Designkritik: Die Vereinszeichen der 2. Bundeliga
Nachdem sich Achim Schaffrinna im Designtagebuch mit der gestalterischen Qualität der Logos der Bundesligavereine auseinander gesetzt hat, wirft Ivo nun einen Blick in die 2. Liga: Die Zweite-Fußballbundesliga-Logo-Tabelle. Heißt »zweite Liga« automatisch zweite Wahl? Ganz und gar nicht … im Gegenteil: »Das Gesamtniveau ist ein wenig höher, als in der Bundesliga.« lautet das Fazit von Ivo Gabrowitsch. Doch lest und schaut selbst …
The Bonnie Situation, typografisch inszeniert
Quentin Tarantinos Kultfilm Pulp Fiction (1994) beginnt mit einer Schlüsselszene: Die zwei Auftragskiller Jules (Samuel L. Jackson) und Vincent (John Travolta) führen den von Gangsterboss Marsellus Wallace erteilten Auftrag aus, sich an vier seiner ehemaligen »Geschäftspartner« zu rächen und einen Marsellus gehörenden Koffer abzuholen. Nachdem Jules und Vincent zwei Leute (Roger und Brad) erschossen haben, stürmt der dritte aus einem Nebenraum mit vorgehaltener Pistole ins Zimmer und schießt die ganze Munition seines Revolvers auf die beiden, ohne sie jedoch zu treffen. Er wird kurzerhand erschossen. Jules glaubt an ein Wunder, eine göttliche Intervention, und beschließt, seinen Beruf aufzugeben.
Der Designer Jarratt Moody hat die Szene (Say what again) typografisch interpretiert (Quelle: Ehrensenf):
Rubiks Cube erlebt den 5. Frühling
Der Zauberwürfel soll ja hierzulande vor allem nach der letzten Wetten-dass-Sendung wieder an Popularität gewonnen haben: Ein Wettkandidat ordnete das zuvor verstellten Geduldsspiel binnen anderthalb Minuten unter Wasser mit einer Hand. Wem das nicht reicht, der könnte sich der Rubikcubism-Bewegung anschießen, die mit mehreren hundert Rubik-Würfeln Pixelbilder zusammenzubaut. Gefunden bei Technoskop.
Wettbewerb »Schönste Bücher aus aller Welt«
Wie jedes Jahr ermittelte die Stiftung Buchkunst auch in diesem wieder Februar die »Schönste Bücher aus aller Welt«. Am 16. und 17. tagte die internationale Jury und wählte aus 545 Titeln aus 33 Ländern ihre Favoriten aus. Zur Vergabe standen die »Goldene Letter«, eine Goldmedaille, zwei Silbermedaillen, fünf Bronzemedaillen und fünf Ehrendiplome.
Die »Goldene Letter« wurde dem Buch »Reiser + Umemoto: Atlas of Novel Tectonics« aus der Princeton Architectural Press, New York, zuerkannt. Das Buch wurde zuvor bereits sowohl im Wettbewerb in der Schweiz als auch in den USA ausgezeichnet. Zwei Bronzemedaillen gingen an Bücher aus Deutschland. Bücher aus China, Japan, Kanada, den Niederlanden, Österreich und Tschechien wurden ebenfalls ausgezeichnet.
Die festliche Verleihung der Medaillen und Urkunden findet am Stand der Stiftung Buchkunst G 600 in Halle 3 am 23. März 2007 um 16:00 Uhr statt. Eine Liste der ausgezeichneten Bücher mit Begründung der Jury wie auch die Aufstellung der teilnehmenden Länder und die Zusammensetzung der Jury findet sich auf der Stiftung-Buchkunst-Seite …
Neue Schweizer Banknotenserie ab 2010
Die Zürcher Grafikerin Manuela Pfrunder hat von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) den Auftrag zum Entwurf einer neuen Banknotenserie erhalten. Beim Ideenwettbewerb der SNB für die neuen Noten im November 2005 hatte die Zürcherin mit ihrer Darstellung der Schweiz als Reiseland den zweiten Platz belegt. Pfrunders Arbeiten hätten sich als »besonders geeignet für die Realisierung erwiesen«, begründete die SNB am Montag ihren Entscheid. Bis Mitte 2008 würden die Entwürfe in gestalterischer und technischer Hinsicht noch grundlegend überarbeitet. 2010 sollen sie in Umlauf gebracht werden.
Für Nicht-Schweizer: die aktuellen Banknoten sind auf dieser (quälend langsamen) Internetseite der SNB zu bewundern.
Die Pressemitteilung der SNB zu den neuen Banknoten …
Vorder- und Rückseiten der Entwürfe von Manuel Pfrunder, die freilich noch grundlegend überarbeitet werden.
Desktop-Frühjahrsputz
Ich kenne Computer, da ist der Desktop bis zur Unsichtbarkeit mit Icons übersät … so eine Art Magnetwand, mit den gesammelten Erinnerungen und To-dos der letzten Monate – die meisten erledigt. Stephen Coles – Kollege bei FontShop San Francisco, FontBook-Mitautor, Redakteur von Typographica und TYPO-Berlin-2007-Sprecher – hat jetzt auf Flickr eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man – am Mac – den ganzen versteckten Unrat sichtbar macht, um ihn anschließend in den entsprechenden Schubladen zu versenken (oder ein Poster davon zu drucken): Apfel A (alles auswählen), Apfel O (alles öffnen), F7 (Expose: alle Fenster) … Stephens Desktop auf Flickr …
Oscar-reifer iPhone-Werbespot
Während der Live-Übertragung der Oscar-Verleihung vergangene Nacht schaltete Apple einen Teaser-Spot für das iPhone. Dem Anlass angemessen wurden 30 Telefonszenen aus Oscar-prämierten Filmen zusammengeschnitten, in denen ebenso viele Leinwandlieblinge das Wort »Hello« in die Muschel sprechen/flüstern/schreien … großes Kino! Rund 40 Millionen TV-Zuschauer haben die Sendung verfolgt. Zum iPhone-Spot »Hello« …
FF Meta Serif ist im Anmarsch
Eben im SpiekerBlog gefunden: »Hier das erste öffentliche Muster der neuen Antiqua. Gildet alles noch nicht, aber der Gesamteindruck wird so bleiben. Eine kräftige Werksatzschrift, die in Strichstärke und Mittellänge auf MetaSans abgestimmt ist.«