Typodarium: heute ist Super-Grotesk-Tag

Typodarium, 5. Januar 2009Anders als viele Kollegen in der Schrift-, Verlags- und Journalistenbranche, habe ich mein Typodarium nicht als kosten­loses Belegexemplar im privaten Einsatz, sondern offi­ziell gekauft – das vorletzte bei Amazon. Wer keins mehr gekriegt hat, bekommt von mir über das Fontblog ab und an einen Erfahrungsbericht aus der Praxis.

Im Vergleich mit unserem 08-15-Tageskalender der vergan­genen Jahre, lassen sich die Blätter des Typodariums schwerer abreißen: es ist viel­leicht zu edel verar­beitet. Die Font-Anekdoten auf der Rückseite sind ein wunder­barer Ersatz für veral­tete Klugscheißerspüche und witz­lose Witze.

Heute ist übri­gens FF-Super-Grotesk-Tag. Auf der Rückseite ist zu lesen: »FF Super Grotesk is based on a design by Arno Drescher from the 1930s, which later became the most widely used lead-type sans serif face in East Germany. Svend Smital exstended the original character set and added alter­nates for lower­case a and g, old style figures, upper­case letters with inte­grated accents and wonderfully crafted ligatures.«

Besitzer eines iPhones können sich das Typodarium als Webclip-Applikation auf den Desktop holen. Einfach in mobile Safari die Adresse http://​widget​.typo​da​rium​.de ansteuern, das +-Symbol ankli­cken und das Bookmark auf dem Homescreen ablegen.


6 Kommentare

  1. Simon Wehr

    bzgl. Webclip: Guter Hinweis, Dankeschön!

    Die Webclip-Geschichte funk­tio­niert natür­lich auch ohne iPhone, wenn man auf OSX 10.5 arbeitet. Dann eben als Dashboard-Widget.

  2. Jörg

    Bitte nicht auf der Amazon Sache rumha­cken, ich habe meinen (Weihnachtsgeschenk!!!) nicht mehr bekommen…

  3. Pierre

    Der Kalender ist wirk­lich cool. Aber leider eben nur auf englisch – warum eigentlich?

    Lohnt es sich in D nicht mehr, Publikationen auf deutsch ‚raus­zu­bringen? Sind wir hier schon so weit, das die Autoren und Verleger so sehr nach dem inter­na­tio­nalen Markt schielen und lechzen, so dass sie sich die natio­nalen Übersetzungen gleich von vorn­herein schenken?

    *Made with FontFont*, an sich ein wunder­bares Buch, ist ebenso ein Negativbeispiel :(

  4. amica

    @Pierre
    voll­komen richtig.
    War auch der Grund warum ich mir das Typodarium nicht gekauft habe.

  5. Hugo

    wieso bringen die Herausgeber sowas nicht einfach multi­l­in­gual raus – zu teuer? Ich finde sowas nicht beson­ders kommu­ni­kativ im Zeitalter des Webs…

  6. Ivo

    Zu teuer dürfte wohl der Hauptgrund für die meisten solcher Entscheidungen sein. Beim Typodarium hat das Ganze außerdem orga­ni­sa­to­ri­sche Gründe, arbei­tete man doch mit Gestaltern und Foundries aus der ganzen Welt zusammen und die spre­chen nun mal nur die eine gemein­same Sprache.

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