Typodarium: heute ist Super-Grotesk-Tag
Anders als viele Kollegen in der Schrift-, Verlags- und Journalistenbranche, habe ich mein Typodarium nicht als kostenloses Belegexemplar im privaten Einsatz, sondern offiziell gekauft – das vorletzte bei Amazon. Wer keins mehr gekriegt hat, bekommt von mir über das Fontblog ab und an einen Erfahrungsbericht aus der Praxis.
Im Vergleich mit unserem 08-15-Tageskalender der vergangenen Jahre, lassen sich die Blätter des Typodariums schwerer abreißen: es ist vielleicht zu edel verarbeitet. Die Font-Anekdoten auf der Rückseite sind ein wunderbarer Ersatz für veraltete Klugscheißerspüche und witzlose Witze.
Heute ist übrigens FF-Super-Grotesk-Tag. Auf der Rückseite ist zu lesen: »FF Super Grotesk is based on a design by Arno Drescher from the 1930s, which later became the most widely used lead-type sans serif face in East Germany. Svend Smital exstended the original character set and added alternates for lowercase a and g, old style figures, uppercase letters with integrated accents and wonderfully crafted ligatures.«
Besitzer eines iPhones können sich das Typodarium als Webclip-Applikation auf den Desktop holen. Einfach in mobile Safari die Adresse http://widget.typodarium.de ansteuern, das +-Symbol anklicken und das Bookmark auf dem Homescreen ablegen.
6 Kommentare
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Simon Wehr
bzgl. Webclip: Guter Hinweis, Dankeschön!
Die Webclip-Geschichte funktioniert natürlich auch ohne iPhone, wenn man auf OSX 10.5 arbeitet. Dann eben als Dashboard-Widget.
Jörg
Bitte nicht auf der Amazon Sache rumhacken, ich habe meinen (Weihnachtsgeschenk!!!) nicht mehr bekommen…
Pierre
Der Kalender ist wirklich cool. Aber leider eben nur auf englisch – warum eigentlich?
Lohnt es sich in D nicht mehr, Publikationen auf deutsch ‚rauszubringen? Sind wir hier schon so weit, das die Autoren und Verleger so sehr nach dem internationalen Markt schielen und lechzen, so dass sie sich die nationalen Übersetzungen gleich von vornherein schenken?
*Made with FontFont*, an sich ein wunderbares Buch, ist ebenso ein Negativbeispiel :(
amica
@Pierre
vollkomen richtig.
War auch der Grund warum ich mir das Typodarium nicht gekauft habe.
Hugo
wieso bringen die Herausgeber sowas nicht einfach multilingual raus – zu teuer? Ich finde sowas nicht besonders kommunikativ im Zeitalter des Webs…
Ivo
Zu teuer dürfte wohl der Hauptgrund für die meisten solcher Entscheidungen sein. Beim Typodarium hat das Ganze außerdem organisatorische Gründe, arbeitete man doch mit Gestaltern und Foundries aus der ganzen Welt zusammen und die sprechen nun mal nur die eine gemeinsame Sprache.