Musicbon (2): »Leider noch nicht eingetroffen«
Heute gehe ich zu Saturn. Ich will den 2. Tag der Musicbon-Premiere erleben und einer der ersten Käufer sein. Dafür suche ich die größte Saturn-Filiale Berlins auf, im Europacenter, 10.000 qm über 5 Etagen. Gleich am Eingang gibt es einen Informationscounter, wo ich schon mal probeweise das Stichwort »Musicbon« fallen lasse … da fällt leider noch kein Groschen. Also frage ich nach Musik-CDs und werde in die 5. Etage verwiesen.
Bevor ich lange suche, gehe ich gleich zur Anspielstation, wo meistens recht kompetente Angestellte arbeiten. »Musicbon? Habe ich noch nicht gehört. Ich frage mal im Büro nach.« Wenige Sekunden später: »Haben sie die Information aus dem Internet? Ja, richtig. Sollte schon längst geliefert sein. Vielleicht am Montag.« Bevor ich die Abteilung verlasse, stelle ich noch einen zweiten Verkäufer auf die Probet. Die Vokabel »Musicbon« sagt ihm auch nichts, aber als ich das Konzept beschrieben habe, folgerte er ganz richtig: »Das steht ja in direkter Konkurrenz zu unseren Saturn-Gutschein-Card.« Richtig! Und in Konkurrenz zur »iTunes-Karte«, die es ebenfalls bei Saturn gibt – beides PrePaid-Lösung für Jugendliche bzw. zum Verschenken. Die Vorteile dieser beiden Systeme, im Vergleich zum Musicbon: Der Beschenkte kann seine Musiktitel frei wählen.
9 Kommentare
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Stefan
Selten hab ich von so einem Blödsinn wie diesem Musicbon-Mist gehört – und ich hab schon viel Blödsinn gehört. Der eigentliche Gag ist aber doch, dass jeder [irgendwas einsetzen, egal], aber auch wirklich jeder [irgendwas einsetzen, egal] bemerkt, dass diese Nummer floppt…
thomas
hmmm. das glaube ich so nicht. ich würde vermuten, dss es genug leute gibt, die a) den preis gut finden, b) noch nichts von iTunes gehört haben und c) das irgendwie geil finden codes in ein internet-maske zu tippen.
gerüchteweise tippen hier bloggende personen cola-codes ins iTunes ein. ist im grunde der gleiche vorgang, nur der im falle des musicbons der vorgang an sich idiotisch verkompliziert wurde.
man bekommt aber, wie ich weiter vermuten würde, wieder schöne daten über die code einhackenden user.
Stefan
Nun ja, die Generation 50+ wird vielleicht drauf zurückgreifen, wenn sie sich dann doch an diese Musik/Computer-Combo traut. Aber seien wir doch mal ehrlich: die ganzen Kids haben eh alle nen iPod und wenn sie dann schon mal für Musik bezahlen, dann doch bitte unkompliziert (á la iTunes) oder direkt als richtige, gepresste CD mit Cover usw.
thomas
»Aber seien wir doch mal ehrlich: die ganzen Kids haben eh alle nen iPod und wenn sie dann schon mal für Musik bezahlen, dann doch bitte unkompliziert (á la iTunes) oder direkt als richtige, gepresste CD mit Cover usw.«
13 jährige mit ipod? das hätte die werbung ganz gerne, aber das glaube ich eher nicht. das werden die wenigsten sein.
und genau DIE werden das, so eben meine vermutung geil finden, da einen code einzutippen.
alican
„und genau DIE werden das, so eben meine vermutung geil finden, da einen code einzutippen.“
Quatsch! Die 13 Jährigen, die ich kenne, wollen alle einen iPod. Und da sie in einer Generation aufgewachsen sind, wo es ganz normal ist dass man gegen Geld nur paar Bytes bekommt und nichts zum anfassen, wird das mit der Taktik auch nicht so funktionieren.
Und die werden auch kein Erfolg damit haben, wenn sie erwarten dass Omis und Opis für ihre Enkel solche Karten zum Geburtstag schenken. Die würden eher CDs kaufen und keine Pap-Dinger.
thomas
alican warum schliesst du von deinen bekannten auf die doch recht große gruppe von 13-jährigen?
wollen und haben sind zweierlei. es gibt, glaube ich, mehr als genug kiddies für die die 75 euro für einen iPod-nano, um den kleinsten zu benennen, noch eine ziemliche schwelle darstellen, für die eltern ebenfalls. es ist defintiv KEIN mp3-player für kiddies. die haben doch ihre mp3-fähigen handys.
hast du schonmal werbung gesehen, wo kiddies mit einem iPod gezeigt werden?
für die »omi und opi« wird es vermutlich genau das richtige sein, es klingt wie eine art gutschein, und das ist immer eas tolles, eine art indirektes geschenk, bei dem man nichts falsch machen kann, wobei hier allerdings dann acuh wieder die gutscheine, (siehe foto) zum zuge kommen. die haben dann, wie jürgen sagt, die nase durch freie wählbarkeit vorne.
ich kann mir vorstellen, das das ein testballon ist, der bald wieder aus den läden verschwindet.
kopke
Seitdem mich Saturn als Kunde mit dem Spruch „Ich bin ins Netz gegangen“ auf ihren Einkaufstueten verhoent hat
gehe ich dort nicht mehr hin.
Thorbjörn
@kopke: Ganz genau! Immerhin machen sie keinen Hehl draus. Als ich das gesehen hab, mußte ich auch noch ein- zwei- dreimal hinschauen, weil ich nicht glauben konnte, daß die DAS auf ihre Tüten drucken lassen!