Warum mein Spreeblick-Logo gewonnen hat
Es war das Schnellste, es dauerte nur 15 Minuten. Ich habe also nix verloren ;-)
Als ich von dem Wettbewerb lese, an einem Dienstagmittag, sitze ich gerade zu Hause am Rechner. Ich denke: Irgend etwas muss dran sein, an dieser neuen Sportart. Das Shopbetreiber-Blog sucht ein Logo in Userkreisen (übrigens ergebnislos), Mr. Wong startet einen Logo Contest in eigener Sache (mit jämmerlichen Ergebnissen) und nun also Spreeblick. Da ich die mag, schmeiße ich meinen Adobe Illustrator an, lade meine aktuelle Leiblingsschrift FF Sanuk, wähle ein neutrales Grau als Stellvertreterfarbe und klaue einen Anker aus der Google-Bildersuche. 15 Minuten später schicke ich eine E-Mail an Johnny. »Na du bist ja fix!« antwortet er mir. ›Klar‹, denke ich bei mir, ›wenn ein Entwerfer unter diesen Konditionen seine Brötchen verdienen will, kann er doch nicht 8 Stunden an einem Logo-Entwurf basteln …‹. Wo ist der nächste Wettbewerb?
Weil ich keinen Anker zeichnen kann und aus Respekt vor unseren FontShop-Kunden, den professionellen Designern, würde ich nie im Ernst an einer solchen Veranstaltung teilnehmen. Darum gab ich auch keine Abdruckgenehmigung für die heutige Ergebnispräsentation … ohne wahren Sieger.
16 Kommentare
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Benjamin Cyprian Sindram Mueller
Ok ok… es ist OK!
Grafisch gesehen finde ich den grauen Kasten im Bezug auf den Punkt etwas schwierig: 2 optische Trennungen in Folge? Aber schön das du auch mitgemacht hast.
Wir sind doch alle Gewinner ;)
Das war aber auch revoluzzermäßig das du Johnny den Abdruck versagt hast…
Jürgen
Ich musste das tun,
(a) wegen des geklauten Ankers … und (das fiel mir eben erst ein) …
damit ich diesen Beitrag schreiben kann ;-)
Sam
Dann dürftest du das Logo hier aber auch nicht verwenden. Aber ich würde natürlich niemanden verpetzen.
johnny
Warum hast du uns darum gebeten, das Logo aus diversen Gründen nicht zu veröffentlichen, wenn du es dann doch tust? Diven, alle. :)
Das Logo erinnert leider sofort an das Fontshop-Logo, finde ich.
Jürgen
Es gab keine »diversen Gründe«, sondern nur einen: Es geht um diesen Anker, den ich aus dem Web gefischt habe. Für eine schlichte Präsentation der Idee, ist das OK. Eine Rein- oder Neuzeichnung wäre für die verbleibenden 300 € von den 400 € auch drin gewesen. In meinem eigenen Weblog verwende ich das Symbol ohne großes Risiko einer Rechtsverletzung, unter Angabe der Quelle und im Rahmen einer Berichterstattung . Ich wollte ihn jedoch nicht – ausgegeben als meine kreative Arbeit – in der Spreeblick-Galerie wiedersehen.
Gerrit
Ähm, ist das nun Satire oder echt? Hast Du wirklich gewonnen oder ist das blogtypisch ironisch und so. Bitte um Aufklärung ;-)
Jürgen
Satire … sollte ich das noch mal deutlicher machen?
Ich denke, Spreeblick hat es deutlich gesagt: Keines der eingereichten Logos wird genommen … damit auch meins nicht.
Also es war eine Freude, aber viel mehr auch ein Spaß für mich, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Ich wollte auch mal so schnell ein Logo machen, wie Du mit dem Tour-de-France-Logo-Redesign hier im Fontblog; Du wurdest 4 Tage vor Start des Spreeblick-Wettbewerbs als Gewinner gekürt, und ich war noch voll im Logo-Rausch.
Mein Beitrag sollte eigentlich die Aussichtslosigkeit eines solchen Wettbewerbs illustrieren.
Als Sieger fühle ich mich, weil ich nichts verloren habe, vor allem keine Zeit.
jamie oliver
Genau da mein ich ja: Und wenn du 3 Stunden dran gehockt wärst und es hätte dir Spass gemacht wärs immer noch OK gewesen. Man darf solche Wettbewerbe nicht als Konkurrenz sehen. Ich hab auch gerade 2 Stunden für ein T-shirt Wettbewerb investiert ( LINK) wo es sehr fraglich ist ob ich jemals einen Preis gewinne. Aber lustig wars. Ich kann ja nicht immer nur Geld verdienen. :-)
kopfkribbeln
2 Artikel zum gleichen Thema im Abstand von 2 Stunden.
Warum hab ich nur das Gefühl, dass du angepisst bist? ;-)
Jürgen
Ich bin überhaupt nicht angepisst. Mein Logo war ein Spaß: ich bin Redakteur, kein Designer, und kann nicht ernsthaft an einer solchen Veranstaltung teilnehmen. Den zweiten Artikel ist die logische Folge des ersten Artikels: der erste ist sachbezogen, der zweite ichbezogen.
lvgwinner
Wie kommst Du darauf. Ich habe mich gerade durch die Galerie geklickt und ich muss sagen: alles andere als jämmerlich.
Das der Berufsstand der Designer langsam aber sicher vor die Hunde geht, wenn hübsches Design auch umsonst aus der „Crowd“ geliefert wird, seh ich ja noch ein: Aber Deine Argumentation ist ein bisschen mau, oder? Nicht alles was da draußen umsonst entsteht ist grafisch gesehen Müll. Sieht man besonders schön bei Mister Wong’s Contest.
Anyway, das Thema hatten wir ja schon ein paar mal. Z.B. hier: Discountpreise für Logos! – Ihr Designer seid selbst schuld!
Gruß, lvgwinner
Benjamin Hickethier
ich glaube, ein von dir selbst gezeichneter anker hätte den definitierenden charme um den ›wettbewerb‹ gemäß konditionen zu ›gewinnen‹ und wahrscheinlich wäre das logo genau deswegen auch allen ekligen illustrator- oder freehand-verkomplizierungen vorzuziehen. schade eigentlich. wie sieht denn ein anker aus, den mr. siebert zeichnet?
Alexander Hahn
Hm, ich sehe das nicht so. Ich habe mich da grade durch 20 Seiten geklickt. Erstmal 90% sind keine Logos, sondern Illustrationen, damit schon mal raus, auch wenn einige echt gut sind. Der Rest ist meist so detailliert, das die Darstellung in kleineren Größen nicht möglich sein wird.
Als Fazit sind vielleicht 10 Logos wirklich als solches nutzbar, ob diese dann auch so tricky und ausgereift sind, dass sie auch genutzt werden sollten, ist die andere Frage. Ich gestalte selbst seltenst Logos, denke aber die Qualität gut einschätzen zu können.
Feinste Grüße.
Ironic sans fundstück
http://www.ironicsans.com/2007/07/terrorist_organization_logos.html
Achim Schaffrinna
Jürgen und Alexander, lest Euch doch erst einmal die Vorgaben hinsichtlich des Mister-Wong-Logo-Wettbewerbes durch, bevor Ihr die Leistungen anderer auf Grund falscher Annahmen negativ bewertet. Jürgen, warum sind sie jämmerlich?
Gesucht war keinesfalls ein Logo sondern ein „Maskottchen“ (O-Ton Mister Wong). Der Titel „Logo-Contest“ mag daher für den Wettbewerb eher unglücklich gewählt sein. Den Wettbewerbsunterlagen konnte man aber eindeutig als Zielvorgabe entnehmen, dass eine neue Figur gestaltet werden soll. Natürlich in Form einer Illustration. Reine Überarbeitungen der Wortmarke wurden erst gar nicht angenommen. Vielleicht relativiert sich ja Euer Eindruck.
Man kann unterschiedlicher Meinung bezüglich derlei Wettbewerbe sein aber über die Qualität der gezeigten Illustrationen kann man nun eines sagen: Sie ist ausgezeichnet!
Jürgen
Danke für die Präzisierung, Achim. Ich bin – wegen des Wettbewerbsnamens – tatsächlich davon ausgegangen, dass ein Logo gesucht wird.