Type-Mimikri: LED äfft LCD nach
Es gibt leuchtende LED-Anzeigen, basierend auf Licht-emittierenden Dioden (»Punktschriften«) und nicht leuchtende LCD-Anzeigen, basierend auf Flüssigkristall-Elementen (liquid crytal display). Bei den Total-Tankstellen werden diese beiden Techniken verschmolzen: Buchstaben im LCD-Waben-Desdign, deren Konturen mit LEDs beleuchtet sind.
Wer hat die wenigsten …?
Angespornt durch einen Beitrag im Fontblog über den Wettstreit der Fonts mit den meisten Vektor-Ankerpunkten, hat formschub versucht, mit möglichst wenigen auszukommen – ohne Rücksicht auf Schönheit oder optimierte Lesbarkeit. »Et voilà: 68 Ankerpunkte für das komplette Versal-Alphabet. ›Frugal‹ scheint mir ein passender Name für die genügsame Studie. Less points, anybody?«
Ich glaube allerdings, die formschub-Methode ist – fonttechnisch – nicht ganz legal. Buchstaben in Fonts müssen durch eine Umrisslinie definiert sein. Das Aufspannen eines Bogens zwischen zwei Kurvenpunkten, um ein U zu erzeugen, funktioniert in Fonts nicht.
»Helvetica«-Regisseur dreht »Objectified«
Der Regisseur des Helvetica-Films Gary Hustwit bleibt der Designszene treu. Sein neustes Werk »Objectified« (zu deutsch ›Objektifiziert‹) widmet sich dem Industriedesign. Es geht um die Gegenstände, die uns umgeben und die Gestalter dieser Produkte. Seine Beweggründe fasst Hustwit so zusammen: »One reason that I’m delving into the world of objects in this film is that I, admittedly, am obsessed by them. Why do I salivate over a shiny new piece of technology, or obsess over a 50-year-old plywood chair? What does all the stuff I accumulate say about me, and do I really need any of it in the first place?«
Es gibt auch wieder eine Internetseite zu dem Film, der im Frühjahr 2009 in die Kinos kommen soll. Hier sind auch schon einige Mitwirkende zu sehen Jonathan Ive (Apple, Cupertino), Chris Bangle (BMW Group, München), Hella Jongerius (Rotterdam), Dieter Rams (Kronberg), Marc Newson (Paris), Ronan & Erwan Bouroullec (Paris).
Wer hat die meisten …?
Erik van Blokland schrieb mir am Samstag: »I’ve enjoyed reading the comments on the Trixie post on fontblog. I found the remark on the font with the most points interesting.« Frei übersetzt: Er mochte die Diskussion zur Trixie, doch die Behauptung von Christian Büning, dass die Stefan-Wolf-Schrift »Lahmer Hund« die meisten Stützpunkte habe, ließ ihm keine Ruhe. OK, wir haben das Wochenende mit einem Schwanzvergleich verbracht.
Fazit: »When comparing Trixie Rough – it would take too long to compare it to the HD – and Lahmer Hund, I counted the following:
total trixie: 146,645
total lahmer hund: 129,284
difference: 17,361
average trixie: 1357.82407407
average lahmer hund: 1197.07407407
Lahmer Hund certainly has a lot of points, there is no doubt about that. But on average it is less than Trixie Rough. In total for the compared glyphs it is less than Trixie. In absolute terms, it is a lot less than Trixie.«
Hinweis: Wir nehmen dieses Experiment zum Anlass, um nachdrücklich auf den kostenlosen Download von Lahmer Hund hinzuweisen, weil bei Gefallen eine Spende für Ärzte ohne Grenzen fällig ist, was Erik und ich für uneingeschränkt unterstützenswert halten.
Face to Face »bringt Polen und Deutsche zusammen«
»Gemeinsam mit ihren Auftraggebern präsentieren Designer und Architekten aus Polen und Deutschland vom 23. bis 25. Oktober wegweisende Projekte der Gestaltung. Das internationale Treffen mit dem Motto ›In dialogue we trust!‹ findet unter der Schirmherrschaft des polnischen Botschafters in Deutschland in der Film-, Medien- und Designstadt Ludwigsburg statt.
›Was Unternehmer und professionelle Gestalter wurmt‹ – darüber diskutieren Experten aus beiden Ländern im moderierten Podiumsgespräch. Die wirtschaftlichen Zusammenhänge bei der Steuerung von Designprozessen sind neben kreativen Aspekten ein zentrales Thema der Konferenz. Über fachliche und nationale Grenzen hinweg werden in schneller Folge Inhalte erörtert, die von Corporate Design und Markenführung über Produktstrategien und -gestaltung bis zur Architektur reichen. Etwa 45 Rednerinnen und Redner tragen dazu bei.
Veranstalter ist der Face to Face e.V. in Zusammenarbeit mit dem Schlesischen Schloss für Kunst und Wirtschaft, Teschen. Neben der Stadt Ludwigsburg fördert das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten der Republik Polen die Konferenz finanziell. Der Rat für Formgebung und die führenden Designerverbände in beiden Ländern unterstützen Face to Face.
Der reguläre Konferenzbeitrag ist 360 EUR inklusive Mehrwertsteuer. Ermäßigte Karten und Tagestickets sind erhältlich. Anmeldeschluss ist am 10. Oktober. Nähere Information, Programm und Anmeldung unter: www.face-to-face.eu«
Wir feiern SysAdmin-Tag
Eben habe ich eine Runde Eis spendiert … weil heute Feiertag ist. SysAdminDay. Echt, kein Witz! Den Tag gibt es wirklich. Seit 2000 feiert man ihn jährlich am letzten Freitag des Juli. Er soll dazu dienen, dem Systemadministrator, der seine Aufgaben üblicherweise im Hintergrund erledigt, einmal im Jahr für seine gute Arbeit zu danken.
Ich erinnere an diesen Tag, weil er sich bereits gestern ankündigte … und ich inzwischen aus den Kommentaren weiß, dass mindestens ein Dutzend SysOps das Fontblog lesen.
Wenn zu viele in die Gestaltung reinquatschen
Ein köstlicher Film auf YouTube wird vielen Designern aus dem Herzen sprechen. Mailt diesen Link euren nervigsten Kunden.
Die Geschichte geht so: Wir nehmen an, es gäbe noch kein Stop-Schild für den Straßenverkehr. Eine der besten Agenturen im Land soll ein solches gestalten, mit Hilfe eines externen Kommunikationsdesigners. Es kommt zum Briefing, der ersten Präsentation … und dann folgen die endlosen Sonderwünsche aus der ersten Reihe Agenturseite , dem Management: research, usability-tests, Partner-Logos und so weiter. Das Ergebnis kann man erahnen … (via: Supertopic und Hoemmerich)
5. Münchner Typotag
Das Programm für den 5. Münchner Typotag, veranstaltet von Kochan & Partner und der Typografischen Gesellschaft München, steht fest. Er findet am 18. und 19. September statt und gliedert sich in 2 Teile:
1. Mehrwert Design? Von Ramsch und Rausch, von Plagiat und Ornament (Donnerstag, den 18. 9. 2008 von 16:00 – 22:30 Uh)
Guido Wiegand wird sich mit Marke und Plagiat auseinandersetzen, Eric Pfromm und Christian Schüten mit Funktion und Ornament, Martin Summ nimmt sich des Themas Verramschung an und nach einer Einführung von Gabriele Werner wird Nikolas Tüller dem (Design-)Rausch auf den Grund gehen. Der 1. Teil des Typotages mündet in einer Glasprobe mit Abendimbiss, um Form und Funktion, Geschmack und Geschmäcker lustvoll in eine neue Verbindung zu bringen. Gerd Holzheimer wird dazu eigene und fremde Texte präsentieren. (Un-)Kostenbeitrag 100,00 €.
2. Reden über Typographie: Vernissage der 54. TDC-SHOW, mit der Langen Nacht der ausgezeichneten Typen (Freitag, den 19. 9. 2008 ab 18:30 Uhr mit open end)
Mit Kurzvorträgen u. a. von Herbert Lechner und Prof. Thomas Rempen und der Eröffnung der TDC-SHOW durch das Deutsche Komitee des Type Director Club of New York. Eintritt frei.
Anmeldung und weitere Informationen auf der Webseite www.typotag.de.