Ubuntu jetzt weniger bunt
Ubuntu ist eine Linux-Distribution, also eine Zusammenstellung des Linux-Kernels mit diverser Software, um hieraus ein Betriebssystem zu bilden. Der Name bedeutet auf Zulu »Menschlichkeit« und bezeichnet eine afrikanische Philosophie, die den Markenkern von Ubuntu widerspiegelt: ein einfach zu installierendes und leicht zu bedienendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software.
Die kommende Version 10.04 des beliebten Linux-Betriebssystems mit Codenamen »Lucid Lynx« nimmt Abschied vom traditionellen Human-Theme in Erdtönen. An seine Stelle tritt das Light-Theme, mit dem auch gleichzeitig das Ubuntu-Logo einen neuen Anstrich bekommt (Abb unten). Mehr zum neuen Theme und dem Redesign auf der Ubuntu-Wikiseite ›Brand‹. Verantwortlich für die Ausarbeitung der neuen Markenwerte ist ein kleines Team um Mark Shuttleworth, das seit 2009 kontinuierlich am Redesign der Marke arbeitet.
Siehe auch: Mark Shuttleworth über Ubuntu 10.04 Lucid Lynx
23 Kommentare
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erik spiekermann
Man hätte die neue marke auch gleich in „unbuntu“ umtaufen können…
Balthier9999
@spiekermann: LOL, genau das trifft’s. Ich finde es echt schade, dass dieser Menschenkreis nur noch eine Farbe hat. Das alte Logo hatte so schön simpel die Gemeinschaft der Völker visualisiert, und damit auch das Open-Source-Prinzip. Dazu noch dieser sympathische Schriftzug.
Die neue Typo passt vielleicht zum ›leichten‹ Stil, sieht aber nicht sehr einladend aus. Eine totale Kehrtwende: Vom freundlichen Open-Source zu strenger, schlichter Software. Gefällt mir nicht.
Jan(TM)
Ist das ein Schatten, eine Kontur oder einfach nur Schlampigkeit bei der mausgrauen Schrift? Flimmert übel. Ich vermisse die runde Fröhlichkeit und die klaren Farben der alten Version.
Sascha
Dafür geht es auf der Kühlschranke Seite aber wieder ganz schön bunt zu, dort werden einzelne Logos zu Unterkategorien gezeigt und die Umsetzung finde ich dort mehr als misslungen.
„zubuntu“
http://fridge.ubuntu.com/
Christoph
Was sagt ihr denn zum Font? Ich bin immer wieder angetan, wenn ihr Fonts analysiert.
christoph
marketingleute, die mit irgendwelchen an den haaren herbeigezogenen zusammenhängen zur »afrikanischen philosophie« ankommen gehören sofort mit bösestem voodoo-zauber belegt. auf das sie auch weiterhin und bis in alle ewigkeit gezwungen sind, bildmarken zu produzieren, die man wegen der zu kleinen abstände nicht verkleinern kann.
Jürgen Siebert
Zum Font sage ich: Es war mal eine FF Dax (genauer FF Daxline), und alles was daran gemacht wurde, hat es nicht besser gemacht.
flxb
Auf typophile.com ist auch eine Diskussion im Gange über die Schrift. Da wird behauptet es sei DTL Prokyon. Aber was auch immer.
http://typophile.com/node/68016
Murphy
Bei der Dax muß ich immer und ausschließlich an UPS denken…
Sepp
Wozu noch das logo oben rechts. Ist doch so völlig sinnlos.
Gleich besser ganz weggelassen.
robertmichael
charakterlos, schlecht umgesetzt und überhaupt noch weniger emotionen als das alte logo. gerade der gag mit den wechselnden farben (köpfen, punkten) geht nun völlig unter. kurz: http://www.youtube.com/watch?v=IyCCuKJge-E
Dav
‚Ubuntu‘ (Logo)Type: ‚The work has been commissioned from world-renowned fontographers Dalton Maag …‘
(Quelle: http://markshuttleworth.com/archives/308)
Johannes Brückner
Hier erzählt Mark Shuttleworth über das Ubuntu Redesign und die neue Schrift, gestaltet von DaltonMaag (steht weiter unten im Artikel). In der Diskussion bei typophile hat octoploid das Logo mit der Prokyon verglichen. Hier der Vergleich mit der Dax (DaxlinePro Regular).
Die neue Schrift „Ubuntu“ soll offenbar unter der open font license veröffentlicht werden. Heißt das, dass sie von jedem für alles frei verwendet werden kann?
Johannes Brückner
Bei typophile hat sich eben noch David Marshall / DaltonMaag persönlich zu Wort gemeldet: „…And no, of course it’s not plagiarized – like all of our custom designs it was drawn from scratch with no reference to any existing font…“
sukisouk
Das Logo find ich o.k., nicht schlecht.
Viel interessanter find ich allerdings das UI.
Ein Riesenschritt für Ubuntu und sehr gelungen auf den ersten Blick :)
Jürgen Siebert
Dalton Maag schreibt auf Typophile: »While there are superficial and coincidental similarities between the handful of characters you’ve seen, the rhythm, proportions, and details are completely different between the two fonts.«
Tatsächlich finden sich im ubunto-Logo eigentlich »nur« 3 wirklich unterschiedliche Buchstabenformen (u=n) … die restlichen Zeichen sollen noch in Arbeit sein. Es besteht also noch Hoffnung, dass die Schriftart am Ende ausreichend von DTL Prokyon und FF Daxline abweicht. Wir werden das beobachten.
Thomas
Warum müssen eigentlich Prokyon und Daxline nicht voneinander abweichen? Sind die vom selben Entwerfer?
Irgendwie gehts immer nur um die Ubuntu-Schrift, ob die ein Plagiat ist.
Abgesehen davon frage ich mich schon, worin das Schützenswerte bestehen soll, daß es ja keiner nachmachen darf. Der Winkel, in dem der Bogen des „u“ auf den Abstrich trifft? Der Verzicht auf den spur?
Die Übernahme eines anderen Fonts (also der .otf-Datei) und simples Verschieben einiger Kontrollpunkte steht ja nun offenbar nicht im Raum.
Jens Tenhaeff
Ich hätte da noch die Linotype Legal im Angebot, obwohl zugegebenermaßen die Punze vom b nicht ganz hinhaut …
Balthier9999
Also ich finde die Daxline und die Prokyon beide sympathischer, als die Ubuntu. Letztere wirkt mir zu scharf, hart – obwohl es zum Redesign schon passen würde. Aber es passt nicht zum Inhalt der Bildmarke, das alte finde ich nach wie vor besser.
Jürgen Siebert
Danke, Jens … stimmt, die »Legal« gibt es ja auch noch (Hellmut G. Bomm, 2004).
@ Thomas: FF Dax und DTL Prokyon weichen sehr voneinander ab, was man jedoch an den 3 Buchstabenformen in ubuntu schwer erkennen kann.
Thomas
@Jürgen: Okay, danke. Ich kenne beide Schriften nicht.
Ich tu mich trotz „Schriften erkennen“ und x anderen Büchern auch unendlich schwer, Schriften zu erkennen, obwohl mich Buchstabenformen faszinieren. Ich sehe eher Details in einzelnen Buchstaben und finde die schön oder nicht, ohne mir merken zu können „Schrift x hat folgende Eigenheiten“.
Castro
@Herrn Siebert: ‚b‘, ’n‘, ‚t‘ und ‚u‘ ergeben für mich 4 Buchstaben. Moment, ich zähl nochmal nach … Nö, vier; obwohl ich eingestehen muss, dass ’n‘ und ‚u‘ von ihrer Form her nach bei einander stehen.
Jürgen Siebert
Aus Sicht eines Schriftentwerfers kann man bei dieser Klasse konstruierter Sans-Serif-Schriften das n und das u einfach mal als identisch bezeichnen.