Warum Apple heute einen Rekordumsatz macht

Viele fragen sich: Was ist das Besondere daran, dass es jetzt Beatles-Songs auf iTunes gibt? Warum macht Apple Computer einen solchen Wind darum? Haben wir nicht alle schon die wich­tigsten Songs von unseren CDs digitalisiert?

Vielleicht hilft die Biografie eines typi­schen Beatles-Fans beim Verständnis dieses beson­deren Tages. Ich bin so alt wie Steve Jobs. Er ist, wie ich, mit den Beatles groß geworden. Als wir uns für die Band inter­es­sierten und die ersten eigenen Platten kaufen konnten, so um 1968, hatten die Fab-Four bereits inner­lich gekün­digt. Sie hielten ihre Scheidung noch 2 Jahre geheim, so dass wir uns gutgläubig die Alben »Abbey Road« und »Let it Be« in Vinyl zulegten. Wir dachten, es wären Beatles-Alben und es käme noch mehr … tatsäch­lich waren es Compilations von 4 Musikern, die einst als The Beatles ange­treten waren und schon längst getrennte Wege gingen.

Die zuvor erschienen Alben hatten wir bei unseren älteren Brüdern oder bei reiferen Nachbarjungen gehört. Einige Alben hatte ich auf Musikkassette über­spielt. Als die Beatles 1970 offi­ziell ihr Ende verkün­deten, habe ich mir noch mal drei ältere Alben gekauft, um den Trennungsschmerz zu verdauen: Rubber Soul, Revolver und St. Peppers. Mit einem dieser Werke hat man sich damals mindes­tens vier Wochen lang beschäf­tigt, manchmal auch länger. Die posthum erschie­nenen Best-of-Doppelalben – das Blaue und das Rote – habe ich gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Sie verboten sich für einen echten Beatles-Fan, weil sie der Idee des vom Künstler kompo­nierten Konzeptalbums wider­spra­chen, mit der die Band über einen Zeitraum von 5 Jahren Maßstäbe gesetzt hatte.

Das Vinyl alterte. Heute steht es verstaubt in meinem verwaisten Jugendzimmer in der Heimatstadt. Dann kamen Ende der 80er Jahre die CDs, rausch- und knis­ter­frei, das war eine echte Versuchung. Drei Beatles-Alben habe ich mir auf CD gekauft, mehr wollte ich nicht inves­tieren … außerdem gab es so viel gute neue Musik zu jener Zeit.

Dann im vergan­genen Jahr die Remastered-Alben der Beatles. Warum sollte ich die kaufen, wo ich doch gerade meine CD-Sammlung auflöse. Nur zum Digitalisieren, um anschlie­ßend das Plastik zu entsorgen? Unsinn. Ich griff zu meinem Lieblings-Album (The Beatles, das weiße Album), um mal zu hören, was »remas­tered« bringt. Nicht viel mehr.

Jetzt endlich erscheinen der gesamte Katalog in zeit­ge­mäßer Form. Damit rückt mir die Musik der Beatles sowohl tech­nisch als auch vertrieb­lich so dich auf die Pelle, wie nie zuvor. Ich werde zugreifen, und den einen Kaufen-Knopf drücken. Und mit mir werden das viele Tausende andere auf der ganzen Welt tun. Und noch vor dem Wochenende – jede Wette – erscheint eine Pressemitteilung von Apple, die verkünden wird, das noch nie so viele Beatles-Musik in solch kurzer Zeit verkauft wurde.


42 Kommentare

  1. Christoph

    > Ich werde zugreifen, und den einen Kaufen-Knopf drücken.

    Und nochmal kaufen, was du schon besitzt? Deine legal erstan­denen CDs darfst du – solange diese nicht mit einem Kopierschutz versehen ist, wovon die Labels ZUM GLÜCK endlich abge­kommen sind… Stichwort Un-CD – in digi­taler Form auf deinen Computer kopieren. Entsprechende Programme gibt es für jedes System, ob Payware, Shareware, Freeware oder Open-Source.

    Schwierig zu bedienen sind solche „Ripper-Programme“ nicht. Dank Titeldatenbanken wie freedb​.org ist eine CD in wenigen Minuten und ohne großen Aufwand als MP3 auf deiner Festplatte.

  2. Jürgen Siebert

    Wie oben beschrieben: Ich habe nur 3 CDs. Die sind auch längst digi­ta­li­siert. Der Gesamtkatalog besteht aber aus 10 oder 12 oder 14 Alben, je nach Zählart. Und deshalb ist die One-Button-Lösung für mich wie maßge­schnei­dert: wenig Arbeit und in der Summe güns­tiger als die einzelnen Alben.

  3. Christoph

    Ok, das macht dann wieder mehr Sinn ;) Muss jedoch zugeben, dass ich als Mensch, der zwar im „digi­talen Zeitalter“ groß geworden bin, nach wie vor wenig mit Musik-Downloads anfangen kann.

    Obwohl ich meis­tens Musik über den Rechner abspielen lasse, kaufe ich mir lieber die CD anstatt die Titel über iTunes und Co. runter­zu­laden. So habe ich immer die Garantie, dass ich nach einem Festplattencrash meine teuer bezahlten MP3s wieder­be­schaffen kann.

  4. Phil

    Worüber hier so geredet wird…

  5. Schrift

    «In Internet- und E-Mailadressen kann ab heute auch der Buchstabe „ß“ verwendet werden. Der deut­sche Registrator DENIC schaltet das neue Feature um 10 Uhr frei.»

    Aber Apples Marketing ist ja viel span­nender als Schrift.

  6. Thomas Hühn

    Trotzdem ist das ziem­lich schwach… Apple kündigt einen Tag an, „den wir nie vergessen werden“. Und bringt dann etwas, was nur eine Handvoll Leute *richtig* begeis­tert, viele mäßig freut und vielen anderen einfach schnuppe ist.

  7. Thomas

    Mag ja sein das heute ein freu­diger Tag für alle Beatles-Fans ist, und daran das Apple damit einen Rekordumsatz macht zweifle ich auch kein bißchen.

    Nur – das Apple solch einen Aufstand macht weil eine weitere Band (egal welche und egal wie bedeutsam die mal gewesen sein mag) in einem seit Jahren bestehenden Musicstore ange­boten wird finde ich doch reich­lich übertrieben…

  8. Jürgen Siebert

    @Schrift: Viel Spaß mit dem ß in URLs und in Internet-Adressen. Als die DNIC von 6 Jahren die Umlaute einführte, habe ich mir sofort http://www.jürgensiebert.de gesi­chert (inzwi­schen dauer­haft umge­leitet auf http://​www​.font​blog​.de). Völlig umsonst und unbrauchbar: Noch heute verstehen die meisten E-Mail-Programme bei mail@jürgensiebert.de nur Bahnhof. Und so werden in den kommenden Jahren auch Mails mit einem ß in der Absenderzeile als unzu­stellbar zurückkommen.

  9. Schrift

    Das wäre doch ein inter­es­santer Artikel geworden. Über Sinn und Unsinn von Sonderzeichen (im Web), garniert mit persön­li­cher Erfahrung.

  10. Jürgen Siebert

    Das ist morgen auch noch inter­es­sant. Heute ist der Sinn oder Unsinn von Beatles-Musik in iTunes inter­es­sant, garniert mit persön­li­cher Erfahrung.

  11. SR

    @Phil:, Schrift. Ich lese viel Fontblog und kommen­tiere nur extrem wenig, trotzdem habe ich gerade das Gefühl kommen­tieren zu müssen (auch wenn Jürgen Siebert diese Schützenhilfe bestimmt nicht benö­tigt): Der Eintrag ist in „Persönliches“, nicht in „Fontshop“, nicht in „Die Wichtigsten Dinge der Welt“ und nicht in „Zukünftige inhalt­liche Ausrichtung dieses Blogs“. Laßt Jürgen doch die Freiheit auch mal was persön­li­ches schreiben zu dürfen. Warum muss denn immer jeder Eintrag hier nur und ausschließ­lich auf Schrift und Schriften bezogen sein?
    *sigh* Ich weiß, ich reagiere über. Aber ich mag dieses Blog sehr, jene Kommentatoren aber, die bei jedem kleinen Apple-bezo­genen Eintrag aufschreien – die mag ich nicht.

    Vielleicht habe ich Glück und das würgt diese unnö­tige Diskussion direkt im Keim ab – beide Positionen sind darge­stellt, jedes weitere Wort wäre Wiederholung, ok?

  12. Jürgen Siebert

    Danke, SR.

    Ich kann ja noch ein biss­chen Benzin ins Feuer gießen. Guckt mal, so sieht das heute aus, wenn man 234 Songs mit einem Mausklick kauft:

    Und noch was, damit keine Missverständnisse auftreten. Heute ist Dienstag, mein Familientag. Da verlasse ich das Büro bereits um 14:00 Uhr. Ich sitze also gerade zu Hause, verschwende meine Freizeit, nutze die private Datenleitung und verprasse das eigene Geld.

  13. christian

    Aber, das frage ich mich dann doch, als rich­tiger Fan möchte ich doch sowohl die Musik natür­lich möglichst prak­tisch und verfügbar haben (also: digital). Ich möchte das/die Alben aber auch in hapti­scher Form haben. Mal durchs Booklet blät­tern können, viel­leiht CDs/Platten mal ordnen, durchstöbern.

    Ich finde, Downloads bieten da noch zu wenig Gegenwert. Eine CD kann man (wie bereits erwähnt) genauso gut und schnell digi­ta­li­sieren, trotzdem hat man sie noch a) zum anschauen b) als „Backup” c) für den (einfa­chen) CD Player.

    Die gelun­genste Lösung ist für mich im Moment die Kombination (die leider nur sehr selten ange­boten wird, aber eben doch manchmal): Vinyl + Downloadcode zum normalen Preis. Für alles alltäg­liche und prak­ti­sche lade ich mir das Album unkom­pli­ziert (ohne Store Anbindung) runter, für das Besondere kann ich mir die Platte in voller Größe ansehen und, wenn ich mir den Charme geben will, auch auf dem noch vorhan­denen Schallplattenspieler abspielen.

    Für alle, die die Platten schon haben (und nicht selber digi­ta­li­sieren wollen) viel­leicht ganz span­nend, aber das große Brimborium kann ich nicht nachvollziehen.

  14. Jürgen Siebert

    Ich möchte das/die Alben aber auch in hapti­scher Form haben. Mal durchs Booklet blät­tern können, viel­leiht CDs/Platten mal ordnen, durchstöbern.

    Kann denn keiner mehr lesen? Das habe ich doch vor 40 Jahren alles getan, ich hab das hinter mir. Ich kenne die Beatles-Klappentexte in- und auswendig, und auch die meisten Songtexte. Musik ordne ich heute nicht mehr im Regal, sondern in iTunes … und da lasse ich ordnen, nach meinen Regeln. Ordne mal die Songs in Deinem Regal nach Länge. Oder Jahr. Oder Genre. Oder alles gleichzeitig :)

  15. christian

    Naja, wenn man damit durch ist, kann man natür­lich alles wegschmeißen oder ausla­gern. Es geht ja auch darum, so was immer mal wieder machen zu können. Also zumin­dest mit meinen Lieblingsbands würde ich das so halten wollen.

  16. ganzunten

    Faszinierend wie Apple es immer wieder schafft etwas nega­tives als Offenbarung zu vermarkten. Die Meldung kommt nämlich sieben Jahre zu spät. Richtige Beatles-Fans müssten Apple dafür hassen.

  17. pfiffikus

    vor ein paar jahren ham die ex-beatles doch apple und itunes verklagt –
    für mich einfach nur inkon­se­quent. cash rules ever­y­thing around me!

  18. Johannes

    @5/8/9/10:
    Da bin ich auf morgen gespannt — wenn das Eszet aus den Domainnamen bespro­chen wird!

    Dass die (Rest-)Beatles sich mit ihren Lieblingsfeinden einlassen …

    Familientag: Mehr teil­zeit­ar­bei­tende Väter, damit auch Mütter richtig Karriere machen können, aber dalli! Schlimm, dass das immer noch was unge­wöhn­li­ches ist!

  19. thomas junold

    nochmal zu erin­ne­rung und speziell für die freunde der gepflegten spass­ver­wei­ge­rung (nr. 16): krieg der äpfel

    ganz offen­sicht­lich gibt es eine eini­gung und nunja, itunes ist doch für so etwas eine wunder­bare platt­form. ich bin zwar aus verschie­denen gründen kein fan der beatles, aber inge­samt ist das doch eine super sache.

    cover kann man btw auch ausdru­cken, mit einem handels­üb­li­chen laser kein thema, wer denn unbe­dingt sein regal mit plastik, papier und noch mehr plastik voll­stellen möchte.

    ich glaube viel­mehr apple gibt allen inter­es­sierten eine wunder­bare möglich­keit alles gesam­melt zu bekommen, wofür man sonst lange suchen müsste, welche version eines remas­te­rins etc. denn nun die bessere ist.

  20. Jürgen Siebert

    Irrtum: Nicht Apple hat die Beatles in iTunes verhin­dert, sondern die EMI.

  21. Phil

    @SR: Nein, es muss nicht immer um Schrift oder Design gehen und ich gehe noch weiter. Es muss mich auch nicht immer alles inter­es­sieren. Und noch mehr: Ich finde persön­liche Beiträge gehören sogar in Blogs.

    Aber ich halte schlicht und einfach das Beatles-in-iTunes-Update nicht für erwäh­nens­wert und es ärgert mich, dass Apple solch eine Ankündigung macht und darauf in Blogs auch noch einge­gangen wird. Ich hätte diesen Quatsch konse­quent igno­riert. Deswegen mein kleiner, leiser, schlichter, persön­li­cher, schnell zu über­le­sene Satz.

    Ok?

  22. ganzunten

    @Jürgen Siebert: Naja, die zwei Steves hätte sich ja auch einen eigenen Namen für ihre Firma ausdenken können…

    Ach übri­gens: Die Monkees ab heute bei Zune: http://​social​.zune​.net/​a​r​t​i​s​t​/​M​o​n​k​ees

    ;o)

  23. flo

    Ich finde es gut, dass hier hin und wieder auch Off-Topic geblogt wird. Es ist ja niemand gezwungen mitzumachen.

    Abschließend zu Apple’s Aktion: ich freue mich über die Freude aller Beatles-Freunde, aber ein einfa­cher Newsletter an alle iTunes- oder von mir aus Apple-Kunden hätte es auch getan…

    Am Ende des Tages sind meiner Meinung nach weitaus mehr Menschen verär­gert und enttäuscht als glück­lich und erfreut über den heutigen

    Day „you’ll never forget“

    Cheers.

  24. flo

    Nr. 5 habe ich noch vergessen. Die Geschichte macht sich viel­leicht ganz gut auf Pressemeldungen der DENIC aber wie Jürgen bereits ange­spro­chen hat wird das wohl ähnlich erfolg­reich verlaufen wie schon die offi­ziell erlaubten Umlaute.

    Viel Spaß bei der Zeichensuche auf Keyboards anderer Kulturen.

  25. Dimi

    Beatles in mp3 ist wie Pizza aus der Mikrowelle

  26. Schoengeist

    Verstehe nicht warum man für kompri­mierte Musik harte Währung aus dem Fenster wirft, also bild­lich gespro­chen. Oder gibt es die Werkschau der Beatles „losless“? Dann entschul­dige mich für meinen vor Unwissenheit nur so strot­zenden Kommentar bei John Lennon persön­lich. Vielleicht bin ich aber auch nur ein Jealous Guy weil es Apple so gut geht. Help!

  27. Jürgen Siebert

    Ich habe weder die Ohren (bedenke mein Alter) noch die Anlage, um den Unterschied zwischen Lossless und AAC 256 kBit/s herauszuhören :)

    Es ist immer wieder erstaun­lich, wie viel Leute schlechte Laune kriegen, wenn jemand Geld ausgibt und mit dem, was er dafür kriegt, rundum glück­lich ist.

  28. Tom aka Bonobo

    Danke! Toller Artikel, durch den ich mich auch beschrieben sehe (Jg. ’57). Wenn ich das Geld dafür flüssig hätte, würde ich auch sofort zuschlagen.

  29. Christian

    Warum macht Apple so ein Aufhebens darum?

    Der Geschichte geht ein jahre­langer Rechtsstreit zwischen Apple und Apple-Records voraus, dem Label der Beatles-Alben.

    Vor drei Jahren hatte man sich dann endlich gütlich geei­nigt. Vermutlich war es Teil des Agreements, dass der iTunes-Store eine Neuvermarktung der Beatles-Musik in Angriff nimmt. Es war wohl nur eine Frage des rich­tigen Zeitpunkts…

  30. Balthier9999

    Das Beatles-Bild hat übri­gens einen Fehler. Einfach John Lennons linkes Bein mit McCartneys Bein verglei­chen, um die Position der beiden auszu­ma­chen und danach Lennons Arm anschauen.

    Thema: Und trotzdem wurde etwas zu viel gehypt. Aber das scheint ja normal zu sein heute.

  31. clexs

    ich mag die beatles nicht. beim hören ihrer musik,
    schwingen zu viele schlechte töne mit. it’s fake.

  32. robertmichael

    ich finde ja den slogan lustig: „die beatles. jetzt auf itues“ klingt für mich irgendwie so als wäre itunes schon 50 jahre alt oder als hätten die beatles habe was neues rausgebracht.

    ich persön­lich würde mir die lieder auch nicht runter­laden, was unter anderem daran liegt das ich kein itunes nutze. aber ich freu mich für jürgen und finds ansonsten auch toll wenn man hier zwischen­durch mal was privates ließt.
    hoffe die ß-story kommt trotzdem ;)

  33. Georg

    Ein kleines unwich­tiges Detail: Apple hat das Wort Computer aus seinem Firmennamen gestri­chen. Jetzt heissen sie nur noch Apple Inc.

  34. Sascha

    Nicht nur Apple macht Megaumsatz:

    The Beatles Stereo Box bei Amazon

    Link

    17.11.2010
    Amazon Bestseller-Rang: Nr. 184 in Musik (Siehe Top 100 in Musik)
    Nr. 1 in Musik > Rock > Classic Rock
    Nr. 5 in Musik > Pop > Pop-Rock
    Nr. 11 in Musik > Box-Set

    16.11.2010
    Amazon Bestseller-Rang: Nr. 1.048 in Musik (Siehe Top 100 in Musik)
    Nr. 21 in Musik > Rock > Classic Rock
    Nr. 36 in Musik > Pop > Pop-Rock
    Nr. 78 in Musik > Box-Set

    Das perfekte Marketing.

  35. GHS System

    Ich werde bestimmt auch ohne iTunes meine Beatles weiter­ge­nießen :D
    Zuletzt habe ich Geld indi­rekt in Beatles Werke inves­tiert – nämlich in die Musical Variante „RAIN“. Sehr schöne Live-Performance und die Originale werde ich ja *leider* nicht mehr erleben können. Finde das Geld so besser angelegt.

  36. lenny

    an Siebert:
    am Familientag vorm Rechner sitzen und Musik kaufen — schaut die Familie mit zu und freut sich?

  37. Hans Schumacher

    Da dies ja auch irgendwie eine tech­no­lo­gi­sche Diskussion ist, muss ich das doch noch loswerden: zeit­ge­nös­si­sches Mittel der Wahl ist die Vinyl-LP mit Downloadcode. LPs sind einfach aus grafisch/optisch/haptischen, mögli­cher­weise auch akus­ti­schen Gründen nicht zu verbes­sern – Steve Albini fragen oder alter­nativ HD Schellnack, der hat eine Shellac-LP ,-) – Probleme gibts eigent­lich nur bei exzes­sivem Handling (Rauschen/Kratzer). Wer keinen Plattenspieler mehr hat: »manu­factum« hat aktuell einen rega im Angebot (steht auch bei mir zuhause rum; bietet zusätz­li­chen mini­ma­lis­ti­schen Charme durch fehlende Umstelloption 33/45 Umin, d. h. man muss den kompletten Plattenteller abnehmen, um den Treibriemen per Hand umzu­legen, sollte man mal eine Single spielen wollen) … das „weisse Album“ ist – in welcher Form auch immer – natür­lich top. Aber die Intentionen der Künstler werden bestimmt noch mehr getroffen, wenn vor »Martha my Dear« das Umdrehen der LP mit entspre­chender Zwangspause steht (… ich hoffe ich habs noch richtig im Gedächtnis … wiki­pedia ist dein Freund … ja)

  38. Quadflieg

    Danke. Das war ein schöner persön­li­cher Bericht.

  39. Simon Wehr

    Ich will auch solche Berichte hier lesen! Auch wenn mich persön­lich die Beatles weniger interessieren.

  40. Jürgen Siebert

    Billboard meldet am 23. November:

    Beatles Sales On iTunes Top 450K Units

    The initial Beatles sales figures are in: More than 450,000 albums and 2 million indi­vi­dual songs were sold on iTunes world­wide, accor­ding to Apple, since the Beatles catalog was made available Tuesday (Nov. 16). In U.S. the best-selling album was „Abbey Road“ and best-selling song was „Here Comes the Sun.“

    Units können sowohl Alben ($ 12.99) als auch Box-Sets sein ($ 149). Der Gesamtumsatz mit Beatles-Musik in der ersten Verkaufswoche beläuft sich damit weit über 20 Mio Dollar.

  41. Hans Schumacher

    PS: ich hab noch die fehlende auto­ma­ti­sche Endabschaltung beim rega vergessen (sehr sinn­voll um versteckte Botschaften in der Auslaufrille abzu­hören) … „LPs mit Downloadcode“, hängt natür­lich von der Verfügbarkeit ab (aber es gibt sie) aller­dings kann ich verstehen, wenn man Box-Sets, gesam­melte Werke etc. lieber digital erwirbt, das geht doch ganz schön in die Regalmeter, die vielen Scheiben.

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