Wie schmeckt OpenType?

OpenType-Fonts kommen in zwei Geschmacksrichtungen, mit TrueType- oder PostScript-Aroma (= flavour). Häufig fragen unsere Kunden worin sie sich unter­scheiden und welcher OpenType-Flavour der für sie Passende ist. Entscheidend für die Auswahl ist nicht wie früher die Plattform („Ist die Schrift für Mac oder PC?”), sondern in welcher Software-Umgebung die Schrift einge­setzt wird. Soll Sie vorwie­gend in Office-Programmen wie Word, Excel, PowerPoint oder vergleich­baren Büroanwendungen instal­liert werden, empfiehlt sich der Griff zur TrueType-flavoured OpenType-Schrift (Offc, OT/TT). Für Gestaltungs-Aufgaben eignen sich PostScript-flavoured-OT-Schriften besser.

Grundsätzlich sind OpenType-Schriften Alleskönner mit einem gewal­tigen Zeichenvorrat (Glyphen). Plattformübergreifend funk­tio­niert eine OT-Datei auf Mac wie PC. Um den Anforderungen in der Büro-Kommunikation einer­seits und der Gestaltung ande­rer­seits gerecht zu werden, wurde eine Anpassung an die Software-Umgebung vorge­nommen. Die Dateien lassen sich an der Format-Endung .ttf für TrueType-Flavour und .otf für PostScript-Flavour erkennen.

OpenType mit TrueType-Flavour

TrueType-flavoured OpenType schmeckt nach Bürokommunikation. Dieses Schriftformat wurde eigens für Office-Programme wie Word, Excel und Powerpoint entwickelt

TrueType-flavoured- OT-Fonts (.ttf) zeigen ihre Fähigkeiten in der Büro-Software. Ihre Umgebung sind Office-Programme wie Word, Excel, PowerPoint oder vergleich­bare Büroanwendungen. Sie verfügen häufig über augen­scho­nende Bildschirmoptimierung, die durch Cleartype-Hinting erzeugt wird. Die Auszeichnungs-Schriftschnitte fett und kursiv sind mit den Schaltflächen der Office-Software verknüpft und werden komfor­tabel per Knopfdruck bedient.

Auf unserer Font-Verkaufsseite finden Sie zur Zeit mit dem Suchbegriff »offc« büro­taug­liche OT-Schriften mit TrueType-Geschmack.

 

OpenType mit PostScript Flavor

PostScript-flavoured OpenType schmeckt nach Gestaltung und kann in dieser Software-Umgebung das Potential ihrer Opentype-Features (Ligaturen, Alternativbuchstaben …) optimal entfalten

Wird die Schrift vorwie­gend in Gestaltungs-Programmen, wie Illustrator, InDesign oder vergleich­barer Software instal­liert, ist PostScript-Flavour (OT) das OpenType-Format der Wahl:

PostScript-flavoured-OT-Fonts (OT, .otf) enthalten OpenType-Features, die per OpenType-Menü typo­gra­fi­sche Finessen ins Layout zaubern. So verbinden sich Ligaturen für zusätz­li­chen Fluss oder Alternate-Zeichen beleben das Schriftbild. OpenType-Stilmenüs finden sich in allen gängigen Gestaltungprogrammen, nicht jedoch in Office-Programmen.

Alle Eigenschaften des OT-Formats:

FontShop OpenType-Flavours

* desi­gn­ab­hängig** wenn verfügbar Die Tabelle zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede von TrueType-flavoured und PostScript-flavoured OT-Fonts (.ttf und .otf). »Pro« bezeichnet OT-Schriften mit beson­ders umfang­rei­chem Zeichevorrat, zum Beispiel fremd­spra­chige Akzentbuchstaben.

Die wich­tigsten Office-Eigenschaften können auch nach­träg­lich in Büro-Schriften einge­baut werden, zum Beispiel Bildschirm-Hinting oder Stilverlinkung. Unsere Corporate-Font-Site gibt Auskunft über mögliche Service-Leistungen.

Wer ein größeres Gestaltungsprojekt plant, zum Beispiel für die Umsetzung einer Corporate-Strategie, kann sich auf unseren TYPO Day Seminaren mit dem benö­tigten Know-how besatteln.


4 Kommentare

  1. Mannfred Lang

    Habe die ITC New Veljovic sowie die Cardamon offenbar als OpenType TrueType gekauft. Alle anderen Fonts aber als OpenType PostScript.

    In InDesign sind die Kapitälchen aber nicht wie oben beschrieben als eigener Font sichtbar, sondern bei jedem Schnitt durch Klick auf das Symbol für Kapitälchenschreibung umschaltbar. Auch in der Glyphentabelle sind sie zu sehen. Sogar die Ligaturen sind über das Programm, wie bei den Schriften, die mit .otf enden, erreichbar.

    Weil es irgendwo geheißen hat, dass die ttf-Fonts verschwinden werden, bin ich auch durch obige Beschreibung zusätz­lich verun­si­chert. Office-Fonts benö­tige ich aller­dings nicht. Stellt sich die Frage, ob ich diese Schriften umtau­schen soll.

    Können Sie mir das beant­worten? Vielen Dank!

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