Schaulustige – bitte weiter gehen …

Vor 6 Monaten hatte ich eine kleine Sinnkrise (Be Fontblog) und fragte mich: Gibt es auf dieser Site noch Hoffnung auf einen frucht­baren offenen Diskurs über Design? Auslöser waren orien­tie­rungs­lose Kommentare zur Berlin-Kampagne, die keinen Beitrag zu einer frucht­baren Diskussion leis­teten. Ich kam dann zu dem Fazit: »Das Fontblog bleibt, wie es ist. Mehr Leser ist prima. Heftige Kritik in den Kommentaren auch. Wir sind kein elitärer Club.«

Gestern erin­nerte ich mich wieder an den Moment. Ein Daniel, der die sympa­thi­sche Plakataktion von HD Schellnack nicht verstanden hatte (Kommentar 5), biss sich an den Erwiderungen von HD und Simone fest und wurde belei­di­gend (Kommentar 14). Der Ball wurde dann noch bis in die Nacht (Kommentar 20) und heute morgen (21) ein paar mal hin und her gespielt und hinter­ließ frus­trierte Opfer.

Ivo, mein wich­tigster Fontblog-Berater, hatte den Braten schon früh gero­chen und mailte mir gestern gleich nach Erscheinen von Kommentar 5: »Ich wäre übri­gens dafür, solche Kommentare gene­rell einfach zu löschen.« Zwei Stunden später schloss ich mich ihm an. Heute Morgen sind wir beide zur gegen­tei­ligen Überzeugung gekommen.

Ein kluger Beitrag von Fabu half da weiter: »Oberflächlich betrachtet könnte man meinen, durch das Löschen von brisanten Inhalten Probleme aus der Welt zu schaffen. In Wahrheit handelt es sich dabei um einen destruk­tiven Akt und Nährboden für neue Probleme. Zensur sorgt – zu Recht – für eine nega­tive Stimmung inner­halb der Community und lässt aus der ursprüng­li­chen Mücke ganz schnell einen Elefanten werden. Aus diesem Grund werden Themen oder Beiträge im Normalfall nicht gelöscht – mit Ausnahme von böswil­ligen Provokationen in Form von Spam oder Beiträge mit ille­galen und/oder rufschä­di­genden Inhalten.«

Das unter­schreibe ich sofort. Und Fontblog wird auch nie die Kommentarfunktion abschalten (wie lang­weilig wäre das denn), oder nur Registrierte zum Kommentieren zulassen (hoppla, haben wir nicht schon genug Bürokratie).

So, und jetzt meine Standpauke. Ich wünsche mir, dass die Gemeinde der Fontblog-Leser verirrte Kommentierer wie Daniel auffängt und sozia­li­siert. Ich empfinde es schlicht als Skandal, das gestern binnen 90 Minuten 250 Leser das kosten­lose Poster/Booklet-Paket bei uns bestellt haben … sich aber niemand zu Wort meldet, wenn ein Daniel die Aktion nicht versteht und anschlie­ßend die Verursacher belei­digt. Schaut Euch bitte mal diesen Therad an: HD, Ivo, Simone und ich – also die Mitwirkenden – reißen sich 7 Beine aus, um einem (bran­chen­fremden) Troll zu verkli­ckern, was der Reiz der Aktion sein könnte. Und 250 Neugierige schauen zu, ohne den Mund aufzu­ma­chen und viel­leicht mal in einem Satz zu erklären, warum sie selbst »Twenty-Five Designer And One Toy« für eine span­nende Sache halten – zumin­dest inter­es­sant genug, dass sie es nach Hause schi­cken lassen. Ähem … ich weiß, dass Ihr alle viel zu tun habt, aber eine Responsequote von 2 %  (= 5 Stimmen) hätte mich schon glück­lich gemacht.

Und von Daniel möchte ich gerne mal wissen, wer er ist und was er beruf­lich macht – sonst reden wir weiterhin anein­ander vorbei.

Ach so, ich wollte die Headline noch ergänzen: … oder helfen!


45 Kommentare

  1. jamie oliver

    Das ist sicher eine löbliche Sache, wenn man Kommentare nicht löschen will. Und hier auch ganz klar die Regeln auf font­blog durchgibt.

    Denn das Internet ist ja kein regel­loser Raum. Foren haben ja ganz klare Regelungen, die sie bedingt durch das Registieren dann auch Umsetzen können.

    Beim Fontblog sind wir bei Jürgen zu Hause. Und auch wenn sein Haus offen ist, gelten doch SEINE Regeln. Das darf man respek­tieren oder auch nicht – dann aber woan­ders hin gehen.

    Was die soziale Kontrolle angeht, habe ich aber bedenken. Nicht jeder Leser liest alle Kommentare. Trolle igno­riert man nämlich gerne. Trotzdem wäre viel­leicht mehr Zivilcourage auch im Internet angebracht.

    Ein guter Zeitpunkt viel­leicht auch auf Fontblog einige Regeln aufzu­stellen (auch wenn das öde ist). Denn wir wissen ja, Regeln braucht man erst dann wenn’s brennt. Vielleicht wollen wir ein paar Regeln sammeln wir wir uns den Ausstausch im Fontblog vorstellen?

  2. Jussi

    Ich finde die Aktion toll.

    Das Booklet war nicht ganz nach meinem Geschmack (was natür­lich in keinster weise tragisch ist). Selbst wenn es zu dem Zeitpunkt noch Exemplare gegeben hätte, hätte ich mir keins schi­cken lassen. Normalerweise ist es aber wohl so, dass Leute Amok laufen, sobald es etwas umsonst gibt. Messepersonal wird das sicher­lich bestä­tigen können. Also nicht alle, die sich Booklet und/oder Plakat schi­cken lassen haben, werden sich danach in irgend­einer Form für damit verknüpfte Diskussionen inter­es­sieren … oder irgend­je­manden oder -etwas gegen irgend­je­manden anderen verteidigen.

    Eine Frage habe ich zu der Aktion: Gab es von Anfang an auch einen PDF-Download? Das fände ich gut, denn dann kann man vorher sehen, ob es einem gefällt – und im nega­tiven Fall die gedruckten Exemplare denen über­lassen, bei denen sie »in guten Händen« sind. Wäre doch sonst schade drum.

    Zu den Kommentaren: Auch wenn’s schwer fällt: Trolle sind zum igno­rieren da (nicht zum löschen). Wenn man sie igno­riert, verlieren sie die Lust am provo­zieren. Und wenn doch mehr hinter ihrem Beitrag steckte, versu­chen sie sich dann ja even­tuell in umgäng­li­cherer Form erneut in die Diskussion einzubringen.

  3. Dominik

    Hmmm… jetz les ich hier schon was weiß ich wie lange mit und hab noch nie ein Kommentar verfasst, aber irgend­wann ist wohl immer das erste mal. Und gerade hier bietet es sich ja an.

    Ich gehöre auch zu den Leuten die sich das Booklet samt Poster nach Hause schi­cken lassen wollten (und hab viel­leicht sogar noch recht­zeitig geschrieben), und habe auch danach die Diskussion zwischen Daniel und HD, Ivo und Simone beobachted.

    Vor diesem neuen Blog Eintrag dachte ich mir die ganze Zeit… lasst es doch gut sein.

    Wenn Daniel es nicht verstehen will, soll er es lassen.
    Wenn er sich selbst durch abso­luten Mangel an Diskussionskultur ausschließen will, bitte.
    Wenn er sich hinter der Anonymität des Internets verste­cken muss, ist es nicht nötig ihn zu beachten.
    Wenn er nicht weiß das es, wie ich finde, unmög­lich ist mit jeder seiner Arbeiten eine neue Krone der Designgeschichte zu schaffen, hat er keine Ahnung vom Tagesgeschäft und kann nicht wissen wie wichtg solche Spassprojekte sind. (Auch wenn diese Erkenntniss etwas depre­mie­rend sein mag ;))

    Don’t feed the Trolls.
    Throw in a red fish.

    Diese Meinung hatte ich auch noch nach dem Lesen dieses Blogeintrags… aller­dings muss ich jetzt, nachdem ich etwas darüber nach­ge­dacht habe meine Meinung revidieren.
    Ja mit Trollen zu reden ist anstren­gend, und man kann meist das ganze auch einer Parkuhr erzählen. Die wenigsten werden durch eine vernünf­tige Diskussion ihre Fehler einsehen (so sie über­haupt vernünftig diskutieren).
    Aber ich muss Jürgen recht geben das Resignation viel­leicht zu einfach ist. Und es viel­leicht tatsäch­lich auch etwas mehr Netzcourage bedarf.

    Daher einmal der Grund wieso ich mir das Booklet gerne schi­cken lasse und mich sogar darauf freue das Poster aufzuhängen :

    Ich habe jeden Tag mit extrem starren Corporate Design Guidlines zu kämpfen in deren Rahmen ich trotzdem etwas ausge­fal­lenes schönes schaffen will, oft gegen den Widerstand von Produktmanagern die jede Seite einer Broschüre von oben bist unten in 7,5pt mit wissen­schaft­li­chen Belegen füllen möchten.
    Ideen werden verworfen weil sie zu verpielt sind, zu kreativ (ja, tatsäch­lich schon gehört), zu ausge­fallen (auch das… leider). Und manchmal stimmt das auch, da ausge­fal­lenes nicht zu jeder Marke passt.
    Also bemüht man sich in dem gege­benen Rahmen etwas Schönes zu machen.

    Und das mache ich im übrigen verdammt gerne, ich liebe meinen Job und freue mich (fast ;)) jeden Tag aufs Büro.

    Aber gerade weil das Gestalten jeden Tag von Einschränkungen geprägt ist, liebe ich solche Spassprojekte. Einfach mal drauflos spielen, einfach mal machen was einem gerade einfällt mit dem was man gerade in die Hand gedrückt bekommt. Und ich gebe HD recht das man in dem Gekrakel durchaus die Handschrift von Gestaltern entde­cken kann, wenn man deren sons­tige Arbeiten kennt. Ich kenne aller­dings wirk­lich nicht alle die mitwirken durften, aber auch das macht nichts, denn…
    …selbst wenn nicht habe ich beim durch­blät­tern der PDF allein durch die entstan­denen Formen wieder neue Ideen bekommen. Es ist ein Stück Inspiration, gerade dadurch das es so gegen­standslos ist. Es ist einfach schön anzu­sehen und auf sich wirken zu lassen… wie Wolken guggen, nur eckiger ;).

    Und zu guter letzt gefällt es mir tatsäch­lich auch aus ästhe­ti­schen Aspekten. Ich mag mini­ma­lis­ti­sche Gestaltung ohne zuviele Schnörkel.

    Vielleicht verstehst du, lieber Daniel, jetzt besser warum es Leute gibt die nicht verbissen darauf schielen wie perfekt, inno­vativ, genial ein Werk ist, sondern auch einfach mal 5min ihren gedan­ke­l­osen Spass mit ein biss­chen Gekritzel haben wollen.

  4. merscho

    kann mich den Vorrednern nur anschließen.
    In Trollfallen sollte man einfach nicht mehr reinstolpern.

  5. Jürgen

    Zu Deiner Frage, Jussi: Ich war für die gleich­zei­tige Veröffentlichung von Print und PDF, weil es genau den Vorteil hat, den Du beschreibst … erst mal gucken, dann bestellen. Für HD ist die Drucksache das allei­nige Produkt, was ich auch verstehe. Also haben wir einen Kompromiss gefunden: erst Print, 120 Minuten später PDFs zum Download.

  6. Andrzej

    Ich habe Hochachtung, wie ihr um das hehre Gut Streitkultur hier im Netz ringt….

    Aber bitte, keinen Regelkatalog. So gibt man seine eigene Verantwortlichkeit Stück für Stück ab, indem man sich dann „nur“ noch an Regeln halten muss.

    Unser Beruf lebt, wie ich finde, auch von der Transzendenz. Und dazu gehören auch Minderheits-Meinungen, Irrwege und Dinge, die man viel­leicht nur ablehnen kann. Ich finde es gut, das alles sichtbar zu machen und quasi zu doku­men­tieren. Und jedem so die Möglichkeit zu geben an diesem Ringen zu wachsen.

    Weiter so!!!

  7. Simon Wehr

    Ich finde das immer sehr schwierig, denn ich weiß oft nicht so recht, wie man am Besten reagiert. Und schrift­liche Kommunikation ist oft so miss­ver­ständ­lich, da Tonfall und Mimik nicht mitreden können. Gerade spon­tane Reaktionen sind da sehr gefähr­lich. Bin hier ja selber mal in die Falle getappt …

    Deshalb halte ich jetzt manchmal lieber einfach die Klappe.
    Die Kunst ist wohl, zu wissen wann, gell?

  8. HD Schellnack

    Ich lösche die Sachen bei mir aus einem beson­deren Grund, Jürgen.

    Es gab vor einigen Jahren bei Slanted einen Vorfall, wo ein Troll meinen Namen ange­nommen hat und im Privatleben einer Studentin ziem­li­ches Chaos anrich­tete, ganz zu schweigen von meinem Ruf an der Akademie, bei Studenten usw. Das war eine recht heftige Sache, und seit dem ist meine Antipathie gegen Leute, die in Unterhose vorm Laptop sitzen und Dinge schreiben, die sie so im echten Leben nie vom Stapel lassen würden, extrem hoch. So Leute haben schlechtes Karma, echt.

    Ein anderer Bekannter hat seinen Laptop konfis­ziert bekommen, weil jemand unter seinem Namen in einem Forum nicht jugend­freie Bilder an Forenmitglieder verschickte.

    Ich bin da also inzwi­schen etwas humorlos geworden und hab da eine gewisse Toleranzgrenze einge­baut. Ich antworte zunächst auch anonymen Postern meist – wenn auch schon stets unfreund­li­cher als Menschen, die eindeutig «echt» sind, weil ich deren Mut sofort respek­tiere und sie auch als reale Menschen wahr­nehmen, die ich anders behan­dele als eine anonyme Alias-Cypher – sobald ich merke, dass die Person im Grunde aber keinen Diskurs führt, sondern nur Sophisterei betreibt und fast bere­chenbar nach den klas­si­schen Troll-Behaviour-Regeln operiert, kommt der Killswitch. Das spart Zeit und Nerven – vor allen auch bei den Lesern, die so einen hohlen Streit nur kurz lustig finden – auf Dauer nervt’s eher.

    Unterm Strich freut mich – vor allem für Katharina Mönkemöller,die die beiden Sachen ja bei uns gemacht hat – vor allem die posi­tive Resonanz auf die Sache. Ob das Büchlein nun tiefes Design ist, steht als Frage gar nicht im Raum – ist es absolut nicht… und was ist das schon? Es ist eben ein kleines bißchen Spielerei um die Typo, ein Merci an Jürgen und seine Crew und viel­leicht… viel­leicht… Anlaß für ein paar Menschen, sich 2009 nach Berlin zu begeben, um die SPACE-Typo zu erleben. Dass es in einer Stunde 150 Leute gab, die ein fast weißes großes Blatt Papier mit ein paar bunten Linien auf ihre Wand kleben wollen, hat uns selbst am aller­meisten über­rascht (und wahn­sinnig gefreut) – man sollte sowas viel­leicht öfter machen, jenseits der Briefing-Jobs.

  9. HD Schellnack

    Hey Dominik – merci.

    Und – es gibt noch Print-Exemplare, aller­dings MIT Porto. Noch etwa 50 Exemplare der GUTEN Broschüre (und 250 Fehldrucke mit Textpatzern :-D) und rund 300 Plakate.
    Nur bei uns mit Porto.
    Ich hoffe, ich komme dazu, das heute zu posten, viel­leicht kann Jürgen dass dann ja verlinken.

    Ein Poster als PDF ist eben doch irgendwie nicht das gleiche :-D.

  10. microboy

    Beiträge zu löschen ist sicher keine Lösung. Auf unsach­liche Kommentare wie die von Daniel einzu­gehen bringt meist aber nur eine ufer­lose Diskussion die am Ende das Thema kaputt macht. Ich habe gestern lange über­legt ob ich ihm antworte und mich dann dagegen entschlossen. Es fehlten mir die rich­tigen Worte und es fiel mir auch schwer seine belei­di­genden Beiträge ernst zu nehmen. HD hat dann sehr gut reagiert und so kann man das meiner Meinung nach auch stehen lassen.

  11. Jürgen

    Als Autor/Moderator des Fontblog habe ich auto­ma­tisch eine Vorbildfunktion – ich meine jetzt bezogen auf das Sozialverhalten. Das zeigt sich beson­ders im Umgang mit Konfliktsituationen. Unangenehme Troll-Kommentare sofort löschen ist Wilder Westen (= Totschießen).

    Regeln aufstellen scheint mir unnötig, solange es zwischen­durch immer wieder mal gelingt, uns einzu­n­orden: Das ist die Aufgabe dieses Beitrags. Im übrigen gelten die Regeln wie im realen Leben: respekt­voller Umgang und ein ange­mes­sener Ton. Das ist nicht immer ganz einfach. Hin und wieder bedarf es einer gehö­rigen Portion Selbstbeherrschung, Provokationen möglichst niveau­voll im Keim zu ersti­cken. Ich liebe Kommentatoren, denen das gelingt. Und lerne von ihnen.

  12. Bruno

    Ich habe mir das Poster und Booklet zwar nicht nach Hause schi­cken lassen, jedoch gerne als PDF herun­ter­ge­laden, weil ich wissen wollte, wie das Bild entstanden ist, welche Geschichte und Idee dahintersteckt.
    Auf Kommentare wie jene von Daniel würde ich jedoch prin­zi­piell nicht eingehen. Wenn er sich nicht mit der Geschichte und Idee ausein­an­der­setzen kann, dann soll er am besten auch einfach dazu schweigen.
    Ihr habt euch ja schon enorm um Daniel geküm­mert, versucht ihm die Idee noch­mals zu erklären… ihn aufzu­fangen und zu sozia­li­sieren. – Genützt hat’s ja wenig. Ich persön­lich bin leider zu wenig edler Samariter, um mich um hoff­nungs­lose Fälle kümmern zu können und zu wollen. Ich kümmere mich lieber um Menschen, mit denen man mit einem gewissen Anstand und Verstand disku­tieren kann. Und sonst schweige ich dann lieber.

  13. philipp

    da sich „der daniel“ hier nicht nochmal zu wort gemeldet hat, gehe ich mal davon aus, dass er ein verirrter ist, der hier nur staub aufwir­beln wollte um seine spuren zu hinter­lassen. in meinen augen eine reine provo­ka­tion ohne sinn, verstand und sehr viel frustration.
    ich glaube nicht, dass man so etwas unbe­dingt zensieren sollte, lieber die provo­ka­tion ins leere laufen lassen, wenn man merkt das jegli­cher dialog im sande verläuft.

  14. tuzz

    ich kann mir gut vorstellen, dass es noch anderen so ging wie mir:
    beitrag gelesen, für inter­es­sant befunden, email verschickt, 5 minuten ablen­kung vorbei – weiter gearbeitet.
    das es dazu eine solche diskus­sion gab/geben könnte hab ich über­haupt nicht mitbe­kommen, da ich die beiträge aus meinem RSS reader aufrufe. und wenn da nix neues steht, guck ich auch nicht vorbei.

    danke deshalb auch für den augen­öffner, jetzt aber schnell weiter arbeiten ;)

  15. Christian

    Ich finde, man muss sich nicht auf jede Diskussion einlassen. Iin dem verlinkten Thread wurde m.E. von beiden Seiten mit harten Bandagen argu­men­tiert. Manchmal ist igno­rieren doch die beste Lösung… dadurch kühlt sich manches ab.

  16. Yoram

    Wenn ich mir die Kommentare durch­lese kriege ich leichte Bauchschmerzen. Aus einem einfa­chen Grund: Anonymität wird eher negativ bewertet. Kurzerhand verweise ich auf einen Artikel bei Telepolis: Zeigt her Eure Namen.
    Und beleh­rungen wie sie Simone schrieb schütten eher Benzin ins Feuer als das sie (mögliche) Trollen den Wind aus den Segeln nehmen. Und meiner Meinung nach war Daniel auch kein Troll — auch wenn ich seine Meinung nicht Teile.

  17. Sammy Amara

    hallo jürgen,
    ich gehe davon aus, dass die fehlende teil­nahme an der diskus­sion mit »daniel« ledig­lich darauf zurück zu führen ist, dass man einem solchen menschen eigtl. keine aufmerk­sam­keit schenken sollte.
    hinterm bild­schirm ist es ein leichtes »große fresse« zu haben. anonym wird das noch viel leichter. all das nimmt seinen kommen­taren doch im vorfeld schon jegliche grundlage…

    beste grüße
    sammy

  18. Björn

    Ich würde gerne mit einem Kommentar auf einen Kommentar geant­wortet haben, sehe die Kommentare aber gar nicht, wenn ich die Artikel z.B. in Feedreadern wie Vienna lese.

  19. robertmichael

    warum sollte man jemanden von dem gegen­teil über­zeugen wollen? man kann ihn belehren und erklären das er es ggf. falsch sieht. wenn er aber seinen stand­punkt hat, dann sollte man ihn auch lassen. hd hat das ja in erster distanz versucht.
    ich habe die diskus­sion gerade erst gelesen.

  20. Flo

    Ich wundere mich ehrlich gesagt ein biss­chen darüber, das ihr (HD und du) _so_ dünn­häutig reagiert. Wer publi­ziert, egal wo, der muss halt auch mit harscher Kritik rechnen, jetzt mal völlig außen vor, ob diese berech­tigt ist, oder nicht.

    Schwierige Kunden erlebt man doch auch regel­mäßig (oder geht’s nur mir so?). Wenn ich mir da jeden so zu Herzen nähme, würde ich von einer Kreativblockade in die nächste schlittern.

    (Die – ziem­lich deut­schen btw – „Anfeindungen“ gegen anonyme Blogkommentare halte ich übri­gens für grund­ver­kehrt. Ich selbst schreibe seit einigen Jahren fast alle meine Forenpostings und Blogkommentare eben­falls anonym, weil ich die Aussicht, auch nach Jahrzehnten den Kram irgendwo archi­viert zu sehen, extrem erschre­ckend finde. Sicherlich wirkt der Denkmantel der Anonymität bei einigen als eher unschöner „Enthemmer“, aller­dings – und damit lande ich wieder beim dicken Fell – sollte man das verkraften und an sich abperlen lassen können.)

  21. Daniel

    Hallo Leute. Wollte mich entschul­digen für meine Threads gestern. War echt nicht okay, vor allem dass ich immer anonym geblieben bin. Aber HD, deshalb kann MIR sowas nicht passieren, dass jemand meinen Namen annimmt, und mir Sachen in den Mund legt, die ich so sicher nie gesagt hätte. Oder?

  22. Jürgen

    Der Daniel oben (23.; IP 83​.65​.53​.XXX) ist nicht iden­tisch mit dem Daniel von gestern (IP 84​.58​.174​.XXX)

  23. Anke

    Mein erster Gedanke zu der Booklet Aktion war, dass da jemand Namedroping betreibt. Und dieses aufge­regte Grabschen, nach Sachen, die umsonst sind, lang­weilen ja auch. Das hatte mich genervt und mir den Zugang zu dem Heft total verbaut.
    Kritik ist für alle Beteiligten eigent­lich immer inter­es­santer als Lob, aber manchmal ja schwer zu ertragen, und manchmal auch doof verletz­tend. Jedenfalls habe ich mir aber jetzt durch dieses Daniel hin und her das Heft ange­sehen und mag die Zeichnungen sehr! Dass der Autor sich damit auch ein biss­chen wichtig machen will, ist mir jetzt egal.

  24. robertmichael

    @ jürgen, ich glaube zwar auch das der daniel nicht der daniel ist aber mit einer IP die sich dyna­misch bei erneuter einwahl ändert kann man das schlecht beweisen.

  25. Thomas

    Ich möchte mal Partei für alle Studenten erfgreifen, die von Daniel eben­falls recht rüde abge­watscht wurden.
    Ich glaube kaum, dass man uns als Haufen Babies bezeichnen kann, die sich so einfach beein­flussen oder gar kondi­tio­nieren lassen. Ich bzw. wir können sehr wohl allein entscheiden, was wir »gut« oder »schlecht« finden und springen nicht nur auf große Namen an – im Gegenteil, viel­leicht sind viele sogar unvor­ein­ge­nom­mener, weil ihnen noch nicht alle Namen der Szene bekannt sind.
    Ich kann für mich sagen, dass ich heil­froh bin, dass es solche Aktionen immer wieder mal gibt, da ich die Ergebnisse liebend gerne in meinen persön­li­chen Funuds an unter­schied­lichsten Gestaltungserzeugnissen aus allen Disziplinen über­führe und mich davon ebenso gerne inspi­rieren lasse.
    Aus diesem Grund finde ich es doppelt traurig, dass sich unser »Kreativprofi« Daniel scheinbar so wenig für die Entstehungsgeschichte inter­es­siert hat und einfach mal einen absolut undif­fe­ren­zierten Schnellschuss (»häss­lich«, »lern program­mieren…«) abläßt.
    Das soll Studenten dann mehr bringen? Ich weiß ja nicht.

  26. jan

    > Dass der Autor sich damit auch ein biss­chen wichtig machen will, ist mir jetzt egal.

    Ich greife diese Aussage nur beispiel­haft auf, es ist keine Kritik an dir, Anke.
    Irgendwann hatte ich das schon einmal in einem Kommentar gesagt, aber ich sehe es so:
    Wenn sich jemand wichtig macht, es uns aber nicht tangiert/interessiert, dann sollten wir uns auch so verhalten.
    Es ist inter­es­sant, dass in einer Leistungsgesellschaft wie der unseren Neid eine Publikation sofort zu einer »Selbstbeweireucherung« wird. Publikation kommt nun mal aus dem latei­ni­schen und bedeutet, dass etwas öffent­lich ist. Da wird dann auch die Person öffent­li­cher. Ganz normal, ganz alltäg­lich. Und dass HD hier seine Person über die Arbeit stellt, kann ich nicht erkennen.
    Und wenn wir schon kriti­sieren, dann sollten wir wenigs­tens die Arbeit als solche anerkennen.

    Mir persön­lich gefallen solche Sachen auch nicht und ich kann dem nichts abge­winnen. ;) Das ist meine Meinung, aber ich bewun­dere das Engagemente und die Lust an der Sache.

    Also: Weitermachen! ;)

    (Sorry, für den mora­li­schen Zeigefinger.)

  27. DanU

    …ich bin auch nicht DER daniel, aber sag mal an alle stell­ver­tre­tend „sorry for the mess“. ;) DanU

  28. Simone

    Ich komme erst jetzt dazu das hier alles wieder aufzu­fangen…. Es sind weniger als 24 Stunden vergangen – ich hatte eine Menge zu lesen.

    Als erstes fällt mir ein: es geht genau um das, was Jürgen sagt, respekt­voller Umgang mitein­ander und wenn es schon ein Seitenhieb sein muss, oder eine Kritik ange­bracht wird, finde ich sollte so etwas stil­voll und mit gewählten Worten hinter­lassen werden. Macht viel mehr Spaß – dem Autor, dem Betroffenen und den Lesern. Gut gemacht, kann das sogar eine schöne Erinnerung sein.

    Als nächstes fällt mir ein. Ich wollte Daniel auf seinen zweiten Kommentar, den er mir gewidmet hatte erst schreiben, aber dann fand ich, dass sei zu viel Aufmerksamkeit jemandem gegen­über, der mich sehr vorher­sehbar versucht zu provo­zieren und mani­pu­lieren, indem er sich genau gegen­sätz­lich zu dem verhält, wofür ich appe­lierte und damit versucht ständig auf sich aufmerksam zu machen. Auch davon, finde ich, gibt es schon genü­gend Menschen…

    Ich bevor­zuge eben weiter oben Geschriebenes und wer nicht mitma­chen möchte, der soll’s bleiben lassen. Am Ende entscheide ich, wofür ich mir Zeit nehmen möchte. Ich hab‘ da lieber HD’s Booklet noch einmal angeschaut. :-)

  29. HD Schellnack

    Kurz zum wichtig machen.
    Inwiefern mache ich mich wichtig – an dem Heft ist von mir nur (mit Tippfehlern gespickte) Text -, ansonsten mache ich eher Katharina wichtig. DAS mach ich dann aber wirk­lich gern.
    Man sollte nicht hinter allem immer die Eigenpromo zu entde­cken versu­chen, so einfach sind wir nicht gestrickt. Es gab zB Debatten, ob und wie wir über­haupt node­sign da einbringen oder nicht – und wir haben es dann, weil der Stuhl uns einfach gefiel, doch recht promi­nent gemacht. Auf dem MATROSCHKA-Plakat hingegen haben wir es völlig vergessen.
    Manchmal ist eine Zigarre eben einfach eine Zigarre.

  30. Raketentim

    Hmm… ich finde schon, dass du dich damit ein biss­chen wichtig machst, schreibst ja auch auf deinem Blog „…Die beiden Sachen sind das Ergebnis meiner Etch-a-Sketch-Spiele bei der Typo 2008…“, bevor du Katharina Mönkemöller erwähnst. Außerdem bist du Blogger, und die wollen sich immer wichtig machen. Grundsatzurteil.

    Nur machen wir uns ja am Ende alle wichtig, uns und unsere Arbeiten, Meinungen (sonst gäbe es hier keine Kommentare), alles. Sobald wir mit irgendwas an die Öffentlichkeit gehen, machen wir uns damit wichtig – zumin­dest wichtig genug, das wir glauben, es könnte andere inter­es­sieren. Ich sehe daran nur nichts falsches. Wen’s nicht inter­es­siert, der igno­riert es, wem’s nicht gefällt, der macht’s kaputt. Natürlich sollte man aber beim zweiten sein Gesicht zeigen, wenn einem die Sache wirk­lich wichtig ist. Masken sind seit dem KKK out. Im Zweifelsfall zeigt ja auch die Ehrlichkeit im Bezug auf die eigene Identität, wie wichtig einem die Kritik ist. Anonyme Trollerei finde ich trotzdem lustig und unter­haltsam. Passiert ja nun nicht wirk­lich oft auf diesem Blog. Da gibts ja in deutschn Gymnasien mehr Schulhofprügeleien als Trolle auf dem Fontblog…

  31. Markus Hanzer

    Ich finde es einfach bewun­derns­wert welche unglaub­liche Energie in diesem kleinen Werk steckt. Ganz offen­sicht­lich hat der liebe Schellnack da etwas geschaffen, dass uns aus der Ruhe bringt. Mich hat das Projekt auch aus der Ruhe gebracht als ich vor diesem Gerät saß und mir dachte, um Himmels willen, was mache ich jetzt damit. Ohne vorge­ge­benem Thema eben mal schnell an zwei Rädchen drehen, wirft mich inzwi­schen ein wenig aus der Bahn. Wie lange ist es her, als ich noch aus Langeweile in der Schule etwas vor mich hinge­krit­zelt habe. Spätestens seit 34 Jahren, also seitdem ich Kinder habe, hat sich das mit der Langeweile erle­digt. Inzwischen hatte ich das Projekt vergessen und war begeis­tert als ich das Booklet sah. Es ist eine wunder­bare Übung wieder einmal genau schauen zu lernen und es lohnt sich. Diese einfa­chen Krakelübungen erzählen so viel mehr über den Charakter der Menschen, als oft deren besten Werke. Insofern denke ich, war es keine so schlechte Idee von Schellnack auch Personen zu nehmen von denen manche viel­leicht schon einmal gehört haben. Ob es nun als häss­lich oder schön zu bezeichnen ist, erscheint mir kaum von Bedeutung. Es kommu­ni­ziert und beschäf­tigt und das ist mehr als genug.

  32. Nina Stössinger

    Dann sag ich auch mal noch was *räusper*. Ich möchte mich weit­ge­hend Simone anschließen (30.) von wegen des respekt­vollen Umgangs; es ist m.E. eben der entschei­dende Unterschied zwischen einem Blog und etwa einem Forum, dass ersteres eine von einem Individuum (oder Kollektiv) gestar­tete Meinungsplattform darstellt, wo andere Leute gerne ihre Kommentare hinter­lassen können, aber wenn das ganze dann in Kleinkriege der Besucher unter­ein­ander ausartet (ich fand z.B. auch die ganze Kunstdiskussion um die Lastwagen ziem­lich anstren­gend), muss das in meinen Augen nicht sein. Wenn ich bei mir zuhause eine Party mache und die Gäste irgend­wann laut­hals unter­ein­ander über meine Wohnungseinrichtung disku­tieren, würde ich sie irgend­wann hinaus­kom­pli­men­tieren. Aber da kommt wieder der nette Vorteil des virtu­ellen Mediums: Man nehme virtu­elles Ohropax, sprich: schließe die Seite. Ich persön­lich lese dann einfach nicht mehr mit. Finde es aber sehr löblich, Jürgen, dass Du dann nicht zensierst, sondern das so „laufen lässt“ – solln se sich doch schlagen, wennses nötich haben (und mit gesundem Menschenverstand nicht zu bremsen sind).

  33. HD Schellnack

    Kurz zu Tim: Historisch ist das auch einfach richtig so in der Reihenfolge HD > Katharina.

    Ich hab auf der Typo die Leute auf die Sache ange­spro­chen, was eine etwas trickige Angelegenheit ist, weil – wie Markus oben schreibt – die meisten kaum etwas damit anzu­fangen wussten (Jonathan Barnbrook hat es drei Tage erfolg­reich geschafft, vor mir zu fliehen…). Eigentlich sollte daraus was fürs Blog werden – so wie bei der Typo 2006 aus den Wort-Assoziationsspielen mit einigen der Speakern ja auch Blogbeiträge und eine Online-Präsentation mit inter­ak­tivem Spiel wurde. Aber zum einen waren die Photos per se unbrauchbar wegen Lichtreflexionen in der Plastikscheibe und – Katharina hat mich mit ihrer Arbeit (mühsames Nachbauen der Krakelzeichnungen, ein wunderbar getracted Etch-Automat, die über­la­gerten bzw anein­an­der­ge­reihten Zeichnungen…) von Print über­zeugt und dann konnte ich mich nicht zwischen dem Plakat und der Broschie entscheiden und wir haben einfach beides zum Low-Budget bei Flyeralarm gemacht. Let’s burn the money while we still got it!

    Der Profilierung nutzt sowas wirk­lich nicht. Du siehst, man zieht gene­rell eher so komi­sche Neidhansel an, und KUNDEN gewinnt man mit sowas nun garan­tiert nicht, die inter­es­sieren sich für ganz andere Dinge.
    Das ich sicher gene­rell ein Typ bin, der auch mal pola­ri­sie­rend auffällt, liegt einfach in meinem Naturell. Da haste sicher recht – Blogschreiber sind da zu Recht vorzu­ver­ur­teilen :-D.

    Finde übri­gens auch, bei 9000 Besuchern hält sich der Troll-Quotient hier aber mal bestens in Grenzen.

  34. Maori

    Servus,

    also ich habe nur mal den Bockmist von Daniel und die harschen Reaktionen über­flogen. Und da ich mit solchen Nummern häufiger Probleme respek­tive Auseinandersetzungen hatte, muss ich doch meinen Senf dazu geben.

    Zunächst sei bemerkt, dass ich niemanden kenne, der sich in Proportion zu seiner Wichtigkeit unwich­tiger nimmt als HD. Wichtigkeit ist viel­leicht das falsche Wort, aber er stellt sich ungern in den Mittelpunkt. Schafft es aber trotzdem immer wieder, weil er nicht darüber nach­denkt, sondern manche Dinge eben einfach macht. Aber ihm geht’s nicht um das Sich-in-den-Mittelpunkt-stellen, sondern um die Dinge. Ganz einfach.

    Dann zum Thema Kommentare löschen. Was das will­kür­liche Löschen belei­di­gender Kommentare angeht, bin ich immer noch ziem­lich weit vorn. Wieso tue ich das? Nun, in meinem Blog gelten meine Regeln. Das muss jeder Besucher akzep­tieren – oder eben gehen. Wenn ich nicht mag, dass jemand mit Schuhen durch mein Wohnzimmer latscht, dann ist das eben so. Wenn jemand höflich bleibt oder konstruktiv drauf­haut, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich den Kommentar lösche, relativ niedrig. Aber auf Krawall gebürs­tete Aggro-Kommentare haben meiner Meinung nach null Existenzberechtigung. Ich war auch mal jung. Ja, ich bin immer noch unheim­lich jung. Jedenfalls habe ich vor 10 Jahren auch in diversen Gästebüchern (gibt’s die eigent­lich noch?) rumge­kackt. Aber ich kann doch nicht ernst­haft erwarten, dass zivi­li­sierte Menschen einem kläf­fenden Köter zuhören. Von daher: Meinungsfreiheit und Kritik in allen Ehren, aber wie man in die Berge jodelt, so jodelt es zurück – oder so ähnlich.

    Schönen Gruß,
    Maori.

  35. Anonymous

    Sind wir nicht alle ein biss­chen „Daniel“ :)

  36. jan

    Wenn du dich da mal mit deiner Meinung nicht zu wichtig nimmst?! =)

  37. Fontblogleser

    Also ich habe mir auch dieses Paket geor­dert, ob ich in der Liste der glück­li­chen bin, weiß ich nicht.
    Glückich deshalb, weil ich zwar nicht studiere aber trotzdem meinen Weg als Designer finde und gehe.
    Lesen in Blogs wie diesem und anderen, finde ich deshalb unglaub­lich wichtig für meine Entwicklung. Ich sauge die Szene auf, das Schlechte, das Gute, alles was ich kriegen kann.
    Und darum war ich auch inter­es­siert an diesem Sonderangebot mit Raritätscharakter, schi­cker Optik, sieht nicht aus wie Plunder, so dass ich gerne auch mein Archiv mit Dingen der Designwelt, die sonst unheim­lich teuer sind, erwei­tern kann.
    So ein Schmarozer? Der Zweck heiligt die Mittel.

    Als ich „Daniels“ Beitrag gelesen habe, habe ich mich auch über den sofor­tigen Schlagabtausch gewun­dert, der schon wieder die Grenzen gesprengt hat.
    Angenommen – jetzt folgen Spekulationen – er ist in einer Werbeagentur, kann ich mir gut vorstellen warum man so reagiert. Jetzt lehne ich mich aber zu weit aus dem Fenster, denn wie Eingangs erwähnt bin ich noch ein Novize aber mit Berufung.

    Danke für diese tolle Posteraktion!

    Eins noch, als ganz junger Mensch habe ich auch nichts abge­lehnt und einfach meine sujek­tive Meinung spielen lassen. Dann habe ich gemerkt wie ich in eine Krise kam und anfing mich immer nur noch mit dem selber Mist zu beschäf­tigen und andere Dinge bis aufs Äußerste zu verur­teilen. Womit ich dann wieder anfing mich auf mich zu verlassen und neuen Mutes die Welt zu erkunden.

    Vielleicht ist Daniel von seinem Umfeld zu sehr geprägt worden, dass diese, unsere Szene verteu­felt und deshalb auch in einer Krise steckt. Eine Krise die ihn welt­fremd werden ließ.

    Nein ich bin nicht CG Jung.
    Und ich halt jetzt meinen Mund.
    Find es trotzdem schön zu schreiben und die Meinung zu verbreiten.
    Schluss

  38. Michi Bundscherer

    Für mich nicht nach­voll­zieh­bare, oder nach­voll­ziehbar begrün­dete, Beiträge gab es schon reich­lich, zum Beispiel vor drei Tage beim Brummi-Alphabet (dort waren die Kommentare aller­dings nicht derartig verletzend).

    Ich frage mich, warum gerade in unserer Branche viele Diskussionen so emotional geführt werden. Liegt es daran, dass Gestaltung, oder besser Kreation, also das Erschaffen von „schönen“ Dingen, den Menschen nahe liegt. Weil es Sekundär­bedürfnisse tangiert?

    Vielleicht steckt auch ein biss­chen Neid dahinter? Weil man selbst nicht selbst auf eine solch einfache Idee gekommen ist? Weil manche Gestalter scheinbar mit Kleinigkeiten etwas großes bewirken können? Gar Sozialneid?

    Auch eine meiner ehren­amt­li­chen Arbeiten wurde hier vor einiger Zeit in den Kommentaren „ausein­an­der­ge­nommen“. Dabei ist mir aufge­fallen: Letzten Endes geht es um das Wie. Ich pole­mi­siere zwar selber gerne ab und zu. Manchmal muss man aber auch eigene Sichtweisen revi­dieren, das nennt man dann Lernen. Und dorthin kommt man nur, wenn man willig ist, in ehrli­chen Diskurs zu treten.

    Was behaup­tete Herr S. vor einigen Monaten? „Everything I do always comes back to me.“

  39. Micha

    Wir Designer müssen lernen über Inhalte sach­lich zu reden und nicht persön­lich. Das meint sowohl die Ausdrucksweise, als auch den Gegenstand der Kritik.

    Wer belei­di­gend über die Tatsache herzieht, dass etwas von einem bestimmten Designer stammt (und total doof ist), darf natür­lich dieser Meinung sein, sollte aber erst dann einen Beitrag zur öffent­li­chen Diskussion leisten, wenn er/sie einen profes­sio­nellen, wert­vollen Gedanken beisteuern kann, der andere Gestalter weiter bringt oder anregt, statt sie zu ärgern und zu provozieren.

    Leider fehlt es bei Manchen in unserer Branche anschei­nend an Anstand und Umgangsformen, dass sollte den Rest von uns aber eher moti­vieren, als frus­trieren. Letztlich sehe ich kriti­sche Diskussionen über Design, als absolut wichtig an und empfinde den Fontblog als einen passenden Ort dafür.

  40. Philipp

    Meiner Meinung nach freut sich Daniel über soviel Wirbel. Er schrieb selber, wie toll er es findet, wenn sich Leute über ihn aufregen (sinn­gemäß).

    Ich verstehe ehrlich gesagt wenig von der Aufgegung. Die Bestellungen sind ein deut­lich posi­tives Feedback. Ein Kommentar in einem Internetblog der sehr negativ ausfällt ist doch nun wirk­lich kein Beinbruch. Eine viel kürzere Abhandlung ohne Haupteintrag im Blog hätte völlig ausgereicht.

    Auch ich hab – ganz abge­sehen von der völligen Unfähigkeit „Rechtzuschreiben“ und der Beleidigungen – in den Beiträgen von Daniel etwas gefunden, was mögli­cher­weise anders formu­liert eine sehr schlüs­siger und nach­voll­zieh­barer Standpunkt gewesen wäre.

    Be cool. Fontblog.

  41. Jürgen

    Meiner Meinung nach freut sich Daniel über soviel Wirbel.

    Wenn er maso­chis­tisch veran­lagt ist garan­tiert: er legt ein Saatkorn und erntet … Gegenwind.

  42. Magnus

    Ich habe von der ganzen Umsetzung erst was mitge­kriegt, als mir heute HD bzw. Jürgen je ein Plakat und Booklet schickte, quasi als Belegexemplar, weil mein oller Krakel ja auch Teil der Aktion ist. Da dachte ich mir, lese ich doch mal im FontBlog, was dazu so verbloggt wurde und da – oh je, was geht denn hier ab?

    Ich kann sagen, zu krakeln war lustig und aufre­gend (weil man an diesem Ding ja nur versagen kann!) und es war genauso lustig, das Plakat/Booklet zu bekommen (die Akkumulation von desi­gne­ri­schem Versagen). Vielen Dank dafür!

    Aber wozu regt ihr euch denn so über ein paar nega­tive Kommentare auf? Als Blogger weiß man doch um die Pluralität der Meinungen – das gehört sich so. Soll jeder sagen, was er denkt oder fühlt. Vorraussetzung ist die Einhaltung der demo­kra­ti­schen Grundregeln, die ich hier in allen Kommentaren jeder­zeit gewahrt sehe. Da muss doch niemand sozia­li­siert werden und man sollte sich auch nicht davon provo­zieren lassen. Die über­wäl­ti­gende Mehrheit gab posi­tives Feedback und das sollte Ansporn für weitere Projekte sein und keinen der Initiatoren traurig stimmen.
    Und der andere diskur­sive Punkt ist die Eitelkeit, die in solchen Projekten steckt. Auch das kennen wir alle. Natürlich finde ich es schmei­chel­haft und aufwer­tend mit Erik Spiekermann und Stefan Sagmeister in einer Reihe auf dem Plakat zu stehen. Natürlich läd man sich die Booklets nur wegen der großen Namen runter und natür­lich sonnen sich die Initiatoren ein biss­chen im fremden Licht der „Stars“. Man (an)erkenne doch bitte, dass die Eitelkeit eine der stärksten Triebfedern des Designs ist. Große Designer wissen das und stehen dazu. Gerade gestern gab es auf arte einen Film über Ingo Maurer. Er bekennt sich darin ganz offen zu seiner Eitelkeit, zum Wunsch geliebt zu werden, für sein Werk und für sein Dasein. Narzissmus ist eine Vorform des Design. Wer ihn anderen vorwirft, hat noch keinen unver­stellten Zugang zu dieser kraft­spen­denden Quelle. ;-)
    Aber kriti­sieren darf man auch das natür­lich trotzdem!

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