Unsere Nachbarn in der Bergmannstraße

Das echte Leben spielt dort, wo die Menschen sind: auf der Straße. Das dachte sich auch das Team um die Dokumentarfilmerin Bettina Blümner, als es bei uns hier in der Bergmannstraße den zufällig vorbei­kom­menden Passanten ein paar Fragen stellte. Zum Beispiel: »Was wollten Sie immer schon mal machen?« oder »Was ist ihnen lieb und teuer?« Aus den Antworten zimmerte Jung von Matt/Alster, unter dem Kreativdirektor Fabian Frese, eine Imagekampagne für die Deutschen Versicherer: vier Werbeclips, gedreht in vier deut­schen Städten mit stark-doku­men­ta­ri­schem Charakter. Gut gemacht, toll geschnitten, und zumin­dest für den Drehort Bergmannstraße können wir bestä­tigen: Die gezeigten Personen leben hier, wir kennen die meisten vom Sehen.


24 Kommentare

  1. Janni

    In der Tat ganz ordent­lich umge­setzt. Allerdings defi­nitiv eine 1:1 Kopie von FIFTY PEOPLE ONE QUESTION:
    http://​fifty​peo​p​leo​ne​ques​tion​.com

    Die Aufbausituation am Anfang, die Perspektive, die Musik – alles doch sehr sehr ähnlich gemacht wie bei diesem gran­diosen Projekt (Mein persön­li­cher Favorit übri­gens der New Orleans-Film).

    Kategorie „besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht“.

  2. abc

    wirkt trotzdem wie der x-te Testimonialverschnitt mit gecas­teten Leuten. „Ich wollte schon immer mal … mit meiner Freundin zusam­men­ziehen“. Sagt man ja so.

  3. _Sven

    ahh emotional :)

  4. Niclas

    Find ich sehr gut umge­setzt! Irgendwie dabei Gänsehaut :)

  5. Vit

    Gut gemacht keine Frage – aber trotzdem verach­tens­wert. Provozierter Seelenstrip für eine Branche die meist nur vorgibt im Sinne ihrer Kunden zu handeln – das ewige Versicherungen- und Bankenwerbemantra „wir helfen Ihre Wünsche zu erfüllen“ ist doch schon lange nicht mehr glaubwürdig.

  6. seb

    Das ist ja fast eine 1zu1 Kopie des New Orleans Film. Inklusive dem Ton-Assi am Anfang. Die achso krea­tiven Werber. Aber umso besser daß sie echte Leute genommen haben.

  7. Jürgen Siebert

    Es kommt selten vor bei Fontblog-Kommentaren, aber ich kann sowohl das Lob als auch die Kritik 100 % nachvollziehen.

    Dieser Spot in etwas weniger polierter Qualität (die ich hier aber total genieße), ohne den Ruckler beim »Freundin zusam­men­ziehen«, für eine soziale oder poli­ti­sche Botschaft … Mega-Hammer!

  8. Alexander

    @seb: kannst du den link posten? danke!

  9. Alexander

    sorry, habs. wer ne maus zum hoch­scrollen besitzt ist klar im vorteil…

  10. Sepp

    Ich finds auch n bissel blöd, dass das nur ne Kopie ist. Habs beim ersten Mal sehen im Fernsehen auch direkt gemerkt. Nunja.

  11. robertmichael

    ich kann solche spots eigent­lich gar nicht ab, auch wenn ich zugeben muss das durch die musik usw. schon ein sehr emotio­nales gefühl rüberkommt.

    was mich stört bei diesen wir-spre­chen-leute-auf-der-straße-an-spots ist das ich es nicht abkaufe das die leute das wirk­lich gesagt haben, bzw. das die aussagen durch den schnitt verän­dert wurden.
    hier sind es ja noch ganz normale ‚aussagen‘ die im grunde zu jedem produkt passen aber ich schmeiß das jetzt mal in den topf mit dem knop­pers „ich muss dann auch weiter“ spot und den fiel­mann tv-spots, wo mir einfach die galle hoch­kommt. sorry. http://​www​.fiel​mann​.de/​u​e​b​e​r​-​f​i​e​l​m​a​n​n​/​t​v​-​s​p​o​t​s​.​php

    deswei­teren nehm ich den ‚Deutschen Versicherer‘ einfach nicht diese heile-welt-geschichte ab, vorallem wenn man im privaten umfeld immer wieder merkt wie einen die versi­che­rung hängen lässt.
    emotio­nales wischi-waschi vs. versi­che­rungs­ab­schlüsse? wie jürgen schon schrieb, für eine soziale einrich­tung 1000 x lieber und warschein­lich auch ehrlicher.

  12. Fabian

    Krass wie gut das kopiert wurde! Dafür gibt es auch ein Lob von mir! Eigene Ideen oder zumin­dest deren Weiterführung finde ich aber auch gut.

  13. stk

    Entweder sind die Leute gecastet. Dann ist die Aussage verlogen. Gut, in dem Fall nicht, ihr bestae­tigt das ja.

    Aber, bitte fest­halten: Ist das dann nicht sowas wie das boese boese krea­tive Crowdsourcing? Selber nicht so arg viel leisten, aber Leute fuer wenig Geld einspannen?

    Mein ja nur.

  14. Christian

    Bin 100% dafür, 100% dagegen. Finde die Werbung gut gemacht (besser als alle „morgens halb 10 in Deutschland …“ Mist-Spots mit Handkamera-Wackeloptik), die Leute wirken authen­tisch, Aufbau etc. finde ich auch gut.
    Bischen nervig finde ich diese Klimper-Klimper Musik im Hintergrund á la Heile Welt und alles wird gut!

    Doch da genau finde ich fehlen die Inhalte der Versicherer: Wie konkret nutzen sie mir?
    Der Spot ist so nämlich 1:1 über­tragbar auf EasyCrediter, Banken u.ä.

  15. Oliver

    Das ist doch Pavel Kaplun bei 0:20 ! :)

  16. guest

    die deut­schen werber dürfen sich mal wieder auf die schulter klopfen: mittel­mäßig geklaut, inhalts­leer und kein produktzusammenhang.
    da geht beim ADC sicher wieder einiges…

  17. BAR M Grafikdesign

    Was denn nun: sind sie gecastet, wie scheinbar einhellig gemeint, oder hat Jürgen recht, der die Leute vom Weg zum Büro kennt?

    Kategorie: Wie sehr ist Bergmannstraße Castingallee?

  18. soso

    Kotz.
    Wenn ich noch so eine heile Welt pseudo Interview Werbung sehe dreh ich durch.
    (Mal abge­sehen davon das die Leute den schmafu so sicher nicht gesagt haben, es wird in den Mund gelegt und zusam­men­ge­schnitten, Hauptsache Authentisch weil an Dr. Beckmann keiner mehr glaubt)

  19. Daniel

    Definitiv: http://​fifty​peo​p​leo​ne​ques​tion​.com – habe die fb-meldung im rss-reader gelesen und sofort daran gedacht: auch ohne die bishe­rigen Kommentare. – Herr Siebert, das ist jetzt die zweite Kampagne aus dem Hause JUNG v. MATT die Sie ausdrück­lich loben, ohne die Vorbilder zu kennen oder zu nennen: siehe https://​www​.font​blog​.de/​s​c​h​o​e​n​e​-​t​y​p​o​g​r​a​f​i​s​c​h​e​-​p​l​a​k​a​t​e​-​v​o​n​-​jvm – Sie wollen die Hamburger »Kreativen« einfach mögen: stimmt’s?

  20. Uwe Borchert

    Hallo,

    Das geht jetzt über das eigent­liche Thema des Blog hinaus, aber ich kann mir den Kommentar nicht verkneifen. Wer die Unruhe in der Versicherungsbranche von heute kennt und darüber hinaus etwas Einblick in die dahin­ter­ste­hende Politik hat sieht diese Werbung aus einer eher nega­tiven Sicht.

    Bzgl. der selek­tiven Schnittechnik: Fragt mal einen Tontechniker und/oder Kameramann welche Anweisungen der so für solche und ähnliche Arbeiten bekommt. Aber bitte erschreckt nicht über die teil­weise extrem zyni­schen und menschen­ver­ach­tenden Antworten.

    Der verstan­des­aus­blen­dende Einsatz von Musik ist eben­falls verrä­te­risch. Als Aushilfs-Propagandaschlampe lautet mein provo­kantes Urteil: Der Clip ist mani­pu­lativ, appel­liert nur an Gefühle und versucht den Verstand auszublenden. ;-)

    MfG

  21. Otto

    Auch im öster­rei­chi­schen Fernsehen gab/gibt es solche „sympa­thi­schen“ Spots eines Versicherungsunternehmens:
    http://​vimeo​.com/​7​4​4​0​031

  22. Campulse

    This is a very good thought on Education. Education is its essence is a neces­sity of the better ways of lear­ning culture.

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