Wir robust ist Akzidenz-Grotesk?

Der Kölner Student Tobias Battenberg (Pixelgraphik​.de) ließ sich vom Portrait der Schrift Akzidenz Grotesk in unseren 100-Beste-Schriften-Ranking inspi­rieren, das zu dem Resümee kam: »… eine Charakterschrift, die viel aushält«. Dieser Behauptung wollte er auf den Grund gehen: »Ich möchte die Schrift in Situationen bringen, in denen sie sich noch nicht behaupten musste.« schreibt er in einem Kommentar auf www​.100bes​teschriften​.deMit einem Videoprojektor (Beamer) proji­zierte Battenberg Buchstaben der Akzidenz Grotesk auf verschie­dene Gebäude und Gegenstände in der Stadt. Kriterien für die zur Wahl stehenden Gebäude und Einzelbuchstaben waren zum Beispiel Größe, Format und Untergrundstruktur sowie die Möglichkeit, mit Perspektiven zu spielen, um Brüche und andere Effekte erzeugen zu können. Die span­nendsten Projektionen hielt er foto­gra­fisch fest.Die entstanden Bilder sind in einem gehef­teten Magazin gesam­melt, das auf der letzten Seite durch ein Satzmusterplakat berei­chert wurde. Das Heft kann an der Rückseite des Umschlags aufge­hangen werden, dadurch ist eine Bildprojektion und das Plakat als Streifen als Wandbild nutzbar. Alle hier gezeigten Abbildungen sind dem Magazin entnommen, das sich hier mit einem Klick down­loaden lässt (PDF, 21 S., 4,1 MB).Robust: Akzidenz-Grotesk-a auf einem geka­chelten Industriegebäude Unzerstörbar: Akzidenz-Grotesk-Lettern auf Maschendraht und Lagerwand Nicht klein­zu­kriegen: ein Akzidenz-Grotesk-e umfängt eine Wellblechhütte ohne Schaden 


14 Kommentare

  1. stefano picco

    sehr schöne idee, ist ja auch irgendwie eine art motion-design und erin­nert an die laser­pointer action :)

  2. smeidu

    hierbei möchte ich die „Urban Hacking“ Aktion des Metalabs in Wien verweisen:

    http://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​C​K​t​O​J​j​m​v​iRI

    Tolle Laser Graffiti Session im MQ Wien

  3. Daniel

    Welche Schrift haette den solchen Projektionen nicht „stand­ge­halten“? Ein Vergleich waere inter­es­sant, denn schliess­lich kommt es immer noch aus die einzelne Szene an, die proje­ziert werden.

  4. erik

    Der letzte absatz des schrift­mus­ters ist ein text von mir. Auch wenn der kollege wahr­schein­lich sowieso keine lizenz für die schrift hat, könnte er wenigs­tens die quellen nennen.

  5. andré

    hm, ich weiß nicht. für mich ist das etwas ZU EINFACH…ja, und welche schrift hätte das nicht gekonnt…

  6. Tobi

    Hinweise und Quellenangaben bezüg­lich des Satzmusterplakats habe ich auf meiner Website einge­fügt. Vielen Dank für den Hinweis!

  7. daniela

    ihr könnt auch besser meckern als euch freuen dass es einfach mal gut aussieht egal wie und warum

  8. Johannes

    ich zitiere: „Auch wenn der kollege wahr­schein­lich sowieso keine lizenz für die schrift hat […].“ – das ist nicht das erste mal, dass ich hier beiläufig auf eine herab­las­sende bemer­kung über das gezeter der schrift­li­zenzen gestoßen bin. somit werden dieje­nigen (wohl bevor­zug­ter­weise design­stu­denten) an den pranger gestellt, welche die schriften im rahmen ihrer studi­en­pro­jekte nutzen. 

    die werten schrift­ge­stalter und -vertreiber sollten jeden­falls mal einen blick über den kommer­zi­ellen hori­zont wagen. die design­stu­denten sind schließ­lich dieje­nigen, die später entscheiden, bei wem sie für ihre auftrags­ar­beiten die entspre­chenden lizenzen erwerben werden. ergo: künftig bitte derar­tige bemer­kungen differenzieren.

  9. Jürgen

    @Johannes: Danke für Deinen Kommentar. Für diesen wie für alle anderen gilt selbst­ver­ständ­lich: Sie geben nur selten die Meinung des Fontblog wieder. Ich halte – wie Du – nichts von dieser Art Vorverurteilung.

  10. Marc

    Schließe mich eben­falls Johannes an! Kein Grund so an die Decke zu gehen. Der junge Mann wird nach seinem Diplom genug Geld für Lizenzen ausgeben!

  11. Sven

    Sehr schöne Idee — ich staune über den licht­starken Beamer.

  12. Daniel

    ja natür­lich sieht das ganz gut aus, aber ist das verdienst der schrift oder der archi­tektur, der nacht und der foto­technik? ich möchte es nicht schlecht­reden, aber mit sowas wird doch keiner was reissen. Es ist weder beson­ders inno­vativ noch kreativ, einfach nur gross und kontrast­reich. mein problem ist mit solchen sachen, dass sie Design als spie­lerei und nicht als erst­zu­neh­mende Disziplin darstellen.

  13. till

    damit habe ich über­haupt kein problem. durch solche expe­ri­mente erwei­tert man halt seinen hori­zont und kann die so erlangten ideen/einsichten später auch in konzep­tio­nellen und fort­ge­schritten arbeiten einbringen. 

    meiner meinung nach braucht es aller­dings aber auch kein künst­li­ches intel­lek­tu­elles über­höhen von experimenten.

  14. till

    daniel: ich glaube übri­gens nicht, dass tobias den anspruch hatte, etwas zu erschaffen, dass reprä­sen­tativ für „design“ in all seinen formen stehen sollte. worum es ihm ging, steht ja in jürgens beschreibung.

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