Fontblog Artikel im Juli 2007

Neu bei FontShop: National Geographic Royalty-free

National Geographic

Gerade mailt mir unsere Produktmanagerin-Foto, Kathrin Kluge: »Seit heute haben wir 9.800 lizenz­freie Bilder aus der National Geographic Imag Collection online … selten habe ich mich so über einen Foto-Neuzugang gefreut. Schau mal hier …« Was ich sofort tat, in der Erwartung von Elefantenbilder, Pyramiden und Fotos von Gebirgszügen. Weit gefehlt: unter den Stichwort »christmas in nebraska« blitzt mir auf einmal der nackte Po eines Weihnachtsmanns entgegen (seht selbst … oben klicken und vergrö­ßern); die Bilder sind übri­gens auch deutsch verschlagwortet.

Natürlich haben sich die Herausgeber des Bildarchivs sorg­fältig über­legt, welche Aufnahmen für die Wiederverwendung in Drucksachen und auf Websites geeignet sind. Es sind gerade nicht die großen, einpräg­samen Reportage-Klassiker, sondern die »Randnotizen« der National-Geographic-Fotografen. Die Kollektion ist eine Fundgrube für Out-door-, Abenteuer-, Menschen-, Architektur-, Stimmungs- und Freizeit-Situationen. Und dabei garan­tiert das National-Geographic-Siegel stets hohe Qualität und einen Schuss mehr Blickfang.

Die National Geographic Society wurde vor 120 Jahren in Washington gegründet mit dem Zweck, das Wissen der Menschheit über die Natur zu fördern. Schon 9 Monate nach der Gründung erschien die erste Ausgabe des National Geographic Magazine (heute National Geographic, �? deut­sche Ausgabe). Die Zeitschrift ist bekannt für ihre spek­ta­ku­lären Farbfotografien und sorg­fältig recher­chierte Reportagen. 2006 wurde dem Magazin der Prinz-von-Asturien-Preis für Kommunikation und Geisteswissenschaften verliehen.

Zur National-Geographic-Bilderbibliothek bei FontShop … 


Jobanzeige: Architectural Digest sucht Grafiker/in

Unser beliebter TYPO-Sprecher Ralf Grauel hat sie mir zuge­spielt … er ist Textchef bei Architectural Digest (AD).

AD (Condé Nast Verlag) sucht ab sofort für den Standort Berlin eine/n Grafiker/in mit sicherem Gespür für visu­ellen Anspruch sowie ausge­prägter Affinität und Begeisterung für die Themen Architektur, Interiors, Kunst und Design. Ihre Aufgabe ist die opti­sche Umsetzung des Heftinhalts mit den Schwerpunkten: Seitenlayout, Typographie und konzep­tio­nelle Mitarbeit. Kreativität und Talent für dyna­mi­sche Gestaltung haben Sie in vergleich­barer Position – idea­ler­weise im Zeitschriftenlayout – bewiesen. Erfahrung in den Bereichen Corporate Design und Illustration wären von Vorteil, sind jedoch nicht Bedingung. Fundierte Kenntnisse der Programme InDesign, CenShare, Photoshop und Illustrator sind Grundlagen Ihrer Tätigkeit. Mit redak­tio­nellen Abläufen sind Sie vertraut. Sie iden­ti­fi­zieren sich mit Ihrer Aufgabe, handeln initiativ. Gute Englischkenntnisse ergänzen Ihr Profil.

Fühlen Sie sich ange­spro­chen? Wir bieten die reiz­volle Aufgabe, an der Weiterentwicklung eines anspruchs­vollen Magazinkonzepts mitzu­ar­beiten, einen attrak­tiven Arbeitsplatz im Herzen Berlins, leis­tungs­ori­en­tierte Vergütung und ein span­nendes, inter­na­tional geprägtes Umfeld. Wenn Sie diese Herausforderung inter­es­siert, freuen wir uns auf Ihre voll­stän­digen Bewerbungsunterlagen:

Condé Nast Verlag GmbH – Personalabteilung, Ainmillerstrasse 8, 80801 München, Tel. (089) 38104190 Fax (089) 38104402 

PS: Damit ich erfahre, ob ich Euch in Zukunft mehr solcher Tipps geben darf, gebt bitte das Fontblog als Quelle an


Ein Bild, das alles enthält

Der kali­for­ni­sche Illustrator Howard Hallis arbeitet an einem vier­tei­ligen Wimmelbild, dass er 1998 begann und 2010 fertig­stellen will: The Picture of Everything. Es glie­dert sich in Sektionen wie Räume, Autos/Menschen/Roboter, Helden/Cartoons, Weltraum, See/Wasser/Luft und weitere Themen. Via: Werbeblogger.


Anni fotografiert Gorbi für Louis

Welch unglaub­wür­dige Szenerie: der letzte Präsident der Sowjetunion, Michail Sergejewitsch Gorbatschow, wird in einer Luxuslimousine an der East Side Gallery entlang chauf­fiert, die Louis-Vuitton-Duffle-Reisetasche neben sich, die Starfotografin Annie Leibovitz vor sich … im Auftrag von Louis Vuitton. Die New York Times kennt noch zwei weitere Motive der zukünf­tigen Kampagne: Andre Agassi und Steffi Graf im Hotelzimmer schmu­send (die Vuitton-Taschen noch unge­öffnet) und Catherine Deneuve auf einem Schrankkoffer ruhend, dahinter eine damp­fende Lokomotive. Das Gorbatschow-Motiv fällt aus der Reihe, meint die Tageszeitung: »Mr. Gorbachev appears the least comfor­table. He is holding on to a door handle, as if the bag contained polo­nium 210.« Natürlich ist das eine Hyperinszenierung … und ich weiß, dass Luxusmode so etwas verträgt. Das Gorbatschow-Motiv jedoch ist einfach nur lächerlich.


FontFont-Focus »Nexus« als PDF

Auf der TYPO 2007 im Mai feierten zwei neue FontFont-Focus-Broschüren am FontShop-Stand Premiere: Absara und Nexus. Sie wurden von FontShop Berlin in Zusammenarbeit mit dem Amsterdamer Designbüro Neon (Artdirektor: Wim Westerveld) für alle FontShops produ­ziert. Ihr könnt die gedruckte Version, falls noch nicht geschehen, jeder­zeit unter info@fontshop.de anfor­dern … kostenlos.

Zum ersten Mal veröf­fent­li­chen wir die neuen FFF-Broschüren auch als PDF. Nach FontFont-Focus Absara folgt nun das gestal­tete Portrait der Schrift FF Nexus von Martin Majoor. Der hollän­di­sche Schriftentwerfer ist bekannt dafür, dass er die Qualitäten klas­si­scher, biblio­philer Schriften ins digi­tale Zeitalter trans­fe­riert. So war seine FF Scala die erste Serif-Sans-Sippe, die hohe Lesbarkeit und Eleganz mit einem modernen »Baustil« verknüpfte. Seine neue FF Nexus geht noch einen Schritt weiter. Sie bietet gleich vier typo­gra­fi­sche Stile: Serif, Sans und Slab (Majoor nennt sie »Mix«); hinzu kommt noch eine raffi­nierte Typewriter-Version. Die Strichstärken-Ausstattung der Familien ist klas­sisch – Regular und Bold, jeweils mit Italics und Kapitälchen –, wobei die Serif-Familie zusätz­lich mit kursiven Schwungbuchstaben ausge­stattet ist. Alle Fonts sind vorzüg­lich ausge­baut, mit Ligaturen, Pfeilen, Bullets und sogar Kommunikationssymbolen, die alle dank OpenType leicht zugäng­lich sind.

Hier geht es zum Download: FontFont Focus Nexus (PDF, 26 S., 5,0 MB)


Die Flaggenfarben der Welt

Der male­di­vi­sche Mediadesigner Shahee Ilyas – er studierte in Rotterdam und Oregon – hat auf seiner Website eine Recherche über die Farbgebung inter­na­tio­naler Flaggen veröf­fent­licht. In der Form anklick­barer Tortendiagramme, mit darunter liegender Flagge, doku­men­tiert er anschau­lich die Verteilung der einge­setzten Farben. Verblüffend an der Übersicht ist die formale Gleichschaltung der poli­ti­schen Flaggen durch das Weglassen von Symbolen, Wappen und Formen. Ohne diese sind die Nationalitäten nur schwer zu erraten. Die Torten sind alpha­be­tisch nach Nationen sortiert. Natürlich darf am Ende der Blick auf die Weltlage nicht fehlen: weiß und rot sind die in Flaggen am meisten verwen­deten Farben, gefolgt von blau, grün, schwarz und gelb/gold. (Via Chris Glass)


E-Mails mit der Schreibmaschine schreiben

Bereits im Januar 2004 entwi­ckelten der indi­sche Student Aparna Rao und sein schwe­di­scher Kommilitone Mathias Dahlström am privaten italie­ni­schen Interaction Design Institut Ivrea eine E-Mail-taug­liche Schreibmaschine. Auslöser waren die verzwei­felten Versuche von Raos Mutter, Anschluss an die elek­tro­ni­sche Kommunikation zu bekommen, die sie zuneh­mend von ihrem e-mailenden Freundeskreis ausschloss.

Die Studenten besorgten sich eine Olivetti Lettera 22 aus den 50er Jahren und konzi­pierten eine elek­tro­ni­sche Aufrüstung der Maschine mit Schaltern, Sensoren, Kabelsträngen, Schaltkreis und Modem. Nach einigen Tagen Lötarbeit stellten sie ihre Idee am 24. Januar auf einer kleinen Ausstellung in Turin erst­mals der Öffentlichkeit vor.

Voraussetzung für das Verfassen einer E-Mail mit der »22 Pop« getauften Maschine ist ein Formular, das die Felder »an:«, »cc:«, »von:« und »betreff:« sowie die Fläche für den E-Mail-Text vorgibt. Sensoren an der Walze sorgen dafür, dass die Texte den rich­tigen Datenfeldern zuge­ordnet werden. Wird das Papier aus der Maschine gezogen, entspricht dies dem Senden-Befehl. (Via: geek­sugar)


analog: Magazin über Netzkultur i. Gr.

Verleger aufge­passt! Analog ist ein neues Magazin für Netzlese und Blogkultur. Es entstand im Rahmen der Diplomarbeit von Svenja von Döhlen an der FH Potsdam, Mitbegründerin und Redakteurin des mehr­fach preis­ge­krönten Hochschulmagazins echt­zeit. Ausgabe #01 widmet sich dem Thema »Privat«. Die folgenden Ausgaben könnten mit profes­sio­neller Verlagsunterstützung entstehen.

Aus dem Editorial: »›analog‹ ist ein Print-Magazin, das dem Verzetteln in der Netz- und Blogwelt ein Ende bereitet, indem es Blogboutique spielt: wir bieten Ausgewähltes aus Blogosphäre und Internet.
›analog‹ betreibt Bloglese, sammelt wert­volle Gedanken, Bilder und Texte zu einem Thema pro Ausgabe. ›analog‹ filtert und archi­viert Relevantes, entschleu­nigt Digitales, schwelgt in Standpunkten und verschreibt sich nimmer­satt der Gesprächskultur.
Die Blogosphäre ist ›ein Ort voller Perlen in einem Meer von Irrelevanz‹. Blogger sind unsere Autoren. Foto-Communities unsere Fotografen. ›analog‹ filtert emsig Interessantes, Neues, Ungewöhnliches, Echtes, Innovatives, Alltägliches, Besonderes und stellt es mono­the­ma­tisch für jede Ausgabe zusammen.
Dabei ist ›analog‹ nicht topak­tuell, sondern viel lang­samer als die Blogs dieser Welt. Außerdem: ›analog‹ ist nicht mehr editierbar, einfach fertig – zack boom. ›analog‹ darf im Regal verstauben und wird dabei aber ›für immer‹ – sogar ohne Strom – lesbar bleiben. ›analog‹ druckt digi­tale Gesprächskultur, um über die digi­tale Welt des Internet hinaus, ebenso in der ›analogen‹ Welt, Ideen und Assoziationen zu verbreiten und damit neue Gesprächsgrundlagen zu bieten.«