Was von Jungdesignern erwartet wird, was sie verdienen
Absolventen von Gestaltungshochschulen stehen am unteren Ende der Gehaltsskala: Dies ist das Fazit einer Umfrage, die das Mainzer Corporate Identity Institut (FH Mainz) gerade durchgeführt hat. Ziel der Befragung war, die finanzielle Situation von Berufsanfängern in Kreativjobs zu beleuchten.
»Sexy und arm« – so überschrieb der BDG im Februar 2010 eine Blitzumfrage unter Designern zum Thema Gehälter (Fontblog berichtete). Dem vorausgegangen war eine rege Diskussion im Fontblog im Januar 2010, die sich mit einer im »stern« erschienenen Umfrage befasste: »Grafikdesigner verdienen so wenig wie nie zuvor!«. Nach dieser Umfrage erhielten Designer 2008 durchschnittlich 4.690 € brutto.
Das Mainzer Institut erinnert sich: »Die Umfrage des BDG widersprach dieser Aussage deutlich: 65% der Designer verdienen jährlich nur bis zu 25.000 €. Und auch wenn die BDG-Umfrage nicht repräsentativ war, so zeigt sie sehr klar, dass Designer in Bezug auf ihre Bezahlung sehr schlecht dastehen. Die Gründe hierfür sind vielfältig.«
Die nun vom CI-Institut veröffentlichte Studie (PDF laden), die auf einer nicht repräsentativen Kurz-Umfrage basiert, widmet sich einem vergleichbaren Thema, nämlich der Situation von Absolventen zu Beginn ihres Berufslebens. Der Leiter der Befragung, Prof. Robert Paulmann betont: »Bei unserer Umfrage ging es nicht darum, ein möglichst realistisches Bild der Gesamtsituation zu erstellen. Dass diese nicht rosig aussieht, ist allen Beteiligten bekannt. Vielmehr sollte dargestellt werden, was gute, seriöse und faire Arbeitgeber Absolventen zahlen und von ihnen verlangen. Absolventen die sich hierüber im Klaren sind, werden es leichter haben, sich zu orientieren und u. a. ihr Studium entsprechend auszurichten.«
Eines sollte den Studierenden jedoch bewusst sein: Die von den Mainzern angefragten Agenturen gibt es nicht wie Sand am Meer. Das bedeutet, dass überhaupt nur ein Teil der Absolventen die Gelegenheit bekommen wird, einen dieser interessanten und einigermaßen fair bezahlten Arbeitsplätze zu bekommen. Welche Kriterien – neben einer hervorragenden Mappe – hierbei eine zentrale Rolle für die Auswahl spielen, wurde ebenfalls abgefragt und festgehalten. Zahlreiche Kommentare der Agenturen runden das Bild ab.
31 Kommentare
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Dan Reynolds
Mich interessiert am meisten die (anonyme) Kommentare am Ende des PDFs, z.B.: »Auch hier scheint mir, bildet sich eine Schere zwischen Absolventen, die typografische Grundlagen während des Studiums vermittelt bekamen und solchen, bei denen dies – aus welchen Gründen auch immer – nicht stattfand.«
Ich würde gern wissen, was genau unter typografischen Grundlagen gemeint ist. Solche Kommentare höre ich über frisch-absolvierte Designern öfters. Ich würde gern wissen, ob es wirklich zu trifft, bzw. was zu verbessern wäre. Typografie ist ein ziemlich breites Spektrum, denke ich … was ist es dabei, dass bei manchen Studenten/Berufsanfänger fehlt? Handelt es sich (im Berufswelt) um Satzregeln? Schriftauswahl, die Erstellung von Seiten und Dokumenten? Die Verbindung zwischen typografischen Forum und Inhalt? usw. Was ist unter den Begriff Typografie verstanden?
Christoph
Dan,
meine ganz eigene Erfahrung zeigt, daß es an fast allem von Dir Genannten mangelt. Das war auch einer meiner Gründe für Typefacts …
Sebastian Nagel
Dan: Es mangelt im großen Bereich Typografie oft leider wirklich an allem ein bisschen. Das würde aber nur kommen, wenn man sich eine Zeit lang damit beschäftigen kann.
Es verwundert mich aber auch nicht, dass das kaum jemand mehr macht: Die Agenturen und auch die Schulen wünschen sich ganzheitliches Denken, Universalisten statt Spezialisten, Kreative und Handwerker zugleich, theoretische Grundlagen und Praxisorientierung, immer mehr Medien, und das alles jetzt in 3 statt 4 Jahren … Ist es da überraschend dass sich die breite Masse an Studenten nicht mehr mit sowas „Kleinkariertem“ aufhalten kann? Klar gibt es immer wieder Leute, die sich da ihr Spezialgebiet suchen – ob die dann aber z.B. im Bereich Storyboard und Dramaturgie auch super sind? Oder im Marketing? Oder im technischen Reinzeichnen? …
Lars L.
Vielleicht wäre es ja mal eine Überlegung wert, anstatt der oft gewünschten Praktika, eine abgeschlossene Berufsausbildung als Mediengestalter o.ä. als Vorraussetzung fürs Studium zu verlangen. So wäre zumindest technisch schonmal eine gute Basis geschaffen.
Genauso der Wunsch vieler Unis, nur analoge Arbeiten bei der Bewerbung sehen zu wollen. Skizzieren und Entwerfen zu können ist zwar wichtig, allerdings wird dabei übersehen, dass das tägliche Handwerk nunmal am Computer stattfindet.
Die Studie zeigt mal wieder gut, wie realitätsfremd doch so manches Studium ist.
Und wenn die einfachsten Grundlagen fehlen, kann auch keiner Verlangen, ein Top-Gehalt zu bekommen.
Man sollte vielleicht einfach mal früher damit beginnen, die Leute aufs echte Leben vorzubereiten, anstatt sie 3 Jahre in einer Seifenblase herumdümpeln zu lassen.
Alex
Alles schön und gut. Jetzt weiß ich, dass manche Hochschulen besser sind als andere – aber was sind denn unter Designern so die „Top-Schulen“ bzw. welche sind am renommiertesten?
Fabian
Schön, wenn man so zusammengefasst sieht, wie ausbeuterisch diese Branche ist. 2.100€ Brutto – man kann nur jedem von diesem Beruf abraten.
Martin
Wenn ich mich im Freundes- und Bekanntenkreis meines (Design-)Studiums so umschaue, haben da nur die Allerwenigsten im ersten (bzw. in den ersten!) Jahr(en) 2100€ Brutto verdient. Die Meisten einiges weniger, die Spanne lag hauptsächlich zwischen 1600€ und 1800€ (Brutto wohlgemerkt). Und das trotz guter Noten, oft mehreren Praktika, Auslandsaufenthalten und Nebenjob als Designer während (oder auch schon vor) dem Studium.
Mittlerweile (also so nach 2-3 Jahren) hat sich die Situation etwas gebessert, aber selbst wenn der Durchschnitt nun ein paar hundert Euro höher liegt, stellt sich die Frage ob man dies als faire Bezahlung (für reale 50 Wochenstunden) empfindet.
tor
Im Nachhinein bereue ich mein Studium. Es wurde nicht mal ansatzweise ein realistisches Berufsbild vermittelt! Man wird praxisfremd ausgebildet und nach dem Studium ausgebeutet. Wir sind keine Künstler sondern Dienstleister. Nebenbei schwingt das ungute Gefühl mit, man hätte gleichwohl ein erfüllteres und sozial gerechteres Studium (bzw. Beruf) abschliessen können. Wenn ich mich umhöre wird mir klar, dass es keineswegs nur mir so ergeht.
Danke für das aufschlussreiche PDF! Im Prinzip gibt es aber einfach viel zu viele Bewerber. Somit können sich Arbeitgeber die Rosinen herauspicken. Würde ich auch nicht anders tun. Mit der Zeit wird einem klar, dass es vor allem wichtig ist überhaupt einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz zu ergattern. Viele Beurteilungen sind subjektiv und nicht allgemein gültig. Was nützt einem ein Job in einer schicken Agentur, wenn man sich dort nicht wohl fühlt.
Viele Agenturen wissen auch einfach nicht, dass man Produktivität nicht unbedingt durch kontinuierlich unbegrenzte Arbeitszeiten erzeugt. Was auch mit unserer deutschen Anwesenheitskultur zusammen hängt. Schade!! Ellenbogen raus, Hirn aus, Kaffee rein und Turbo anschmeissen. Wenn wir alle faul und blöde wären, dann hätten wir wohl kaum das Abitur oder das Studium erfolgreich gemeistert. Ich finde viele Anforderungen an Berufseinsteiger absolut übertrieben. Was bieten uns die Arbeitgeber??? Ein faires Gehalt? Faire Arbeitszeiten? Eine Chance zur Einarbeitung mit der Aussicht auf einen halbwegs sicheren Arbeitsplatz? Wir sind keine eierlegenden Woll-Milch-Säue. Und manchmal fragt man sich wie viele Chefs ohne einen Funken Menschenkenntnis an ihre Position gelangt sind. Meistens trifft man auf das Modell Fachidiot (Entschuldigung!) .
mediengestalter
Als frischer mediengestalter verdiene ich 1600 brutto.
Ich hab schon öfters an ein studium gedacht, aber bei 2100 brutto bleibt wohl auch nicht viel mehr übrig.
Zum glück hat meine lehrerin immer viel wert auf typo gelegt (immerhin 1 jahr von 3 jahren gestaltungsunterricht) obwohl es laut lehrplan gar nicht mehr unterrichtet werden sollte.
PPAAUULL
Was erwarten Absolventen denn? Ein Ingenieurs-Gehalt? Oder einen 9-to-9-Job, wo man Montag ein Briefing bekommt und Freitag ne PDF abschickt?
Ich finde es dumm zu behaupten, es gäbe zu viele Gestalter für zu wenige Stellen. Man muss sich doch nur mal umgucken, was alles so produziert wird. Comic Sans existiert immer noch. Es gibt auch Architekten, die sagen, es gäbe zu wenig Arbeit für sie. Hallo??? Schon mal in deutschen Vorstädten gewesen?
Das Problem der geringen Gehälter sehe ich nicht bei den großen Agenturen, sondern bei der allgemeinen Wertschätzung von Grafikdesignern.
Paúl
Rudi
betrifft genau dieses thema, daher bitte anschauen und kommentieren:
http://www.slanted.de/eintrag/himmel-oder-hoelle
Maex
Also ich weiß ja echt nicht – muss PAAAAUULL schon recht geben … es ist nicht anders wie in anderen Berufen, erst mal RICHTIG Praxis und Erfahrung sammeln , besser werden und in ein paar Jahren kann man dann auch mehr Kohle verdienen.
Alles andere fnde ich schon etwas vermessen und blauäugig.
Aber man könnte es auch anders machen :) – „Ich fordere ein Mindestgehalt für frische Mediengestalter – 5000EUR brutto !!!“ … oder so ähnlich ;)
martin
Man interessantesten finde ich den Kommentar:
Führungskompetenz, Mut zur Verantwortung,
Argumentationsfähigkeit, strategisches und
analytisches Talent fehlen bei den meisten
(weiblichen) Bewerbern vollkommen. Die
meisten wollen (einfach) schönes Grafik-Design
machen, am besten für kulturelle Institutionen.
Sie sehen Projektmanagement als lästiges
»Must do« an, dem man sich schnellstens entledigen
sollte.
Genau dieses Statement würde ich genauso unterschreiben!
Dan Reynolds
>…Talent fehlen bei den meisten (weiblichen) Bewerbern vollkommen
Hier finde ich die anonyme Kommentare im Survey richtig uncool. Ohne Konsequenten über junge Designern (und Designerinnen) lästern!
rachel
@martin: warum schliessen wir nicht weibliche bewerber gleich von anfang an aus?
:) männer können übrigens auch nicht schwanger werden.
weshalb studieren, wenn man kinder kriegen kann? wir brauchen keine rechtsanwältinnen sondern kindergärtnerinnen. ha, ha.
eine frauenquote in führungspositionen würde dem einen oder anderen unternehmen ganz gut tun :) wobei man als frau scheinbar nur erfolgreich sein kann, wenn man die männlichen codes beherrscht. schade.
wobei grafiker widerum aufgrund ihres geringen einkommens auf frauen eigentlich ziemlich unattraktiv wirken müssten. so viel zur verallgemeinerung und vereinfachung der welt :))
peinlicher survey! auf deutsch auch als gemeine umfrage bekannt.
@maex: seid wann haben denn mediengestalter generell eine führungsposition inne? nur dann könnten sie auf ein entsprechendes gehalt pochen. wie wäre es stattdessen mit 1900 EUR?
Richard Jung
Design ist – so paradox das klingt – in der Marktwirtschaft angekommen, das heißt, nach Jahrzehnten des Booms ist der Markt „satt“.
Ein wachsendes Design-Prekariat, um nicht zu sagen -Proletariat, das bereit ist jede Art von Gestaltungsaufgaben für einen Hungerlohn zu übernehmen ist nur ein, aber ein nicht zu übersehendes Anzeichen für diese Entwicklung.
Deshalb ist es essenziell, neue Handlungsfelder und damit neue Geschäftsfelder zu erschließen, deshalb ist es wichtig Design in seiner traditionellen Form zu hinterfragen.
Mehr: http://www.designkrefeld.de/jungblog/?p=1007
werbemensch
Alle Jahre wieder das gleiche und nichts verändert sich.
Wärend andere Branchen sich organisieren und zufriedenere Arbeiter haben die überleben können, sich eine Existenz aufbauen können, lebt der Designer im Glauben das Gewerkschaften uncool sind, sowas von gestern und verfällt dem neoliberalen Geiste. Nichts weiter als Selbstbetrug und keinen Bezug zur Realität.
Tanja
T_T
Silvie Hartmann
Die sog. Zusatzqualifikationen sind bei uns an der Schule Kernkompetenzen. Das Feedback auf Absolventen ist ja nicht neu. Die Anforderungen bei den Studierenden zu verankern bedeutet auch, Teilzeitpraktika anzubieten, die während des Studiums absolviert werden können. Viele Studenten müssen jobben und können vom Praktikumslohn allein nicht leben. Generalisten, die alles ein bisschen können, werden unserer Meinung nach nicht gesucht, sondern Kreative mit klaren Schwerpunkten. Solides Handwerk und konzeptionelles Denken anstatt hübsch machen, das unterschreibe ich sofort. „Angst vor großen Agenturen“ höre ich von meinen Studenten auch oft, diese Berührungsängste kann man nur durch kontinuierlichen Kontakt und Austausch abbauen.
Die Gehaltsfrage allein können sich ganz andere Branchen stellen und sollte nicht das alleinige Kriterium sein, einen Beruf zu ergreifen. Liebe Agenturen, meldet euch und alles wird gut!
Student Pa
Also da ich momentan selber Student im Bereich Kommunikations Design bin und wir anschließend auch mit anderen Studenten ausgetauscht habe denke ich behaupten zu können das der Tenor jedes Gespräches war “ Wir suchen Junge Leute die etwas draufhaben.“ wenn man jedoch mal zwieschen den Zeilen ließt kommt es so rüber als würde der Nachsatz lauten “ Wir suchen Junge Leute die etwas draufhaben, bereit sind jeden Tag Überstunden zu machen wie wild und das bei einem geringen Gehalt“.
Natürlich denkt man dann drüber nach, wenn ich später diesen Beruf, der mir wirklich spaß macht, ausüben werde kann ich davon eine Familie ernähren und wenn ja hab ich dann noch genug Zeit für eine Familie. Dieses denken bewegt einen von großen Agenturen meiner Meinung nach weg.
Unteranderem spielt das Selbstbewusstsein eine große Rolle. Trau ich mir wirklich zu in eine großen Agentur zu arbeiten? Kann ich auch unter Druck gute Ideen entwickeln. Bin ich wirklich gut genug um in diesem Umfeld zu arbeiten.
Also mein Fazit: Wenn ich das so höre das in großen Agenturen so viel gearbeitet wird und ich hingegen nur so wenig Geld bekomme dann suche ich mir doch lieber eine kleine Agentur die vlt 8-9 Stunden am Tag arbeitet danach dann aber Feierabend ist und ich nicht bis zum Kreativen Hirntod in einem Brainstorming Festsitze das um 22 oder 23 uhr endet und ich dann morgends um 10 wieder antanzen muss.
Man kann doch nur gute Ideen entwickeln wenn man Frei von Sorgen ist und auch mal den Kopf frei bekommt. Wenn einem Sachen im Kopf schwirren wie z.B. wie bezahle ich meine Miete. Ist es für den Arbeitnehmer sowie dem Arbeitgeber unproduktiv und eine Streßsituation.
Kreativität ist kein unerschöpfliches Gut wie Muskelkraft oder technischem Wissen.
Robert Paulmann
@Student Pa:
dass in grossen büros grundsätzlich länger als in kleinen büros gearbeitet wird, ist ein gerücht, dass sich hartnäckig und seit jahren hält. ob länger gearbeitet wird oder nicht, hängt in erster linie von dem jeweiligen projektmanagement ab. und das unabhängig von der größe des büros.
ich wundere mich immer etwas über die vorstellung, dass kleine büros grundsätzlich gemütlich sind, coole sachen machen, gut bezahlen, keine überstunden verlangen und alles ganz dufte ist – grosse büros hingegen immer nur als designer-verzehrender, schlecht-zahlender moloch angesehen werden.
dabei wäre noch zu klären, was »groß« ist. die überwiegende anzahl an büros (62%) beschäftigt 1–10 personen. dann gibt es ein mittelfeld mit gerade mal 38%, die bis zu 40 mitarbeiter haben. nur 10% beschäftigen mehr als 40 personen (davon nur zwei büros mit mehr als 100 mitarbeitern). viele designer werden also gar nicht erst in die verlegenheit kommen, in einem dieser grossen büros arbeiten zu »müssen«…
Silvie Hartmann
Wir raten jedem Absolventen, in mindestens mittelgroßen Läden anzufangen: man lernt mehr, arbeitet auf größeren Etats (-> Filmproduktionen, Shootings etc.) und kann ein Netzwerk aufbauen (unerlässlich für jeden Kommunikationsdesigner). Ausserdem arbeitet man immer in Teams, die dann umgerechnet auch nicht größer sind als die „kuscheligen“ kleinen Büros. Dafür muss man zur Not auch Abstriche ans Gehalt machen, auch wenns weh tut.
Michael
In der Untersuchung ist von einem Nord-Süd-Gefälle die Rede …
Wenn man sich die abgebildete Deutschlandkarte anschaut, scheint der ehemalige Osten bei der Befragung komplett außen vor geblieben zu sein, wieso eigentlich? Hätte man es getan, dann wären die Zahlen wahrscheinlich noch einmal deutlich nach unten gedrückt worden…
Robert Paulmann
@Michael
wir haben natürlich auch büros aus ost-deutschland angeschrieben – leider aber nicht genug zahlenmaterial bekommen. gleiches gilt übrigens auch für die schweiz sowie österreich. wir finden das auch schade, hoffen aber, dass das bei der nächsten umfrage anders wird.
EISENMANN
aiiii, wer hat kein dach über dem kopf, wer hat nichts zu trinken oder zu essen. entweder man LEBT design oder kunst, oder man wird beamter !!! klar ist das alles nicht immer locker und entspannt, wird aber auch nicht besser wenn man sich beklagt.
Alex
Ich sag nur eins: Ab in die Schweiz :)
Oliver
Mich wundert es ja ernsthaft, warum diese Diskussionen sich immer nur um das – zugegeben – frustrierende IST drehen. Warum sucht man nicht mal einen Konsens über ein SOLL. Wie viel ist genug Gehalt am Anfang oder auch später auf dem Karriereweg? Wie viel Wochenstunden sind ok?
Gert
Auch diese Person hat gute Ideen und Träume, muss aber in Ägypten hungern: Schauen Sie sich das einmal an: http://humanrightslogo.net/community/Sherry
Miriam Katholnig
Tja, Gert, die Community scheint nicht mehr erreichbar zu sein. Deshalb sind Sherrys Ideen nicht mehr einzusehen, sondern nur noch die des Gewinners. Schade eigentlich, dass man nicht mehr alle aufrufen kann!
Markus
Meine Einschätzung ist, dass sich viele Designer „unter Wert“ verkaufen. Wenn ich mir wirklich meiner Leistung, meines Know-how und meiner Erfahrung bewusst bin, dann wird es vermutlich leichter gelingen, auch höhere Preise durchzusetzen. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig, dass man sich bewusst wird, 1. für die „richtigen“ Kunden zu arbeiten und 2. den Wert/Nutzen der Leistung auf vertrauensvoller Basis geklärt zu haben. Mehr dazu auf http://wertsatz.de/2013/07/16/was-verdient-ein-designer-stundensatzkalkulation-design/
Christian
Auftraggeber bezahlen genau das, was ihnen die eingekaufte Dienstleistung wert ist. Gerne auch darunter. Für den Spielraum, der sich aus letzterem ergibt, ist der Designer verantwortlich. Für alles andere der freie Markt. Wer sich freiwillig auf einen Markt begibt, auf dem sich (zu) viele Anbieter tummeln, der muss sich schon gut positionieren, um anständige Preise zu erzielen.