Flagge zeigen mit Spreadshirt
Spreadshirt hat sein Gesicht gewahrt … und bietet jetzt die Stasi-2.0-Shirts an, gestaltet mit dem von Dataloo und FontShop herausgegebenen kostenlosen Font ›Parole‹ (mehr zur Schrift hier). Gestern war schon das Go vom Spreadshirt-Boss durchgesickert. Die Shirt gibt es zum Selbstkostenpreis und auch als Spendenshirts; der Provisionsgewinn geht gesammelt als Spende an den AK Vorratsdatenspeicherung.
Ich verschenke eine Produktidee
Liebe Möbel- und Produktdesigner: Ihr müsst mal einen Apparat erfinden, für den ich noch keinen Namen habe und keine Ahnung, wie der aussehen kann. Es wird ein Verkaufsschlager, das verspreche ich Euch. Thematisch ist das Möbel eine Mischung aus Telefonzelle und Fernsehsessel. Immer wieder beobachte ich in Büros, wie Mitarbeiter/innen private Telefongespräche auf ihrem Handy empfangen … dann stehen sie auf und streunen telefonierend durch die Räume, flüchten ins Treppenhaus, einen leeren Konferenzraum oder in die Toilette. Das ist doch eine Quälerei. Vielleicht wird das Möbel ähnlich aussehen wie La-Z-Boy, oder ein Dixi-Klo, … überrascht mich mal! (Foto: lazyboy.de bzw. Steinhoff)
Veranstaltungstipp, Mainz: translations 02
Unter dem Titel »Fernweh. Positionen zur Identität im Design« richtet translations 02 ein internationales Symposium aus, das sich mit gestalterischen Strategien von Identität und Differenz befasst. Mit Vorträgen, Diskussionen, Filmen, der »Kistenöffnung« und Preview der 53rd Type Directors Show und einer rauschenden Party am Rhein feiert die Fachhochschule Mainz den erfolgreichen Start des neuen Bachelor-Studiengangs Kommunikationsdesign.
Die Vorträge werden in deutscher und englischer Sprache gehalten. Der Eintritt ist frei! Aufgrund der begrenzten Platzkapazität bitten die Veranstalter um eine vorherige Anmeldung auf ihrer Website. Dort findet man auch weitere Informationen zum Symposium. Programm als PDF (5 S., 760 KB).
Botenstoff #01 ist da, heute Release-Party
Das war knapp, liebe Nora (Gummert-Hauser): Heute morgen in meinem Postfach – das neue Uni-Magazin des Fachbereichs Design der Hochschule Niederrhein. Dazu die Ankündigung der Release-Party, heute abend, 20 Uhr, an der Hochschule (Shedhalle, Frankenring 20, Krefeld; Eintritt frei).
Viel kann ich noch nicht schreiben, über das 96-seitige Botenstoff #01, außer … dass es sehr gut riecht (Botenstoff), zwei vorzügliche Schriften verwendet (FF Quadraat und Gringo) und die Gestaltung mich sehr anspricht. Mein erster Eindruck: Eine empfehlenswerte Design-Hochschule!
Das Magazin entstand im Wintersemester 06/07 im Kurs Editorial-Design, betreut von Nora: »Ein Team von Studierenden konzipierte und realisierte Botenstoff mit viel Engagement in kürzester Zeit!« Heute Abend gibt es ein paar Goodys beim Kauf der Botenstoff-Erstausgabe (8 €): 2 Lürzer’s Archive, 2 Botenstoff-Lesezeichen (Siebdruck) und 1 Botenstoff-Aufkleber.
New-York-U-Bahn-Plan neu gestaltet
Der New Yorker Designer Eddie Jabbour hat den U-Bahn-Plan seiner Heimatstadt – ohne Auftrag – neu gestaltet. Seine Überarbeitung wirkt auf den ersten Blick aufgeräumter als das Original. Doch schaut man genauer hin, so scheint Jabbour zwar ein guter Illustrator zu sein, aber kein guter Typograf. Vor allem in der Großansicht wird deutlich, dass er eine schlecht lesbare, geschlossene Schrift verwendete und diese nach Belieben verengte. So überrascht es nicht, dass die Metropolitan Transit Authority kein Interesse an seiner Fleißarbeit hat.
Komplettansicht vorher/nachher. (Via)
Spiekermann entwirft Fußball-Pokal
Hoppla … da hat ein Sponsor des ukrainischen Fußballs die deutsche Berichterstattung zur Fußball-Maskottchen Goleo aufmerksam verfolgt, genauer: Erik Spiekermanns Kritik, die immer auch ein »Ich kann’s besser« enthält. Sie soll ihm den Auftrag beschert haben, den Pokal zur ukrainischen Fußball-Meisterschaft zu gestalten, vermeldet eine Pressemitteilung von SpiekermannPartners. Er fand die Idee charmant und entwickelte einen Pokal »im Stil eines Lorbeerkranzes, ein Entwurf, der bei Kennern von Spiekermanns sonst eher reduziertem, klaren Stil ein Lächeln im Gesicht hervorzaubern wird.« Der Entwerfer dazu: „Arbeiten mit Ornamenten, Gold und Diamanten, das gilt bei uns als kitschig. Überbordendes Design ist peinlich oder zumindest geschmacklos. Die osteuropäischen Länder sehen das anders: Hier muss Design auffällig sein, Prunk ist hier cool. Ich konnte und wollte daher nicht einfach einen Pokal mit einem großen Stein in der Mitte entwerfen, so wie er bei uns üblich ist.« (Abb: Page Online)
eBoy-TYPO-2006-Vortrag im Video-Podcast
Auf der TYPO 2006 »Play« zeigten die vier eBoys (Steffen Sauerteig, Svend Smital, Kai Vermehr und Peter Stemmler), was sie inspiriert. Zum Beispiel Pixel und die »irre Realität« der Google-Bildersuche. Elemente daraus transferieren sie in eine noch verrücktere Kunstwelt. Der gesamte Vortrag – live auf der Bühne und auf zwei Leinwänden – jetzt im TYPO Video-Podcast.
Polit-Font »Parole«: CC hilft nicht wirklich
Arm aber sexy: die Wowi-Schablone aus der OpenType-Schrift Parole, entweder direkt getippt mit der Euro-Taste oder durch die kontextsensitive Ersetzung der Initiale KW (Abbildung aus dem Parole-Read-Me-PDF (80 K)
Ich wusste gar nicht, dass »Software-Verschenken« so viel Stress machen kann. Gestern haben Dataloo und FontShop den Polit-Font ›Parole‹ zum kostenlosen Download in die Welt gesetzt. Wir wollten die Software unter einer Creative-Commons-Lizenz herausgeben, ein Gebiet (um nicht zu sagen Minenfeld), von dem wir beide nicht wirklich viel verstehen. Die Reaktion kam prompt: Man diskutierte hier und hier nicht über die tolle Schrift, sondern über die mitgelieferten Lizenzbestimmungen.
Reaktion: Wir haben die Lizenzbedingungen überarbeitet und uneingeschränkt auf CC Attribution – Share Alike 3.0 umgestellt. Unsere eigentliche Intention steht zusätzlich und unverbindlich – in Umgangssprache – ebenfalls im Read-Me-PDF (80 K). Denn:
Hintergrund: Creative Commens bietet keine passende Variante für die von uns gewünschten Spielregeln. Dazu später mal mehr.