Schönstes Notizbuch … nur hier zu gewinnen [beendet]
Als ich das Führerscheinpapier zwischen die Finger nahm, war ich verloren … die meisten Fontblog-Leser kennen das betongraue Papier gar nicht mehr, das der Fahrerlaubnis den Namen »Lappen« gab, diese gummierte Pappe. Sofort musste ich das ganze Buch durchtasten, das auf den ersten Blick wie ein Papiermusterbuch aussieht. Aber es ist mehr als das, es ist ein Notizbuch. Doch selbst als solches ist es mehr, denn »every paper tells a story«. Wer mich in meinem gläsernen Büro beobachtet hat, dachte sich wahrscheinlich: ›Wie kann sich ein Mensch nur so lange mit einem Buch aus leeren Seiten beschäftigen?‹
Es stimmt, das Buch ist leer. Aber im hinteren Deckel verbirgt sich ein bedruckter Notizblock, der sich wie ein spannender Krimi liest. Er enthält noch mal alle verwendeten Papiersorten und stellt diese in Worten und mit sympathischen Illustrationen vor.
Ob Metzger-, Strafbefehl-, Konfetti- oder Butterbrotpapier … wir haben sie alle schon mal in Händen gehalten, weil sie täglich im Einsatz sind. Und deshalb heißen sie hier auch »Held der Arbeit«. Man trifft sie morgens beim Verzehr der Stulle und abends auf dem Sofa bei der Spurensicherung im »Tatort«. Es sind die Underdogs der Papierwelt. Die meisten von ihnen sehen nie unbedruckt das Licht der Welt. Doch dieses Notizbuch holt sie aus dem Dunkel der Fabrikhallen, Kühlhäuser, Brieftaschen und Holzkisten und beschert ihnen einen Auftritt in der glitzernden Werbewelt … denn beim »Held der Arbeit«-Notizbuch handelt es sich um eine Geschenk für die besten deutschen Werber, die Jury des 48. ADC-Wettbewerbs.
In das 344 Seiten starke Buch haben die Hersteller von brandbook.de 24 verschiedene Papiere eingebunden, den Umschlag und das Vorsatzapier nicht mitgerechnet.
Weitere Besonderheiten:
- edle, bronzefarbene Coverprägung auf graubraun durchgefärbtem Karton (Sonderanfertigung)
- entkoppelter Buchrücken – für ein perfektes Aufschlagverhalten und absolute Planlage
- textiles Fälzelband im Siebdruck in Tagesleuchtfarbe bedruckt
- integriertes Booklet mit Erklärung zu den einzelnen Papieren
- zu 80% von Hand gefertigt, da die Helden-Papiere zum Großteil nicht maschinell verarbeitet werden können
Format: 146 x 207 mm
Seitenanzahl: 344 Seiten
24 verschiedene Papiersorten (blanko)
Gestaltung & Produktion by brandbook.de
Wert: Ich würde mal sagen unbezahlbar, denn tatsächlich kann man dieses Notizbuch nicht kaufen. Aber hier im Fontblog können 3 Leser je ein Exemplar gewinnen, denn Brandbook hat mir drei »Held der Arbeit« geschenkt, weil ich so begeistert davon bin. Beantwortet mir einfach die folgende Frage: Zu welchem Papier hast Du ein ganz persönliches, emotionales Verhältnis? Einsendeschluss ist der kommende Montag, 4. Juni, 12:00 Uhr.
121 Kommentare
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Kristin
Butterbrotpapier.
Taggart
Zeitungspapier.
Irene Rick
zu meinem selbst geschöpften Büttenpapier
Patrick Schnyder
Gmund Treasury Value. Auf diesem Papier habe ich die Geburtsanzeige meines Sohnes gestaltet.
Dirk Rehder
Das Papier, zu dem ich ein sehr emotionales Verhältnis habe, ist ein ca. 100 mm x 40 mm großer unbedruckter Streifen eines beidseitig gestrichenen weißen Papiers von ca. 240 g/qm. Dieser vermeintlich unscheinbare Papierstreifen wird gratis an meiner Lieblingswurstbude gereicht, um die lecker gegrillte Bratwurst stilgerecht zum Munde führen zu können.
Niclas
Klopapier
Toby
100g/qm gestrichenes, weißes Papier, für meine Geschäftsdrucksachen.
Edgar
Schmirgelpapier
Dave
Seit gestern zu meinem Bio Top 3 (Igepa) Laserduck Papier. Mein *** Laserprinter meint plötzlich genau dieses Papier nicht mehr einziehen zu müssen. Andere Papiere zieht der Drucker ein. Bloß was will mir das Bio Top Papier sagen? Soll ich weniger Papier verbrauchen?
Klaus
Zu dem „Malblock Papier“ auf dem mein Sohn sein erstes Bild „gemalt“ hat.
Dirk Rehder
Ewig nicht mehr gebraucht, dennoch mit liebevollen Erinnerungen belegt: der gute alte Schoellershammer Reinzeichenkarton.
Christian
Ganz klar Gardapat.
Vielleicht ist es die Sehnsucht, die mir dieses Papier in Erinnerung ruft, weil ich es hier im Schweizer Exil noch nicht gefunden habe. Wohl eher aber die unendlichen Stunden die ich im Keller meiner Uni zubrachte, um ein 80-seitiges Buch in einer vermeintlich kleinen 20er Auflage Blatt für Blatt im Laserdrucker manuell beidseitig zu bedrucken, danach zu falten und japanisch zu binden. Ich behaupte kaum ein anderes Papier fasst sich nach hunderten manuellen Falzungen immernoch angenehm an – und kommt so problemlos mit einem Farblaserdrucker klar.
Jonis
Zu jung für den alten Führerschein (obwohl ich ihn noch von meiner Mama kenne), ist mein besonderes geliebtes Papier wohl das endlose und grün-weiß-gestreifte (Tabellierpapier), dass die Drucker früher benutzt haben. Als Mitbringsel von der Arbeit meines Papas war das ein super Malpapier.
(Zu lieb darf man ein Papier aber auch nicht haben – ich habe hier noch ein gebundenes Notizbuch, dass ich nur anschaue. Einfach zu viel Ehrfurcht um hineinzuschreiben.)
toby
Mein erster Skizzenblock.
Oliver Schuh
Neben dem liebevoll beschriebenem »Lappen«, den ich noch bei mir trage, gilt meine volle Aufmerksamkeit dem
FEDRIGONI Tintoretto Ceylon Curry
liest sich zwar nicht so, kommt aber unserer Hausfarbe HKS 6 sehr nahe und wird deshalb gerade für unsere karitative, handgedruckte Corporate Flower 2012 Aktion eingesetzt. Ebenfalls mit viel Liebe, natürlich.
Seht selbst: http://www.corporateflower.de/corporate-flower-part-three/
Felix
Diese alten gelben Abreiss-Tickets, die mich in den 90ern in jedes Kino, Freibad, Tierpark und Minigolf-Anlage begleitet haben. Heute fast ausgestorben – da ist das einfach was Besonderes sowas wieder in der Hand zu halten. :)
Vivian
Hallo,
ich hab ein besodneres Verhätniss zu bibeldruckpapier, feine 30g… leicht wie eine Feder. Dennoch kann man es sehr gut bedrucken und Gegenstände damit bekleben. Es ist eben nicht nur Bibeldruckpapier. Es kann viel mehr, als man ihm zutraut, auch wenn es so dünn ist.
Grüße
Dirk Rehder
Das Papier der Brötchentüte, in der mir der Franzose am Samstag an seinem Marktstand die warmen und wundervoll duftenden Croissants überreicht, ist ebenfalls emotional belegt.
Julien
Dem Einpackpapier für meine Rasierklingen.
alican
Das Papier, das bei mir gedruckt und gebunden im Bücherregal steht :)
Mirko Däumler
Das glatt gestrichene, zart durchscheinende Papier aus dem Markerblock ist eng mit meinem Studium und entsprechend meinen jüngeren Jahren verbunden. Die kühle glatte Oberfläche, das Geräusch der Stifte auf dem Papier, der Geruch und die vielen vielen Knäuel die getragen von einem wütenden Fluch in den Papierkorb flogen … Hach!
Daniel
Thailändisches Saa-Papier (aus der Maulbeerbaum-Rinde)
Nils
Zu den Schmierpapieren meines Professors, einer bunten Mischung aus recycled und neu, DIN A4 und US Letter.
Er hat auf zahllosen Bögen mit einem alten 2B-Bleistift und faszinierend geübter Handschrift Grafiken, Gleichungen und Diagramme hingezaubert um mir die Grundlagen einer von ihm verfassten Arbeit zu erklären.
Michael
60g Papier. Fühlt sich billig an, spart aber für unkritische Dinge unmengen Porto.
vielfarce
Curious Touch, weil dieses Papier den Einband zu meiner Bewerbungsmappe für meinen Job gab und deren Titel „Eine Bewerbung, die haften bleibt“ aber wirklich alle Ehre machte.
neuropol
Chromokarton für schöne Verpackungen, Umschlagseiten und Präsentationsmappen. Lässt sich auch gut veredeln.
Heike
Ich liebe Spinnenpapier. Das ist das transparente Papier mit Spinnennetzmuster, das früher in so gut wie allen Photoalben die Pappseiten voneinander getrennt und die Photos vor dem Zusammenkleben bzw. Zerkratzen bewahrt hat. Das Papier kann man heute übrigens immer noch kaufen, aber leider findet man es in den wenigsten Photoalben.
Georg
rosa Löschpapier – habe ich leider lange nicht mehr in der Hand gehabt (ich muss gleich mal in den Schulheften meiner Tochter stöbern, ob es das noch gibt).
Minna
Mir geht das Herz auf bei handgeschöpftem Papier mit Gräsern oder Flusen drin…
auch, weil man es selbst herstellen und allerhand dabei ausprobieren kann.
zeh
…am liebsten natürliche Papiere, aufgeschäumt und nicht zu vergessen BEDRUCKT, je ausgefallener und hochwertiger desto besser – dann wird sich der Ein oder Andere denken: Mensch, der liest mit seiner Nase oder ist extrem Kurzsichtig, während ich das Stück mit allen Sinnen auseinandernehme :)
lisa
Millimeterpapier. Weil die Kleinkariertheit gleichzeitig etwas beruhigendes aber auch etwas beklemmendes hat.
Wolfgang
Mein Multidesign-350-Gramm-Visitenkarten-Brettl
billythedude
Munken Lynx < darauf wurde mein erstes Buchprojekt gedruckt. Ist spitze geworden ;-)
Viola
Das dünne pinkfarbene Papier mit Durchschlag, auf dem früher Bibliotheks-Fernleihen mit der Schreibmaschine getippt wurden.
Pim
Das rosaner Klopapier das mann früher „nur“ in Frankreich kaufen konnte und das hatte auch eine bestimmte Geruch! Das bringt mich sofort zuruck in meine kindheit in heisse sommer urlauben in süd frankreich!
PS: Entschuldigung meine schreibfehler, ich bin Niederländer :)
2xJoe
Ich habe eine Hassliebe zu dem feinen Bibelpapier meine Luther84 entwickelt… wenn ich länger damit arbeite, bekomme ich im Sommer immer schwitzige Finger, was das Papier gar nicht mag. Auch bei hastigem Umblättern reagiert es empfindlich, unzälige Risse habe ich schon mit Tesa geklebt. Aber trotzdem mag ich dieses Papier, das leicht gelblich, etwas transparent scheint. Am besten aber ist das Knistern beim Blättern… Das liebe ich.
Katharina
Zigarettenpapier
Weil ich als Nichtraucherin schon als Kind meiner Mutter Zigaretten während der Autofahrt drehen durfte… Auch ein Talent :-P
Lucas von Gwinner
Ganz klar: Papi. Er ist der Mensch zu dem ich das persönlichste und emotionalste Verhältnis habe ;-)
Philipp
Zu großen Rollen vergilbtem, für Zeitungen vorgesehenem Papier aus einer Fabrik, auf das meine Geschwister und ich als Kinder unsere Bilder gemalt haben. Die leeren Papprollen wurden als Kanonen für unsere Waschkorb-Piraten-Schiffe weiterverwertet.
Michael K.
Packpapier.
Während meiner Sturm und Drang Zeit hatte ich eine klitzekleine Wohnung, die eher an einen Schuhkarton erinnerte. Deswegen habe ich sie damals mit Packpapier tapeziert. Günstigster Platz für Notizen – direkt wo man gerade stand.
Aber auch ungeschrieben konnte das Papier so manche Geschichten erzählen …
MK
Löschpapier;-)
Christian
Barytpapier
Damit kamen Photografien noch richtig zur Geltung – kein Fine-Art-Printer kann damit mithalten.
Fred
Dieses Papier das aus 80% Magnesium besteht und nur sehr schwer entzündlich ist. Habe da eine kleine Ecke von von einem Feuerwehrkongress in den Niederlanden.
Nico
Eine Tapete aus meiner alten Wohnung, auf der alle Freunde, Bekannten, etc. die bei mir zu Besuch waren unterschreiben durften und die ich in einem Tag mühevoller Arbeit fast ohne Schäden von der Wand ablösen konnte und die nun – Altbauwohnung sei Dank – in voller Größe gerahmt an der Wand hängt…
Michael S.
Butterbrotpapier
Ging mir letztens durch den Kopf, ob es das überhaupt noch gibt.
Dirk Rehder
Das feine Papier vom Zack Zack Edel Caracho Layoutblock, auf dem ich ungezählte Marker-Layouts zeichnete …
Florian
Backpapier
Es spart einfach sooo viel Putzarbeit.
Dominik
Streng genommen zu gar keinem Papier, sondern zu Pergament, weil man das früher (also ganz früher) so schön wiederbeschrieben hat, wodurch es so wundervolle Dinge wie Palimpseste gibt.
Simon
Endlospapier mit Führungslochrändern (inkl. Perforation) in 420 mm Breite
Darauf habe ich als Kind viel gemalt – nur die grünen Linien störten irgendwie ;-).
Oliver
Toilettenpapier.
Dagger
Zu dem Karopapier welches ich vor Jahrzehnten in der Schule nutze. Die übrigen Blätter bewahre ich immer unbenutzt noch auf.
WobIntosh
Selbstgeschöpftes aus dem Wahlpflicht-Unterricht, und ich habe hier noch ein uraltes, tolles Notizbuch, drei Lilien, wenn ich mich recht erinnere, das ich gerade leider nicht finde. Also das erste ;)
viv
Geldpapier oder Papiergeld
oder doch der alte Pappfahrschein gelocht
aber das Cover-Signet schreckt mich leider sehr ab, bin humorlos.
Dominik
Bierpapier von Gmund. Ich habe ständig das Musterbuch in der Hand und überlege wann ich endlich meine Geschäftsaustattung damit mache …
R::bert
Privat: Packpapier · Beruflich: Mythos · Und irgendwo dazwischen: Etwas Transparentes.
Hauptsache matt! Ansonsten das mit liebevollen Botschaften von liebenswerten Menschen.
Moritz
Finnpappe – je dicker die Freundschaft, desto tiefer die Schnittwunden, desto stumpfer die Klinge, desto stärker der Muskelkater in der Schneidehand. Als Architekt habe ich im Studium Tage und Nächste mit ihr verbracht und die Freundschaft hält. Und heute nehme ich sie gerne für handgemachte Buchcover. Sie ist hell, aber nicht weiß, sie ist ebenmäßig, aber hat Struktur. Schön wäre es, gäbe es sie auch als Papier.
Sven
Das leicht gelbliche, leicht glänzende 70er Jahre Schreibmaschinenpapier, das ich aus den Restbeständen eines Schreibwarenladens fast geschenkt bekommen habe, bereitet mir immer große Freude.
Viktoriya
Das Papier, das von einer Seite schon bedruckt ist! Verdient bei mir viel mehr Aufmerksamkeit als ein ganz neues Blatt! Ich sammele die Blätter und bedrucke dann die andere Seite, muss aber immer wieder überlegen, wie rum es nun rein sollte.
Michael
Ganz klar: Esspapier.
Dominik
Das Papier, aus dem Reisepässe gemacht sind. Viele Geschichten und Erinnerungen sind damit verbunden!
burned
Grenita ist ein granuliertes Bilderdruckpapier, das auch im Digitaldruck total schöne Poster erlaubt.
Frederik
Altes, abgegriffenes Papier aus Büchern oder längst vergessene Notizzettel, die sich im Keller wiederfinden. Allgemein wenn das Papier schon so vergilbt ist, dass man förmlich fühlen kann, durch wie viele Hände es schon gegangen ist. Vielleicht wurde es schon einige Male zerknüllt, zumindest wurde es zerknittert, vielleicht sind Kaffeeränder darauf zu finden oder ausgebleichte Spuren vom Regen.
Friederike
Ich mag sehr, sehr gerne Werkdruckpapiere mit besonders hohem Volumen und zugleich einer hohen Grammatur. Das erinnert mich an damals, als meine Mutter meinen Geschwistern und mir an kalten Winterabenden, wir allesamt eingemummelt am Kamin und bei Kerzenlicht, Bücher vorgelesen hat. Eine bestimmte Buchreihe haben wir immer und immer wieder gelesen und das hatte eine solche Haptik.
_Sven
Elephantenpapier.
Dagmar
Papier, das sich falten lässt. Papier, dass sich gut anfühlt. Papier mit einladenden Oberflächen und überraschenden Eigenschaften. Papier mit spannenden Einschlüssen. Papier in tollen Farben. Papier, das gut riecht, wenn ich das erste Mal eine Drucksache öffne, oder auch solches, das den Duft alter Bücher verströmt. Aktuell: Gmund-Papier, das ich für meine Masterarbeit zum Thema Lebende Bücher und Papiermuster ;-) benutze.
Jedes Papier, doch am liebsten: Papier, das mein Sohn bemalt.
Tim Bönig
Ein ungestrichenes Naturpapier. Hab damals in der Grundschule das erste Mal typografisch etwas gestaltet und manuell gedruckt. War wohl vorherbestimmt.
herzblatt
Briefpapier, weil ich unzählige Briefe gesammelt habe die mir mein Mann geschickt hatte als wir uns kennengelernt hatten.
Enrico
Ein einzelnes Papier auszuwählen ist in meinen Augen sehr schwer. Eine emotionale Bindung entsteht bei mir schon, wenn ich die Geschichte betrachte. Papier begleitet den Menschen schon seit mind. 2100 Jahren (Papyrus, Pergament, usw. mal außen vor gelassen). Auf Papier wurde und wird Geschichte geschrieben. Die Bibel, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung, die Novemberverträge, selbst der kleine Zettel den Günter Schabowski am 09.11.1989 um 18:53 Uhr aus seiner Tasche zog, die Worte: „Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen – Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse – beantragt werden….“ vorlas und dadurch die Öffnung der Grenzen und somit den Fall der Mauer einleitete.
Wenn ich aber im engen Kreis entscheide muss, geht es mir wie einigen hier auch. Es ist ein einfaches 80 g/qm Kopierpapier. Darauf hat mein Sohn sich und mich Hand in Hand stehend gemalt und darüber groß die Worte „Esch hab desch lib“ und klein darunter „weis du doch“ geschrieben. Da geht mir das Herz auf.
Sven
Conqueror – das war mein erstes eigenes Briefpapier. In Kombination mit meinem geprägten Logo war das echt schick …
Arndt K.
Butterbrotpapier, weil es …
– weil es aus ihm so gut nach Rügenwalder Teewurst duftet ;-)
– es sogar mit Fettflecken toll ausschaut
– es hält was es verspricht
– so wunderbar akkurat endverarbeitet ist
– es knistert wie nur Butterbrotpapier knistert
– man damit die besten Knalltüten bauen kann
– toll basteln kann
– die Kinder es lieben
Es ist somit mein Papier für alle Fälle!
Gruß
Arndt
Bastian
Bambuspapier (von Hahnemühle), weil’s sich unglaublich toll anfasst.
Stefan Flach
Das erste – aus Altpapierresten zusammengestückelte – eigenhändig handgeschöpfte „Bütten“ Papier. Eher eine Art „Waschzuber“ Papier. Viel Arbeit für ein winziges, aber einzigartiges Stückchen Papier.
CB
Transparentpapier, weil das Wort so einen schönen tanzbaren Rhythmus hat.
Wilhelm S.
Als ich Kind war, gab es bei uns eigentlich nur zwei Sorten frei verfügbaren Papiers. Das eine war die Rückseite von Briefumschlägen, aber noch viel wichtiger waren die Einsteckpappen in den Bierkästen (meine Eltern hatten einen Supermarkt). Es waren einseitig bedruckte Pappen von ca. 1 mm Stärke, die in die Bierkästen seitlich eingesteckt wurden (damals waren die Kästen noch universal, das Brandung erfolgte über die Pappen). Diese Pappen waren rund 10 cm hoch und 25 cm lang. Man konnte sie herrlich als Notizzettel verwenden. Am besten in Verbindung mit einem extrabreiten Bleistift, dann passt die grobe Schrift wunderbar zu der rauen Papp-Oberfläche.
Mario
Nach etwas Schmöckern in den Beiträgen der vielen anderen Papierliebhaber, die einem erst mal wieder in Erinnerung rufen, wieviel unterschiedliche Papiere existieren, kann ich nur sagen, dass jedes Papier das gewisse Etwas hat. Papier wird konsumiert, verehrt, archiviert. Ein tolles Medium, dass für mich wesentlich mehr Ruhe ausstrahlt als jeder digitale Inhalt und es für mich einfach macht Inhalte zu lesen, lernen und zu begreifen. Ich liebe euch alle, ihr Papiere dieser Welt ;-)
Danny
So blöd es klingen mag: Druckerpapier. Es ist billig, blaustichig und nicht gerade umweltfreundlich … aber ich habe darauf zeichnen gelernt. Als Kind bzw. Jugendlicher hat man nicht viel Anspruch und Wahl. Auch wenn ich jetzt meine Liebe zu hochwertigem, schönem Papier entdeckt habe, werde ich nie vergessen, wo ich angefangen habe.
Katharina
An sich liebe ich alle Arten von Papieren, weil es sich trotz gleichem Namen („Papier“) einfach unglaublich unterschiedlich verhalten/anfühlen kann. Aber am meisten mit meiner Schulzeit verbinde ich einen altrosa Pappkarton in DIN A1 (oder was das war), den mein Vater mir eines Tages von der Arbeit mitbrachte – und zwar in rauen Mengen. Seit diesem Tag habe ich jedes Poster, dass ich für die Schule machen musste, auf eben diesem Papier gestaltet. In liebevollster Kleinarbeit. So richtig mit bemalen oder drucken, ausschneiden + kleben. Hach ja, das waren noch Zeiten.
Liebe Grüße,
Katharina
Frank
eigentlich jedes … für verschiedene Zwecke, unterschiedliche Texturen und Haptik, Farben, Zusatzstoffe wie Pflanzen, Textil, ach da fällt es schwer das EINE zu benennen … a paper lover
Annika
Act Green – GMUND
Andy
Zeitungspapier – als unverzichtbares Alltagsutensil
(z.B. als: Nachrichtenpapier, Fensterputzpapier, Packpapier, Bastelpapier, Zudeckpapier, Umzugsschutzpapier, Grillanzünder- und Kaminanfeuerpapier, usw.)
Nicole
Briefpapier
Egal ob ich selbst jemandem ein paar nette Zeilen schreibe oder begeistert
von den Erlebnissen meiner Freunde lesen kann.
Briefpapier bringt Freude für Schreiber und Leser.
mischa
Post-it!
Sabine
Das ganz dünne, sehr holzige, fast schon durchsichtiges Papier in Kuba, das von den Behörden dort benutzt wird um darauf so essentiell wichtige Dokumente wie Zeugnisse oder sogar Geburtsurkunden etc. zu drucken hat mich fasziniert und mich gleichfalls verwundert und mein Leben dennoch nachhaltig beeinflußt.
Sabine
Florian
Kraftpapier.
Für mich hat es eine wunderbare raue Eleganz. Egal ob mit Bleilettern bedruckt oder mit schwarzer Tinte beschrieben. Es hat immer einen ganz eigenen Charme. Eignet sich auch ideal zum verpacken von Geschenken.
Gerd Bastiné
Conqueror, weiß, gerippt – darauf drucke ich meine Geschäfts- und Grußkarten.
Gerd Wippich
Kohlepapier – heisst wohl korrekt Durchschreibpapier. Hat mein Vater früher immer in seine Schreibmaschine hinein gefummelt…
Daniel
Reispapier,
für leckere Sommerrollen :-)
Stephanie
Ever von Gmund in 80 g/qm!
michael
Grau / Maschinenpappe
seit ich im studium den ersten bucheinband selbst mit leinen bezogen habe und außerdem noch eine schachtel mit stülpdeckel gefertigt habe, die heute noch benutzt wird und stabil ist.
inzwischen gern pur für rustikale drucksachen genutzt, oder im modellbau eingesetzt.
Simon Wehr
Curious Touch Soft Sahne. Es gibt kaum ein Papier dessen Haptik so sehr polarisiert wie dieses Gänsehaut erzeugende Material. Schaurig-schön!
Aber ich finde eigentlich jedes Feinpapier total super.
Und sonst natürlich der rosane Lappen, auf dem mein Führerschein ausgestellt ist. Mein Vater hat noch den ganz alten Führerschein (50er Jahre) , der eher aus Stoff, als aus Papier besteht.
alija
Seit Kindertagen kommen Skizzen, Notizen und Einkaufslisten bei mir auf die alten Rollenbücher meiner Mutter, einer Theaterschauspielerin. Nach jeder Premiere bekommen die Rückseiten der Textbücher, schlichte schwarz-weiß Kopien mit bunten Heftstreifen, ein zweites Leben als „Schmierzettel”. Manches Mal, wenn die Kreativität auf sich warten lässt, drehe ich das berühmte weiße Blatt einfach rum und lese hinein, in eine der Geschichten, in denen ich meine Mutter schon auf der Bühne gesehen habe. Besonders mag ich die Regieanweisungen, die immer wieder mal auftauchen (nimmt eine Gurke aus der Tasche und isst …).
Simon Wehr
Oh, und: Meine Eltern hatten damals einen schier unerschöpflichen Vorrat an Metzgerpapier. Rosa, mit Wachs beschichtet und aus Sicht eines Kindes unglaublich untauglich, da weder mit Buntstift noch Filzer ordentlich zu bemalen. Papierflieger gingen auch nur so lala.
Aber man konnte das Wachs abkratzen und auf dem Teppich verteilen. Hat bei Mama & Papa immer eine »super Response-Quote« gebracht …
Marcus
Ich habe eine sehr emotionale Beziehung zu dem metallischen, rosafarbenen Papier, in denen Mon-Chéri-Kirschpralinen eingepackt sind. Meine Oma hat die immer gegessen, und ich habe die Papiere fein säuberlich geglättet und gesammelt. Noch heute fällt es mir schwer, sie nach dem Auspacken und dem Genuss der Pralinen wegzuwerfen :-)
skugga
Transparentpapier. Und zwar das bunte, mit dem ich zu Kinderzeiten mehr oder weniger großartige Fensterbilder und Laternen gebastelt habe (in Kombination mit schwarzem dünnen Karton). Gab es (gibt es noch?) in dünnen Heften, so ca. mit 10 verschiedenen Farben. Die jeweils gefühlt tollste Farbe war logischerweise zuerst alle…
Denna
Unbedrucktes und Unbeschriebenes. Mit viel Platz für eigene Notizen.
Mick
Lieber Herr Siebert,
das würde mich ja dann schon interessieren:
»Ob Metzger-, Strafbefehl-, Konfetti- oder Butterbrotpapier … wir haben sie alle schon mal in Händen gehalten, weil sie täglich im Einsatz sind.«
Wann hatten Sie denn ein Strafbefehlpapier in den Händen oder haben Sie Strafbefehle gestaltet oder gar versendet? Irgendwie fühle ich mich da außen vor, da ich es noch nicht in den Händen halten konnte, aber vielleicht bin ich da nur eine Ausnahme unter den Bloglesern? Denn Sie schreiben ja, »wir haben sie alle schon mal in den Händen gehalten«.
Beste Grüße.
Daniel
Braunes Packpapier. Zunächst transportiert es meine online bestelllten Waren sicher zu mir, dann wird es gefaltet und aufbewahrt, bis dann an Weihnachten sämtliche Geschenke darin eingepackt werden, um wiederum andere Menschen damit glücklich zu machen.
pikapika
Chinesisches Reispapier mit selbstgeriebener Tusche.
Der Duft, das leichte Zusammenziehen, die Schattierungen, einfach Zen.
dat pika²
Sarah
Das Papier der alten Kinderbücher meiner Mutter, die ich schon als kleines Mädchen andächtig durchblättert und beschnuppert habe. Alte Bücher riechen einfach herrlich :)
Peterchen
Ganz klar: Das Papier auf dem Michael Endes „Unendliche Geschichte“ gedruckt ist. Hat damals meine leidenschaftliche Liebe für’s Lesen und, bei einer späteren Lektüre, das Interesse für Typografie und kunstvollen Textsatz geweckt, das mir heute den Lebensunterhalt sichert. Eine Schande, dass Belletristik heutzutage nur noch selten so liebevoll gedruckt wird.
Hans
Vor einiger Zeit habe ich antiquarisch den „Grundriss der Geschichte der griechischen Philosophie“ aus den 1910er von Dr. Eduard Zeller gekauft; das Buch selbst ist leider nicht mehr in allzu gutem Zustand, der Buchblock schief gelesen, unzählige Anstreichungen im Text – aber so ein Papier habe ich bisher in keinem anderen Buch gesehen bzw. gefühlt.
Unfassbar weich, aber dennoch mit sichtbarer Struktur – man freut sich auf jedes Umblättern, um in Anschluss die neu aufgeschlagene Seite glatt zu streichen.
Frank
Papiertaschentücher. Was die alles mitmachen müssen … immer dabei …
tina
Das Papier auf dem meine Diplom-Urkunde gedruckt sein wird. Ich befürchte, ein stinknormales 80g Papier. Bald ist es soweit!
Unabhängig davon, liebe ich das rosafarbene Imbissbudenpapier.
Dominik
Mein erstes selbstgeschöpftes Papier… eigentlich aus altem Zeitungspapier, mit einem Pürierstab zerkleinert ;)
Marcus
Das Papier, zu dem ich ein persönliches, emotionales Verhältnis habe, sind 4 Tagebücher von meinem Urgroßvater. In denen dokumentiert er seine Zeit im ersten Weltkrieg. Es ist spannend, ihn so kennen zu lernen und die Geschichten und Erfahrungen von dem Papier zu lesen, dass er vor fast 100 Jahren immer bei sich hatte – ein bisschen, als würde man ihn begleiten.
Hier sind ein paar Fotos von den Tagebüchern.
Sabrina
Zu meinem Abizeugnis, denn da steht mein Latinum drauf! Was habe ich da Scheiß investiert…
Diana
Das Papier, zu dem ich ein persönliches, emotionales Verhältnis habe, ist weißes Packpapier. Darauf haben wir in der Uni riesige Buchstaben gemalt, ohne Hemmungen (andere teuere Aquarellpapiere waren toll, man hatte aber Angst, sie „kaputt“ zu machen). Das Packpapier war günstig, riesig und bestrichen, damit die Tusche nicht durchschlägt.
Dieses Papier, was nicht nur zum „packen“ gut war, hat mir erlaubt, mich typografisch zu entfalten. Und nachdem ich es mit Buchstaben bemalt hatte, konnte ich es wieder als Packpapier verwenden. :)
henni
Ich halte es grad in der Hand. Der Wahnsinn!
Karin
Das chamois-farbene Papier der Metallkanten-Notizbücher vom Bindewerk – meine Kurzgeschichten entstehen darauf und ich kann keinen Tag ohne mein aktuelles Notizbuch sein (schwarz). Ich möchte gern wissen, was für Geschichten ich auf Metzger- oder Strafbefehlpapier schreibe! Hoffentlich ist auch das Markt-Papier dabei, dass in spitzen Tüten Obst und Früchte hält!
Marie
Definitiv Küchenpapier. Seit der Geburt unserer Tochter vor vier Monaten hat es eine ganz neue Bedeutung für mich gewonnen…
julischki
Metzgerpapier – aber unbeschichtet und unstrukturiert.
annaloft
mein emotionalstes Papier:
papier in die orangen eingepackt sind… als ddr-kind immer wieder etwas besonderes :-)
formschub
Das Papier, zu dem ich die persönlichste emotionale Verbindung habe, ist eine Sorte rosafarbenes, derbes Einwickelpapier, wie es Anfang der Siebziger Jahre und bis teilweise in die Neunziger Jahre hinein in Fleischereien verwendet wurde. Lange vor der Zeit der inzwischen üblichen kunststoffbeschichteten Frischepapiere, Plastikfolien oder knisternden Polyethylenbeutel, in die heute Mett, Aufschnitt und Würstchen gebettet werden. Meine Großeltern mütterlicherseits hatten eine Fleischerei in einem kleinen Dorf im Südharz. Mit Schweinen, die hinter dem Haus in einem Stall mit angrenzender Wiese gehalten und noch zum Teil mit Küchenabfällen gefüttert – und natürlich nach einer gewissen Zeit geschlachtet wurden. Die Nähe zu diesen Tieren, ihrem Schicksal, dem charakteristischen Duft in den Schlacht- und Ladenräumen und vor allem der Geschmack dieses unvergleichlichen Fleisches in Form von Wurst, Schinken, Mett und anderen hausgemachten Erzeugnissen hat einen Großteil meiner Kindheit zwischen 4 und etwa 8 Jahren geprägt. Und jeder Einkauf von Kunden im Laden meiner Großeltern wurde – in wächsernes weißes Papier eingeschlagen, zuoberst auf einem Stapel dieser großen rosafarbenen Papierbögen gesammelt. Eine Registrierkasse gab es entweder nicht, oder sie diente nur der Aufbewahrung der Einnahmen, denn addiert wurde jeder „Posten“ mit einem gigantischen, ca. 30 cm langen Bleistift mit weicher, fettschwarzer Mine auf ebendiesem obenliegenden Einwickelbogen. Auf den Bleistiften prangten die Logos von Gewürzfirmen jener Zeit, wie „Ostmann“ oder „Zamek“. Und nachdem die Summe schriftlich addiert und beglichen war, wickelten Oma oder Opa den gekauften Berg an Wurst- und Fleischwaren des Kunden in diese große händische „Quittung“ ein. Auch die „Care-Pakete“, die meinen Eltern und mir nach den regelmäßigen Besuchen im Laden mit auf den Weg gegeben wurden und deren Inhalt ich oft genug auspackte, ehe wir ihn uns zu Hause schmecken ließen, waren in dieses Papier eingewickelt. Allerdings – und das war das Besondere – fehlte auf unseren Bögen stets die säuberliche Addition, denn es war ja ein Geschenk …
Fortis Lenis
Ein paar Bier hab ich recht gern. Damit kaschier‘ ich nämlich meine Konsonantenschwächung.
Mätt
Zigarrettenpapier.
Nach 13 Jahren täglichem Kontakt werd ich es voraussichtlich nie wieder berühren.
Lena
cotton writing
das gibts jetzt wohl auch wieder – habe ich gehört
Mischa K.
Ich liebe Graupappe!
Felix
Butterbrotpapier mit Butterflecken drauf.
Twix Raider
Die dümmste Antwort wurde schon gegeben, lässt sich aber noch durch Branddropping upgraden:
Floralys Recycling-Toilettenpapier, 3-lagig
Viel Haptik für wenig Geld, leicht und doch stark bei der Farbaufnahme, 9 von 10 hungerleidenden Pixelschubsen greifen zum Klassiker. Ich bin schon froh, wenn ich das Backpaper meiner alten Schule nicht benutzen muss, damit hat man sich sprichwörtlich den A… aber lassen wir das.
Jürgen Siebert
Vielen Dank für die rege Teilnahme. Die Aktion ist jetzt beendet. Die Gewinner gebe ich gleich hier in einem Kommentar bekannt … und auf Twitter.
Jürgen Siebert
Gewonnen haben Frank (# 78), Danny (# 76) und Felix (# 16), ermittelt von http://www.agitos.de/zufallsgenerator.html