Schon wieder neues Opel-Logo [Update]
Mit Blitzen und Funkenschlag präsentiert Opel seit heute den Besuchern der Website www.opel.de ein neues Logo und einen neuen Slogan. Im Januar 2007 führte Opel erst den stark dreidimensionalisierten und glänzenden Blitz auf Ring ein, der seit 2002 im Einsatz war (siehe Designtagebuch Neues Opel-Logo). Bei der Vorstellung des Insignia im Mai 2008 kündigte sich die nächste Überarbeitung an: der Firmenname wurde in die breitere Umrandung des Blitzes integriert (siehe Fontblog Insignia bringt neues Opel-Logo). Nun, mitten in der Debatte um die Zukunft der Marke, hat Opel sein Firmenemblem für den Online- und Printeinsatz abermals runderneuert.
Auch der Claim »Entdecke Opel« wurde beerdigt. »Wir leben Autos« lautet seit heute die Devise in der Werbung. Die Aussage knüpft an die Aktionen der Mitarbeiter an, die in den vergangenen Monaten in gelben »Wir sind Opel«-Shirts immer wieder für die Zukunft von Opel demonstriert hatten.
Während die Konkurrenz die Halbwertszeit ihrer Slogans in Jahrzehnten bemisst, tüfteln die Opel-Werber alle Jahre wieder neue Durchhalteparolen aus. Der 1990 ersonnene Leitspruch »Freude durch Technik« musste schon 1994 für »Wir haben verstanden« weichen. 2002 folgte »Frisches Denken für bessere Autos«, ein Losung, der auch intern bald als so absonderlich galt, dass es die GM-Tochter seit Ende 2007 mit »Entdecke Opel« versuchte.
[Update] Das Logo wurde entwickelt von Interbrand gemeinsam mit der Opel-Designabteilung. Für den Claim zeichnet McCann Erickson verantwortlich. Mehr zum Rebranding und der begleitenden Kampagne bei Horizont.Net …
29 Kommentare
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robertmichael
lächerlich. durch das ganze hin und her stärkt man eine marke nicht gerade, vorallem dann nicht wenn sie schon am boden liegt. ich finde es erstaunlich das für sowas schwachsinniges geld ausgegeben wird, wenn die firma an der existenzgrenze knabbert. was sollen die mitarbeiter davon halten? da wird geld für etwas rausgeworfen, was keinen weiter hilft. ‚Durchhalteparolen‘ trifft es eigentlich schon sehr gut.
ole
… dann wird Opel eben mit einem neuen Logo (was im übrigen das Chom der Marke Audi ausstrahlt) und einem neuen Spruch im canadisch-östereichisch-russisch-amerikanischen Sumpf steckenbleiben, natürlich erst nach der Wahl und unter Versenkung von Milliarden unseren Geldes (Steuern) … ich würde Opel auch kaufen, wenn man mir 4,5 Milliarden dazugibt …
till1
vermutung 1: der prozess läuft schon länger als der „offizielle start“ der wirtschaftskrise. ergo ist das geld eh teilweise schon ausgegeben.
vermutung 2: überlebt opel die nächsten monate, so ist das neue zeichen auch eine markierung des neuanfangs. meines erachtens wirkt es durch den stärkeren kontrast und neue form des rings sowie den schlankeren blitz kräftiger und aggressiver – würde also zum „gestärkt aus der krise“ passen. überlebt opel die nächsten monate nicht, müssen keine medien/automarkierungen/händlerschilder neu produziert werden, produziert also auch keine zusätzlichen schulden.
till1
und off-topic: warum die bundesregierung sich überhaupt so stark für magna macht, bleibt mir auch weiterhin schleierhaft.
diese ganzen firmenrettungen sind seltsam, wäre es nicht sinnvoller, mit den investierten milliarden den mitarbeitern umschulungen und fortbildungen zu finanzieren statt marode konzepte wie ramschige kaufhäuser über ein paar monate zu retten?
Arne
Dieses Flash-Intro der Opel-Webseite wird auch als TV-Werbespot verwendet. Beim Einblenden des neuen Slogans im TV-Spot wurde, soweit ich das sah, zuerst »Wir leben« und nach einer kleinen Pause kam »Autos« hinzu. Fand‘ das sehr Interessant, so scheint die Marke auch nach außen zu kommunizieren: Uns gibt es noch, »wir leben«, wir machen weiter …
R::bert
Die Proportionen gefallen mir jetzt besser. Aber der Blitz passt formal nicht mehr zum Relief des Ringes. »Opel« auf den Ring zu quteschen, finde ich nicht so gut, da 1. die Lesbarkeit leidet und 2. die Bildmarke an Qualität verliert.
Jetzt wird immer deutlicher, dass der Chromeffekt immer inflationärer Anwendung findet und sich die neuen Audi-Ringe in keinster Weise positiv von der Masse abheben.
geschmackspolizeioberkommissar
ziemlich retro das logo … neuanfang; besinnung zu opel’s wurzeln. reine vermutung. alles gute, opel.
HD Schellnack.
Bin ich der einzige, in dessem Kopf zu diesem Webclip (macht man sowas eigentlich heute noch?) die ganze Zeit der Flash-Gordon-Titelsong von Queen lief?
Das neue Logo wirft mich nicht um – trotzdem viel Glück an Opel, die Firma wird es brauchen.
philipp
Und ich lebe öffentlichen Personennahverkehr.
chem
Wir leben Auto
Wie kann man denn Auto leben? Ist das der neue lifestyle von dem ich keine Ahnung habe. Beschreibt das etwa eine Verbrauchreduzierte Betriebsart? Oder dass die eigene Haut auch irgendwann mal Leder sein könnte?
Zuerst dachte ich, ich würde „Wir lieben Auto“ lesen. Wahrscheinlich ist das auch die dahintersteckende Absicht. Darunter zumindest kann ich mir etwas vorstellen. Und naja „Wir lieben Auto“ hinzuschreiben, auch wenn man es meint, wär ja langweilig.
Wie auch immer, langsam hängt mir dieses ganze Opel-Gequatsche zum Hals raus – und trotzdem schreib ich jetzt gerade was dazu…
Dazu sage ich nur: ich sterbe opel
Jo
grandioses Logo. Sehr clever den Opel-Schriftzug in die obere Rundung einzupassen. Erinnert mich bei kleineren Abbildungsgrößen wie der auf der Website an 4 kleine tote Fliegen, die ihr Leben bei einer Autobahnfahrt an der Front eines Opels lassen mussten.
Sinuslift
Also ganz im Ernst: Finde das Logo besser als das vorherige. Diese Schlagschatten war so schrecklich… Ich frag mich echt wer so einen Unsinn verzapft hat.. das Neue ist auch nicht der Hammer, aber auf jeden fall besser… Wenigstens haben Sie nicht was GANZ NEUES gemacht…
hef
Hab ichs doch richtig vermutet: Man will den „neuen Leitsatz“ mit uns teilen, wie Carl-Peter Forster, der Shareman von Opel Europa, in seinem beispielhaften Video auf der Site zugibt. Jedes der drei Worte erklärt er uns. Und er spricht es aus: „In unseren Fahrzeugen geht es nicht allein ums Fahren!“
Nun hat meine Generation das Zeugen zwar damals im Käfer geübt, aber mittlerweile haben wir doch alle Rückenschmerzen und ein Bett zu Hause.
Außerdem: Hören sich die Blitze nicht zum Teil an wie unanständige Körpergeräusche? Das wird doch nicht das Zeichen dafür sein, dass Opel noch lebt…
aleks
ehem… hamse das neue logo nich schon watt länger?
im abspann bei den tv-spots sieht man das schon seit 1 – 2 monaten…
michael jackson
Besser wäre doch der Claim: Wir leben noch.
robertmichael
das logo funktioniert aufgrund der spiegelung und dem eingeprägtem/ausgestanztem OPEL-schriftzug auch nur auf schwarz, oder? auf der webseite, auf grauem fond verliert es seine wirkung.
kptn
fein. immer schön geld für design rauskloppn. wir haben zu danken.
The Brand
MZ : Handwerklich einfach schlecht ! Wie kann man nur einen Schriftzug IN die Bildmarke integrieren ? Was passiert denn wenn mann das ganze auf kleinen Anwendungsgrössen skaliert ? Dann bleibt von „Opel“ leider nicht mehr viel übrig. Opel hätte in unklaren Zeiten um so mehr ein „klares Zeichen“ setzen sollen.
CD
Der Rüsselsheimer
fein gemacht Opel… Milliarden Steuern verschwenden und vor dem Untergang noch das Logo aufpeppeln. Hier mit schwarzen Grund erkenne ich wenigsten was es sein soll, auf der Opel Webseite habe ich gedacht das sind 4 Einschusslöcher oder Flecken auf dem Bildschirm. Was der Neustart bringt werden wir sehen, wenn es nach der Marktwirtschaft geht wäre das Werk bereits abgerissen, hoffe Ihr bedankt Euch auch bei der Wahl entsprechend und macht nicht das Kreuz am falschen Platz… !!! Und wenn Ihr Geld braucht, dann sagt Bescheid, zahle gern mehr Steuern für solche Projekte
Iwo Randoja
„Wir leben Autos“ soll als Claim wohl ähnlich rüberkommen wie „Wir lieben Lebensmittel“ von EDEKA. Über beides muss ich als Texter und Konsument eher lachen, als dass es mich von Markenwerten überzeugen würde. In die gleiche Kategorie (wenn nicht sogar eine Stufe schlimmer) gehört „Leistung aus Leidenschaft“ der Deutschen Bank, der zu den Top-Schenkelklopfern zählt. Es bleibt dabei: Von 10 Claims sind 9 so schlecht und nichtssagend, dass man gut und gern auf sie verzichten könnte (oder sind es 99 von 100?).
Christian
In der FAS waren zwei ganzseitige Anzeigen nacheinander geschaltet. Erste Seite: »Wir leben«, zweite Seite: »Wir leben Autos«.
Ich war bei der ersten Seite sehr ergriffen des Pathos wegen in der Aussage. Klang stark nach Kriegsüberlebenden, nicht nach Leidenschaft. Ich fand den Claim davor mit dem frischen Denken auch schon arg gewollt, und beide überzeugen mich nicht.
HD Schellnack.
Etwas schade finde ich, das Opel nicht nur unweigerlich technisch hinter anderen Marken hertrippelt, sondern hier eben auch visuell. Was jetzt Not täte, wäre ein visionärer Neuauftritt, der sich völlig von allem anderen in der Branche abhebt – und der eine Idee von Opel morgen vermittelt. Die derzeitigen Fahrzeuge sind relativ nichtssagende Kisten, man müsste eine Idee kommunizieren, dass es jetzt sehr schnell sehr viel individueller und ökologischer wird. Ob das so wird (oder nicht eben doch nur um technologietransfer nach Russland und Geldtransfer in die USA), sei dahingestellt. Aber das Design sollte jetzt eine Marschrichtung vorgeben, sollte völlig weg von dem Me-Too. Den Blitz sollte man unbedingt lassen, und sicher darf man überlegen, woher Opel als Malocherauto in den 60er und 70er Jahren die Kraft bezog – alles andere muss Neu sein. Und bitte weg mit den Kunstnamen bei den Autos.
Oliver Adam
@HD:
Das ist exakt meine Meinung!
Oliver Adam
@21:
Ich finden diesen Mitleidsweg grundverkehrt. Niemand will ein Looser-Auto kaufen, wirklich: niemand. Ich fürchte, Opel ist auf dem Holz(mann)-Weg …
HD Schellnack.
Um gleich mal den Wind aus dem Argument, Designer würden nur über Logos debattieren, zu nehmen.
Design ist im Automarkt extrem wichtig. Das ist nicht neu – aber es ist beispielsweise im Erfolg von Mini (oder auch dem Fiat 500) sehr spürbar. Die Verzahnung von Marketing, Industriedesign und anderen designaffinen Disziplinen hat BMW da eigentlich für ein seinerzeit technisch eher etwas improvisiertes Fahrzeug (Getriebe, Motoren) einen unglaublichen Erfolg beschert. Nachdem ich jahrelang keinen FIAT auf den Straßen wahrgenommen habe, ist der 500 plötzlich fast allgegenwärtig (und brutal vom Mini abgeschaut, aber so what). Und beide Autos haben nicht mal ein überzeugendes technisches Zukunftskonzept.
Heißt so schnell wie möglich ein Neuaufstellen in Sachen IndustrieDesign, Marketingdenken und natürlich Print/Web/TV.
Die gegenwärtige Übernahmesituation ist eine seltsame, wackelige, unsichere und mit Widerhaken besetzte Sache – aber das heißt noch lange nicht, dass die Marke nicht zu retten wäre. Sie müsste jetzt nur echt schnell und hart und entschieden wollen.
Und es könnte sogar Spaß machen.
Christian
Bei Opel muss ich leider immer an Fahrertüren denken, die wieder zu fallen und dabei die Füße einquetschen, wenn man sie nicht ganz weit aufstößt. Eine Krankheit, die leider nach wie vor bei vielen Modellen durchschlägt.
Einen Opel kauft man sich, wenn man auf den Preis achtet. Dann denkt man sich: na gut, geht halt auch. Wenn man es hinbekäme, diesen Punkt cool zu gestalten, wäre man schon einen Schritt weiter. Ich wüsste aber gerade nicht so genau, wie das gehen kann.
KurtE
Also apropos Autokunstnamen:
Ich warte auf den „Opel Subventionator“. Da könnte dann der jetzige Blitz als S ausgeformt sein.(Ähnlich dem Sachsenring-Logo).
Die vier Buchstaben im Ring können auch Platzhalter für weitere Worte sein. MAGMA, LADA oder gar GAZ. GAZ hattte mit dem Pobeda ja schon einmal ein Auto auf Opel-Basis am Start. Und es geht die Fama, daß die ersten Moskwitsch auch von Opel-Technologie profitiert haben. Damals allerdings als Reparationsleistung aus Zwickau mitgenommen.
Sanddorn
Mir hat damals die Opel on Rails* Kampagne am besten gefallen.
*„Fährt wie auf Schienen“
dysgnathie
wirds jetzt nicht mal wieder zeit für ein neues ? ist ja auch schon 2 Jahre her.. hahahaha..