20-Blogs in Deutschland

Zum ersten Mal seit seinem Start im Februar 2004 belegt das Fontblog in den Deutschen Blogcharts einen Platz unter den Top 20. Die Liste basiert auf dem Technorati-Ranking, einer aner­kannten US-Statistikseite, die täglich den Einfluss der welt­weit ange­mel­deten Weblogs aufgrund ihrer Verlinkung bei anderen Blogs misst. Die Summe dieser Zitierblogs (heute mittag sind das 398, gestern waren es 401) bezieht sich auf die zurück­lie­genden 6 Monate.


Logos gestalten ohne grafische Vorkenntnisse

IT-Services Thomas Holz hat die Logodesign-Software ›Company Logo Designer 2.05‹. Die welt­weit einzig­ar­tige Software ermög­licht es ohne grafi­sche Vorkenntnisse attrak­tive Logos für Firmen oder Produkte zu desi­gnen. Alle Logovorlagen können vom Benutzer modi­fi­ziert werden. Und das geht sehr einfach, denn das Computerprogramm zeigt einem auto­ma­tisch eine Palette von Variationen aus denen man nur wählen muss. Das gewählte Logo wird dann weiter verän­dert und verfei­nert bis das perfekte Logo gefunden ist.

So hat man entschei­dend mehr Einfluss das Design des eigenen Logos. Anstatt dies als Designauftrag an eine andere Firma zu geben und dann auf das Ergebnis zu warten, hat man jeden Schritt unter Kontrolle. Damit für den Benutzer alles so einfach zu bedienen ist, steckt kompli­zierte Technik ›unter der Haube‹: Die ›Logo-Engine‹ kombi­niert und vari­iert Logos so dass eine unglaub­liche Vielzahl von Designs entsteht. Alles per Mausklick erreichbar. (Quelle: Originaltext von openPR, leicht gekürzt)



Nils puzzelt gerade …


Ikea spielt Big Brother mit Nils

Es gibt Menschen, für die sind die Tage vor dem Erscheinen des neuen Ikea-Katalogs die quälendsten des Jahres. Nils ist so ein Ikea-Fan. Seit dem 22. August teilt er seine Vorfreude mit tausenden anderen Katalog-Fans. Nils ist Big Brother 2.0, insze­niert von Ikea. Man kann ihm im Web live in seiner fast leeren Wohnung beob­achten. Nils baut mir Bierdeckeln eine Pyramide oder chattet am Laptop. Doch nicht nur das: Du kannst ihn anrufen, mailen, faxen und mit ihm twit­tern. Während ich das schreibe, ist Nils gerade nicht im Zimmer sondern draußen … er hat einen Zettel mit dieser Nachricht aufgehängt.

Warte bis September ist die neueste Form der viralen Werbung im Internet. Flankierende Maßnahmen in TB und Radio gesellen sich in diesen Tagen hinzu. Verantwortliche Agentur soll laut Horizont die Agentur Nordpol in Hamburg sein.