Retrodesign: das Buch und ein erhellendes Gespräch

Kein Buch beschäf­tigte mich in den letzten Tagen mehr als Retrodesign Stylelab von Achim Böhmer und Sara Hausmann. »Retrodesign ist Zukunft« lautet ein Zitat, das mich beim Blättern auf der ersten Doppelseite heraus­for­dert. In diesem kurzen Satz steckt das Geheimnis von Retrodesign, was ich aller­dings erst nach 300 Seiten begreife. Dazwischen lerne ich, dass ich eine viel zu enge Sichtweise des Begriffs im Kopf hatte. Retrodesign ist mehr, als Nostalgie, Kopiererei oder Rückbesinnung (tatsäch­lich ist es das genau Gegenteil von alledem, doch dazu später mehr). Retrodesign ist eine eigene, die Stilepochen beglei­tende Periode. Retrodesign hört nie auf, ist immer da.

Das Buch von Böhmer/Hausmann ist Nachschlagewerk, Geschichtsbuch und Denkanstoß in einem. Es ist vorzüg­lich recher­chiert – natür­lich wunderbar gestaltet – und glie­dert sich in 3 metho­di­sche Teile: Gegenüberstellung, Charakteristik und Zeitimpuls. In allen 3 Teilen werden die folgenden Designstile durch­de­kli­niert: Dekonstruktivismus, Postmoderne, Punk, Pop, Space Age, Organisches Design, Schweizer Schule, Art déco, Konstruktivismus, Dada, Plakatstil, Art Nouveau, Japonismus, Arts & Crafts, Historismus, Klassizismus, Rokoko/Barock, Renaissance.

Durch die Gegenüberstellungen faszi­nie­render Designentwürfe der Retro-Avantgarde mit Designklassikern sowie einem tiefen Einblick in die Charakteristika der Gestaltungsstile, öffneten sich mir die Augen für neue inno­va­tive Designentwicklungen. Weil darüber hinaus die entschei­denden Impulse für das Entstehen wich­tiger Designströmungen beleuchtet werden, schließen sich in meinem Gehirn Trends und Stränge, die bisher unnö­ti­ger­weise getrennt vonein­ander exis­tierten. Dieses Buch versetzte mich in die Lage, Retrodesign als anspruchs­volle Sprache intel­li­genten Designs zu erkennen. Wenn Designer es lesen, werden sie diese Erkenntnis in ihrer Praxis gezielt einsetzen können.

Als ich das Buch durch­ge­ar­beitet hatte, war ich aufge­wühlt. Ich musste mit jemandem reden. Zum Glück ermu­tigte mich die Verlegerin Karin Schmidt-Friderichs dazu mit den beiden Autoren höchst­per­sön­lich zu reden, was Anfang dieser Woche gelang. So entstand das folgende Interview … gleich nach der Werbung.

Achim Böhme, Sara Hausmann: Retrodesign Stylelab, Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2009, 25,5 x 29 cm, geprägter Kunstledereinband, Buchblock im Tampondruck allseitig bedruckt, 318 Seiten mit über 800 farbigen Abbildungen, 89 € (versand­kos­ten­frei bei FontShop bestellen).

»Typografie ist für das Retrodesign von hoher Bedeutung«

Achim Böhmer, 1964 in Dortmund geboren, studierte an der Essener Folkwang Hochschule Design. Nach seinem Diplom 1996 bei Prof. Vilim Vasata arbei­tete er bei Düsseldorfer Designagenturen, bevor er 1998 die Logo Projektagentur in Dortmund grün­dete, mit Schwerpunkt auf Markenstrategie. 2008 grün­dete er zusammen mit Sara Hausmann das Designbüro achta. Sara Hausmann, geboren 1984, studiert seit 2005 Kommunikationsdesign an der Folkwang Hochschule in Essen. In der Logo Projektagentur in Dortmund arbei­tete sie an Markenkonzeptionen für Kunden wie die Wilo AG und den Deutschen Chorverband. Sie gewann einen Red Dot Design Award für den »Formstrahl«, eine Publikation über Designgeschichte.

Fontblog: Die Begriffe Retro-Stil, Retro-Look oder Retro-Design sind nicht sonder­lich präzise zu defi­nieren. Welche Arten des Rückgriffs, welche Motivationen sind Gegenstand ihres Buches?

Hausmann: Die Begriffe sind oft schwammig. Das stimmt. Genau das war für uns eine Motivation, das Buch zu schreiben. Wir glauben, dass vor allem der Begriff Retrodesign viel zu eng gefasst wird, und wollen ihn neu aufladen. Hier würden wir gern eine Diskussion anstoßen, die dazu führen sollte, viel freier mit vorhan­denen Designstilen zu agieren. Deshalb ist es auch wichtig, Definitionen zu geben, mit denen wir das Thema einordnen können. So beginnt unser Buch ja auch mit Definitionen der wich­tigsten Begriffe im Kontext.

Böhmer: Retrodesign ist für uns die hohe Schule histo­ri­sche Designcharakteristika intel­li­gent und gezielt für neue Entwürfe und Botschaften einzu­setzen. Das zeigen die Gegenüberstellungen im Buch recht eindrucks­voll. Retro-Stile sind wie ein Instrumentarium verschie­dener fest­ge­legter Melodien. Diese kann man immer wieder abwan­deln oder neu kombinieren.

Sehr offen­sicht­lich für uns alle zeigt sich das Phänomen Retro in der anschei­nend immer rascheren Reanimation der Moden vergan­gener Jahrzehnte – in allen erdenk­li­chen Kulturbereichen. Dreht sich das Karussell wirk­lich schneller, oder ist das ledig­lich die Sichtweise eines 50-Jährigen, der zum 3. Mal die 70er Jahre erlebt?

Böhmer: Das ist schon sehr gut beob­achtet. In unserer ausklapp­baren Revival-Grafik wird das auch deut­lich. Zwar hat es stilis­ti­sche Rückgriffe schon immer gegeben, doch seit den 1960er Jahren verdichtet sich die Frequenz der Revivals, der Retrowellen. Heute tauchen extrem viele Retroströmungen parallel auf. Aus unserer Sicht zeigt dies, das bestimmte Philosophien und Botschaften über den gezielten oder auch intui­tiven Einsatz entspre­chender Stile kommu­ni­ziert werden.

Hausmann: Ein Revival ist immer auch eine Neuinterpretation eines Stils durch eine jüngere Generation, so dass auch aus einem Revival eigen­stän­dige Lösungen entstehen können.

Der Blick zurück wird gerne auch als Abkehr von der Moderne gedeutet oder als Verlust des Fortschrittsglaubens. Können Sie diese These nach Ihren Recherchen bestätigen?

Böhmer: Nein. Wir sehen das als Vorurteil. Das begeg­nete uns auch bei der Arbeit an unserem Buch. Insbesondere in Deutschland scheint es oft verpönt zu sein, histo­ri­sche Charakteristika einzusetzen.
Retrodesign scheint da häufig etwas Unanständiges zu sein. Manche Designer glauben also, Neues erfinden zu können, ohne sich von alten Dingen beein­flussen zu lassen. Wir denken, das dies unmög­lich ist. Jeder Mensch, also auch jeder Designer ist von der gesamten Gensequenz des Designs aller Generationen beein­flusst. Das Neue kann über­haupt erst im Vergleich mit dem Alten bzw. davon beein­flusst entstehen. Auch die Qualität einer Designentwicklung wird erst im Vergleich deut­lich. Schade, wenn wir uns der großen Schätze vergan­gener Generationen berauben, und nicht sehen, dass es hier darum geht Wissen zu nutzen und Design weiterzuentwickeln.

Hausmann: Das ist ja das Prinzip von Fortschritt.

Böhmer: Natürlich sind tech­no­lo­gi­sche Erfindungen nach wie vor ein wich­tiger Faktor auch für Entwicklungen im Design, aber der Blick zurück, ist eine ebenso wich­tige Komponente, um sinn­volle Konzepte für die Zukunft zu entwi­ckeln. Ein neues effi­zi­entes Designsystem kann doch nur entstehen, indem Erfahrungen anderer Designer, anderer Menschen und anderer Zeiten einbe­zogen werden.

Eine andere These erklärt das Phänomen des stilis­ti­schen und konzep­tu­ellen Rückgriffs mit der gegen­tei­ligen Intention: Alte Werte kehren wieder, werden zukunfts­taug­lich und gestatten so das Zitieren alter Stile.

Böhmer: Diese Phänomene können wir heute beob­achten. Die Stile inter­agieren auch. Während auf der einen Seite konser­va­tive Werte der 50er Jahre propa­giert werden und wir über­schwemmt werden mit einer werb­li­chen Kommunikation im lieb­lich-naiven Stil dieser Zeit, kann es auf der anderen Seite eine direkte Reaktion geben. Es entstehen plötz­lich Medien, wie z. B. die neue Zeitschrift NIDO, die durch den Einsatz einer sexy, plaka­tiven Sprache der 60er Jahre bewusst dagegen gesetzt werden.

Hausmann: Das zeigt, dass es eben sehr wichtig ist, sich mit dem Thema Retrodesign intensiv ausein­ander zu setzen. Auch die Tradition von Firmen und Institutionen kann durch Retrodesign sehr gut kommu­ni­ziert werden.

Bereits meine Großmutter pflegte zu sagen: »Alles schon mal da gewesen.« Diese Behauptung wirft zwei Fragen auf: Leben wir in einer perma­nenten Retrowelle und gibt es viel­leicht gar nichts wirk­lich Neues?

Hausmann: Retrodesign ist Zukunft! Wir sind der Meinung, dass durch die Auseinandersetzung mit histo­ri­schen Designcharakteristika inno­va­tive Designentwicklungen entstehen können. Ein Beispiel ist etwa das Projekt Rokokorelevanz, bei dem Gestalter aus den orga­ni­schen Formen des Rokoko voll­kommen neuar­tige Strukturen ableiten, die in der Architektur und im Interior Design einge­setzt werden.

Böhmer: Vielleicht können wir das verein­fa­chen. Es gibt viele Zutaten im Design, die bekannt sind und die uns in abge­wan­delten Formen immer wieder begegnen. Aber die Rezepturen können immer wieder neu zusam­men­ge­stellt, neu erfunden werden. In unserem Buch haben wir versucht, dies zu beleuchten, indem wir einen Baum des formalen Gestaltungsspektrums aufge­zeichnet haben. Die formalen Kategorien lauten dabei DEKONSTRUKTIV-KONSTRUKTIV-KONSTRUKTIV/ORGANISCH-ORGANISCH. Hierunter konnten wir nun alle Stile einordnen. So wird deut­lich, dass Stile wie Dada, Punk und Dekonstruktivismus mit ähnli­chen Gestaltungsprinzipien arbeiten. Trotzdem ist es möglich, immer wieder neue Stile zu entwi­ckeln. Somit wird das Wissen über die Stilcharakteristika immer bedeu­tender. Daher haben wir das Buch als ein stylelab, als ein Labor der Stile konzi­piert, in dem die Elemente der Stile wie Farbe, Muster, Schrift, Objekt destil­liert wurden.

Wenn immer mehr zitiert wird, wer liefert heute den Stoff, der in 20 Jahren zitiert werden kann?

Böhmer: Heute sind es dieje­nigen, die unge­hemmt mit unter­schied­li­chen Stilen expe­ri­men­tieren, die wirk­lich inno­va­tive Ansätze entwi­ckeln aus der Kombination verschie­dener Stile, Disziplinen und Dimensionen.
Ein Beispiel: Wenn es noch vor einiger Zeit en vogue war die Dreidimensionalität zu simu­lieren, so ist heute bereits im Trend reale Designobjekte zu schaffen, die wiederum wie compu­ter­si­mu­liert aussehen. Spannend wird es aber dann, wenn die Auflösung der Realität eine Tür öffnet, wirk­lich neue Designlösungen zu finden.

Hausmann: Oft kommen Inspirationen aus der Kunst, wie Olafur Eliassons Vorliebe für kris­tal­line Strukturen und Facetten, die im Design u.a. von Konstantin Grcic, den Bouroullecs und Patricia Urquiola
einge­setzt worden ist. Obwohl auch diese Formensprache nicht voll­kommen neu ist, sondern an die Raster von Kaufhausfassaden der 70er Jahre, wie z.B. die Hortenkachel, erin­nert, ist die jetzt entstan­dene Ästhetik so prägnant, dass sie sicher­lich in 20 Jahren zitiert wird.

Welches ist – aus gestal­te­ri­scher Sicht – der Unterschied zwischen Retro, Zitat und Imitation?

Böhmer: Eine Sache des Anspruchs. Jedes Design hat seine Berechtigung. Macht aber nicht immer Spass.
Die Imitation ist eine Bestätigung für das Original. Aber lang­weilig. Das Zitat stellt eine inhalt­liche Verknüpfung dar, bzw. die Reflektion eines fremden Werkes im eigenen. Ein gutes Retrodesign sollte immer eine neue Perspektive eröffnen. Es nutzt die bestehende inhalt­liche Aufladung um neue Botschaften zu formen. Also kann bestes Kommunikationsdesign entstehen, wenn man die Charakteristika richtig einsetzt.

Gibt es eigent­lich eine deut­sche Vokabel für den Stil, den die Amerikaner Vintage nennen?

Hausmann: Meistens wird der Begriff »Vintage« ja für Originalprodukte aus der Vergangenheit benutzt, deren Hochwertigkeit man ausdrü­cken möchte. Genauso wie antik, nur nicht ganz so alt. Eine deut­sche Vokabel kenne ich dafür nicht. Allerdings glaube ich, dass dieser Begriff beson­ders für die Typografie von Bedeutung ist. Denn man arbeitet ja häufig mit Schriften, die keine Neuinterpretationen, sondern möglichst origi­nal­ge­treue Kopien histo­ri­scher Schriften darstellen. Wenn man diese verwendet, schwingt in der Gestaltung immer die Geschichte der Schrift mit, selbst wenn man nicht gezielt ein Retrodesign entwi­ckeln möchte. Es gibt aber auch unter­schied­liche Philosophien der Schriftgestaltung. Während etwa P22 Wert auf die histo­ri­sche Exaktheit legen, entwi­ckeln House Industries eher Neutinterpretationen, denen man ansieht, dass sie aus der heutigen Zeit stammen. Wir haben in unserem Buch im Kapitel Retro Review Zitate in stil­ty­pi­schen Schriften gesetzt, um deut­lich zu machen, dass diese Schriften die Ideale einer Zeit vermit­teln und eine emotio­nale Wirkung erzeugen können. Daher kommt auch die hohe Bedeutung der Typografie für das Retrodesign.


60 Kommentare

  1. Indra

    Die Stilepochenwellen haben doch recht: wir sind wieder mitten im Historismus/fin de siecle

  2. Benedikt

    Jetzt mal unab­hängig vom Inhalt – rein gestal­te­risch ist das meiner Meinung nach das mit Abstand schlech­teste Buch, was je in diesem Verlag erschienen ist.

  3. Indra

    @Benedikt: ich brauche mehr Details (w.s. warum und was im Speziellen?)

  4. Jürgen

    Ich glaube, Benedikt will stän­kern … Das Buch ist ordent­lich gestaltet.

  5. Sebastian

    rein gestal­te­risch ist das meiner Meinung nach das mit Abstand schlech­teste Buch, was je in diesem Verlag erschienen ist

    Das sind die Kommentare in online Medien, die mich immer stärker davon abbringen mich für die neue Kommunikation zu begeis­tern. Entweder war es so gemeint oder ich habe es falsch verstanden.

    Da ziehe ich eindi­men­sio­nale Kommunikation von Experten oder die persön­liche Ausseinandersetzung unter Menschen wie vor hundert Jahren vor.

    Wenn dieses Buch schlecht gestaltet ist, sind die meisten Drucksachen da draußen schlecht gestaltet. Was kann man an einer Sammlung von Druckbeispielen in einem soliden Raster erwarten?

    Das ist doch keine Gutenberg-Bibel und die Buchgestalung soll bestimmt nicht die gezeigten Arbeiten „über­schreien“.

    Mann Mann Mann

  6. Jürgen

    Ich könnte solche Kommentar löschen … aber bitte nicht gleich »Zensur« schreien. Ich habe hier bewusst keine Moderation einge­führt, damit flott debat­tiert werden kann. Konstruktive Geister sollten sich von einem Archloch/Woche nicht davon abhalten lassen, gehalt­voll zu diskutieren.

  7. Benedikt

    @Jürgen

    Wahnsinnig geist­reich. Wenn ich schreibe, dass das Buch meiner Meinung nach (!) schlecht gestaltet ist, dann ist das also „stän­kern�??
    Dürfen nur posi­tive Meinungen geäu­ßert werden? Wie hättest du es denn am liebsten?

  8. Benedikt

    @Sebastian

    Hast du das Buch schon mal in der Hand gehabt? Hast du schon die ersten Seiten des Buches gesehen? Den Einband? Die Details?

  9. Jürgen

    Ich über­nehme gerne die Rolle für Sebastian …
    Ich habe das Buch neben mir liegen. Was bitte ist am Einband, was an den ersten Seiten auszu­setzen, Benedikt. Jetzt aber Butter bei die Fische!

  10. Jürgen

    … dann ist das also „stän­kern�??

    Stänkern nenne ich, wenn jemand anonym pauschale Behauptungen aufstellt, ohne sie zu begründen.

  11. Sebastian

    @ Benedikt

    Nein, nur die Fotos gesehen. Aber jetzt kannst du ja mal ausführen was so schlecht an dem Buch ist, mehr wollten die bishe­rigen Kritiker ja nicht wissen. Mein erster Eindruck von dem Buch war eher positiv bis gleich­gültig. Es soll ja wie schon ange­merkt kein Designmeilenstein als Selbstzweck darstellen.

    Ich behaupte ja auch nicht grundlos, das es das beste Buch ist das je im Verlag erschienen ist. Es würde mich aller­dings wirk­lich inter­es­sieren was der Anlass dieser super­la­tiven Kritik ist.

    Wenn ich meine Vorlieben äüßern dürfte: Ich hätte gern beson­nene, konstruk­tive Beiträge, die so verstanden werden können wie sie gemeint sind.

    Jetzt geht es hoffent­lich mal um was inter­es­san­teres als diese themen­ferne Diskussion.

  12. Christian

    Unabhängig von der Kritik an der Kritik möchte anmerken, dass es DAS Retrodesign gar nicht gibt. Jeder wird eine echte 70er Jahre Tapete von einer aus den 90ern unter­scheiden können, weil die Formen ähnlich, aber nicht gleich sind. Gerade die neue Interpretation der immer glei­chen Formen ist doch das reiz­volle. Was in den 80ern nicht ging, war in den 30ern der Knaller. Alles Irrationale und Undurchschaubare der Mode kommt da zum Zug und ich kann nur stau­nend daneben stehen, wie eine Zwiebelform einmal altba­cken und dröge daher kommt und das nächste mal als der nächste große Schrei. Danke für den Buchtipp.

  13. Benedikt

    @Jürgen

    Ich habe keines­falls eine pauschale Behauptung aufge­stellt, sondern ledig­lich meine Meinung gesagt. Ist das so schwer zu verstehen?

  14. Benedikt

    @Sebastian:

    Meine Kritik in Kurzforml: Es ist orna­mental, verspielt, unele­gant in den Details, über­laden und typo­gra­fisch äußerst bescheiden.
    Tatsächlich wirkt das Buch auf den Fotos deut­lich besser – da erstens der zu pompöse Auftritt (siehe Einband) nicht auffällt, zwei­tens die schlech­testen Seiten (die ersten Seiten mit den Statements) nicht zu sehen sind und drit­tens die meiner Meinung nach sehr schlechten Details (zum Beispiel diese kleine Icons auf den Seiten) nicht so auffallen.

  15. Jürgen

    Danke Bendikt, so lese ich das schon viel lieber. Jetzt kann auch disku­tiert werden.
    Ich erkenne nichts Ornamentales in dem Buch (außer das Logo auf dem Titel) und weiß absolut nicht, an welcher Stelle es verspielt ist. Die Icons könnten nicht besser funk­tio­nieren, ihre Größe entspricht dem Siebdruck am rechten Buchschnitt. Dass Dir die Auftaktseiten nicht gefallen ist nach­voll­ziehbar – aber was sind schon 5 verspielte Doppelseiten gegen 290 hoch­in­for­ma­tive Folgeseiten?

  16. Ole

    … die Idee ist gut. Um den Inhalt zu beur­teilen müsste ich mir das Buch erst durch­lesen. Soweit man von den Bildern die Gestaltung beur­teilen kann ist diese klas­si­sches Katalogdesign, was die Menge von Beispielen in der Regel gut trägt.

  17. Philipp

    @Benedikt

    bitte gib doch eine umfas­sen­dere aussage was dich stört, dann ist es kritik und macht sinn. was stört dich an den ersten seiten, am einband, den (typo­graf.) details …

  18. Philipp

    ziehe ich zurück. war im verzug.

  19. moma86

    das buch ist der hammer. sowohl inhalt­lich, wie auch von der gestal­tung. wer dieses buch kriti­siert hat entweder keine ahnung oder sollte einfach lieber die fresse halten.

    schönen abend noch, gruß

  20. till1

    moma.. die aussage ist genauso destruktiv wie bene­dikts erster beitrag.

    ich hab hinter dem titel eher eine massen­hafte anrei­hung von bild­chen vermutet, wie inter­es­sant ist denn der text? lohnt es sich noch, wenn man zum beispiel aus der schweizer grafik schon vorher mehr als einen namen kennt?

  21. Benedikt

    Und jetzt noch mal, damit alle beru­higt sind: Es ist nur meine Meinung. Ihr könnt das Buch alle toll finden, ihr könnt es für 89,- Euro kaufen, ihr könnt begeis­tert sein – aber ich finde es furchtbar und habe kein Problem damit, es zu sagen.

  22. till1

    liebe schmidts: ich finde wunderbar, dass ihr immer auf gutem papier drucken lasst – aber manchmal nervt mich dann doch, dass wegen einem dutzend vered­lungen der preis so dermaßen hoch ist.

    zum beispiel »schrift­wechsel«: das buch ist so wunderbar, dass ich niemals auf die idee käme, die einzelnen muster heraus­zu­trennen. und die perfo­ra­tion hat den produk­ti­ons­preis doch bestimmt beträcht­lich erhöht, oder?

  23. Benedikt

    @ Jürgen

    Ornamental ist das Logo, der Buchschnitt, der gewal­tige Einband. Ich verstehe das nicht. Ist das Retrodesign? Hat das etwas mit dem Inhalt zu tun? Was will uns diese merk­wür­dige Grafik mit der Rums-Typo sagen?

    Es gibt genü­gend Beispiele für ähnliche Bücher, bei denen die Gestaltung viel subtiler und tref­fender ist – ich möchte mal „Blicktricks�? als Beispiel nennen, wo der Inhalt des Buches tref­fend und inter­es­sant auf dem Cover visua­li­siert ist.

    Retrodesign ist über­ge­staltet, es ist zuviel – und es wirkt für mich einfach will­kür­lich und so über­haupt nicht angepasst.

    Und im übrigen muss man sich leider auch hier – wie ein Vorredner schon ange­merkt hat – fragen, warum der Verlag solche Bücher grund­sätz­lich so über­ver­edelt? Das ist meiner Meinung nach über­flüssig und schade – denn 89,- EUR ist ein heftiger Preis.

  24. Jürgen

    Die Edel-Argumente kann ich nach­voll­ziehen. Vielleicht sollte Schmidt die edleren Bücher gleich bei der Premiere in 2 Ausführungen anbieten: Hardcover und Paperback. Wie die Font-Industrie: OpenType Std. und OpenType Pro.

  25. Sebastian Nagel

    Ich muss ja auch sagen dass ich das eine oder andere Schmidt-Buch schon nicht-gekauft habe, weil es mir einfach zu teuer war – ob der offen­sicht­li­chen und nicht immer ganz nach­voll­zieh­baren Opulenz – auch wenn mich der Inhalt durchaus inter­es­siert hätte.

    Die Typo-Bücher kauf ich ja meis­tens doch nach etwas ringen mit mir selbst. Aber selbst wenn so ein Grafik-Übersichtsbuch wie dieses mit gutem Text und Recherche beträcht­lich aufge­wertet ist und jedes Taschen-Buch 3x über­rundet … 30 Euro: sofort. 60: kommt auf meine Laune an. 89: mit großer Wahrscheinlichkeit vergess ich das Ding, bevor ich mich durch­ge­rungen habe, denn so wichtig ist mir Retro-Design dann auch nicht.

  26. van holland (amica)

    Die Diskussion verla­gert sich in Richtung Preis/Leistungs-Angebots des Hermann Schmidt Verlags.

    Ich bin Student, nur zu gerne würde ich mir das eine oder andere Buch aus dem reich­hal­tigen Sortiment kaufen; jedoch kann ich es nicht nach­voll­ziehen wie der Preis der Bücher in diesem Verlag zustande kommt.

    Zurück zum eigent­li­chen Thema:
    das Buch wird zur Ansicht bestellt, aber nur weil die Rezension von Jürgen Lust auf mehr gemacht hat.

  27. Arnold

    Ich besitze einige dieser 90-EUR-Schmidt-Bücher. Bei keinem hatte ich je das Gefühl, zuviel bezahlt zu haben. Der Gegenwert ist adäquat, was also ist »heftig«? Heftig sind für mich 10 EUR für ein aus lauter Sparsamkeit beschissen gesetztes, auf mieses Papier gedrucktes Taschenbuch, bei dem das Lesen zur Qual wird.

    Überveredelt? Ich bin froh, dass es noch einen Verlag gibt, der in erster Linie ein schönes Buch machen will und nicht von vorn­herein dem Rotstift huldigt. Es wäre jammer­schade, gäbs diese wunder­schönen »über­ver­edelten« Schmidt-Bücher nicht mehr.

  28. till1

    zwischen 90 und 10 euro ist ja noch spielraum

    ich habe auch diverse der teuren, aber ich find die des inhalts und des layouts wegen wunderbar, nicht weil es mehrere bänd­chen hat oder prägungen auf dem cover. für 20-30 euro weniger hätten mehrere leute in meinem umfeld schon detail­ty­po­grafie oder schrift­wechsel gekauft.

  29. Peter E.

    Beim Schmidt-Verlag fehlt seit längerer Zeit ein Korrektiv. Man müsste sich mal von außen beraten lassen. Wenn ich die Hausmitteilungen so lese, dann liegt der Verdacht nahe, dass das Selbstbild und das Fremdbild arg abwei­chen. Früher gab es mal einen Hans Peter Willberg. Der hatte Autorität, auf den haben die Schmidts gehört. Ist schon mal jemandem aufge­fallen, dass seit Willbergs Tod kein Schmidt-Buch mehr zum Studentenpreis erschienen ist?

  30. HD Schellnack.

    Drei Gedanken, ohne für den Verlag spre­chen zu können oder zu wollen – ich habe keinen Einblick in die Zahlen und Praktiken bei Schmidt:

    a) ein Verlag braucht kein Korrektiv. Ein Verlag IST. Er macht, was er macht und der Markt entscheidet über Erfolg und Mißerfolg. Ansonsten sollte man vor allem kleinen Verlagen zuge­stehen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Niemandem gefallen alle Bücher eines Verlages – und das ist auch richtig so. Das Korrektiv ist der Markt.

    b) Typographische Bücher, zumal solche die nicht nur zum Schauen sind, sondern auch text­lastig sein können und einen gewissen didak­ti­schen Ansatz haben wollen, verkaufen sich nicht gut. Von vorn­herein. Um an solchen Büchern für kleinste Zielgruppen über­haupt Gewinn zu machen, müssen Sie etwas teurer sein als ein MMPB. Es ist nur sinn­voll, den Preis dann auch durch eine hoch­wer­tige Produktion (die Teil des Verlagimages ist) zu recht­fer­tigen. Aber auch für 29,99 würden sich die meisten Bücher even­tuell nicht besser verkaufen, weil die Zielgruppe einfach klein ist. Nicht zuletzt hilft ein liebe­voll veredeltes Buch auch beim Spontankauf in einer Buchhandlung. Ist einfach so. Es ist kein reiner Selbstzweck.

    c) Und es ist eben doch Selbstzweck, denn wir sollten auch sehen, dass es Autoren, Machern und Verlag viel­leicht einfach Spaß macht, biblio­phile Objekte zu produ­zieren, die zu berühren und zu lesen ebenso viel Freude macht wie wahr­schein­lich das Austüfteln der oft ja sehr smarten Veredelungen. Spielwiese macht Spaß, und ist ja AN SICH auch eine Inspiration für die Leser. Schmidt bedient einen sehr sehr kleinen Markt, ich glaube nicht, dass das Unternehmen aus dem glei­chen reinen Profitstreben arbeitet wie viel­leicht Random House – inso­fern wäre es doch vermessen und auch seltsam maso­chis­tisch als Leser, dem Verlag vorschreiben zu wollen, auf jegli­chen Spaß verzichten zu wollen, nur um das mehr als gewagte Experiment zu machen, ein Billigheimer zu werden. Schmidt ist nicht billig und fertig. Man sollte einem Verlag auch die Freude einräumen, Lustobjekte zu produ­zieren und einfach nicht billig sein zu WOLLEN. Daran scheiden sich sicher die Geister, aber im Sinne einer Marktverortung ist eine solche Entscheidung zentral. Edel und hoch­preisig oder Discount-Buch. Da Typographie sich für letz­teres nicht eignet, ist ersteres einfach eine Überlebensstrategie. Und es macht auch sicher mehr Spaß.

    Ein PS:
    Wir sind hier wieder bei der Wert-Debatte. Bei der immer gern die Studenten als Schutzschild ins Feld geführt werden, die armen, die sich nichts leisten können. Als ich studiert habe, gab es eine Bibliothek und Geld für wich­tige, fach­re­le­vante Bücher MUSSTE da sein – in BWL konnte man ohne Dozentenbuch gewisse Klausuren zwar schreiben, aber nicht bestehen :-D.

    Wer nicht bereit ist, 70-100 Euro (also den Satz einer normalen Stunde Arbeit) in ein gutes, schönes Buch, das Inspiration und Information bieten kann, zu inves­tieren, hat Probleme, für die der Verlag an sich doch nun wirk­lich nichts kann. Wer als Designer SO wenig verdient, sich am Markt so billig gemacht hat, dass er sich Bücher nicht mehr leisten kann und Software viel­leicht nur noch per Rapidshare kaufen kann, der ist Teil eines sehr grund­le­genden Problems der Branche, aber das ändert man nun sicher nicht, indem man bei den wenigen Leuten, die die Preis/Leistungs-Balance noch im Kopf hat, rummä­kelt, dass SIE nun bitte auch billig­bil­lig­billig werden müssen. Anders rum ist wahr: Wer hier am Preis meckert, muss seine eigene Einkommenssituation über­denken, wenn er Profi ist.

    Für Studenten gilt, wie immer: Arbeiten, sparen, träumen. Man kann sich sicher nicht 100 Schmidt- und Gestalten-Bücher ins Regal stellen, aber nach und nach im Laufe des Studiums werden es mehr. Ich hab als Student auch mona­te­lang auf Bücher gespart, die ich heute gedan­kenlos bestelle, und sie waren mir dadurch viel­leicht mehr wert als heute.Und: Die Bücher sind ja so gemacht, dass du sie auf Jahre und Jahre verwenden kannst. Sie sind nicht kurz­lebig. Hier im Büro greifen Mitarbeiter immer wieder mal zur Detailtypographie. Ein Buchkauf ist (mitunter) eben eine Investition, die sich lange auszahlt. Da sind 100 Euro nicht zuviel für ein Buch, das man viel­leicht 10 Jahre oder mehr immer mal wieder lesen kann, oder? Wer aber Geizdebatten führt, ruiniert den Verlag, ruiniert Projekte und Bandbreiten – hier, wie in vielen anderen Fällen auch.

  31. Arnold

    @HD Schellnack

    Danke! 100% Zustimmung.

  32. Sebastian Nagel

    Und Detailtypografie und Lesetypografie sind ihre 100 Euro mehr als wert – es sind grund­so­lide, schöne und vor allem auch nütz­liche Bücher – über Jahre hinweg. Solche Bücher bestelle ich gerne, freue mich, und es reut mich *nie* sie gekauft zu haben.

    Sie haben aller­dings eben genau das nicht: Tampondruck, Prägung, Goldfolie, Klarlack, 4 schöne Bändchen und Schuber. Das haben andere Bücher, meist die, die ich gerne kaufen würde als Inspirationsquelle, als Anregung, zum zwischen­durch blät­tern. Von diesen Büchern brauch ich viele – mit einem Geschäftsbericht- und einem Retrodesign-Buch habe ich da nicht ausge­sorgt – die durch­zu­blät­tern wird langweilig.
    Und wenn da jedes dann 89 Euro kostet … Das Geld hat viel­leicht der Agenturchef locker – ich als Grafiker hab’s nicht. Vielleicht ist das ja aber auch die Zielgruppe – Bücher für den Agenturgebrauch (ich stell sie mir trotzdem gerne ins Regal).
    Ich kaufe des öftern Paperback-Varianten von Phaidon Press. Da kostet das Hardcover 80, das Paperback 35 Euro – und für ein Paperback sind die wirk­lich schön verarbeitet.

    Günstigere Ausgaben später nach­rei­chen, wenn die Edel-Erstausgabe vergriffen ist? Wäre das ein Weg?

  33. Phillip

    Als Stundent kann ich mir natür­lich eine Reihe von HS-Büchern in der Bibliothek ausleihen, aber wer ernst­haft mit einem Buch arbeiten will, wer Bücher liebt der kauft sie. Zumindest geht es mir so.
    Was Detailtypografie angeht habe ich die knapp 100 Euro sehr gerne bezahlt, weil mir der Nutzen mehr Wert ist als das Geld. Detailtypografie ist ein Standardwerk.
    Was ist Retrodesign? Ich werd es mir in jedem Fall mal in einer Buchhandlung anschauen, wenn ich darüber stolper, aber ich bezweifel einfach, dass es mir die knapp 100 Schleifen wert sein wird.
    Solange HS sich mit ihrer Preispolitik halten können soll mich das aber nicht weiter stören. Ist ja meine Entscheidung, ob ich ein Buch kaufe oder nicht und viel­leicht trägt meine Nichtkaufentscheidung ja irgend­wann dazu bei, dass sich an der Preispolitik was ändert. Vielleicht auch nicht. Eigentlich egal, solange die Bücher die es mir Wert sind auch bei HS im Sortiment liegen.

  34. Benedikt

    @Arnold

    Vielleicht haben wir eine grund­le­gende Auffassung von „schön�? – bzw. ganz sicher haben wir eine andere Auffassung davon, wann und warum etwas veredelt werden sollte.

    Für mich macht es keinen Sinn, jedes Buch – unab­hängig vom Inhalt – maximal zu veredeln. Nehmen wir doch mal Retrodesign – warum muss es diesen über­la­denen Einband und Buchschnitt geben? Hat er etwas mit dem Inhalt zu tun? Gibt es irgend­einen Grund?

    Ich habe keinen erkennen können – und deshalb ist diese Form der Veredlung für mich pure Dekoration. Und Dekoration kann nicht der Anspruch eines Designers sein.

  35. microboy

    Das letzte teure Buch was ich beim Verlag Hermann Schmidt gekauft habe war »U1 – Vom Schutzumschlag zum Marketinginstrument«. Für 89 Euro bekam ich ein schönes und infor­ma­tives Buch – leider hat es jedoch bei ca. zwanzig Bildern nicht für hoch­auf­lö­sende Daten gereicht bzw. wurde in der Litho geschlampt. Etliche verpi­xelte Abbildungen in einem Buch zu diesem Preis kann und will ich nicht akzep­tieren. Auf eine Anfrage reagierte der Verlag leider auch nur mit einer schlechten Ausrede.

    Das bedeutet nicht zwangs­läufig, dass ich keine Bücher mehr dort kaufe. Ich schaue aber sehr viel genauer hin und der schlechte Beigeschmack bleibt bis heute.

  36. till1

    @HD: »Das Korrektiv ist der Markt.« Eben deshalb tue ich auch meine Meinung kund – damit HS weiß, was der Markt sagt. Ansonsten stimme ich Sebastian voll zu. Retrodesign müsste inhalt­lich so hilfreich/lehrreich sein wie Detailtypo oder einige der Phaidon-Monografien, damit es mir 90 Euro wert ist. Daher auch meine Nachfrage zur inhalt­li­chen Qualität.

    Der Fairness muss man anmerken, dass der Großteil von Schmidts Verlagsprogramm sich zwischen 30 und 60 Euro (und sogar noch darunter) bewegt.

  37. HD Schellnack.

    >Eben deshalb tue ich auch meine Meinung kund
    Das ist der Irrtum des Internets. Der Markt sind nicht Leute, die auf Foren kommun­zieren, sondern die, die kaufen. In allen US-Comicforen wird auf genau die Serien abge­kotzt, die an den Kassen gut laufen. Die Fans beschweren sich über Megacrossover, die aber (krisen­be­rei­nigt und ange­sichts der massiven Umsatzeinbrüche) eben trotzdem relativ gut verkaufen. Ich glaube übri­gens, der Grad an Verdelung hat wenig mit Preis zu tun – hier geht es mehr um Auflage, Absatzchancen, Autorenbekanntheit, aber nicht darum, ob da was golden funkelt. Es hilft am POS, aber es treibt sicher nicht den Preis explosiv in die Höhe, irgendwo ein biss­chen Heißfolie zu verar­beiten – so teuer ist Veredelung nicht mehr.

    Es ist eine Balance, eine Mischkalkulation zwischen Absatzchancen, Spaß an der Produktion und vielen anderen Faktoren. Ob ein Buch dann inhalt­lich begeis­tert, muss ja jeder für sich entscheiden. So gibt es Leute, die halten fff für ein Standardwerk zum Thema Annual Reports, andere denken anders – aber die Entscheidung (Gottseidank) trifft jeder Konsument für sich, idea­ler­weise beim Live-vor-Ort-Durchblättern in der Buchhandlung seines Vertrauens. Das ist völlig okay.

    Ganz grund­sätz­lich ist es eine wunder­bare Sache, dass wir über­haupt zwei finan­ziell anschei­nend über­le­bens­fä­hige deut­sche Verlage haben, die seit Jahren auf ihre ganz eigene Art den Designmarkt beackern. Ich glaube, viele Leser vergessen ange­sichts der ja meist sehr profes­sio­nell­pro­du­zierten Medien, dass beide Verlage im Grunde kleine Läden sind, nicht zum BMG gehören oder so. Einen Nachdruck wegen verpi­xelter Bilder kann man sich da mal nicht eben so leisten, befürchte ich. Ich kann mir nur vage denken, wieviel Arbeit hinter Projekten wie Gestalten und Schmidt (und anderen, noch klei­neren Verlagen) für die Macher stecken muss – aber ich denke, es wird beacht­lich sein.

    Insofern viel­leicht die Anregung an die Kritiker, einfach selbst einen kleinen Verlag zu gründen und die Bücher, die man sich schon immer für sich selbst gewünscht hat, heraus­zu­geben – wer weiß, viel­leicht wird es ein riesiger Erfolg?

  38. Benedikt

    @ HD Schellnack

    Was, wenn nicht die Veredlung führt dann zu einem Preis von 89,- EUR?

  39. Phillip

    Hat er doch ange­deutet: Auflage, Absatzchancen und Autorenbekanntheit.

  40. HD Schellnack.

    Du bist doch jetzt echt nicht so naiv zu glauben, dass sich ein Buchpreis deut­lich unter­scheidet durch die Veredelung? Aus meiner Erfahrung sind das je nach Auflage relativ beschei­dene Faktoren, die selbst wenn man sie alle wegließe und das Buch mit DDR-Charme heraus­brächte, viel­leicht ein paar Euro einsparen würden. KSF müsste dir selbst erklären, wie sich der Preis zusam­men­setzt, wenn sie dazu Lust hätte, aber aus meiner Erfahrung ist das bei größeren Publikationen nur ein Randfaktor. Man könnte genauso gut argu­men­tieren, ein Restaurant solle auf die schöne Deko verzichten, dann würde das Essen billiger. Das teure ist der Betrieb an sich. Ein Buch ist teuer, weil es den Verlag, ideal auch noch den Autor und die Gestalter, finan­ziert. Kein Buch der Welt kostet so viel wie die Druckkosten – ebenso wenig wie ein Wein im Restaurant so teuer ist wie im Supermarkt. Da ändert die Tischdecke wenig am Preis, aber es macht den Preis viel erträg­li­cher, wenn der Laden nett einge­richtet ist – oder? Ich jeden­falls habe lieber ein liebe­voll gemachtes 90-Euro-Buch als ein bei Flyeralarm gedrucktes für 60 :-D.

    Ich verstehe die Debatte gar nicht. Das wir Designer jetzt SELBST auch noch mit der Geiz-ist-Geil-Soße anfangen ist wirk­lich irgendwie beängs­ti­gend. Wir gewöhnen uns anschei­nend auch an die Null-Euro-Gesellschaft, wo es ein Skandal ist, wenn ein Produkt seinen Preis hat, anstatt gratis herun­ter­ladbar zu sein.

    Ich sehe uns bald schon alle bei BMW stehen und den 10-Euro-Fünfer einklagen: Laßt doch den Aschenbecher weg, dann klappt das schon mit dem Preis, liebe Münchener.

    Das ist schon ein biss­chen verein­facht gerechnet. Vielleicht hat Henning recht und wir Designer brau­chen einen Grundkurs BWL & Jura.

  41. till1

    @HD: entschul­dige, aber ich kaufe bücher. für 1000-2000 euro im jahr. als student.

    und bevor du jetzt den rund­um­schlag noch ein paar seiten weiter ausführst, möchte ich nochmal meine aussage präzi­sieren: ich stelle nicht den den _wert_ der bücher an sich in frage, sondern in diesem konkreten fall hindert mich der preis daran, das buch zu kaufen und ich frage mich wie dieser preis zustande kommt.

    womög­lich hast du recht, aber viel­leicht mag karin oder sonst jemand, der mehr erfah­rung als ich hat, mal eine konkre­tere auskunft geben, wieviel vered­lung tatsäch­lich ausma­chen können. von manchen büchern hätte ich lieber eine stan­dard-ausfüh­rung, denn kann ich mir statt einem opulenten zwei (inhalt­lich inter­es­sante bücher) leisten.

  42. Christian

    zufällig hab ich einen Verlag gegründet und habe meine Plakate mal durch­kal­ku­liert. Mein Verlag ist um ein paar Nummern kleiner als HSM, daher habe ich weniger Personal-, Marketin-, und Werbekosten, aber ich gehe davon aus, dass die Kalkulation für dieses Buch nicht Hurra-Porsche ist.
    Wenn Designer für doofe Nüsse arbeiten, regen sich alle auf, wenn sie aber kalku­lieren können und ein Buch nicht für 20 € anbieten, das 90 € wert ist, genau so. Was denn nun?

  43. Christian

    Ach so: die Kosten für den Druck machen keine 10% bei der Kalkulation aus. Der Rest geht für Honorare und geis­tige Arbeit drauf.

  44. Philipp

    …wir Designer brau­chen einen Grundkurs BWL & Jura…

    Den gibt es eben auch schon im Studium inte­griert. Zumindest war das bei mir so. Ich sehe das kritisch. Geisteswissenschaften und Sprache sind m.E. nach berei­chen­dere Ergänzungen für ein Designstudium. Es fehlt viel­mehr eine echte Vertiefung von Gestaltungsdisziplinen und ein höherer wissen­schaft­li­cher Anspruch, eben um der »Medienfloristik« (Danke für diese Formulierung Hr. Krause, hat bei mir »Wohlstandsdekoration« abge­löst) entgegen zu wirken.

    Auf Grund dieses Mangels an vertie­fender Gestaltungsdiziplin und intel­lekt­för­dernder Wissenschaft deko­rieren doch viele derart egoma­nisch in der Gegend umher (und das drückt sich z.B. auch in scheinbar will­kür­li­chen & über­zo­genen Veredelungen aus), sind aber nicht in der Lage klare Formen und Strukturen zu finden, vom hand­werk­li­chen Anspruch Mal völlig abgesehn.

    Ein »POS« bleibt hoffent­lich noch lange eine andere Sprache als »Durchschuss«. Eine Konzentration auf das krea­tive und geis­tige Wesen von Design ist m.E. nach ziel­füh­render als das Wissen um wirt­schaft­liche Zusammenhänge.

  45. HD Schellnack.

    >Eine Konzentration auf das krea­tive und geis­tige Wesen von Design ist
    > m.E. nach ziel­füh­render als das Wissen um wirt­schaft­liche >Zusammenhänge

    Statements, mit allem Respekt, bei denen mir echt die Tränen kommen.

  46. thomas junold

    was für eine merk­wür­dige diskus­sion. kauft das buch, wenn es euch was bringt und ihr es euch leisten könnt oder lasst es bleiben, spart und geht in die biblio­theken. man kann in nrw zum beispiel bücher über das komplette bundes­land ausleihen. einfach mal das biblio­theks­per­sonal fragen!

    ich denke, das die mainzer wirk­lich gute bücher machen und ich sehr zufrieden mit diesen »geilen dicken schinken für 89 €«. sie helfen, sehen gut aus und btw. sie fallen nicht nach dem fünften aufschlagen ausein­ander, wie die »printed in china« bücher eines gewissen kölner verlags, der sich zwar bemüht preis­werte bücher zu machen, aber eigent­lich die samt­hand­schuhe mitlie­fern sollte um diese auch sicher als gebrauchs­ge­gen­stände zu benutzen zu können.

    phillip: grafik­de­sign oder korrekter visu­elle kommu­ni­ka­tion ist ein fach­hoch­schul­stu­dium da gehts um die vorbe­rei­tung auf die praxis und kein elfen­bein­turm­vor­be­rei­tungs­kurs. da hast du sicher was falsch verstanden oder das falsche studiert. nichts gegen eine solide theorie, die muss dabei sein, aber die kunden brau­chen antworten und lösungen und keine weiteren fragen auf die niemand eine antwort weiss. wir sind nunmal »dienst­leister geho­benen anspruchs«.

    das ist aber eine völlig andere diskussion …

  47. Philipp

    Lieber Tomas, da hast du wohl was falsch verstanden. Da hast du mich wohl falsch verstanden. Praxisnähe und kunden­or­ti­en­tierte Lösungen schliessen einen größeren geis­tigen Horizont doch nicht aus. Im Gegenteil. Dieser trägt z.B. dazu bei, die Probleme und Interessen des Kunden in einem weiteren Horizont zu sehen. Es geht nicht nur um eine solide Theorie sondern vor allem auch um ein sauberes Handwerk. Ich bin sehr froh über meine dama­lige Studienwahl. Deine Schlüsse sind mir unver­ständ­lich. Belassen wir es dabei.

    @HD. Jetzt muß ich aber auch weinen.

  48. thomas junold

    guter diskurs­grund­satz philipp, weiter so!

  49. Philipp

    Das ist doch deshalb nicht mein Grundsatz lieber Thomas. Aber der Rahmen hier ist doch der falsche für eine persön­liche Auseinandersetzung mit Dir und auch das Ausgangsthema ein deut­lich anderes.

  50. Kai

    Auch nichts zum Thema »Retrodesign« …

    Ich hatte bei einem Vortrag die Möglichkeit Frau Schmidt-Friedrichs auf die Preise bei HS anzu­spre­chen. Es ist in der Tat so, dass ein Paperback im Vergleich zur Edelvariante fast nichts im Preis ausmacht.

    Auf meinen Vorschlag zumin­dest so wich­tige Bücher wie Detail-/Lesetypografie im Paperback zu drucken und diese für Studenten vergüns­tigt anzu­bieten, machte sie klar, dass für solch einen Fall der Verlag die Sicherheit bräuchte, dass mindes­tens doppelt so viele Exemplare verkauft werden.
    (Da ein Student nicht die aktu­ellste Version braucht und dafür aufs Geld schaut, denke ich schon, dass irgend­wann eine Auflage, die doppelt so groß ist, verkauft wäre) Allerdings ist klar, dass das nicht bei jedem Buch möglich ist; naja und all zu wirt­schaft­lich Gedacht ist es leider auch nicht :-)

  51. Sebastian

    Was mir hier immer wider auffällt ist dass ich mich hier gern von Argument zu Argument zu einem bestimmten Teil über­zeugen lasse und zustimme oder ablehne.

    Gibt es denn über­haupt eine Wahrheit?

    Ich denke, das zum Beispiel Designstudenten sowohl wirt­schaft­li­ches Denken als auch wissen­schaft­li­chen Tiefgang und intel­lek­tu­ellen Anspruch mitnehmen sollten. Das sollte sich nicht ausschliesen. Die eine oder andere Werbeagentur könnte etwas mehr soziale Verantwortung zeigen, das eine oder andere Designbüro viell­leicht etwas näher am Kunden/Markt arbeiten.

    Bei den Büchern ist das doch genauso mit der „Wahrheit“, je nach persön­li­chem Wertempfinden und Geschmack.

    Von Surprise Me gibt es zum Beispiel auch mitl­ler­weile eine erschwing­liche Papeback-Variante für ca. 30 Euro.

    Aber im Prinzip stimmt es schon, dass sich der Markt da selber regu­lieren wird. Gerade ange­sichts der aktu­ellen Situation der Printmedien. Vielleicht wird die nächste Generation gern mit ebooks und Kimble etc. arbeiten, lesen und lernen. Dann muss man auch sehen wie man den Wert des Inhalts von Büchern den Lesern nahe legt. Da hat die Musikindustrie ja auch gerade enorme Probleme.
    Da ist es mir lieber wenn über Haptik Relevanz und Mehrwert erzeugt wird als dass es in Zukunft bestimmte Fachmedien einfach nicht mehr gibt, weil man es nicht wirt­schaft­lich verlegen kann.

  52. Jürgen Grabowski

    Wisst ihr warum ich das Web 2.0, Blogs etc nicht so mag wie manch einer hier?!
    Ich hab nicht so viel Zeit und Nerven diese „szenein­ternen“ Olli Geissen Daily Talks durch­zu­lesen. Oben fang ich noch inter­es­siert an und blogge (ah ha, daher der Begriff? ;-) )
    in der Hälfte ab. Hier wird sich echt die Seele aus dem Leib getippt. Wobei ich mir vorstellen kann, das der ein oder andere hier bestimmt echt inter­es­sante Meinungen hat.
    Nur leider geht sie in der Bleiwüste unter.

  53. till1

    kai: danke für deinen beitrag, das hat meine vermu­tung wider­legt und meine frage beantwortet..

  54. HD Schellnack.

    >Ich denke, das zum Beispiel Designstudenten sowohl wirtschaftliches
    >Denken als auch wissen­schaft­li­chen Tiefgang und intellektuellen
    >Anspruch mitnehmen sollten. Das sollte sich nicht ausschliesen.

    So würde ich das auch sehen. Zu wissen, was ein M/4 ist, schließt nicht aus, zu verstehen, wie eine Kalkulation auf Kundenseite läuft. Designer, die im Elfenbeinturm leben, sind aus meiner Sicht eine schlimme Sache. Die Neugier und das perma­nente Entdecken ist das Tolle an unserem Beruf. Das Lernen und Finden.

  55. HD Schellnack.

    @Jürgen G.: Da das wahr­schein­lich an mich geht, als Captain Wortschwall…
    Du musst das ja nicht lesen. Ich finde Blogs – gemessen an dem, was ich an Printsachen unter der Woche lese – extrem fix lesbar. Dieser Trend zu: «Was mehr als 20 Zeichen hat, les ich nicht» ist irgendwie eher so ein Ding wie Leute, die stolz drauf sind, keinen Videorecorder (oh, retro!!!) bedienen zu können, oder? Oder velleicht weißt man auch nur auf die wahn­sinnig wahn­sinnig knappe Zeit/persönliche Wichtigkeit hin, keine Ahnung. Aber warum dann über­haupt was lesen?

  56. Karin Schmidt-Friderichs

    Wie kalku­liert man Bücher? Darum scheint es hier mehr zu gehen als um die Fragen rund um das Phänomen Retrodesign, das Sara Hausmann und Achim Böhmer

    – anhand super span­nender und für Gestaltung auch über den Retrotrend hinaus sensi­bi­li­sie­render Gegenüberstellungen (für die wir ziem­lich saftige Abdruckrechtskosten haben),

    – anhand präziser und konden­sierter Charakterisierungen der Stile

    – und mit stylelab, meinem persön­li­chen Lieblingskapitel in dem sie die „Zutaten“ für die Stile analy­sieren zusam­men­ge­stellt haben.

    (für alles zusammen sollen die Beiden unserer Meinung nach auch ein faires Honorar bekomen)

    Wir versu­chen, Bücher zu machen, die nütz­lich und schön sind. Schönheit ohne Nutzen lehnen wir ab, Nutzen ohne Schönheit im Sinne von Herstellungsqualität gibt es sehr über­zeu­gend Online.

    Wir versu­chen, dem Inhalt entspre­chend eine Ausstattung und einen Preis zu finden. So entstanden im Gespräch mit Hans Peter Willberg – und anfangs war er dagegen – Erste Hilfe und Wegweiser neben der Lesetypo. So entstehen die Jennybändchen (um die 10,- Euro), die Kalligrafie-Titel von Gottfried Pott (unter 20,- Euro), das Typoquiz etc. Einsteigertitel zu Einsteigerpreisen.

    Dann gibt es Titel, von denen wir annnehmen, dass die verkauf­bare Auflage nicht hoch sein wird, die wir aber dennoch machen wollen, weil wir das Thema wichtig finden. Wenn wir dann meinen, das Thema solle ausführ­lich analy­siert und präsen­tiert und mit vielen Abbildungen illus­triert werden, dann ergibt sich aus Absatzerwartung und Umfang/Abbildungen ein Preisraum, in dem wir uns bewegen, wenn das Ganze kosten­de­ckend sein soll. Darin defi­nieren wir den Ladenpreis. Dann gehen wir bis an die Grenzen den Machbaren und kauf­män­nisch Verantwortbaren (sprich manchmal ohne jeden Verlagsgewinn, oft mit Margen, über die die Branche milde lächelt), um herstel­le­risch faszi­nie­rende Bücher zu machen. Nie ist ein Preis wegen Herstellungsraffinessen erhöht worden. Das wäre l’art pour l’art.

    Im Fall von Retrodesign gibt es ja den sehr viel güns­ti­geren Formstrahl, den Sara Hausmann und Achim Böhmer zuerst uns vorge­stellt hatten. Wir aber wollten dem Thema weiter auf den Grund gehen, ein fundier­teres Buch zum Thema haben und wir sind extrem dankbar, dass die Beiden sich derart ins Zeug gelegt haben. Gemeinsam haben wir in langen Diskussionen über­legt, ob wir den Umfang redu­zieren, einige uns wich­tige, aber teure Abbildungen weglassen oder ob wir diesen Ladenpreis wagen. (genau wie wir das mit HPW, Friedrich Forssman und allen anderen gemeinsam bespro­chen haben und bespre­chen werden). Beide Bücher sind lieferbar und ich denke, das ist gut. Dann kann der Kunde – also Ihr – sehen, wie tief Ihr einsteigen wollt.

    Immer offen für Feedback und sehr gespannt darauf, wie Ihr das Phänomen Retrodesign seht…

    Karin Schmidt-Friderichs

  57. till1

    danke für den ausführ­li­chen beitrag und antwort meiner frage! ich werde bei gele­gen­heit rein­schauen und berichten.

  58. Jens

    Das Buch ist wirk­lich keine Augenweide!
    Benedikt, ich bin da ganz deiner Meinung!

  59. Jens

    Überzeugt mich aber durch das Inhaltliche!

  60. Frank Patitz

    Interessante Debatte.
    Ich würde mir das Buch gern einmal durchblättern.

Kommentarfunktion ist deaktiviert.

<em>kursiv</em>   <strong>fett</strong>   <blockquote>Zitat</blockquote>
<a href="http://www…">Link</a>   <img src="http://bildadresse.jpg">