Neuer Mercedes-Auftritt »Das Beste oder nichts« [Update]

Oben: Im Oktober 1997 wurde der Stern weiß und zwei­di­men­sional, stand zentriert über der Wortmarke in den Proportionen 1:3
Unten: Seit heute steht der Stern vor der Wortmarke (»… er führt sie an.« Mercedes), beide Elemente bilden eine untrenn­bare Einheit, im Höhenverhältnis 1:0.3

Mercedes-Benz rollt auf der Erfolgsspur: 16 Prozent mehr Fahrzeuge seit Jahresbeginn, im Vergleich zum Vorjahr. Pünktlich zum Beginn der Fußballweltmeisterschaft entlässt der DFB-Hauptsponsor heute einen neuen, kampf­be­tonten Claim in die Welt: »Das Beste oder nichts«. Laut Firmenaussage sei dies ein Leitgedanke des Gründervaters Gottlieb Daimler. Das Zitat wurde bereits zum Jahreswechsel 2009/2010 »als internes Leitbild für alle Mitarbeiter mit sehr posi­tiver Resonanz« einge­führt. Nun soll er auch den Führungsanspruch der Marke nach außen unterstreichen.

»Schon aus unserer Tradition heraus erwarten Mercedes-Kunden eine tech­no­lo­gi­sche Führerschaft«, erläu­tert Dr. Joachim Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars, das Herz des neue Markenauftritts. »Wir wollen in allen Bereichen das Beste liefern, ganz gleich ob in Forschung und Entwicklung, in der Produktion, im Vertrieb, im Service- und Teilegeschäft oder im Einkauf.« Der neue Markenclaim reflek­tiere nicht nur die zentralen Markenwerte Perfektion, Faszination und Verantwortung, sondern sei zugleich gelebte Unternehmenskultur.

Fast 40 Jahre lang warb Mercedes mit dem noch heute bekannten An(spruch) »Ihr guter Stern auf allen Straßen«, gefolgt von »Die Zukunft des Automobils«, der für knapp zehn Jahre im Einsatz war. Dem Daimler-Vorstandsvorsitzende und Chef von Mercedes-Benz Dieter Zetsche war der letzte Claim »zu emoti­onslos«. Gegenüber der FAZ sagte er zum neuen Claim: »Wir behaupten nicht, überall die Besten zu sein. Es geht um das Gegenteil von Arroganz. Wir verspre­chen, anzu­streben, dem Kunden das beste Angebot zu machen.« Er strebe, nach immer schnel­leren Wechseln, wieder mehr Werbekontinuität an.

Auch im visu­ellen Auftritt soll der Führungsanspruch durch eine größere Nähe zwischen dem Markenzeichen am Fahrzeug und der Kommunikation erlebbar werden. Wort- und Bildmarke werden wieder zusam­men­ge­führt,  nachdem sie vor 3 Jahren mit blumigen Worten getrennt wurden, was viele Kommunikationsexperten als klaren, zukunfts­wei­senden Schritt empfanden – einschließ­lich der  Abstraktion des Sterns (vgl. Fontblog: Mercedes-Benz führt neues Markendesign ein inklu­sive Kommentare).

Nun erhält eines der wert­vollsten und bekann­testen Markenzeichen der Welt seine drei­di­men­sio­nale Darstellung zurück und glänzt in edlem Chrom. Den zwei­di­men­sio­nalen Stern hatte vor drei Jahren Olaf Göttgens einge­führt, damals für die Markenkommunikation der Schwaben verant­wort­lich. In Anzeigen gesellt sich der aggres­sive Markenclaim zu Logo und Wortmarke (siehe Abbildung unten).

Für den neuen Werbeauftritt zeichnet die Lead-Agentur Jung von Matt verant­wort­lich. Die inte­grierte Kampagne soll aus einem TV-Spot, einer breiten Printkampagne und einem Webspecial bestehen, so eine Jung-von-Matt-Sprecherin gegen­über ONEtoONE. Die Microsite werde ergänzt um Pre-Roll-Ads mit den Protagonisten aus den Print-Anzeigen, außerdem kämen Banner zum Einsat. Auf Mediaseite setzt Mercedes-Benz auf Mediaedge CIA.

[Update: Die Diskussion zu diesem Beitrag entfachte sich hitzig, als das Thema Design um die poli­ti­sche Komponente berei­chert wurde. Ein Politikdiskussion erfor­dert jedoch ein anderes Standvermögen als eine Designdiskussion. Ein Kommentator fühlte sich der Debatte nicht mehr gewachsen und bat um das Löschen seiner Kommentare. Das Problem: Antworten zu den von ihm aufge­wor­fenen Themen stehen dann im leeren Raum. Ich kürzte die Kommentare, mit eben­falls unbe­frie­di­gendem Ergebnis. Nun habe ich mich dazu entschlossen, die Kommentare stehen zu lassen, aber den Absender zu entfernen. Ich bitte alle weiteren Kommentatoren diesen Wunsch zu respek­tieren. Danke.]


59 Kommentare

  1. Pascal

    der stern leuchtet langsam wieder…wenn auch pathetisch…

  2. till1

    „Oben: Im Oktober 1997 wurde der Stern weiß und zwei­di­men­sional, s“

    mir ist, als sei es eher 2007 gewese!?

  3. thomas junold

    und doch wieder 3d. naja. erst vorne weg mit 2d rennen und jetzt hinterher mit 3d?
    obwohl der stern am ende ja dezent in szene gesetzt wurde, bin ich mir sicher, man hätte auch eine lösung finden können die in 2d funktioniert.

  4. timeout

    Der Spot passt eher zum Erfinder einer Edelsalami oder von Parma Schinken. Na auf jeden Fall werde ich jetzt erstmal in mein »nichts« einsteigen und damit den Wochenendeinkauf erledigen.

  5. robertmichael

    fail. die 90er klopfen an die tür und wollen ihren stern wieder.
    2d fand ich, gerade wenn alle anderen auf 3d setzten, um einiges wegwei­sender und zeitgemäßer.

  6. chzi

    die weide­mann-version – drei­di­men­sio­naler stern ohne verläufe – bleibt die schönste lösung.

  7. Oliver Adam

    Mir gefällt’s! Allerdings finden ich den Claim »Ihr guter Stern auf allen Straßen« immer noch genial. Da stecken so viele klasse, auch emotio­nale Bedeutungen drin …

  8. Holland

    Kurt Weidemann hat auf den „neuen“ Stern sicher­lich schon angestoßen.

  9. magda

    »Der Auftritt der deut­schen Fußball Nationalmannschaft bei der WM in Südafrika steht unter keinem guten Stern. Das Problem ist nicht das DFB-Team, sondern dessen Hauptsponsor: Mercedes Benz. Der deut­sche Konzern unter­stützte auch die Apartheid in Südafrika, zum Beispiel indem er Fahrzeuge und Maschinen lieferte, mit denen Polizei und Militär die Proteste unterdrückten.

    Bei vielen Südafrikanern, die ihr Leben im Kampf gegen das rassis­ti­sche Regime riskierten, ruft das Daimler-Logo schlechte Erinnerungen wach.

    Bis heute weigert sich Daimler, Opfer der Apartheid-Gewalt zu entschä­digen. In der Khulumani Support Group haben sich daher tausende Menschen zusam­men­ge­schlossen, um für Entschädigung zu kämpfen. Sie fordern die Anerkennung des began­genen Unrechts und haben vor einem US-Gericht Klage gegen Daimler und andere Konzerne eingereicht.«
    Quelle: http://​vimeo​.com/​1​2​1​0​6​849

  10. [Autor der Redaktion bekannt]

    magda: und was hat das mit den rede­sign zu tun?

  11. magda

    @ [Name der Redaktion bekannt]: Tut mir Leid das ich deine 2D / 3D Erörterungen mit meinem so unpas­senden Beitrag zur Firmengeschichte und dem Logo gestört habe. Dir scheinen 2 Dimensionen ja zu reichen. Aber was hat Design wohl mit der Welt zu tun in der wir leben und unsere Arbeit machen? – und anders herum.
    Nochmal einfa­cher: Wir du sicher weißt spielen alle mögli­chen Aspekte in die Entwicklung eines Firmenlogos rein. So eben auch geschicht­liche, poli­ti­sche und kultu­relle Hintergründe. Ich fand es inter­es­sant das in dieser aktu­ellen Kampagne gegen Daimler explizit das Logo genannt wurde. Ok?
    Und auf die schmut­zige Geschichten hinter dem „edlem Chrom“ Sternchen des deut­schen Automobil- und Rüstungskonzerns kann ja auch mal in diesem Zusammenhang hinweisen. Fontblog ist zum Glück kein reiner Fachidiotenblog.

  12. mensch, gestaltender

    danke für den hinweis, magda.
    das war mir noch nicht bekannt und ich finde es auch ziem­lich arm, dass die sache in der presse kein thema zu sein scheint.

  13. freejack

    @magda
    Daimler enga­giert sich schon lange in Südafrika, betreibt dort Werke, schafft Arbeitsplätze und inves­tiert in soziale Projekte. Schon allein die Tatsache, dass in Amerika verklagt wird, weil man sich dort die absur­desten Ansprüche ausrechnet, ist amoralisch.
    Jede Geschichte hat zwei Seiten, und hier soll eben mal wieder Daimler den Buhmann spielen. Weil Fahrzeuge gelie­fert wurden. Wo ziehst Du die Grenze? Bei Reifen? Bei Benzin? Bei Lebensmitteln? Bei Strom?
    Fontblog ist kein Fachidiotenblog, aber deswegen noch keine Plattform für tenden­ziöse, einsei­tige Meinungsmache.

  14. [Autor der Redaktion bekannt]

    magda: zynismus ist in einer diskus­sion noch nie ein guter berater gewesen … und genau deshalb disqua­li­fier­zierst du dich für eine diskus­sion , obwohl du im kern mit sicher­heit recht hast. hättest du dir mal ein wenig die mühe gemacht und dir meine seite ange­schaut, dann könn­test du mehr als nur erahnen, dass mir die zusam­men­hänge rund um ein logo/grafikdesign nicht egal sind.

    der rest deines postings ist, sorry popu­lismus. ist ist völlig egal aus welchem lager dieser kommt, es ist und bleibt eine sach­lich verkürzte darstellung.

    ps.: hier gabs auch mal im design­dis­kurs einen beitrag von mir. zum thema moral im grafikdde­sign. also erst infor­mieren und dann bashen. okay? warum anworte ich dir feigem anony­mous überhaupt?

  15. magda

    Nur kurz: Leute kommt mal runter. Ich habe darauf hinweisen wollen das es eben auch andere Perspektiven auf das Daimler Logo geben kann. Anscheinend habe ich einen Nerv getroffen: „Populismus“, „Alles hat 2 Seiten“!, …müssen wir immer „wieder den Buhmann spielen“?, „tenden­ziöse Meinungsmache“!, „absurdes Amerikanische Recht“ usw.
    @ [Name der Redaktion bekannt] – ich fand deine Nachfrage zynisch (was dieses mit dem rede­sign zu tun haben soll). Das du und free­jack(?) meinen (bewusst anonymen) Beitrag wohl als „bashen“ gesehen habt, sagt aus meiner Sicht mehr über eure Wahrnehmung aus, als über meine kleine Ergänzung in Sachen Daimler Logo. Warum du mir antwor­test? Keine Ahnung. Ich würde mal speku­lieren das du dich falsch verstanden gesehen hast. Und das du als mora­lisch inte­grer Designer dastehen möch­test? Und ja, deine Webseite habe ich mir (nachdem ich mich 5x durch dieses „Ego-Selbstbild-Shuffle“ geklickt habe) auch ange­sehen. Yeah!, Yeah!, Yeah!

  16. [Autor der Redaktion bekannt]

    deine meinung wäre mehr wert, wenn du dich outen würdest, so muss man den eindruck gewinnen, dir geht es um den billigen effekt. es ist einfach so: meine iden­dität ist offen­ge­legt, du weisst wer ich bin, hast mit mir »geschuf­felt« und hast zum wort eine vorstel­lung meiner person. ich habe dies nicht. wäre ich fies, würde ich jetzt eine skimaske sehen und dich mercedes-sterne abkni­cken. du bist also im vorteil.

    die diskus­sion ist noch lange nicht auf glei­cher höhe dadurch.

    und nein, du kannst nicht erwarten, dass eine werbe­agentur hingeht und einen konzern wie mercedes die moral­pre­digt hält. das ist gelinde gesagt naiv.

    eine firma kann und sollte nicht ihren sünden, die vermut­lich alle irgendwo haben, im logo an den pranger stellen. es gibt andere mittel und wege, das zur zufrie­den­heit aller zu lösen.

    und JA ich bin mir bewusst, dass auch das etwas naiv ist. aber aus gestal­te­ri­scher sicht ist das logo nicht die spie­gel­fläche für fehler und entschuldigungen.

  17. magda

    Lieber [Name der Redaktion bekannt], ich denke wir lassen dieses nun mal bald ruhen. Aber ich kann dir versi­chern das wir, selbst bei unseren Großkunden aus der Wirtschaft, bei CD Projekten, auch unan­ge­nehme, proble­ma­ti­sche Dinge mit ihnen erör­tern. Das hat nichts mit „Moralpredigt“ zu tun.
    Corporate social respon­si­bi­lity wird mehr und mehr groß­ge­schrieben in diesen Tagen. Daimler hat hier einfach die Chance verpasst, sich einem Teil seiner proble­ma­ti­schen Geschichte zu stellen. Das nun Menschenrechtsorganisation aus SA und anderswo dieses zum Anlass nehmen finde ich absolut Ok. Und auch richtig das sie dieses zum Teil am Logo aufhängen. Außerdem ist der Clip doch recht gut gemacht, dafür das er wohl eher Low-budget ist. Sehenswert.
    ps. Ich denke du kannst, wenn du noch­mals drüber nach­denkst auch respek­tieren, das nicht alle die hier disku­tieren wollen, dieses mit Namen und Adresse tun können.

  18. Jürgen Siebert

    Es ist immer leichter, sich bei poli­ti­schen Themen hinter einem Pseudonym zu verste­cken … schadet aber der Glaubwürdigkeit. Wer wirk­lich enga­giert ist, macht so was nicht.

  19. [Autor der Redaktion bekannt]

    magda: wenn du zu dem stehen würdest, was du selber sagst, könn­test du trotz der wahr­schein­lich­keit, dass deine kunden mitlesen deine meinung vertreten. so bleibt es bei billiger aufruhr und skimaske.

    wann ist ein kunde ein groß­kunde und ab wann ist es ein kunde wie mercedes? ansichtssache …

    ich bleibe dabei: ein logo sollte nicht das sühne­zei­chen einer firma werden.

  20. Martin John

    Wenn es hilft, vertrete ich hiermit gerne magdas Position unter meinem eigenen, echten Namen. Im Zeitalter des green­wa­shings (auch wenn dies nicht explizit für den Mercedes-relaunch gilt) finde ich es nicht verkehrt, wenn auch mal die allge­meine Euphorie gestört- und auf die dunkle Vergangenheit eines Sponsors hinge­wiesen wird.

    … und mal ehrlich (und völlig losge­löst von der Politik):
    Der aktu­elle Relaunch ist doch eher ein Kniefall vor der vergrei­senden, konser­va­tiven Käuferschicht, als eine Verbesserung!
    „Wir machen das jetzt doch lieber wieder so wie alle Anderen“ ist nicht wirk­lich inno­vativ. Der Claim kommt auch zu groß­kotzig daher, um wirk­lich ernst genommen zu werden.

    Dann doch lieber VW (nein, ich habe beruf­lich nix mit denen zu tun).

  21. Florian Schommertz

    »Das Beste oder nichts« – Ist ein Motto (ich mag den Begriff Claim nicht wegen seiner vielen unter­schied­li­chen inter­na­tio­nalen Bedeutungen) welches ich mit gemischten Gefühlen sehe.

    Dazu folgender Gedanke:

    EIn CI ist ’ne schöne Sache, eine Firmenhymne auch. Aber ich könnte mir vorstellen, dass selbst sehr über­zeugte Mercedes-Mitarbeiter hier, z.B. am Stammtisch, in eine Verteidigungshaltung gedrückt werden.

    Auf der anderen Seite kann man sich so sicher sein gerade diese Gespräche zu forcieren. Gut geschulte Mitarbeiter können gestärkt daraus gehen. Hoffen wir, dass hier recht­zeitig alle Hausaufgaben gemacht werden.

  22. Bernie

    Der Claim ist etwas zu strin­gent. Nie kann irgendwas das „Beste“ sein, sei es ein Reifen oder das Fahrwerk oder der Motor eines Benz. Es gibt Autos die besser sind.
    Und der Suffix „Nichts“ klingt nach Gerhard Schröder: Basta. Nix. Ende. Nach dem Motto „Entweder ich kriegs beste Auto oder ihr könnt mich am Ar*** lecken.“

    Der Stern war immer mal platt, dann machte ihn Weidemann wieder 3D, dann macht Claus Koch wieder platt und moder­ni­sierte auch das rest­liche Bild, und jetzt ist er wieder im Weidemann Look&Feel zurück. Wow.

    Was die Social Responsibility angeht: Afriker sind nicht gerade zimper­lich, wenn sie sich veral­bert fühlen, und wenn die deut­sche Nationalmannschaft mit dem Mercedes-Stern auf der Brust vor ihnen herum­läuft, könnte es passieren, daß sie einem aufge­brachten Mob in die Hände fallen.

    Für einen einfa­chen Afrikaner sieht ein weißer Mann, mit weißem Hemd und dem Abzeichen des Teufels, genau so aus: Wie Satan persönlich.

    Und was die Anonymität betrifft: Wo steht bitte geschrieben, daß jeder Blogkommentator seinen echten Namen anzu­geben hat? Es gibt Leute, die wollen kein Facebookleben im Internet. Und der Hinweis von „Magda“ ist absolut gerecht­fer­tigt, denn eine Marke ist nicht nur das Logo sondern auch Geschichte, sprich, die Corporate Identity, die sich unter­and­erem im dem Umgang mit der Außenwelt befaßt. Und wenn ein Unternehmen wissent­lich Panzerfahrzeuge bzw. gepan­zerte Fahrzeuge in ein Land schickt, von dem man weiß, daß es die Menschen dort unter­drückt (und oftmals erschießt), dann kann man sich nicht so ohne weiteres davonstehlen.

    Und wenn man davor seine Augen verschließen, und behauptet, daß ein Logo nicht die Sünden des Unternehmens darstellen soll und auch sonst in seiner Art eher verschlossen als welt­offen anderen gegen­über­tritt, sollte viel­leicht mal selbst runter­fliegen und schauen, wie das so ist im schönen Afrika – das Land aus dem Kupfer, Gold, Uran, Öl und Diamanten fließen. Und viel Blut.

    Das Beste halt.

  23. Vroni

    @ Martin John
    „Der aktu­elle Relaunch ist doch eher ein Kniefall vor der vergrei­senden, konser­va­tiven Käuferschicht, als eine Verbesserung!“

    Kommt mir eben­falls so vor.
    Frischer wird die Marke damit jeden­falls nicht.

  24. Gerd Wippich

    @ magda, Martin John, Bernie
    Vielen Dank für eure Beiträge. Auch für mich hat Design immer eine soziale und poli­ti­sche Dimension, die ruhig in eine Diskussion wie diese einfliessen darf.

  25. [Autor der Redaktion bekannt]

    gerd: das bestreitet ja keiner. hier gehts um den tonfall und die art und weise, in der diese meinung vertreten wird.

  26. Philipp

    Ich finde die Anmerkung von magda wert­voll – v.a. weil sie einmal mehr auf ein Problem hinweist, das im Alltag eines Designers so oft eine Rolle spielt: Arbeite ich für diesen Auftraggeber, obwohl ich mora­li­sche Bedenken habe und sollte ich diese Bedenken über­haupt haben?

    Es wäre m.E. nach sehr naiv anzu­nehmen, in Deutschland einen Automobilkonzern finden zu können, der nicht (wenn auch indi­rekt) mit Rüstungsfirmen zusammenarbeitet.

    Dass man sich aus derar­tigen Kreisläufen nicht ausklinken kann als Teil der Gesellschaft, ist logisch. Die Grenze muß jeder persön­lich finden und das kann aus eigener Erfahrung auch finan­ziell schmerz­haft ausfallen.

    Zum Thema:
    Die Kampagne ist doch eher einfallslos, wird die Zielgruppe aber optimal errei­chen. Den Vergleich mit Parmaschinken finde ich ganz gut, passt viel­leicht auch zu Edelnougat mit Blattgold und Historie.
    Die Logo Vers. Weidemann 3D ist nach wie vor am prägnantesten.

  27. timeout

    Apropos WM Trikots. Mir ist aufge­fallen, dass bei dieser WM alle bishe­rigen Mannschaften eine einheit­liche Typographie auf den Trikots haben. Was ich schade finde, da sonst von Antiqua bis Monotype und Display alles zu finden war. Jetzt haben alle Länder den einheit­li­chen FF Netto-Style.

  28. robertmichael

    nö, nur adidas hat diesen netto-verschnitt. nike hat wieder diese konstru­ierte schrift die an die hollän­di­schen zahlen von 2006 erin­nern. england (umbro) hat gill-artige formen.

  29. Tanja

    Gerade der 2D-Stern hat sich von dem anderen pseudo 3D Chrom-kram abge­hoben. Für mich ein Rückschritt. Schade.

  30. timeout

    @robertmichael

    Stimmt, das scheint nach Sportmarke zu gehen. Mal sehen was die Deutschen auf dem Rücken haben. Falls die Trikots von deut­schen Designern gestaltet werden, befürchte ich fast, dass dort die FF Yoga Serif zum Einsatz kommen würde. :-)

  31. amo

    ganz ehrlich? früher hat jung von matt solche botschaften auch formu­liert. aber weit fili­graner! „das beste oder nichts“? fast plump…!

  32. robertmichael

    @timeout, die deut­schen tragen adidas, also haben sie auch diese bretzelschrift.
    viel­leicht kann jürgen mal einen kleinen beitrag über das trikot­de­sign bei der wm bringen, dann können wir dort weiter ‚lamen­tieren‘. ich fand die engli­schen trikots optisch sehr ange­nehm, aller­dings waren die der ameri­kaner besser zu erkennen.

  33. Torsten

    ich unter­stütze die beiträge von magda und finde sie sehr wertvoll.

    hier trifft anschei­nend old thin­king auf new thin­king. die meisten arbeiten wohl noch im old thinking.
    die eigene arbeit kritisch zu betrachten und dann auch noch die konse­quenzen daraus zu ziehen… das kann schon weh tun :-) finan­ziell als auch imagemäßig.

    das thema ist span­nend und komplex.

  34. [Autor der Redaktion bekannt]

    ich gebs auf. new-thin­king scheint genauso borniert und into­le­rant zu sein, wie ihr old-thin­king (was für dämliche voka­beln btw.) immer vorwerft. IHR wollt euch nicht mit der anderen sicht­weise ausein­an­der­setzen. für euch gilt eure meinung, das ist falsch und wenig erfolgs­ver­spre­chend. und zum thema anonym sag ich gar nichts mehr ausser: feig­linge. maskenträger.

  35. chzi

    vom »new thin­king« zur »corpo­rate social respon­si­bi­lity« – sag es auf englisch, wenn du es nicht ernst meinst.

  36. Yoram Blumenberg

    @ [Name der Redaktion bekannt]:

    »[…] In einer Welt der senso­ri­schen Reizüberflutung wird visu­elle Kommunikation nur dann als signi­fi­kant wahr­ge­nommen, wenn es Kommunikationsgestaltern gelingt, Vertrauen zu schaffen. Ehrlichkeit und Konzentration auf das Wesentliche spielen dabei eine entschei­dende Rolle. Gutes Design macht nach­haltig aufmerksam. […]«

    – Vertrauen?
    – Ehrlichkeit?
    – nachhaltig?

    Nur Floskeln oder auch echter Inhalt?

    Wie geht das mit einem Konzern der Größe wie MB zusammen? Gilt das nur für uns Designer oder sollte das nicht auch für die Firmen gelten die wir mit unserem Design unterstützen?

    Und bleibt dann die Moral und die soziale Verantwortung auf der Strecke oder wie können wir das eine mit dem anderen verbinden?

    Dürfen wir die Hand die uns füttert anbellen (= kriti­sieren) und viel­leicht auch mal »beissen« (= ablehnen)?

    Verantwortung von Unternehmen war wichtig, ist wichtig und wird wichtig bleiben; siehe z.B. IG Farben, Coca Cola, Ford, BP, RWE und wie hier Mercedes Benz, aber natür­lich auch noch viele andere. Unternehmen die dies nicht ernst nehmen oder gar igno­rieren oder absicht­lich »green­wa­shing« betreiben gehören kriti­siert — gerade auch von den sonst eher stillen und meist feigen Designern in Deutschland. Und wer das tut — auch anonym — und mit Fakten unter­mauert hat meinen Respekt verdient. Umso mehr, wenn daraus auch noch etwas öffent­lich gemacht wird — sprich: eine Aktion folgt. Siehe z.B. die »Yes Men« oder auch die Aktion die magda verlinkt hat.

    Und wer wieder­holt gegen Anonymität wettert und belei­digt läuft in Gefahr meinen Respekt zu verlieren. Es kann gute und berech­tigte Gründe für Anonymität geben, daher maße ich es mir nicht an darüber ein (nega­tives) Urteil zu fällen. Anonym seine Meinung sagen zu können und zu dürfen halte ich für ein sehr wich­tiges Gut — aber leider ist das offen­sicht­lich im »deut­schen« Internet nicht gerne gesehen. Schade.

  37. [Autor der Redaktion bekannt]

    lieber yoram,
    vielen dank für den besuch meiner seite und auch vielen dank dafür, dass du dich mit der idee hinter meinem büro ausein­an­der­ge­setzt hast, scheinbar. aller­dings unter­stelle ich dir auch eine gewisse einsei­tig­keit in der bewer­tung. denkst du nicht auch, das viel mehr leute, aus wirk­lich gutem grund MB vertrauen, als leute grund haben diese firma zu verteu­feln? siehst du in meinen arbeiten eine unter­süt­zung amora­li­scher oder sons­tiger destruk­tiver haltungen? du weisst schon, dass du so, aufgund der öffent­lich­keit des mediums auch meine kunden »angreifst«, da ich durch meine idee hinter dem büro für das, was sie machen auch stehe.

    Das nicht alles gold ist, was glänzt bei firmen dieser größen­ord­nung UND firmen, die so lange exisi­tieren, dass sie zwangs­läufig einen geschicht­li­chen hinter­grund haben, sollte klar sein oder?

    das desi­gner, die komplette kommu­ni­ka­tion einer so großen firma bestimmen, halte ich für ein reich­lich absurdes und praxis­fernes wunsch­denken. dann ist dir die komple­xität solcher firmen/vorgänge nicht voll­ständig bewusst.

    ich habe eher den eindruck, dass hier mit hilfe von buzzwords eine haltung aufge­baut wird, die an der bürotür abge­geben wird, anders kann mich mir »magdas« geheimnis um ihren namen nicht erklären. es gibt keine sinn­vollen gründe in dieser debatte anonym zu bleiben. sorry. »diskus­sion« ist doch euer medium. versteckt ihr euch in einer podi­ums­dis­kus­sion auch hinter masken aus angst davor, dass sich eure kunden »gebissen« fühlen? das ist doch bitte sehr, absurd!

    welche fakten wurden denn genannt? und wo sind deine fakten, dafür, dass ich mich nicht an diesem sturm der poltical correct­ness betei­lige, zumin­dest nicht in dem maß, wie du (und andere) das gerne hättet. es ist immer leicht aus der masse heraus steine zu werfen, auch worte können steine sein.

    wir sind hier von einer diskus­sion über das neue erschei­nungs­bild von MB hin zu einer diskus­sion über meine inte­grität gekommen, die ich jedoch gerne geschützt sehe. weiterhin denke ich, dass ich mir eigent­lich nichts vorzu­wer­fene habe und bitte jetzt hier um verständnis, dass ich mich nicht mehr an der diskus­sion betei­ligen möchte, weil hier offen­sicht­lich kein inter­esse besteht das konstruktiv zu lösen. sehr schade eigent­lich, denn ich denke, dass wir uns ALLE einig sind, was geht und was nicht, was einer gesell­schaft gut tut und was nicht. nur sind die wege dahin andere und das solltet ihr akzeptieren.

  38. Yoram Blumenberg

    @ [Name der Redaktion bekannt]:

    1.) Wenn Du eine Rechnung aufstellen willst … 

    »[…] denkst du nicht auch, das viel mehr leute, aus wirk­lich gutem grund MB vertrauen, als leute grund haben diese firma zu verteufeln? […]«

    dann sollst Du das tun — Ich würde Dir aber konkret bei diesem Punkt vehe­ment widersprechen.

    »[…] du weisst schon, dass du so, aufgund der öffent­lich­keit des mediums auch meine kunden »angreifst«, da ich durch meine idee hinter dem büro für das, was sie machen auch stehe. […]«

    Deine Argumente bringst Du ja selber hier öffent­lich vor, da muss ich nichts für tun. Und Deine Kunden greife ich nicht an, einzig Deine Meinung, Deine Art und Deine Worte wage ich zu kriti­sieren — und Deine Integrität steht und fällt einzig mit dem was Du sagst und tust. Und ob Du dazu dann auch stehst.

    2.) Ich habe keine »Buzzwords« in’s Spiel gebracht.

    3.) Du greifst Magda persön­lich an und bestrei­test zudem ihr gutes Recht auf Anonymität.

    4.)

    »[…] denn ich denke, dass wir uns ALLE einig sind, was geht und was nicht, was einer gesell­schaft gut tut und was nicht. […]« 

    Nein, offen­sicht­lich sind wir uns nicht einig — sonst würden wir uns hier nicht widersprechen.

    5.) Ich werfe keine Steine aus der Masse heraus und Magda trägt keine Skimaske — auch nicht im über­tra­genen Sinne.

    6.)

    »[…] weil hier offen­sicht­lich kein inter­esse besteht das konstruktiv zu lösen […]«

    Da stimme ich Dir zu, würde aber wagen die Behauptung aufzu­stellen das Du sehr gut dazu beiträgst. Wenn Du weitere Informationen bezüg­lich MB wünschst und Dir die »Brotkrummenspur« von Magda nicht geschmeckt hat sag mir einfach bescheid und ich recher­chiere gerne noch mal zusätz­lich für Dich. → 7.)

    7.) Vorschlag meiner­seits wäre diesen Diskurs woan­ders weiter zu führen: gerne persön­lich via E-Mail oder öffent­li­cher z.B. als Eintrag in einer Facebook-Gruppe oder in meinem persön­li­chen Journal. Wie Du mich errei­chen kannst sei Deiner Kreativität über­lassen — und obwohl ich Anonymität vehe­ment vertei­dige, erachte ich sie für mich persön­lich selten als Notwendigkeit.

    @ Jürgen Siebert: Vielleicht dann doch die Kommentare schließen?

  39. [Autor der Redaktion bekannt]

    meine geduld ist ausrei­chend erschöpft. ausser angriffen und worte verdrehen kommt nichts konstruktives.

  40. Yoram Blumenberg

    @ [Name der Redaktion bekannt]

    … und da spiel ich den Ball zurück — nichts konstruk­tives und konkretes von Dir.

    Können wir noch ’ne weile machen; kommt nur nichts bei ’rum. Und Tschüss.

  41. Bernie

    Hi Yoram, hi [Name der Redaktion bekannt]. Es ist gut, daß ihr beiden euch ausein­an­der­ge­setzt habt. Daß dabei nicht viel rumkam, kann man verschmerzen. In anderen Portalen werden solche Artikel meist raus­ge­löscht. So wie bei Slanted. Da geht gar nichts mehr. Aber das ist meine Schuld. Weil ich mal über jemanden gesagt habe, daß sein Bart aussähe wie Schamhaar. Das hat Flo Gärtner nicht geschmeckt.

    Aber [Name der Redaktion bekannt]. Irgendwie bekommt man bei doch den Eindruck, daß Dir MB sehr am Herzen liegt. Hat das einen Grund? Ein Kunde? Wenn das so sei, dann mußt Du dich aber auch aus diesen Diskursen raus­halten. Du reagierst etwas empfindlich.

    Viele große Unternehmen in Deutschland liefern Waffen. Ich würde es auch tun. Denn wenn ich in die Situation geräte, eine Firma mit millio­nen­schweren Waffengeschäften leiten zu müssen – und man wird auch unter Druck gesetzt, dies zu forcieren, denn Tradition gebiert Abhängigkeit und Abhängigkeit Zwang – dann kann man manchmal nicht umhin, bestimmten Gruppen dienen zu müssen. Unsichtbare Gruppen. Solche mit viel mehr Macht als die sicht­baren Machtträger. Auch MB als große Firma hat Anteilseigner. Und bei etli­chen Milliarden Euro Zwangsumsatz ist der Tod wirk­lich nicht weit. Ackermann als Banker muß 25 % Rendite bringen. Noch tut er es.

    Sicher ist es nach außen betrachtet verwerf­lich. Nach innen ggf. eine Notwendigkeit zu über­leben. Siehe Haider, Barschel, oder Möllemann. Oder glaubt da einer an Zufall?

    Ein Fallschirmsprung? Ein Autounfall? Eine Badewanne voll mit Wasser?

  42. anonymus maximus

    Politische Themen = Flashmob = billiger Populismus.
    Aber dann bitte auch mit echtem Namen: Geischt zeigen!

    Das ist nicht Fachidiotie, nein?

    Außerdem: wo ist das Problem, hier auch über die poli­ti­sche Dimension eines Brandings zu reden? Sicher, das passt nur unbe­quem ins Tagesgeschäft.
    Aber wenn nicht im www, und auch meinet­wegen anonym, wo dann?
    In Hochschulen? «Da studieren Sie aber etwas falsches, da sind Sie aber falsch hier!»

    Ps: Es ist schon sehr lange bekannt, daß Benz u.a. Landmienen produ­ziert, die heute in irgend­wel­chen «unwich­tigen» Ecken der Welt Menschenleben kosten oder Gliedmaße verstüm­meln (omg… welch Populismus!!!)

    Mir soll es nur recht sein, daß auch die WM in Afrika als Ansatz gesehen wird, Themen in den öffent­li­chen Diskurs zu bringen.

    Autowerbe-Spots deut­scher Marken im Himalaya bei Olympia ist ja auch fach­lich nicht korrekt gewesen.

    Schönen Diskurs noch.

  43. nemo

    @[Name der Redaktion bekannt]: FAIL!

  44. Vroni

    Nuja.
    Ich frage mich in stillen Abendstunden auch manchmal, ob das so sinn­voll für die Menschheit ist, was ich da an Designaufträgen bekomme und umsetze. Und für welche Firmen ich Dinge mache.

    Das kann man ernst­haf­ter­weise als Designer nicht trennen.

    Da beneide ich mein Töchterchen, denn ihr Job ist in meinen Augen deut­lich sinn­voller als meiner.

    Daher würde ich mich freuen, wenn es gene­rell mehr Auftraggeber gäbe, die Sinn stiften wollten. Und nütz­li­cheres tun wollten als Landminen herstellen. Oder über­flüs­sigen Deko-Spam verbreiten. Letzteres ist zwar deut­lich weniger übel, aber auch übel.

    Mein ganzer Einsatz gilt daher, dass Design mehr Hirn, mehr gesell­schaft­li­chen Sinn kriegt. Und wo gar kein Hirn und Sinn rein­zu­kriegen ist (extrem verblö­dete spam­mige Geschäftsideen gibt es allemal und Schädliches auch zur Genüge), es dann eben nicht zu machen und auch mal was abzulehnen.

    Wo ich immer mal wieder schei­tere: Mein letzter Versuch für „die Kuldur“ was zu machen, schei­terte daran, dass dem Auftraggeber lumpige 300 Euro-Mäuse pro Kultur-Plakat (Entwurf inkl. DTP) wohl zu teuer waren. Aber ich bleibe am Ball :-)

    Verhungern will ich aller­dings aber auch nicht. Frei nach Brecht mit Essen und Moral und so. Rüstungsbetriebe aber werde ich nie bedienen. Nie. Das habe ich schon als Student so gehalten und als blue collar worker lieber Lippenstifthülsen tief­ge­zogen als Gewehrpatronen oder Schalter für Diehl geschraubt.

  45. mätt

    Schade, dass sich die Fronten sich derart verhärtet haben und mit jedem Beitrag weniger Verständnis für die Gegenseite aufge­bracht wird. Eine gute Diskussion braucht das Zuhören. Und wie in so viele Diskussionen wird auch hier nicht versucht, gemeinsam auf einer Wissensbereicherung für beider Seiten hinzu­ar­beiten, sondern durch Angriff und Verteidigung, Frustration und Unverständnis Stillstand erzeugt. Und warum? Weil Moralpredigten gehalten, abso­lute Aussagen getroffen und Dinge einfach nach­redet werden. Selten ist etwas nur so, oder so. Kaum jemand dürfte sich als mora­lisch perfekt hinstellen können und copy&paste Meinungen, Halbwissen u.ä. waren schonmal sehr gefählich.

  46. Yoram Blumenberg

    @ Jürgen Siebert: erstmal vollmundig …

    Es ist immer leichter, sich bei poli­ti­schen Themen hinter einem Pseudonym zu verste­cken … schadet aber der Glaubwürdigkeit. Wer wirk­lich enga­giert ist, macht so was nicht.

    … schreiben.

    Um danach den Erfüllungsgehilfen für [Name der Redaktion bekannt] spielen und seine Kommentare (Nr. 14, 16, 20, 26, 35, 38, 40) …

    [Rest des Kommentars auf Wunsch des Verfassers gelöscht. Fontblog-Admin]

    … im nach hinein auf seine Wunsch zu löschen — damit ist der gesamte Kommentarstrang kaputt. Vielen herz­li­chen Dank. Glücklicherweise habe ich beizeiten eine PDF erstellt die noch komplett und unzen­siert ist.

    So kann ich nemo nur zustimmen und hinzu­fügen: @Jürgen: FAIL.

    Erst gegen Anonymität wettern und dann kneifen. Du soll­test eigent­lich fairer­weise jetzt eine Erklärung an den Anfang der Kommentare stellen der das erklärt.

  47. Bernie

    Ich bin Gott …
    [Rest meines Kommentars wird auf Wunsch von Jürgen gelöscht. Fontblog-Admin]

    Har Har Har

  48. Bernie

    Huch, ich meinte doch: Wird auf »meinen« Wunsch hin von Jürgen gelöscht.

    Wie dem auch: [Name der Redaktion bekannt] hat sich keinen Gefallen getan, die offenen Kommentarlücken hinter­lassen Fragezeichen, aber man muß auch nicht pausenlos lesen, daß man auf seine Webseite und mit ihm „shuf­feln“ soll, Jürgen wider­spricht sich selbst, weil er diese Kommentare, die ja von „mutigen“ Kommentatoren wie [Name der Redaktion bekannt], bis auf einen Satzstrunk wieder löscht – Jürgen: es liest sich ziem­lich bescheuert (Kommentar gelöscht, Kommentar gelöscht, …), und das PDF vom Yoram findet reißenden Absatz.

    Wenn einige hier nicht aushalten, daß es Menschen gibt, die anderer Meinung sind, dann vertrö­delt nicht eure Lebenszeit auf Twitter, Facebook, etc. p.p. herum, denn schränkt euren Horizont auf das Niveau von 13-Jährigen herunter („i like. LOL“), baut keine Solowebseite, die inhalt­lich Selbstbeweihräucherung zum Zweck führt, und damit das Gegenteil auslöst, und reagiert nicht pikiert, wenn man die Großkupferten in diesem Land zu Recht kriti­siert (nicht mit „zurecht“ verwech­seln – alte Rechtschreibung / neue Rechtschreibung).

    Warum ich anonym bin, hat ganz simple Gründe: Denn ich habe keine Webseite, kein Facebookaccount, kein Twitter, kein XING, keine Dingelingeling. Und Bernie ist meine Name. Wie soll ich mich denn iden­ti­fi­zieren, gesetz dem Fall, ich müßte es? Mit meiner vollen Adresse? Und Telefonnummer? Ruft mich dann auch jemand an? Geht das über­haupt jemand was an? Nein. Und Leute von vorn­herein als feige abzu­stem­peln, weil nicht gleich auf ihre Wichsvorlage verweisen, ist dämlich. Das gilt für viele.

    Magda hat das sehr deut­lich offen­ge­legt. Ich sage es zum Abschluß mal direkter.

  49. Yoram Blumenberg

    Langsam nimmt das hier groteske Züge. Ich wurde gerade von [Name der Redaktion bekannt] ange­rufen (!) wegen der angeb­li­chen Weiterverbreitung der Screenshot-PDF und weil seine Integrität auf dem Spiel stehen würde.

    WTF?!

    Ich verbreite gar nichts weiter. Punkt.

    @[Name der Redaktion bekannt]
    Vielleicht ist’s mal langsam an der Zeit ein Statement abzu­geben das Du deut­lich daneben gelegen hast mit Deinen Worten und deshalb diese Löschung Deiner Kommentare veran­lasst hast.

    Aber die Wahrscheinlichkeit ist da wohl eher gering das Du dazu stehst.

  50. manuel

    Optisch finde ich die 2D-Version des Logos deut­lich besser. Vor allem stach das Logo aus dem gegen­wär­tigen 3D-Trend heraus und symbo­li­sierte somit einen gewissen Mut zur Eigenständigkeit. Dass das Logo nun nach kurzer Zeit wieder geän­dert wurde, spricht eher von Mutlosigkeit. Mich würden die Hintergründe dieser Entscheidung interessieren.

    Der neue Claim gefällt mir prin­zi­piell sehr gut. Das große Problem ist nur, dass er für die Gegenwart der Marke schlichtweg nicht zutrifft. Massive Rostprobleme oder durch­schnitt­liche Produktqualität wie bei A- und B-Klasse, lassen den Claim unglaub­würdig erscheinen.

  51. Uwe Borchert

    Hallo Allerseits,

    die Diskussion über die Geschäfte von Daimler ist IMHO durchaus rele­vant für das Design. Je menschen­ver­ach­tender die Geschäfte, desto hybscher und gefäl­liger muss das Design den Kontrapunkt setzen.

    Aber jenseits dieser Sachverhalte ist mir noch eine kleine Ungereimtheit aufge­fallen. Das gezeigte Selbstverständnis deckt sich nicht mit meinen alten Beobachtungen. Da waren Mercedes in den Köpfen der Kunden grund­so­lide und zuver­läs­sige Fahrzeuge mit hoher Investitionssicherheit. Technische Spielereien sind bei dieser Auffassung nach­rangig oder sogar unerwünsscht.

    Ich betrachte den grund­le­genden Denkansatz als unge­eignet für die alte und werte­kon­ser­va­tive Käuferschicht. Und die ange­strebte Schicht der besser­ver­die­nenden Spielkinder ist marken­un­treu, unzu­ver­lässig, steht auf billig und passt noch lange nicht zu den tradi­tio­nell Mercedes zuge­ord­neten Werten. Dazu eben noch die Verstrickung mit der Wehrtechnik als Aus in den Köpfen der soziale Denkenden … Irgendwie eiert das Ganze , sieht nach BWL-Blubbersprech aus und scheint mir wenig erfolg­ver­spre­chend zu sein.

    MfG

  52. Bernie

    Ja Gott im Himmel, Dipl. Graphik-Designer [Name der Redaktion bekannt], darf man keine Späßchen machen? Na gut, es klang nicht so, aber Yoram verschickt kein PDF. Deine obskuren Ansichten wird keiner mehr zu lesen bekommen. Aber weißt Du was? Diese übrig­ge­blie­benen Satzfetzen klingen aber genauso, und der wieder­holte Löschvermerk des Admins läßt dahinter viel „schlim­meres“ vermuten, hihi. Aber sei Dir gewiß: Das war es nicht. Vielleicht ist das die Intention? M.C. Junold, shuff­ling words ’n‘ rhymes fresh from the underground?

    Yo Yo, Ho. Aber dafür bin ich da, nicht Du :-)

  53. Jürgen Siebert

    Die Kommentare sind wieder herge­stellt, Ihr Autor anonymisiert.

  54. Florian Schommertz

    Aus der Reihe, »Das Beste oder nichts« sind die Kommentare wieder da.
    Quasi »Realdesignergreenwashing« – »Grüner wird’s nich« oder einfach Realsatire.

  55. Jürgen Siebert

    Realsatire

    Fehler gemacht, Fehler korri­giert … find’ ich gut. Könnte ein Vorbild für die Politik sein, oder?

  56. Yoram Blumenberg

    Der Realsatire muss ich zustimmen. Der, der am heftigsten gegen Anonymität wetterte wird anony­mi­siert, weil er nicht zu seinen Worten stehen will …

    Und, nein, ein Vorbild für die Politik ist’s meiner Meinung nach nicht, auch wenn Jürgen Siebert seinen »Fehler« — die Teillöschung der besagten Kommentare — korri­giert hat.

    Zu seinem Wort nicht zu stehen war der Fehler. Und das war nicht Jürgen Siebert, sondern … der andere.

  57. Johannes

    ps.: hier gabs auch mal im design­dis­kurs einen beitrag von mir. zum thema moral im grafikdde­sign. also erst infor­mieren und dann bashen. okay? warum anworte ich dir feigem anony­mous überhaupt?

    (Vgl. #14)
    Ach, warum antworte ich Dir feigem Anonymus überhaupt?
    Der vom Anonymisierten erwähnte Beitrag findet sich hier: https://​www​.font​blog​.de/​w​e​r​b​u​n​g​-​u​n​d​-​m​o​r​a​l​-​o​der

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