Neues Lebensmittel-Logo »Ohne Gentechnik«
Mit der Einführung eines einheitlichen Logos »Ohne Gentechnik« (links) kommt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz dem Wunsch vieler Verbraucher und der interessierten Lebensmittelwirtschaft entgegen. Zwar bestehe bereits seit Anfang 2008 die Möglichkeit, gentechnikfreie Lebensmittel mit der Angabe »ohne Gentechnik« zu kennzeichnen. Allerdings wurde in der Praxis diese Kennzeichnung bislang nur zurückhaltend verwendet.
Nach den Vorgaben des europäischen Lebensmittelkennzeichnungsrechts ist es nicht möglich, eine verbindliche Kennzeichnung für tierische Produkte wie Milch, Eier oder Fleisch einzuführen, die von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden. Darüber hinaus können in Lebensmitteln Spuren von gentechnisch veränderten Bestandteilen enthalten sein, ohne dass diese gekennzeichnet sein müssen. Das neue Label macht es nun möglich, diese Lücken zu schließen. Es gibt die Sicherheit, dass in den so gekennzeichneten Lebensmitteln keine gentechnisch veränderten Bestandteile, auch nicht in Spuren, vorhanden sind.
Das neue Label (Schrift: Corporate S von Kurt Weidemann, modifiziertes t) wird den Herstellern, die ihre Produkte als »Ohne Gentechnik« kennzeichnen wollen, zur unentgeltlichen Nutzung angeboten (schlecht aufbereitete »druckfähige« .jpg-Version). Hier liegt ein Faltblatt des Ministeriums zum neuen Logo (PDF).
Vektorisierte Reinzeichnung des Ohne-Gentechnik-Logos als PDF, made by Ralph du Carrois.
48 Kommentare
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Christian
absolut lobenswerte Idee und dringend nötig, aber in der Ausführung unterdurchschnittlich. Die Ecken sind nicht angepasst sondern bilden durch den gleichen Eckenradius unangebrachte Flecken, das T von Technik ist nicht gut eingepasst (der Querbalken ist zu dünn, der Buchstabe etwas zu schmal), das c von Technik ist mies vektorisiert etc. Wieder mal ärgerlich, dass ein Bundesministerium eine gute Idee schlecht umgesetzt in die Welt entlässt.
Diesen Entwurf nochmal sauber nacharbeiten, das wäre eine Lösung, mit der alle leben könnten, aber so ist es minderwertig.
rainhald
@Christian: 100% Zustimmung.
robertmichael
ich schließe mich christian an und finde: solche spielerein wie mit dem T haben auf einem hinweisschild nichts zu suchen.
thomas junold
dem ist nichts hinzuzufügen. sehr schade, dass hier vermutlich versucht wurde ein »hippes und/oder dynamisches« element einzubringen mit dem austausch des minuskel-t. :(
Christian
Das Minuskel-T finde ich gar nicht schlecht, es trennt das zusammengesetzte Wort und verhindert, dass man »gente« oder sowas liest. Der Buchstabe ist aber schludrig eingepasst.
Florian
Hat für mich aber auch einen inhaltlichen Bezug – Gentechnisch verändertes T…
Jürgen
Überarbeitete Version
Wenn dieses PDF euren kritischen Augen widersteht, würde ich es als Alternative hier in der Beitrag einbauen:
Michael Jackson
Finde nur ich, dass das T zu hoch ist?
ole
… das T ist nicht zu hoch, sondern zu schmal.
robertmichael
ole, komm, tue was gutes und mach uns ein besseres! :D
Jürgen
Ich denke, in meinem PDF ist das T jetzt richtig (auf die Abbildung in Kommentar 7 klicken).
Sami
Interessant auch, dass das Ministerium ein miserabel skaliertes (ergo unscharfes) JPEG als „druckfähige Version“ ansieht.
Christian
oder so:
Christian
das alte lied :-)
http://www.christianbuening.de/neu.pdf
Michael Jackson
Ach iwi ist das T so oder so Schmonzenz – man stolpert immer drüber.
Rollo
@Christian – ich finde bei Dir zieht die Schwerkraft alles etwas nach unten ;) Vermutlich sind da gentechnisch behandelte Produkte resistenter.
Christian
das stimmt, aber druck das mal in 8x8mm auf eine Wurstpackung, dann hält es.
Herb G
Eine Kennzeichnung für solche Produkte finde ich absolut begrüßenswert! An dieser Stelle sei nur mal an die hervorragende Recherche von Marie-Monique Robin über den Agrar-Konzern Monsanto verwiesen: „Mit Gift und Genen“. Die lief auf ARTE und ist mittlerweile auch als Buch erhältlich.
Die hier gezeigte Originazeichnung kann man wohl wieder mal getrost als Entwurf vom Behörden-Reißbrett bezeichnen. Das überarbeitete Zeichen ist schon viel besser, bloß das „T“ bleibt echt affig – das als ein „Minuskel-T“ zur verbesserten Lesbarkeit umzudeuten ist ja wohl ausgemachter Quatsch (sorry Christian). Ein „Minuskel-T“ wäre für mich immer noch ein „t“, oder irre ich mich da? Für alle, denen „Gentechnik“ ein zu kompliziertes Wort ist, könnte man ja mit der Schreibweise „Gen-Technik“ entgegenkommen … Mit dem Begriff „Gentechnik“ verbinde ich visuell ja immer eine m.o.w. abstrahierte Darstellung der „DNA-Strickleiter“, aber so ein Icon wird wahrscheinlich von den wenigsten richtig gelesen und weckt eher die gegenteiligen Assozationen. Insofern ist dieses harmlose 3-blättrige Pflänzchen auf grünem Grund schon ganz in Ordnung …
m.
Ich hab dieses „Ding“ heute morgen schon auf sueddeutsche.de gesehen und frage mich schon den ganzen Tag was dieses „T“ für einen Sinn haben soll? Ein „Gentechnisch verändertes T“? Aber genau das soll es ja nicht sein, es soll ja Gentechnik frei sein!? Ich kapiers nicht…
felix
das T ist in der tat komisch. ich habe zuerst gedacht, dass es vielleicht damit zusammenhängt, dass das wort Gen-Technik heißt und man nach einer lösung geschaut hat, das wort ohne bindestrich zu schreiben. aber es wird laut duden zusammen geschrieben. Gentechnik / GenTechnik. sieht eher aus wie ein logo von irgend ner genmanipulationsfirma aus nem science fiction film.
Wetterfrosch
Dieses völlig deplatzierte „T“ ist mal wieder der beste Beweis dafür, wie völlig inkompetent öffentlilche Stellen und Ministerien mit Typografie umgehen. Ich schäme mich für diese Regierung, die nicht einmal imstande ist, sich für ein millionenfach zu druckendes Logo, das auf zahlreichen Verpackungen stehen wird, kompetente Beratung einzuholen. Jeder Erstsemester mit Grafikgrundkenntnissen würde von diesem Logo abraten.
Jakob
Ich finde das T gut, den es gibt dem ganzen Charakter. Es ist halt ein wenig Wildwuchs, passend zu Gentechnik freien Erzeugnissen. Unpassend wäre ein glattgebügeltes Signet, am besten noch mit Farbverlauf, Glossy, und so weiter (usw). Hat Deutschland eigentlich einen inhouse Designer? Mal bewerben? :)=
Michael Jackson
@wetterfrosch: Und warum genau würdest Du bzw. ein Erstsemester von diesem Logo abraten? Oder würdest Du dazu raten, statt dem „T“ ein „t“ zu verwenden und wenn ja warum?
timeout
Das ist echt nett vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz so ein Zeichen einzuführen, nach dem genveränderte Produkte nun schon seit mind. 10 Jahren in allen Formen auf dem Markt sind.
Leider weiß der Verbraucher durch diese großartige Innovation immer noch nicht in welchen Lebensmitteln sich nun genveränderte Substanzen befinden.
robertmichael
das stimmt, denn auch produkte mit diesem zeichen können genverändertes ‚material‘ enthalten.
blackchili
Komisch: alle reden vom T aber niemand sieht adidas und Hanf!
Jakob
Tja, dass stimmt wohl leider. Der genfreie Zug ist abgefahren. Was nun? Land zukaufen + Bäuerin für den Eigenbedarf?
Andreas
Die Raute wirkt auf mich ganz schön unangenehm. Trotz der grünen Farbe kommt es mehr wie ein Gefahrenzeichen rüber als ein positiver Hinweis. Dann schon lieber was rundes, siegelartiges.
tom
eine negierte doppelhelix wäre cool gewesen!
k8
@tom: Eine negierte Doppelhelix? Das erinnert mich an sinnentleerte Protestsprüche wie: „Wir wollen unsere Tomaten ohne Gene!“
Die Doppelhelix steht für das Genom an sich, ohne das selbst gentechnisch unveränderte Lebensmittel nun einmal nicht möglich werden. Um mein Einleitungsbeispiel aufzugreifen: Eine Tomate ohne Gene wäre ein Glas Wasser mit ein paar gelösten Mineralien drin.
Ich finde das vorgestellte Logo – aus Mangel an einem besseren Wort – „zweckmäßig“. Ob nun bestimmte gestalterische Spielereien notwendig waren, ist und bleibt Geschmackssache.
Mir scheint im übrigen das Logo an die Siegel für die Altersfreigabe angelehnt zu sein.
Jürgen W.
Das T ist unglücklich, aber das bildhafte Symbol? Das erinnert an Haschisch (was bislang aber auch gentechnikfrei ist ;-) )
rainhald
@13: die ecken besitzen noch nach wie vor gleiche radien. mein vorschlag zum nachdenken: schriftzug in versalien & verpacken als ein siegel.
soso
Ich finde die österreichische Variante besser.
http://www.gentechnikfrei.at/
Tanja
Wieviele Siegel sollen denn in Zukunft eigentlich noch auf Lebensmittelverpackungen? Irgendwann muss man suchen, WAS man überhaupt in der Hand hat, weil alles voll mit Siegeln, Tabellen und Ampeln zugeknallt ist. Schon traurig, dass man so ein Siegel überhaupt braucht. Mal davon abgsehen, dass es schrecklich aussieht.
Jürgen W.
@ soso (33.): na ja …
Philip
Haben die einen im Tee? Gut, dazu ist schon alles gesagt worden. Mindestens genau so gravierend aber der Rhombus. Warum kein Kreis?
Sascha
Hier bereits schon geäußerte Kritik beiseite: mir sitzen auch in dem Jürgens besserem PDF Schrift & Zeichen noch zu weit unten, das klumpt IMHO etwas zusammen.
Möglicherweise wäre es im gegebenen Rahmen (sic!) auch besser, die Schrift in das Blättchen zu integrieren. Ungefähr so:
Sascha
Jürgen, Deinem CSS fehlt nach linksbündigen Bildern offenbar ein ‚clear: left;‘ beim nachfolgenden Block.
Carrois
UND das T ist doch zu hoch. nicht viel aber eben zu hoch. Zu schmal ist es eh./Users/rc/Desktop/Bild 1.png
Wie geht das noch mit Bilder reinstellen?
Stephan
das T könnte auch eine Anspielung auf die schematische Darstellung der Nukleotide im DNA-Strang sein. oder eine Form von Wildwuchs, wie er bei natürlichen Pflanzen vorkommt. Daher halte ich eine komplette versale Schreibweise auch für weniger günstig.
robertmichael
@ Sascha, das ist nicht dein ernst oder?
Michael Jackson
@ Sascha: „Gen- Ohne тechnik“ – auch mal ne Variante ;)
Sascha
@ robertmichael Nö, das war spontanes Spiel, möglichen Irrtum inbegriffen. Aber produzier‘ in max 5 min. ’nen besseren Vorschlag aus der Vorlage ;-p
robertmichael
das von christian ist bis auf das störende т schon super. jedenfalls passt die strichstärke vom text zum pflanzen-icon. ich denke die form des schildes hat man wohl gewählt weil das wort gentechnik zu lang ist, rund fände ich auch ansprechender.
KurtE
Also ich bin bei jedem Blick auf das Logo verunsichert. Warum ein dreiblättriger Gummibaumzweig? Wie Kommentator #26 habe ich auch ein fünffingriges Blatt im Hinterkopf. Und das t fällt auf meinem Superdickmanns-Karton doch gar nicht auf.
Helen
Das T ist doch ganz leicht zu verstehen: Da wird das Thema der Manipulation durchgespielt.
Marcus
Zu dem Logo kann man an sich nur sagen: Profis arbeiten anders!
mackes
GENial Tanebem