Sehr elegant, die russische »Gala«
Der Hamburger Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr ist seit 10 Jahren auf dem russischen Markt vertreten. Die beiden erfolgreichsten Objekte sind das Wissensmagazin Geo und der People-Magazin Gala. Laut Handelsblatt spielt der Medienkonzern gleichwohl nur eine Nebenrolle in Russland: 15 Millionen € Jahresumsatz reichen nur für Platz 7. »Auf dem Markt herrscht Wildweststimmung. Es gibt keine festen Heftpreise, die zwei Kioske gegenüber dem gerade neu erbauten Ritz-Hotel unweit des Roten Platzes stechen sich gegenseitig mit Tiefstpreisen aus. Das russische Prominentenblatt ›Gala‹ zum Discountpreis – mal für 70 Rubel, mal für 54 Rubel.« (Handelsblatt)
Dabei sieht die russische Gala sehr elegant aus, ruhiger und hochwertiger als die deutsche Ausgabe. Das liegt sicherlich am großzügigen Titelkonzept: Portrait- statt Reportage-Foto, zurückhaltende Typografie. Wir sind stolz auf die verwendeten Schriften aus unserem Haus, FF Maiola Cyrillic und FF Daxline Cyrillic … die ihr Entwerfer Hans Reichel – laut Spiegel Online – für sein Klingelschild verwendet. Das Gala-Gestaltungskonzept wurde von Bartos Kersten entwickelt.
4 Kommentare
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Florian Hardwig
Wenn wir Deutschen schon manchmal über zu viele Anglizismen jammern, was sollen die Russen dann erst über ›Latinozismen‹ wie People und Life & Style sagen?
ich ich ich
In Deutschland heisst die Zeitschrift doch Vanity Fair, oder ?
Tim
Sieht schön aus. Muss aber auch gestehen, beim ersten Blick sofort an VF gedacht zu haben. Wobei mir die relativ starre Titelgestaltung der russischen Gala besser gefällt, als das „da muss noch ein Thema drauf“-Design der VF (über deren Gestaltung zu diskutieren sicher spannender ist, als sie zu lesen).
Andreas
Hallo Tim, danke für das Kompliment. Allerdings wurde die russische Gala bereits im Sommer 2006 von uns überarbeitet und im Oktober gelauncht – fünf Monate vor dem Erscheinungstermin der VF.