Warum FontFont so »independent« wie nie ist

FontFont_logoAls gestern der Deal zwischen Monotype und FontFont bekannt gegeben wurde, schrie das Netz auf und beklagte den Verlust der Unabhängigkeit: »FontFont ist nicht mehr die letzte große unab­hän­gige Foundry …«, »It’s never been a better time – and larger argu­ment – for inde­pen­dent type found­ries than now.« … und so weiter, zigfach retweetet.

Als Typeboard-Mitglied begleite ich die Geschicke von FontFont seit Release Nº 2 (1991), soeben ist Release Nº 67 erschienen. Ich habe Zeiten erlebt, da fühlten wir uns alles andere als unabhängig. Das rasante Wachstum der Bibliothek und wech­selnde Font-Formate fraßen Ende der 1990er Jahre alle Einnahmen auf. Unser Katalog schrumpfte zum CD-Booklet, statt Schriftmuster-Poster konnten wir nur noch Ansichtskarten heraus­geben. Die zwischen 1998 und 2001 erschie­nenen FontFont-Focus-Hefte stemmten der kleine FontShop Benelux und FontSHop Deutschland fast ganz alleine.

Es war eine roman­ti­sche Zeit. Wir wurden geliebt, die Drucksachen wurden gesam­melt. Aber die FontFonts wurde zu wenig gekauft. Wir traten mehrere Jahre auf der Stelle. Viele unserer Schriftentwerfer litten mit uns.

Irgendwann um 2004 sprach sich die tech­ni­sche und die ästhe­ti­sche Qualität der FontFonts endlich auch in den Marketingabteilungen von Großunternehmen herum. Unsere neuen Kollegen bei FontShop San Francisco sorgten mit einigen fetten Multilizenzen-Verträgen dafür, dass die FontFont-Zentrale in Berlin wieder Luft zum Atmen hatte. Es gab bald wieder einen Marketing-Etat für schöne Drucksachen und eine ordent­liche Website. Die inter­na­tio­nale Ausweitung des Vertriebs war das Erfolgsgeheimnis und machte sich deut­lich bemerkbar.

Ab sofort profi­tieren die FontFonts von der Vertriebsstärke Monotypes. So wie die Independent Labels (Mute, Stiff, …) ihre Platten von den Majors in die Läden bringen ließen, so wird Monotype die FontFonts an Kundengruppen bringen, die wir in 25 Jahren nie erreicht haben: Gerätehersteller, Software-Entwickler, Betriebssystem-Entwickler. Monotype macht fast 60 % seines Umsatzes in diesem Segment.

Was bedeutet eigent­lich »unab­hängig« oder »inde­pen­dent« im krea­tiven Bereich? Doch nichts anderes als »Alle Macht dem Künstler« und so was wie »Vorfahrt für guten Geschmack.« Dafür stehen bei FontFont die fairen Designerverträge (Stichwort: Tantiemen, Urheberrecht) und die Unabhängigkeit des Typeboards. Beides steht nicht zur Debatte. Ja Monotype möchte dem Typeboard und dem FontFont-Marketing-Team unbe­dingt über die Schulter schauen, um für das Ansehen und die Umsätze  anderer Bibliotheken zu lernen.

Fazit: Die FontFonts werden mit fairen Verträgen, einem unver­än­derten Typeboard, mit dem glei­chen Technikteam und dem unver­än­dert hohen Qualitätsanspruch aller Beteiligten so weiter entwi­ckelt, wie wir das seit 25 Jahren tun – errei­chen aber dank Monotypes Kontakte mehr Anwender. Wo ist jetzt was verloren gegangen, außer Romantik?


34 Kommentare

  1. Jürgen Siebert

    Nenn’ es »Bla« und über­sehe das enthal­tene Versprechen.
    Ich kann nicht mehr tun als eine – frei­lich persön­liche – Garantie auszu­stellen. Ich finde, 24 Jahre Einsatz für FontFont verdienen ein biss­chen Glaubwürdigkeit.

  2. Jens Tenhaeff

    Ich bin sicher, dass Ihr die aus Eurer Sicht rich­tige Entscheidung getroffen habt und wünsche Euch alles Gute. Aus meiner Sicht jedoch ist die fort­schrei­tende Hegemonialisierung des Schriftenmarktes eher ein Grund zur Besorgnis. Immerhin hatten die Punk Bands der 70er noch die Wahl zwischen EMI, WEA, CBS, Ariola, Polygram, Teldec und deren diversen Unterlabeln. Von solcher Vertriebs-Vielvalt kann die heutige Typo-Szene nur träumen. Ich sehe Monotype ganz klar auf dem Weg Richtung Amazon und finde es schade, dass FontShop ihnen auf diesem Weg behilf­lich ist.

  3. Bruno Steinert

    Das ist ja mal eine schöne Nachricht. Monotype hat Fontshop über­nommen damit Fontshop künftig die FontFonts besser vermarkten kann. Herzlichen Glückwunsch!

  4. Marcus Sterz / FaceType

    meine erfah­rungen – als type desi­gner – mit mono­types vertrieb sind erschreckend. 

    beispiel:
    vor ein paar wochen hat mich ein mitar­beiter kontak­tiert, mit der bitte ihm bei der preis­ge­stal­tung einer webfont-lizenz für eine meiner fonts für eine website mit angeb­lich 250 mio page­views zu helfen.
    klingt saftig, dachte ich mir, auch wenn er mich damit im urlaub erwischt.

    da den burschen ja auch schon myfonts gehört, hab ich ange­raten, sich doch an deren preisen zu orientieren.
    fein, hieß es. das machen sie.

    am nächsten tag:
    email von einer anderen mitar­bei­terin: die höhe der page­views wäre eigtl 250 k (nicht mio) gewesen, aber mitt­ler­weile hätte sich der poten­ti­elle kunde selbst auf 50 k runter­kor­ri­giert. aber es geht noch weiter.

    während ich also in paris urlaube und den blick vom mont­martre genießen will, trudelt das nächste email rein, mit der unglaub­li­chen frage, ob ich mit dem preis von $36 für 100 k page­views zufrieden bin.

    damit bin ich eh zufrieden, aber:
    es braucht 7 emails (plus antworten mein­ser­seits) um intern den echten bedarf des kunden fest­zu­stellen und man konta­kiert den desi­gner wegen $36 mehr­mals. das ganze zog sich über eine woche und ist für mich ein erschre­ckendes beispiel, wie es NICHT ablaufen sollte.
    bei myfonts oder font­shop hätte der vorgang inkl neure­gis­trie­rung des kunden ca 15 minuten gedauert und ich hätte davon nicht mal was gemerkt, außer den eingang auf mein bankkonto. 

    in der letzten email kam die dümm­liche frage, ob ich das geld gleich über­wiesen haben möchte – obwohl ich mit mono­type ohnehin einen vertrag habe. ich habe ihnen entnervt geraten, sich das ganze, viele, viele geld zu behalten und meine prozente in ein bier zu investieren.

    der vorgang war einfach lächerlich.
    und es ist nicht der einzige dieser art.

    mono­types art mit desi­gnern umzu­gehen, ist der grund, warum ich seit mehreren jahren keine neuen schriften dort veröffentliche. 

    mal grund­sätz­lich:
    mono­pole sind abzulehnen.

  5. Jürgen Siebert

    Believe it or not: Solche Art Missstände abzu­stellen und die Zufriedenheit von Kunden und Designern herzu­stellen wird eine Aufgabe des FontShop-Vertriebsteams sein. Die Weichen für den Servicewechsel sind bereits gestellt.

  6. erik spiekermann

    Wisst ihr, wer demnächst das Monopol auf Fonts haben könnte, wenn er wollte?
    Google. 

    Die könnten aus der Tageskasse alle Foundries einkaufen (einschließ­lich Monotype) und damit den Markt abschaffen. Ähnlich, wie es Amazon gerade mit dem Buchhandel machen will. Free fonts von Google gibt es längst mehr, als die meisten Foundries im Angebot haben. Zwar gibt es dazu weder tech­ni­schen Support noch irgend­welche Qualitätsgarantien, aber umsonst ist schlecht zu schlagen.
    Wer kann diesem Riesen Paroli bieten? Nicht die vielen Kleinen, die gerne als Beweis für die Großzügigkeit der Datenkrake ange­führt werden (weil sie niemandem schaden und wirt­schaft­lich keine Rolle spielen), sondern allen­falls ein oder zwei andere große Mitspieler. Einem davon haben sich FontShop und FontFont angeschlossen.

  7. robertmichael

    hat es meinen kommentar jetzt verschluck? :/

  8. Jürgen Weltin

    Ich denke, die Entscheidung von FontShop ist absolut richtig. Die Gefahr droht von Google, wie weiter oben richtig bemerkt wurde, und nicht von Monotype. Es kann daher nur gut sein, wenn das Know-How in allen Bereichen unter einem Dach gebün­delt werden.
    Kinderkrankheiten wie oben beschrieben, was den Vertriebsservice bei Webfonts angeht, werden auch bald Geschichte sein. Wir hatten in der Vergangenheit auch andere Sachen, die nicht reibungslos verliefen; ich denke da an die Einführung des Euro-Zeichens zum Beispiel.
    An all die Möchtegernunabhängigen: schickt nur weiterhin Eure Fonts umsonst an Google, wenn Euch Eure Arbeit nichts wert ist. Wofür eigent­lich? Um kurz im Rampenlicht zu stehen?
    Und wer weiterhin Sachen bei Amazon einkauft, hat immer noch nichts begriffen. Ich beob­achte gerade wieder das Zugrundegehen einer kleinen, feinen Buchhandlung. Aber User-Kommentare im Netz sind für die meisten wohl doch wert­voller als eine persön­liche Beratung und Auswahl …

  9. Ralf H.

    Das Google-Argument verstehe ich nicht. Wie Erik ja schon sagt, könnte Google den Markt der kommer­zi­ellen Schriften so oder so leicht platt­ma­chen – aber dieser Tatsache wirkt der Anschluss von FontShop doch in keiner Weise entgegen. Im Gegenteil: nun müsste nur noch das eine börsen­no­tierte US-Unternehmen über­nommen werden und die Sache wäre erle­digt. Der Anteil den FontShop mit Know-How und Marktwerk in Monotype einbringt, ändert doch nichts am grund­sätz­li­chen Kräfteverhältnis von Google zu Monotype. 

    Und wer weiterhin Sachen bei Amazon einkauft, hat immer noch nichts begriffen. Ich beob­achte gerade wieder das Zugrundegehen einer kleinen, feinen Buchhandlung. Aber User-Kommentare im Netz sind für die meisten wohl doch wert­voller als eine persön­liche Beratung und Auswahl …

    Du beklagst hier die übli­chen Folgen einer Monopolbildung – also genau dass, was du ein paar Sätze zuvor als »absolut richtig« bezeichnet hast. Amazons Dominanz des Buchmarktes ist nichts anderes als Monotypes Dominanz des Schriftmarktes. Es sind die glei­chen Prozesse mit den glei­chen Folgen – für die Kunden, aber auch für Partner.
    Amazon sitzt imme am längeren Hebel gegen­über Verlagen und Autoren, so wie Monotype nun überall am längeren Hebel gegen­über Foundrys und Schriftgestaltern sitzt. Vor 10 Jahren konnte die Foundry/der Designer noch frei mit Monotype, Linotype, FontShop und MyFonts verhan­deln – weil alle diese Anbieter in Konkurrenz zuein­ander standen. Heute laufen die Fäden alle bei Monotype zusammen und zu wessen Gunsten das ausgehen wird, dürfte klar sein.

  10. Jürgen Siebert

    @robertmichael: leider kein Kommentar von dir in »Unerledigt« oder »Spam«. Irgendwie verloren gegangen.

  11. padam

    Wie immer gibt es bei dem Deal ein trau­riges und ein lachendes Gesicht.

    Für Fontshop und Monotype, ober­fläch­lich gesehen, eine WinWin Situation. Für alle aus dem Kunden- und Typedesigner-Umfeld ist es einfach nur traurig mitan­zu­sehen, wie Ihr da von einem der Bigplayer vom Markt abge­griffen werdet. 

    Vielleicht wäre es cleverer von Euch gewesen, selbst (evtl. mit vielen zusam­men­ge­schlos­senen, klei­neren Typefoundries) an die NASDAQ zu gehen.

    Aber gut, der Spatz in der Hand…

  12. robertmichael

    ok, dann nochmal.

    Das Google-Argument hinkt auch für mich. Freefonts gab es schon immer und wird es immer geben. Sicher könnte Google diverse Foundries aufkaufen und alles kostenlos anbieten, aber wieso sollten Sie das tun? Letztendlich sitzt der Designer immer am längeren Hebel und wenn er seine Schriften nicht kosten­frei verram­schen will, dann sucht er sich halt einen anderen Anbieter oder bietet die Fonts selbst auf dem Markt an. Momentan nutzen es die Designer um Werbung für sich und Ihre rest­li­chen Fonts zu machen, viele von den Google-Webfont-Designer bieten zusätz­lich Kaufschriften an.

    Eigentlich habt Ihr es Google jetzt auch einfa­cher gemacht, wie Ralf schon schrieb – es reicht nun nur noch einen Konzern aufzu­kaufen. Aber ganz ehrlich, ich hätte da mehr Angst vor Adobe. In diesem Bereich fehlen einfach die Alternativen und mit der Creative Cloud wird der User immer mehr an Adobe gebunden. Wenn diese jetzt auch noch eine (!) große Foundry aufkaufen und even­tuell nur noch deren Schriften in Ihrer Software zulassen … Gute Nacht. Aber ich will den Teufel nicht an die Wand malen. Für mich ist das Glas halbvoll.

    Ich wünsche Fontshop viel Kraft und hoffe das die Innovationen (die aus meiner Sicht in den letzten Jahren immer von Fontshop ausgingen) auf dem Schriftmarkt nicht ausbleiben. Ich hoffe Euer gutes Team und Eure Designer stehen weiterhin zu Euch und Ihr habt jetzt mehr Kraft um auch größere Dinge zu wuppen.

    Wir werden in ein paar Jahren sehen wie sich der Markt entwi­ckelt hat und ob Ihr Eure Versprechen halten konntet.

  13. erik spiekermann

    Wenn diese jetzt auch noch eine (!) große Foundry aufkaufen und even­tuell nur noch deren Schriften in Ihrer Software zulassen 

    Eben. Gegen solche großen Quasi-Monopole helfen leider nur andere große Anbieter. Und bei etli­chen hundert klei­neren Foundries (darunter auch mitt­lere wie Hoefler, Emigre, Fontbureau, OurType, FontSmith, DaltonMaag, TypeTogether et al) kann niemand von einem Monotype Monopol reden. Da ist selbst in den letzten paar Jahren viel geschehen, weil es immer einfa­cher wird, einen Shop zu bauen.

  14. erik spiekermann

    Ralf:
    wenn Monotype seiner­seits über­nommen würde, wären alle FontFont Designer in der Lage, ihre Schriften anderswo anzu­bieten. Niemand hat deren Rechte für immer erworben. Und auch die Leute bei FontShop sind keine Sklaven, sondern können ihr Wissen und ihre Erfahrung auch woan­ders hin tragen. Wir sind Menschen, keine Ware.

  15. Yanone

    wenn Monotype seiner­seits über­nommen würde, wären alle FontFont Designer in der Lage, ihre Schriften anderswo anzu­bieten. Niemand hat deren Rechte für immer erworben.

    Das machst Du Dir aber ein biss­chen einfach. Meine Schriften bei euch sind jeden­falls für die nächsten zehn Jahre fest unter Vertrag. Das ist nur ca. ein Achtel meiner Lebenszeit.

  16. Jürgen Siebert

    @Yanone: À propos Lebens(arbeits)zeit: Ich werde in 10 Jahren nicht mehr dabei sein.
    Doch so lange ich dabei bin, empfinde ich es als meine Pflicht, gemeinsam mit dem FontFont®-Marketing-Team deinen Vertrag so zu erfüllen, wie du es bei der Unterzeichnung von uns erwartet hast. So gesehen ist der lang­fris­tige Vertrag auch eine Garantie. Wir alle wissen, dass die Verträge anderer großer Libraries weniger Tantiemen und einge­schränkte IP-Rechte bieten. Was wir nicht wissen: Ob die FF-Verträge auf ewig so liberal bleiben wie heute.

  17. Marcus Sterz / FaceType

    ich hab hier mal eine dumme frage:

    was hat mono­type in der vergan­gen­heit besser gemacht, dass die sich euch und myfonts leisten konnten?

  18. Yanone

    Nichts besser, aber sie haben ca. 100 Jahre Vorsprung.

  19. Jürgen Siebert

    Aufgrund ihrer Tradition ist Monotype in einem Schriftenmarkt groß geworden, der nichts mit Design und visu­eller Gestaltung zu tun hat, sondern Ausgabegeräte bedient. Also: Satzbelichter, Laserdrucker, Plotter, Set-top-Boxen, Unterhaltungselektronik, Mobiltelefone, Software und derglei­chen mehr. FontShop und FontFonts zielen seit ihrer Gründung auf den krea­tiven Anwender, aka Designer. Gemeinsam mit diesen Anwendern und unseren Schriftentwerfern sind neue, zeit­ge­mäße Schriften entstanden, weil dieser Markt heiß ist auf Veränderung. Der ange­stammte Markt von Monotype ist eher konser­vativ, braucht weniger Neuheiten. Aber er ist sehr profi­tabel, weil die Lizenzen anders abge­rechnet werden, oft aufla­gen­ab­hängig und/oder mit peri­odi­schen Zahlungen. Fazit: Der Industriemarkt wirft mehr Royalties ab als der Kreativmarkt. Und deshalb ist Monotype wirt­schaft­lich stark. Und jetzt frage ich mal: Was ist nun schlecht daran, wenn FontFonts demnächst in Geräten, Betriebssystemen oder in E-Book-Readern ihren Dienst leisten … zur Freude der Konsumenten und der FontFont-Designer?

  20. Simon Wehr

    Ich denke, gewisse Dinge muss man eingehen, wenn das Ziel nicht nur Ruhm und Ehre ist sondern auch mone­tärer Gewinn. Und wenn mein Betriebssystem irgend­wann statt Helvetica die Axel oder Azuro oder derglei­chen als GUI-Font einsetzt, dann komme ich persön­lich nach Berlin und bringe euch Kuchen und Kekse. Und Blumen und Sekt. 

    Und wenn Fontshop zu einem unin­spi­rierten, lizenz­hung­rigen Monster wird, dann wird eine neue Foundry mit wilden, frechen, inno­va­tiven Fonts auftrumpfen.
    Ich kann mir aber niemanden vorstellen, der ernst­haft glaubt, dass ihr bei Fontshop das zulassen würdet. – Also das Monster meine ich. 

    Von daher wünsche ich viel Erfolg und dass eure Vorstellungen zu dem Deal in Erfüllung gehen!

  21. robertmichael

    schön gesagt, simon. so sehe ich das auch.

  22. Jürgen Weltin

    Na also: positiv denken!

  23. @ 21 | Simon Wehr

    Ob’s ein lizenz­hung­riges Monster werden wird, liegt nicht mehr in deut­scher Hand!

  24. Heinrich

    schon wieder fast nur gejammer (zum teil jedoch verständ­lich) ich frage mich was würden einige type­de­si­gner machen wenn jemand kommen würde und sagt, ich zahle dir ne halbe million und du gibst die vermark­tungs­rechte an deinen fonts für immer ab.

    persön­lich bin ich auch ein gegner von mono­polen, wenn man jedoch sich in den unter­nehmer versetzt der vielen leuten ein job bietet und von klein auf so weit gebracht hat, wäre es ganz schön bescheuert so ein angebot nicht anzunehmen.

    wozu sind eigent­lich foundrys da? um hunderte type­de­si­genr zu ernähren oder um millionen grafikern/entwicklern fonts anzu­bieten. man sollte immer beide seiten sehen.

    ich weiß nicht wie viel type­de­si­gner insge­samt bei FF veröf­fent­licht haben aber ich würde wenn es machbar ist jedem eine ordent­liche prämie zahlen, schließ­lich sollten sie auch direkt davon profi­tieren, sie haben die wich­tigste arbeit geleistet.

    wir werden es sehen was die nächsten jahre bringen, ich wünsche euch viel erfolg!

    viel­leicht ist es auch eine chance für eine neue plat­form? heut­zu­tage dank internet ist vieles möglich.

  25. Yanone

    viel­leicht ist es auch eine chance für eine neue plat­form? heut­zu­tage dank internet ist vieles möglich.

    Das ist bei vielen ein früher Gedanke. Aber die Schriften sind unter Vertrag, und zwar auf lange Zeit. Die neue Plattform alleine reicht da nicht. Man fängt wieder komplett bei Null an.

  26. Etienne Girardet

    Seit Bekanntwerden des Monotype/Fontshop-Deals musste ich erstmal ein wenig Zeit ins Land gehen lassen, bevor ich mich heute doch noch mit ein paar Worten melden mag.

    Seit dem Bestehen von FontShop fühle ich mich Euch kolle­gial verbunden. Ungefähr zeit­gleich zur FontShop-Gründung habe ich als Grafiker zu arbeiten begonnen. Wenn ich „Schrift“ dachte, dachte ich meist „FontFont“, mindes­tens jedoch „FontShop“. Wenn ich Fortbildung und Inspiration suchte, dann erst auf der FUSE, später auf jeder TYPO Berlin. Einmal durfte ich dort spre­chen – großer Spaß. Ich vertreibe meine Fotos bei fStop, fühl mich dort bestens betreut und genau am rich­tigen Ort. Eure Professionalisierung habe ich mit Freude verfolgt, die Ausdehnung der Konferenzen in den letzten Jahren kritisch beäugt, jedes FontFont-Release neugierig studiert, den Fontblog gutiert, … 

    Eure Art, die Dinge zu tun – und auch: Geschäfte zu machen – hat zu Symphatie und einem großen Vertrauensvorschuß geführt. Ihr seid als Personen erkennbar, Ihr steht für Werte, Ihr seid nicht mehr ganz klein, aber auch noch nicht abstrakt groß, Ihr habt Humor, Ihr kommt aus meinem Kulturkreis, sogar aus meiner Stadt – nur ein paar von vielen guten Gründen, Euch verbunden zu sein. 

    Und nun werden die Geschicke von FontShop nicht mehr nur aus der Bergmannstraße alleine gesteuert, jetzt mischen die Großen und Unbekannten aus der Ferne mit, jetzt gelten die Interessen von share­hol­dern etwas. Natürlich irri­tiert das mein Bild, es stört regel­recht – zumin­dest emotional. Abschied von einer Zeit, einer Phase, einem Bild vom lokalen Player mit globalem Einfluß, von der Idee, dass »Klein-Sein« kein Hinderungsgrund für weit­rei­chenden Erfolg ist. Aber: Eine neue Phase beginnt und ich bin sicher, dass Ihr vor dieser Entscheidung, die ja für Euch – auch persön­lich – viel mehr ändert als für uns, gründ­lich abge­wogen habt und über­zeugt seid, dass Ihr den rich­tigen Weg einschlagt. Als Vertreter des bewußten »Klein-Seins« wäre ich viel­leicht zu einem anderen Ergebnis gekommen, aber das steht auf einem anderen Blatt. Uns »Klein-Gebliebene« will ja auch nie jemand übernehmen ;-).

    Ich wünsche Euch und uns sehr, dass sich die Entwicklung von FontShop als Teil von Monotype annä­hernd so voll­zieht, wie Ihr Euch das ausmalt. Ich hoffe, dass die Entscheider bei Monotype den Wert von FontShop wirk­lich im Kern erkannt haben und ihn mit Euch hegen und pflegen werden. Ich hoffe, meine Skepsis gegen­über börsen­no­tierten Unternehmen wird eines besseren belehrt und Ihr könnt Entscheidungen nach Sachargumenten treffen und werdet nicht von kurz­fris­tigen Interessen der Aktionäre abhängig. 

    Ich freue mich auf den »crea­tive morning« in fünf Jahren (oder werden es zehn sein?), wenn Ihr von der Anbahnung, den Hintergründen und Erfahrungen des Deals spre­chen werdet und wir das Für und Wider offen mitein­ander disku­tieren können.

    Eines noch zum Abschluß: Das Argument »für Euch Kunden bleibt ja alles beim Alten, manches wird sogar noch schöner« hat für mich nicht wirk­lich Schlagkraft. Es ist in den letzten 10 Jahren von aufge­kauften Banken, Versicherungen, Software-Firmen, Supermarktketten, Zeitschriften, Verlagen unend­lich stra­pa­ziert worden – zumeist kurz vor radi­kalen Veränderungen. Ruft das besser nicht zu laut, es könnte miss­ver­standen werden. Viel über­zeu­gender wirkt die Transparenz Deiner Posts hier im Blog, in denen auch Fragezeichen und Sorge über die Zukunft heraus­zu­lesen sind. 

    Kurz: Ich wünsche Euch das Beste für die kommende Zeit, die span­nend wird und wich­tige Weichenstellungen bringt. Wie andere werde ich aufmerksam verfolgen, in welche Richtung es gehen wird. 

    Ein wenig wehmütig dürfen wir aber schon sein! Wohlwollend kritisch ja sowieso.

  27. Ivo

    Aber: Eine neue Phase beginnt und ich bin sicher, dass Ihr vor dieser Entscheidung, die ja für Euch – auch persön­lich – viel mehr ändert als für uns, gründ­lich abge­wogen habt und über­zeugt seid, dass Ihr den rich­tigen Weg einschlagt. 

    Ich möchte in diesem Zusammenhang gern völlig wert­neu­tral noch mal darauf hinweisen, dass die Belegschaft keinerlei Einfluss auf diese Entwicklung hatte. Dennoch ändert sich in der Tat für uns am meisten.

    Ich wünsche Euch und uns sehr, dass sich die Entwicklung von FontShop als Teil von Monotype annä­hernd so voll­zieht, wie Ihr Euch das ausmalt. Ich hoffe, dass die Entscheider bei Monotype den Wert von FontShop wirk­lich im Kern erkannt haben und ihn mit Euch hegen und pflegen werden. 

    Wir auch. Wir sind aber – wie immer – optimistisch.

  28. Josh

    Hi,

    I read all the thread, and i must say that I find this debate fasci­na­ting, and I appre­ciate the fact that mr. Siebert and Spiekermann took the time to answer regar­ding the concerns. That’s so lovely… good luck!

  29. Sonja Knecht

    Doch noch, nachdem es nun ein wenig gesackt ist. 

    Diese Debatte erin­nert in der Tat an die Diskussionen in den späten 80er, frühen 90er Jahren – und damit sei nicht gesagt, dass sie „retro“ ist – über die Unabhängigkeit heiß­ge­liebter Punk-, Grunge- und Indie-Bands (Nomen est Anspruch), die ihre ersten Platten bei unbe­kannten Mini-Labels oder im Selbstverlag heraus­brachten – und dann plötz­lich zu einem „Major“ der Musikindustrie wech­selten. Es wagten, zu wech­seln. Womit sie in den Augen vieler Verehrer den Verlust ihrer künst­le­ri­schen Freiheit riskierten, zwangs­läufig „Mainstream“ wurden und treue Gefolgschaft nicht mehr verdienten. Es grenzte an Verrat. Nur: von welcher Seite? 

    Diese Debatte ist eine Unverschämtheit – und deswegen so wichtig.

    In dem schlichten „Bla“ von Yanone, in vielen der Äußerungen hier (und in der PAGE), in der Offenheit und Härte und Un-Verschämtheit der Auseinandersetzung kommen so viel Wut, Enttäuschung, berech­tigte Sorge um die eigene beruf­liche und künst­le­ri­sche Freiheit sowie die von Freunden und Kollegen, um finan­zi­elle Selbstbestimmung, um Handlungs- und Wahlmöglichkeiten zum Ausdruck, dass wir uns – so lange das tunlichst so bleibt – keine Sorgen machen müssen. 

    Das ist nicht nur roman­tisch oder lovely, wie Josh oben sagt, sondern (mit Verlaub) sauwichtig: letzt­lich unge­bro­chene Anhängerschaft und Austausch auf Augenhöhe: derer, die für die aktu­ellen Veränderungen verant­wort­lich und mitbe­troffen sind (!) und aller Beteiligten. 

    Natürlich war es auch damals in der musi­ka­li­schen Indie-Szene schön, sich als Teil einer verschwo­renen Gemeinschaft weniger Wissender zu fühlen und näch­te­lang über den dritten Track auf der B-Seite eines Albums zu debat­tieren, das als „rarer US-Import“ vom Mitbewohner persön­lich aus den Staaten ange­schleppt und erst in der über­nächsten SPEX so unver­ständ­lich bespro­chen wurde, dass man getrost behaupten konnte, es längst gewusst (und besser formu­liert) zu haben. 

    Aber wehe, sie wech­selten „zur Industrie“. Dabei hat es in den meisten Fällen nicht geschadet. Es waren doch die glei­chen Leute. Die haben ihre Arbeit gemacht, sich mit ihren Ambitionen herum­ge­schlagen und irgend­wann ein biss­chen Geld damit verdient, manche auch sehr viel Geld, und sehr viele Fans gefunden, und es sei ihnen gegönnt. 

    „Indie“ versus Industrie?

    Natürlich war es groß­artig, dass mitunter eine der unzäh­ligen Bands, die wir mit höchs­tens 20 Leuten im Club von Freunden sahen, eben nicht wieder in der brot­losen Versenkung verschwanden, sondern zum Beispiel Nirvana waren – bzw. wurden, dank Veröffentlichung ihrer künst­le­ri­schen Arbeit in größerem Rahmen.

    Auch die Schriften waren Punk. Lieblingsplatten von den Bongos oder Cabaret Voltaire, gestaltet von Neville Brody, haben einen kosmisch-kultu­rellen Gesamtzusammenhang mitge­formt, der mit jedem neuen Release – einer Fuse-Schrift, einer „7 inch“ aus USA oder eines coolen Mode- und Musikmagazins aus England – bestä­tigt und befeuert wurde. Die Schriften gehörten so was von dazu. Dass jemand die Typen einer alten Schreibmaschine digi­ta­li­sierte, ein anderer seine Handschrift, dass ein per Zufall sich selbst verän­dernder Random-Font auf einem Label, gegründet eigens für Schrift, heraus­ge­geben wurde, das war einfach groß­artig. Das war genauso „Indie“ wie die Musik. 

    Die Aufregung um manche Neuentdeckung legte sich, ob in der Musik oder im Grafik-Design. Was ein Neville Brody an der Schnittstelle von Text und Schrift (und Bild) mit The Face mani­fes­tierte, war und bleibt stil­bil­dend. Selbstverständlich war er nicht plötz­lich doof, weil er nicht mehr nur Indie-Platten-Cover bei Festish Records machte, sondern Art Director bei The Face wurde und mit seiner „grafi­schen Sprache“ schon Ende der 80er eine Werkausstellung im Victoria and Albert Museum in London hatte. Politisch zeigt er sich bis heute, wie bei seinem Auftritt auf der TYPO Berlin 2013 touch: „Godfather, geerdet“.

    Junge wilde Schriftgestalter von einst, die heute eigene Büros, Foundries und Familien haben (nicht nur Schriftfamilien), sind nicht plötz­lich „Mainstream“. Genauso wenig sind Jürgen Siebert, Erik Spiekermann oder Joan Spiekermann (bitte vergesst sie nicht) plötz­lich zur bösen Industrie über­ge­laufen oder verraten die Branche. Das ist schlicht Unsinn. Es ist legitim, logisch und lebens­echt, wenn Menschen, die jahre- oder jahr­zehn­te­lang ihre Energie in eigene und fremde Arbeit gesteckt, die Sache und viele Leute mit nach vorne gebracht haben, sich irgend­wann zurück­ziehen. Sie setzen ihre Prioritäten neu und geben natür­lich ihr Lebenswerk – nach aktu­ellem Wissen und Stand der Dinge – in die besten Hände ab. Und keiner von ihnen zieht sich in abseh­barer Zeit auf die Seychellen zurück (soweit ich weiß). 

    Die sind weiterhin da und dabei, wenn auch im Hintergrund, bei viel­leicht weniger Beteiligung im Tagesgeschäft, oder nur noch mit Aufgaben ihrer Wahl. Und das hoffent­lich noch lange. Etienne Girardet sagt es so schön:

    Eure Art, die Dinge zu tun – und auch: Geschäfte zu machen – hat zu Symphatie und einem großen Vertrauensvorschuß geführt. Ihr seid als Personen erkennbar, Ihr steht für Werte, Ihr seid nicht mehr ganz klein, aber auch noch nicht abstrakt groß, Ihr habt Humor, Ihr kommt aus meinem Kulturkreis, sogar aus meiner Stadt – nur ein paar von vielen guten Gründen, Euch verbunden zu sein.

    Und nun werden die Geschicke von FontShop nicht mehr nur aus der Bergmannstraße alleine gesteuert, jetzt mischen die Großen und Unbekannten aus der Ferne mit, jetzt gelten die Interessen von share­hol­dern etwas. Natürlich irri­tiert das mein Bild, es stört regel­recht – zumin­dest emotional.

    Ja, natür­lich ist da eine Irritation, eine nicht zu igno­rie­rende Veränderung. Doch was sie tatsäch­lich mit sich bringt, ob und wie sie sich auswirkt, werden wir erst sehen – oder besser: mitgestalten. 

    Schulterschluss rules

    Es geht hier letzt­lich nicht (nur) um die Pole Unabhängigkeit und künst­le­ri­sche Feigheit vs. Vereinnahmung durch einen fernen und womög­lich fiesen Riesen, der wir passiv ausge­setzt wären. Es geht um den grund­sätz­li­chen Anspruch an uns selbst und an andere, in unserer (künst­le­ri­schen und sons­tigen) Arbeit und den damit verbun­denen Geschäften so gut wie möglich zu sein – solide, fair und anständig. Dann bleibt der Erfolg nicht aus und niemand wird zum Verräter, egal, in welchen ökono­mi­schen Kontexten er oder sie sich bewegt. Jürgen Siebert, Ivo Gabrowitsch und die anderen Protagonisten im Zentrum dieser Debatte werden ihre „Art, die Dinge zu tun – und auch: Geschäfte zu machen“ nicht wesent­lich ändern. Warum sollten sie auch. Sie sind doch genau deswegen für Monotype inter­es­sant. Mit allem, was dazu­ge­hört und was mit und um FontShop herum entstanden ist, der TYPO Berlin, den anderen typo­gra­fi­schen Treffpunkten, dem lebhaften Austausch mit Schriftgestaltern und den soge­nannten kleinen, unab­hän­gigen Foundries hier in der Stadt und anderswo.

    Diese „unver­schämte“ Debatte ist der beste Beweis, dass niemand Erik oder Jürgen ihrer Wege ziehen lässt, sondern dass viele sich getroffen, betroffen und hoffent­lich auch aufge­rufen fühlen, weiterhin am Ball zu bleiben und die Entwicklung von FontShop und FontFont ebenso kritisch wie wohl­wol­lend begleiten. Schulterschluss rules! Im besten Fall führt diese Debatte zu einem in Zukunft noch notwen­di­geren Schulterschluss aller, die an der erst­klas­sigen Qualität, Vielfalt und Verbreitung von Schriften inter­es­siert sind. 

    Anders gesagt: Scheiß auf die Romantik. Infragesteller und Korrektoren sind wich­tiger denn je. 

    Rebellentum im luft­leeren Raum, so „unab­hängig“ man dann auch sein mag, hat noch nie viel gebracht. Arbeit und Austausch und unbe­irrter Eigensinn von innen heraus, als „Teil des Systems“, wenn man so will, umso mehr.

  30. F. Ontshopping

    @Yanone:
    Was hält Schriftgestalter/innen davon ab ihre Sachen selbst online zu verkaufen? Ist das technisch/finanziell so proble­ma­tisch für kleine Anbieter?

    Zur Orientierung finde ich die einzelnen Foundry Webseiten oft besser als die großen Anbieter. Deren Größe ist gleich­zeitig ein Manko. Man findet nämlich oft schlechter wonach man sucht.

    @ Jürgen & Erik
    Die genannten Gründe drehen sich fast alle um Expansion. Mehr Käufer, mehr Konferenzen … Hat der Niedergang der Printbranche Fontshop wirt­schaft­lich so mitge­nommen? Ist die Ausrichtung auf die Zielgruppe Hardwarehersteller/ Digitalwirtschaft daher drin­gend notwendig?

  31. Alex

    Eine Insider-Info als Nachtrag: Monopole neigen dazu ihre Marktmacht auszu­nutzen, zu Ungunsten anderer. Mit dem 1.1.2016 senkt Monotype seine Provision aller Partnerwebseiten von 15% auf 10%. Das heißt, kleine Schriftwebseiten wie unsere font​seek​.com (fast 20 Jahre alt) und free​-fonts​.com bricht damit ein Drittel der Einnahmen weg. Alternativen zu Monopoltype gib es nicht mehr. Die Vielfalt an Webseiten über Schriften wird sicher noch mehr abnehmen. Aber wozu braucht man eine Vielfalt an Webseiten: fonts​.com und dafont​.com reichen doch aus. Dazu noch Google und Facebook, mehr braucht man nicht :-(

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