Webfont-Sandkasten FontFonter

Über FontFonter​.com jede Website mit Webfonts ansehen

Seit Erscheinen der ersten 1250 Web-FontFonts im Februar 2010 (siehe auch: Heute ist Webfont-Tag) äußerten Webdesigner immer wieder den Wunsch nach einer Testseite für diese bild­schirm­op­ti­mierten Schriften. Es hat uns etwas beschäf­tigt, weil FontShop kein weiteres »Fontlabor« einrichten wollte, sondern eine Testumgebung, die allen Live-Situationen gerecht wird und prak­tisch jede typo­gra­fi­sche Stellschraube berück­sich­tigt. Warum nicht auf exis­tie­render Webseiten einen Schriftwechsel durch­führen. Gesagt, getan!

Die Homepage des Tagesspiegel – statt in Ariel und Verdana hier in FF Olsen Web

Nun ist sie da, die Experimentierkammer FontFonter, der schnellste und einfachste Weg, um Webfonts auf bestehenden Websites Probe zu fahren. Wer seine Lieblingsseite mal in einer anderen Schrift lesen möchte oder für ein Projekt in Arbeit ein paar Fonts durch­spielen möchte wird www​.font​fonter​.com sofort lieben. Das Portal entstand in Zusammenarbeit mit Tim Ahrens (Just Another Foundry) und erlaubt zur Zeit das Einspielen von 25 verschie­denen Web-FontFont (darunter auch die neue FF DIN Round), wobei sich Serif- und Sans-Schriften getrennt vonein­ander austau­schen lassen. Die Auswahl der Schriften wird in den kommenden Tagen erweitert.

Die Homepage des Tagesschau – ausnahms­weise mal in der Schrift FF Unit Web

FontFonter lief in den vergan­genen 14 Tagen als Private-Beta, was zu einer Menge inter­es­santer Verwandlungen führte. Vier davon sind auf der Startseite als Anregung zu sehen: die Homepages der New York Times, von Twitter, Digg und Google. Viele von uns haben gleich die eigenen Blogs unter die Lupe genommen, um den Abschied von den allge­gen­wär­tigen Georgia und Verdana vorzu­be­reiten. Andere suchten schlicht (die oben bereits zitierten) Font-Testseiten auf, um sich einigen Web-FontFonts analy­tisch zu nähern … hier zum Beispiel der FF Quadraat Web auf Tim Brown’s Web-Font-Specimen-Seite :-)

Die Homepage der ZEIT – versuchs­weise gesetzt aus FF Dax Web und FF Meta Serif Web


23 Kommentare

  1. Wolf

    Das macht total Spaß und riesige Lust auf Webfonts. Nur irgendwie vermisse ich im Fontshop im Moment die Möglichkeit Webfontfonts als Einzelschnitte kaufen zu können. Ich finde da nur diverse Pakete obwohl vor ein paar Wochen defi­nitiv noch die Möglichkeit bestand, Einzelschnitte zu kaufen. Wurde das abge­schafft? Das fände ich dann och recht schade, denn für die Verwendung eines einzelnen Schnittes – z.B. Meta Web Medium kann ich vor Kunden kaum den Lizenzpreis von 699€ für das Komplettpaket recht­fer­tigen. Das bremst zumin­dest grad den Webfont-Enthusiasmus bei mir.

  2. Nico

    Genau wie Wolf geht es mir auch.

  3. Jürgen Siebert

    Ich schließe mich an ;-)

    Selbstverständlich können die Webfonts als Einzelschnitte lizen­ziert werden. Warum das zur Zeit im Webshop nicht funk­tio­niert, lasse ich gerade prüfen. Später mehr.

  4. dan

    Ich finde die website auch super :) wird das angebot der test­fonts auf der site eigent­lich noch erwei­tert? die 25 fonts sind zwar super zum auspro­bieren, aber gerade der font den ich testen wollte ist noch nicht dabei ^^

  5. Jürgen Siebert

    Ja, dan, das Angebot wird in den kommenden Tagen erweitert.

  6. Ivo

    Kleine Korrektur: Nicht ganz in den nächsten Tagen, aber ziem­lich sicher in den nächsten Wochen.

  7. Florian

    Liegen die Schriften nicht als .SVG vor? Weil auf dem iPad funkt das ganze nicht. :/

  8. Wolf

    @Jürgen Siebert: Dann bin ich erleich­tert und freue mich darauf, bald Einzelschnitte lizen­sieren zu können :)

    @Florian: Der Safari-Browser kann noch nicht mit EOT oder WOFF umgehen, auf dem iPad wäre es dann wohl nur zu sehen, wenn Typekit einge­setzt wird oder der Safari endlich WOFF-Fonts kann.

  9. simon

    Wieso macht Fontshop USA immer die inno­va­ti­veren Sachen?

  10. Jason

    @Simon: Amis halt… Haha!

    Zur Seite – sehr nice.

  11. Sharif

    Wieso macht Fontshop USA immer die inno­va­ti­veren Sachen?

    „Ohne Klimaanlage wären die USA keine Weltmacht“ (Die Welt, 14. Juli 2010)
    Da ist was dran.

  12. Jürgen Siebert

    Web-FontFonts als Einzelschnitte down­loaden: Der Fehler ist behoben, in wenigen Stunden ist alles live …

    Thema Amis: Warum so bescheiden … die Technik hat Tim Ahrens entwi­ckelt (D), die Web-FontFonts sind Made in Germany. Die Didaktik kommt aus den USA.

  13. Ivo

    Liegen die Schriften nicht als .SVG vor? Weil auf dem iPad funkt das ganze nicht. :/

    Nein. Der FontFonter (nicht notwen­di­ger­weise die Web FontFonts) funk­tio­niert derzeit nicht auf iPad & Co, Internet Explodierer und Opera.

  14. Florian

    Danke. Ärgerlich das man derzeit zig verschie­dene Formate einbinden muss um sämt­liche Browser zu bedienen.

    Ich hoffe das sich ein Standard in abseh­barer Zeit etabliert.

  15. Jürgen Siebert

    Florian, es sind nicht zig Formate, sondern zwei: .woff und .eot

  16. seb

    sehr schicke idee. aber, großes hmm. bei aller begeis­te­rung für fonts – mich über­zeugen die dort einge­setzten Schriften nicht. auf meinem 15″ 1680×1050 mac sieht das alles sehr matschig aus, unpro­por­tional in weiß­raum­an­teil und die buch­staben zu fett. ich weiß, das ist alles noch am anfang, aber bild­schirm­fonts sind scheinbar doch nicht ganz umsonst anders als webfonts. da muss noch ganz schön nach­ar­beit bei den schriften gemacht werden, wenn man eine vernünf­tige print—>web vari­ante haben will. (betrifft nicht nur font­font fonts, sondern sehr vieles, was gerade so als webfont rumgeistert.)

  17. Christoph

    seb,
    an Deinem Mac ist es egal, wie viel Arbeit noch in den Font gesteckt wird; Er liest das Glyphlevel-Hinting nicht aus und kocht sein eigenes Süppchen, was die Bildschirmdarstellung betrifft.

    Jürgen,
    schön wär’s! Damit erreicht man ja leider bisher nur den neuen Firefox und den IE. Aber WOFF wird sich gott­sei­dank bald durch­ge­setzt haben.

  18. Mick Jacker

    Da stimmt doch was nicht. Die Schriften kommen (auf Safari) als TTF-Dateien von ffonts​.just​a​no​ther​foundry​.com, während die „Web-Fontfonts“ doch nur aus WOFF und EOT bestehen. Es ist zwar schön, dass es so mit Safari funk­tio­niert, aber wo ist jetzt der Zusammenhang zu den „Web-Fontfonts“?

  19. Florian

    @Jürgen.
    Ich glaube da musst du nochmal ein wenig genauer recherchieren. ;)

    Es ist nur nur .woff und .eot.

    Vom Ding her musst du derzeit noch gut 4 Formate via Font-Face einbinden um wirk­lich alle Browser zu unterstützen.
    Das wären zum einen .eot was im Inter Explorer Verwendung findet, vor allem ältere IE’s benö­tigen diesen Dateityp.

    Dann .woff, als wohl zukünf­tiger Standard für moderne Browser (Firefox 3.6, Safari, Chrome etc)

    Für iPhone und iPad benö­tigst du .svg, auch ein Vector Format. Wie schon oben beschrieben können diese Geräte nur mit .svg arbeiten.

    Zum Schluss gibt es noch das aus der Printweltbekannte .ttf und .otf. im Normalfall aber meis­tens .ttf.

    Wie du siehst, von „nur“ 2 Formaten sind wir wohl noch etliche Monate entfernt. ;)

  20. Mick Jacker

    @Florian

    Ich hatte „nur zwei Formate“ so verstanden, dass die Web-Fontfonts mit eben nur diesen beiden Formaten „auskommen“, da sie andere Voraussetzungen igno­rieren. Und nicht, dass hier jemand der Meinung sei, es gäbe nur WOFF und EOT.

    Trotzdem fände ich es inter­es­sant, warum FontFonter​.com TTF auslie­fert, diese Option beim Modell „Web-Fontfonts“ jedoch nicht besteht.

  21. BAR M Grafikdesign

    Hm. Über all das twit­tern vergessen, hier die Freude loszu­werden. Grüße in die Staaten – eine tolle Sache. Ein Supertool, um Kunden mit ein paar Handgriffen vom Handlungsbedarf zu überzeugen ;-)

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