Neue Font-Verhältnisse unter Leopard [Update]
Seit Samstag läuft Mac-OS 10.5 auf meinem Rechner, auch Leopard genannt. Ich habe mal die Veränderungen bei der Schriftausstattung sowie die neue Font-Verwaltung unter die Lupe genommen.
Darstellung. Das fällt sofort ins Auge: Font-Dateien (.otf, .ttf, .dfont; nicht FFIL) haben jetzt individuelle Icons, und zwar jede Schrift ihr eigenes, bestehend aus der Buchstabenkombination Aa in der entsprechenden Schriftart. Im Finder sieht man diese Icons in der Spaltendarstellung (Abbildung links) und der neuen Cover-Flow-Ansicht, dort dann im Cinemascope-Format (Abbildung oben). Eine schnelle, einfache Information über den Inhalt (Fremdsprache?) und den typografischen Stil der Buchstaben in einer Font-Datei.
Ordnung schaffen. Zur Beruhigung darf ich vorwegschicken, dass der Umstieg von Tiger zu Leopard bei mir ohne Probleme über die Bühne ging. Ich ging so vor: interne Platte spiegeln (mit SuperDuper! oder Carbon Copy Cloner), starten mit der Leopard-DVD, dann die Option »interne Platte löschen, frisches System drauf, alte User-Daten migrieren« wählen, fertig. Am Ende war ich fast enttäuscht, dass das frische System keinerlei Nacharbeit einforderte, durch die man doch erst so richtig warm wird mit dem neuen Look-and-feel. Wieder mal sind es »nur« die Schriften, die etwas Pflege bedürfen. Allerdings habe ich mich mit den »Killerfunktionen« Time Machine und Spaces noch nicht beschäftigt.
Wie bei jedem Update werden die drei Standard-Schrift-Ordner in den Originalzustand versetzt bzw. mit den Schriftschätzen des kalifornischen Computerherstellers aufgefüllt:
/System/Library/Fonts (nichts verändern!)
/Library/Fonts (aufräumen!)
/user/Library/Fonts (aufräumen!)
Als erstes verpasse ich den beiden letztgenannten Ordnern je einen Zwillingsordner mit der aus System 9 bekannten Bezeichnung »Fonts (Aus)«. In diese Ordner verschiebe ich alle Fonts, die Apple für die grafische Gestaltung vorsieht, also zum Beispiel American Typewriter, Brush Script, Comic Sans und über 50 weitere. Unangetastet lasse ich die Fonts für die fremden Sprachen, die ich lieber mit dem aktualisierten Verwaltungsprogramm Schriftsammlung (engl: Font Book) behandeln möchte (siehe unten).
Schriftsammlung. Die Apple-eigene Schriftverwaltung wurde für Leopard entscheidend weiterentwickelt. Zum ersten mal lassen sich aussagekräftige Schriftmuster der installierten Fonts drucken. Drei Optionen hierfür erscheinen nach dem Aufruf des Befehls Drucken (⌘ P): Katalog (zur Übersicht), Repertoire (die enthaltenen Zeichen) und Wasserfall (Schriftmuster mit zunehmender Zeichengröße); bei letzterem lassen sich sogar individuelle Schriftgrößen hinzufügen und vorgegebene wegnehmen.
Die wichtigere neue Funktion der Schriftsammlung ist allerdings das automatische Aktivieren von Schriften, wenn diese zur Darstellung von einem Programm angefordert werden. Ich vertraue dieser Funktion und verwende sie, um alle Fremdsprachen-Zeichensätze zu deaktivieren, mit dem Programm Schriftsammlung. Die Software macht es einem leicht, weil einige Schriften bereits nach Sprachräumen gruppiert sind, so dass ich gleich mehrere aktivieren und dann mit dem kleinen Check-Schalter im Rahmen unterhalb der Schrift-Liste ausknipse. Zum Schluss gehe ich noch mal die Gesamtliste »Alle Schriften« durch, um die Zeichensätze für asiatische Dialekte und indianische Sprachen still zu legen.
Man könnte übrigens auch bei der Installation von Leopard die Installation von Fremdsprachen-Zeichensätzen unterdrücken, die auch nicht wenig Festplattenplatz einnehmen. Ich mache das nicht, weil ich mich bisweilen auf asiatischen Design- und Musik-Webseiten herumtreibe, die erst mit den entsprechenden Schriften navigierbar werden.
Noch mehr Fonts ausknipsen. Nachdem ich meine Font-Hygiene systemseitig abgeschlossen habe, ärgern mich immer noch die Adobe-Programme mit einem ellenlangen Fontmenü, das Schriften enthält, die ich nie benutzen wollte und nie benutzen werde, zum Beispiel Chaparral, Nueva, Viva und viele andere. Wenn ich nur wüsste, in welchem Verzeichnis ich die dazugehörigen Font-Dateien befinden. Komischerweise hilft mir auch die systemweite Suche Spotlight nicht weiter, die bei keinem der Schriftnamen auch nur einen Treffer liefert.
Erst ein Anruf bei meinem FontShop-Kollegen Axel Mattern bringt die Lösung: Im Ordner /Library/Application Support/Adobe liegt der Fonts-Ordner mit den Störenfrieden. Auch hier verschiebe ich den gesamten Inhalt, wie oben beschrieben, in einen Ordner »Fonts (Aus)«, bis auf den Ordner mit dem Namen »Reqrd«, was wohl »requiered« als »notwendig« heißt, der Austausch- und Rettungsschriften für die Adobe-Programme enthält.
Jetzt endlich zeigt mir InDesign genau das Schriftmenü, das ich mir gewünscht habe: nur jene Fonts, die das Betriebssystem bzw. InDesign selbst (Myriad) benötige, sowie die beiden neuen von Apple gelieferten Schriften Braille und DejaVu, auf die ich später eingehe; die ITC Baskerville ist mir noch durch die Lappen gegangen. Dies nenne ich nun ein übersichtliches Schriftmenü, in dem jetzt meine eigenen Schriften ihren Platz finden können.
Das Schriftmenü zeigt auch eine neue Eigenschaft von Leopard, an die ich mich erst gewöhnen muss: es ist halb transparent, was sich mit Bordmitteln nicht abstellen lässt. Das durchscheinende InDesign-Dokument fördert nicht unbedingt die Lesbarkeit der Menübefehle.
Wir fügt man nun die eigenen Schriften hinzu? Entweder mit der mitgelieferten Schriftsammlung, oder eines der bekannten Verwaltungsprogrammen, also Linotype FontExplorer X, Suitcase oder FontAgent Pro – soweit sie schon für Leopard freigegeben sind, was ich nicht bestätigen kann. Allerdings werde ich dann, nach dem oben geschilderten Prozedere, die angebotene Verwaltung der Systemschriften nicht annehmen, denn dies habe ich ja bereits manuell erledigt.
Neue Schriften. Der im Lieferumfang von Leopard enthaltenen Schriftbestand wurde von Apple nochmals aufgestockt: Arial Unicode, Microsoft Sans Serif, Tahoma, Papyrus Condensed und Wingdings feiern ihre Premiere unter OS X, dazu kommt eine Apple Braille mit 5 Schnitten und die DejaVu-Schriftsippe (Sans, Serif, Mono) mit 20 Mitgliedern.
[Update] Inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher, ob die aktuelle DejaVu (v. 2.18, vom 19. 07. 2007) auf meinem Rechner wirklich zu Leopard gehört. Tatsächlich habe ich die Schrift bisher nicht gekannt, und sie liegt an einem Ort, wo ich normalerweise nie Schriften hinlege. Ich kann allerdings auch keine Bestätigung finden, dass DejaVu zum neuen OS-X-Lieferumfang gehört. DejaVu ist eine Open-Source-Schrift, die auf der Bitstream Vera basiert. Es ist die Standard-Schrift des Unix-Derivats Ubuntu und die Basisschrift des Open-Source-Linux-Betriebssystems Fedora (Red Hat).
Die Braille-Schrift ergänzt die Vorlese-Funktion von OS X (voice over), die ich jedoch nicht testen konnte. Ich nehme aber an, dass sie weniger zum Verfassen von Texten als für das Lesen zum Einsatz kommt.
Fazit. Das Leben mit den Schriften unter OS X ist einfacher geworden. Dafür sorgt vor allem die weiterentwickelte Verwaltungssoftware Schriftsammlung, mit größerer Übersichtlichkeit und der Auto-Aktivierung.
63 Kommentare
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Nick Blume
Apropos Adobe InDesign. Version? CS, CS2 oder CS3? Aber sehr spannend geschrieben der Bericht…
JackJohnJameson
Die »Killerfunktion Spaces« gibt es auf Debian GNU/Linux übrigens schon seit geraumer Zeit. Die Innovation liegt (mal wieder) im Verkauf, nicht im Produkt selbst. :)
Jürgen
Ich arbeite mit CS 2 und hatte bisher keine Probleme bei InDesign und Photoshop.
Sebastian Nagel
Coverflow überall… Die neue Lust am Wühlen.
Ralf Herrmann
Jetzt wäre nur noch spannend zu wissen, was sich abgesehen von der Kosmetik am Unterbau geändert hat. Wie sieht es mit den Tiger-Bugs aus? Rät Leo wie Tiger immer noch die unterstützten Codepages und denkt fälschlicherweise ein Font wäre Kyrillisch, Griechisch etc., obwohl er nicht so deklariert wurde?
Kann man nun auf alle Unicode-Zeichen ohne Name-zu-Unicode-Konvertierung zugreifen?
Hat sich die OT-Unterstützung in den Core-Anwendungen verbessert, oder ist da alles noch AAT? Kontextbedingte OT-Ersetzung in Textedit?
Fragen über Fragen.
Georg
habe eben auch den Leoparden losgelassen. Indesign CS3, und FontexplorerX laufen. Und vom ersten Eindruck her viel schneller als vorher. Mal sehen, was noch alles auftaucht.
Ich habe einfach drüber installiert und außer dem GrowlMail plugin funktioniert ALLES!!! Kann das sein?
Georg
@ralf
> Kontextbedingte OT-Ersetzung in Textedit?
Ja
Eike Hein
„Es ist die Standard-Schrift des Unix-Derivats Ubuntu und die Basisschrift des Open-Source-Linux-Betriebssystems Fedora (Red Hat).“
Sorry, da muss ich Dich mal eben korrigieren, bzw. anmerken dass die Unterscheidung die Du da vornimmst irrefuehrend ist. Sowohl Ubuntu als auch Fedora sind sogenannte Linux-Distributionen, also Produkte/Projekte, die Linux mit anderen Open-Source-Erzeugnissen zu einem (Desktop-)Betriebssystem kombinieren und vertreiben. Linux selbst wurde zwar durch Unix inspiriert (Linux, Unix und Mac OS X haben z.B. die Implementation des POSIX-Standards gemein), ist aber eine eigenstaendige Neuentwicklung. Vor allem ist Ubuntu daher nicht mehr oder weniger Unix-Derivat als Fedora (oder OS X).
Nick Blume
An alle – funktioniert CS (nicht CS2 oder CS3) auch unter Leopard, ich bitte einen! Ich möchte kein Geld ausgeben dafür, um ein neues Update zu erhalten!
thomas
für alle gestalter gilt wohl noch: finger weg von der neuen mieze. läuft laut adobe selber noch nicht rund.
http://indesignsecrets.com/adobe-announces-support-for-leopard-soon.php
einzige option, firewireplatte und dann als startvolume benutzen, zum spielen.
tobias wienholt
danke für den spannenden bericht. die sache mit den neuen font-icons find ich schon ziemlich klasse =) freu mich drauf.
die schriftsammlung bräuchte man imho gar nicht weiterentwickeln. die meisten anwender können darauf vermutlich gänzlich verzichten und wenn man fonthandling benötigt, stellt sie keine konkurrenz zum fontexplorer dar. implementierung des fontexplorers ins OS wäre vielleicht interessant.
Jürgen
Gute Fragen von Ralf. Ich bin den letzten beiden mal – experimentell – nachgegangen, weil sie mich persönlich am meisten interessieren. Nein, Apple bietet keine OT-Unterstützung in den nativen Anwendungen, sondern rechnet OT-Funktionen in die eigene AAT-Syntax um. Dass dies nicht immer sauber funktioniert, zeigt ein Test mit zwei hard-core-kontextsensitiven FontFonts, nämlich der FF Kosmik (mit drei Wechselglyphen pro Buchstaben) und die verbundene FF Schulschrift.
Kosmik: Die alternativen Zeichen wechseln vorbildlich, was bei Doppel- und Trippel-Konsonanten unmittelbar zu erkennen ist. Die beiden Ziffernsätze werden richtig als OsF- und Lining Figures erkannt. Die Funktionen ›Number Spacing‹ und ›Style Options‹ sind überflüssig weil unter OT nicht definiert, und die ›Rare Ligatures‹ gibt es auch nicht: Wenn man diese Funktion anklickt, mischt Text Edit die Alternativ-Glyphen neu … ist jedenfalls eine unterhaltsame und nicht schädliche Fehlinterpretation.
Bei der Schulschrift versagen Text Edit/AAT: die Vereinfachte Ausgangsschrift wird zwar richtig dargestellt, bei den beiden anderen jedoch wird die Kontext-Funktion falsch interpretiert, es kommt zu Lücken und fehlerhaften Anschlüssen.
Michi Bundscherer
Der Abbildung nach ist wahrscheinlich Ag gemeint.
Jens Kutilek
Adobe hat sich ja nun schon detailliert zur Kompatibilität geäußert:
leopardsupport.pdf
Kurzfassung: CS3 ist bis auf Acrobat bereits leopardentauglich.
Abgesehen davon ist es immer ratsam, erstmal ein paar Systemupdates ins Land gehen zu lassen, bevor man auf einem Arbeitsrechner umsteigt. Also vielleicht bei 10.5.3 oder so.
alexxxus
Welches sind denn die etwa 50 Schriften, die Du deaktivierst? Gibt es da irgendeine Liste? Ich bin mir nämlich immer unsicher welche ich überhaupt deaktivieren kann. Ansonsten noch Danke für den tollen Artikel.
Bert Vanderveen
Eine andere Neuigkeit ist das ‚vorschauen‘ mittels eindrücken der Leertaste. Wenn man sich so einen Fontbestand anschaut gibt es einen Vorschau mit Komplett-Alphabet.
Anschliesslich kann man im Finder herumnavigieren (am besten mit den Pfeiltasten) und so sich andere Fonts anschauen
hussein
cool! promoting an Arabic type in the first shot is really a very coool thing..
Danke Jürgen! ;)
Jürgen
@ Alexus: Ich habe alle Schriften deaktiviert außer denen, die Du oben in der vorletzten Abbildung im Schriftmenü siehst. Und da könnte dann noch ITC New Baskerville weg, Braille und DejaVu. Den Rest benötigt das System bzw. Adobe-Software.
Knux
Das DejaVu die Basisschrift von Fedora und Ubuntu sei ist nicht ganz richtig. Vielmehr ist DejaVu die Basisschrift von GNOME, der Benutzeroberfläche beider Distributionen. Sie wurde vermutlich aufgenommen, weil nahezu alle großen Linuxdistributionen (SuSe, Mandriva, Fedora, Ubuntu) sie inzwischen verwenden und sie sich zudem recht gut für den Einsatz im Internet eignet.
Die Hausschrift von RedHat, dem Unternehmen hinter Fedora, ist hingegen die Schriftfamilie Liberation: http://www.press.redhat.com/2007/05/09/liberation-fonts/
Florian
Zu der Frage von Alexus:
Mit Tiger (10.4) verhielt es sich so, dass wirklich essentielle Systemfonts per FontBook gar nicht erst deaktiviert werden konnten. Ich nehme an, diese ›Idiotensicherung‹ wurde mit Leopard nicht entfernt.
Quelle: Mac OS X 10.4: Fonts list
Dominik Lenk
Ich benutze immer noch lieber Linotype Font Explorer. Aud die Art und Weise kann ich alle meine Schriften in einen eigen Ordner schieben und lasse das System komplett alleine. Vorteil ist auch das der Mac viel schneller startet…
jamie oliver
Ich selber habe mir das neue 10.5 auch angetan. Aber die neue Raubkatze ist optisch schon arg hässlich geworden: 3d Dock, Transparente Menues, hässliche blaue Papierordner, ein kitschiger Anmeldebildschirm (HILFEE), statt Pfeile kaum sichtbare Punkte im Dock, usw.
Grafisch enttäuschend find ich.
Tobsen
Komisch bei mir wurde die DejaVu nicht mitinstalliert. Ich konnte Sie auch in keinem Installations-Package finden!?
Georg
@ jamie oliver
unter http://www.fscklog.com/2007/10/105-menleiste-d.html steht wie man leicht die genannten Fehler ausbügelt. Ich habe Leopard erst installiert, als ich das gelesen habe.
Jürgen
Tobsen, jag’ mir keinen Schreck ein … nicht, dass ich hier Märchen in die Welt setze. Bei mir lag DejaVu im Ordner /Library/Fonts, und da lege ich selbst eigentlich nie Schriften hin. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass irgendeine andere Software mir diese Fonts geliefert hat.
Tobsen
Also ich hab jetzt auch Kollegen gefragt, bei keinem ist er dabei!?
Ein Mysterium ;)
Jürgen
Danke für den Hinweis … dann habe ich die Schrift irrtümlich dem OS-X-Update zugerechnet. Beruhigt mich auf der anderen Seite: Ich kann sie ohne Bedenken entfernen.
Florian
Jürgen, hast Du Dir in letzter Zeit Opensource-Software installiert? Damit, genauer gesagt mit NeoOffice, kam mir nämlich jüngst und ungefragt die mit der DejaVu verwandte Bitstream-Vera-Sippe (nebst Neo- und OpenSymbol) auf den Rechner …
Übrigens, wer die DejaVu-Fonts haben möchte, kann die jeweils aktuelle Version hier herunterladen.
Ralf Herrmann
Danke für’s austesten. Was ich da in dem Screenshot sehe, sieht ja mehr als gruselig aus. Englische Feature-Namen im deutschen Textedit, die nichtmal den üblichen OT-Featuren-Namen entsprechen. Manches funktioniert, manches nicht. *kopfschüttel*
Man muss wohl irgendwann jedem Font 200-Seitige PDF-Handbücher mitgeben, um für jedes Programm einzeln zu erklären, was geht, was nicht geht und wie und wo man überhaupt auf die Features zugreift.
Lukas
Kurze Zwischenfrage:
In einer Abbildung wird die Schrift „FS Office“ in der Schriftsammlung Angezeit. Weiß jemand, wo ich die finde? Habe sie über Google nicht gefunden.
Vielen Dank!
Lukas
Jürgen
Als Schriftfreund bedauere ich natürlich die unbefriedigende Implementierung, sehe jedoch keinen Grund, dies so richtig hoch aufzuhängen. Typografische ausgefeilte Dokumente entstehen immer noch mit Quark XPress oder InDesign, nicht mit TextEdit. Und auch in den Layout-Programmen haben wahrscheinlich viele User die verschlungenen Wege zu den OT-Features noch gar nicht entdeckt … so wie in TextEdit (und anderen nativen OS-X-Anwendungen), wo Funktionen wie »Typografie« oder »Zeichen« skandalös tief versteckt sind.
Ralf Herrmann
>>>sehe jedoch keinen Grund, dies so richtig hoch aufzuhängen. Typografische ausgefeilte Dokumente entstehen immer noch mit Quark XPress oder InDesign
Da hast du freilich Recht. Es ist völlig nachvollziehbar, dass Apple oder z.B. diesem Photoshop-Entwickler dieses Thema mangels Nachfrage keine besondere Priorität einräumen. Aber die Leute, die OpenType-Schriften bewusst kaufen und sie dann nicht in vollem Umfang einsetzen können, sehen das natürlich etwas anders. ;-)
Florian
@ Lukas: Ich rate mal, eine Fontshop(FS)-interne Anpassung von Officina/Letter Gothic?
Bernie
Ich rate ab. Ich habe CS3 neuinstalliert und es gibt Probleme mit Photoshop, wenn man Ebenen zu einem Smart Object zusammenfügt; die sind dann weg, man kann sie nicht öffnen.
Ausserdem lässt sich Illustrator nicht updaten.
Ansonsten ist (bis auf die Stacks) eine geile Sache.
Jürgen
Hallo Lukas, Florian hat recht: FS Office ist die Korrespondenzschrift von FontShop, eine modifizierte FF Letter Gothic Text.
Philipp
Langsam bin ich am Ende meines Lateins. Alle Fensterteile (Sammlung, Schrift und Vorschau) in meiner Schriftensammlung sind leerst. Rein gar nichts ersichtlich, zumal in den Einstellungen die „automatische Schriftaktivierung“ angewählt ist und gar der Reiter oberhalb ist ebenfalls blank. Leopard zwei Mal installiert, Schriften alle schön an Ort, durch Schriftenüberprüfung keine Fehler gefunden… Aber nichts mir Schriftenmanagement und Leopard. Schreibe langsam wieder auf Papier und mit einer einzigen Schrift.
Yeti
Wenn man die „Marker Felt“ deaktiviert funktionieren die Notizen in Mail nicht mehr – keine Fehlermeldung, gehen nur nicht mehr…
Anita Aleithe
@Jamie Oliver
Also die blauen Ordner finde ich super schick. Auf die habe ich gewartet, weil so nicht alles schrecklich quitsche-smartie-bunt ist. Ich finde das sieht so viel strukturierter und ordentlicher aus.
Zustimmung besteht allerdings beim Dock, was ich eine reine Platzverschwendung und voll übertrieben doof finde. Auch bei den Transparenzen gebe ich Dir recht.
Für das Dock habe ich aber eine Abhilfe, wenn Sie/Du, in Ihrem Terminal folgende Zeile eingeben und enter drücken:
defaults write com.apple.dock no-glass -boolean YES
danach ein: „killall Dock“
(um es neu zu starten/initialisierunen, und dann werden die Änderungen sichtbar)
Ist nicht ganz das alte Dock, mit seinen feinen geraden Linien. Aber besser als Glas ;o)
viele nächtliche Herbstgrüße,
nita
Philipp
Bin gerade über die Spalte des Änderungsdatums in deinem ersten Screenshot gestoßen: „3. Okt 4:18, 04:18“. Was ist denn da passiert? Bug?
Sami
@Yeti
In den Mail-Voreinstellungen kannst du die Schriften den einzelnen Bereichen zuweisen (E-Mail-Liste, E-Mails, Notizen etc.). Ich hab’ da ganz schnell Marker Felt durch Letter Gothic ersetzt.
Jürgen
@ Philipp: Die Spalte war zu schmal, um das komplette Datum auszuweisen. Warum Leopard dann auf eine so seltsame Abkürzung kommt, weiß ich auch nicht. Ich habe das Bild mal ausgetauscht, jetzt mit breiterer Spalte.
Christian
>Carbon Copy Cloner
Läuft das auch, wenn ich meine Platte als DiskImage gesichert hab?
Yeti
@Sami
Super, danke :)
Hatte mich schon über die Schrift geärgert – sieht furchtbar aus…
David Uhlmann
Nachdem auch wir Leopard im Bezug auf Fonthandling unter die Lupe genommen haben, können wir uns der Euphorie gar nicht anschliessen. Leider hat Apple eine Routine eingebaut, die eine gelöschte Helvetica nach einem Neustart wiederherstellt. Das Problem ist ja hinlänglich bekannt, dass verschiedene Helveticas (oder besser: generelle Schriften, die gleich heissen) Konflikte verursachen können. Ich bin gespannt, wie das von den Herstellern von Schriftenmanagern gelöst wird.
Peter
Ich habe mit Leopard („clean install“) auf einem iMac G5 PPC das Phänomen, dass in der Schriftsammlung im oberen rechten Feld „Sammlung“ NICHT die Bibliothek „Benutzer“ angezeigt wird. Zuerst dachte ich, es läge vielleicht an einer kaputten Schrift im Order ~/Library/Fonts, doch obwohl ich daraus sämtliche Schriften entfernt und alle Font-Caches gelöscht habe, bleibt das Problem bestehen. Jede Schriftart, die ich installiere, landet im Order /Library/Fonts. Im Dialog „Einstellungen…“ von Schriftsammlung wird auch lediglich der „Standort für die Installation: Computer“ zur Auswahl angeboten. Ich habe auch Schriftsammlung unter einem anderen Account aufgerufen, mit dem gleichen Ergebnis.
Auf einem gleich konfigurierten Mac Mini (Intel) hingegen funktioniert es wunderbar, hier wird der Order „Benutzer“ angezeigt.
Handelt es sich um einen Bug unter PPC?
Kann jemand, der ebenfalls einen Mac mit PPC-Prozessor sein eigen nennt, mal nachsehen, wie sich „Schriftsammlung“ darstellt?
Ralf Herrmann
>>Leider hat Apple eine Routine eingebaut, die eine gelöschte Helvetica nach einem Neustart wiederherstellt.
Ein klassisches DAU-Feature. Es lässt sich austricksen, wenn man die Font hier löscht: System/Library/Frameworks/ApplicationServices.framework/
Versions/A/Frameworks/ATS.framework/Versions/
A/Resources/ProtectedFonts/
Dann aber bitte gleich eine gewünschten Ersatzschrift (z.B. Neue Helvetica als PostScript) installieren. Sonst kann es zu Problemen kommen.
Was meine oben erwähnten Tiger-Bugs angeht: Adam Twardoch hat getestet und festgestellt, dass die meisten Bugs behoben wurden. In gleicher Weise sind aber neue hinzugekommen die in Tiger nicht bestanden, etwa fehlendes OT-Kerning oder falsche Abarbeitung von OpenType-Features.
Wolf Larsen
Ich denke, es ist schon sinnvoll, einen Satz Schriften fürs Web zu belassen. Im Schriftmenü oben fehlt die Verdana, eine oft benutzte Webschrift. Mit Fontmanagement kann man auch mutwillig jede Webseite zerlegen :-)
Yarramalong
Ich kann meine Univers-Sammlung (Baujahr 1992) nicht mehr aktivieren. Vermutlich sind viele andere ältere Fonts den Bach runter. Kann man die Schriften konvertieren?
Jürgen
Auch alte PostScript-Fonts sollten anstandslos funktionieren. Versuche die manuelle Installation: Leg Deine Univers doch einfach mal in den Ordner user/Library/Fonts. Wenn das nicht klappt, schick mir eine E-Mail und wir telefonieren.
alexxxus
Ganz wichtig übrigens ist die Schrift Hiragino Kaku Gothic ProN (Open Type) Ohne sie fehlt die Menuleiste oben bei den Apple Pro Apps wie Aperture usw. Ich habe ewig nach der Fehlerquelle gesucht.
Georg
habe mit Fireworks CS3 unter OSX 10.5.1 ein Problem mit Schriften: eigenartiger weise zeigt es Schriften an die in der Schriftensammlung deaktiviert sind, dafür zeigt es viele nicht an die aktiviert sind. help!
Dennis Nicolai
Hallo,
habe genau das Problem mit Fireworks – konnte das auch nicht lösen…. einige OTF-Fonts werden nicht angezeigt. Hast Du schon eine Lösung Georg?
Georg
Hi,
noch keine Lösung – auch nicht von Adobe, die halten sich geschickt heraus, können das Problem nicht nachvollziehen.
Dennis Nicolai
Hallo Georg,
ich habe das Problem bei mir gelöst. Mein Schriftenordner war zu voll – egal ob man die Schriften aktiviert oder nicht – Fireworks hat damit ein Problem. Ich habe jetzt einen Ordner mit inaktiven Schriften angelegt und schiebe dann nur die Fonts die ich benötige in die Schriftsammlung. Jetzt sind wieder alle Schriften verfügbar in Fireworks.
Georg
Hallo Dennis!
das ist ja eine super Nachricht! Hatte bei mir den gleichen Fall und nun gelöst! Vielen, Vielen Dank für Deine Nachricht.
Mac Adobe User
Hallo,
Ich würde allen raten sich intensiv an Adobe zu wenden um die weiterbestehenden Bugs unter Adobe CS3 und Leopard (OS X / 10.5.2) zu bemängeln.
Es ist mitlerweile April/Mai, seit dem Release von Leopard vor etwa einem halben Jahr (!) im November ’07 hat es ein Major-Update von Adobe gegeben.
Rechnet man dann noch die Beta-Zeit hinzu in der Adobe auf Leoprad die SOftware hätte testen können, kommt man sicher auf 1 volles Jahr.
Es ist eine Frechheit von Adobe immernoch auf Tiger zu verweisen, anstatt die Probleme anzugehen.
Das ganze GUI von Photoshop unter Expose/Spaces funktioniert nicht richtig, Paletten bleibt ausgegraut, input Textfelder (bei Free Transform, Brushes, etc) Interpretieren Eingaben falsch oder gar nicht. Speicher-Dialoge wie beim Webexport verschwinden einfach unter anderen programmeigenen Fenstern wo sie unerreichbar sind.
Es mag sein das Apple sich selbst nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert hat wenn es um die eigene Produktpflege geht und beispielsweise zuletzt Carbon-64 bezüglich Weiterentwicklung kurzerhand das „Aus“ erklärt hat und Adobe damit prellt.
Die ganze Misere mit Adobe Produkten auf dem Mac wird leider noch einige Jahre so weitergehen bis zum Release von CS5 das zum ersten Mal nativ auf Cocoa setzen wird.
Trotzdem oder deswegen, Adobe, es ist eine Schlamperei teure und professionelle Software-Suiten zu verkaufen die innerhalb der bisher vergangenen Zeit noch sowas von verbugt sind und die eigenen Kunden – ob nun Apple Mitschuld trägt oder nicht – so blöde im Regen stehen zu lassen.
sincere
Poko
Suchbegriffe: bug bugfix text input eingabe transform tool palette dialog dialogue brush input GUI spaces exposé error fault fehler Adobe Photoshop CS3 Creative Suite Update Mac OSX Leopard release 10.5 10.5.2
Kathrin
Hallo zusammen,
weiß jemand, wo ich die Schriftschnitte der in Punkt 53 von alexxxus erwähnten Hiragino Kaku-Schrift herbekomme/kaufen kann?
Danke für eure Hilfe,
Kathrin
1966-68
Hallo,
ich bin gerade zum Teil nach der Anleitung vorgegangen. Nachdem ich Fonts in die Zwillingsordner (AUS) verschoben hatte konnte ich u.a. diese Webseite nicht mehr vollständig sehen (weil Text fehlte). Insofern wäre es doch hilfreich, wenn jdm. eine Liste hätte der Schriftarten, die man OHNE GEFAHR verschieben kann.
Denn welche Schriften Apple „für die grafische Gestaltung“ vorsieht und welche nicht weiß ich z.B. nicht. Grundsätzlich dient ja jede Schrift der Gestaltung – mit mehr oder weniger gutem Ergebnis.
Deshalb: Gibt es eine Liste der Schriftarten, die OHNE NEGATIVE KONSEQUENZEN verschoben werden können?
Danke.
1966-68
Ergänzung (taken from http://www.prepressure.com/fonts/basics/leopard_fonts)
Fonts that should never be deleted in Leopard
* AppleGothic.ttf
* AquaKanaBold.otf
* AquaKanaRegular.otf
* Courier.dfont*
* Geneva.dfont
* Helvetica LT MM & HelveLTMM
* Helvetica.dfont*
* HelveticaNeue.dfont*
* Keyboard.dfont
* LastResort.dfont
* LucidaGrande.dfont
* Monaco.dfont
* Osaka.dfont
* OsakaMono.dfont
* Symbol.dfont*
* Times LT MM & TimesLTMM
* Times.dfont*
* ZapfDingbats.dfont*
* HiraMinProN-W3, HiraMinProN-W6, HiraKakuProN-W3 & HiraKakuProN-W6
The fonts marked with an asterisk can be replaced by other versions of the same font. This means you can use a PostScript version of Helvetica instead of the .dfont version.
Yoram
und zusätzlich eine reine Übersichtsliste bei Apple: Mac OS X 10.5: Fonts list