Mein erstes selbst gekauftes Album … und deins?
Während einer Klassenfahrt nach Hamburg kaufte ich mir 1969 das Album »Stand Up« von Jethro Tull. Ich müsste lügen, wenn ich nicht zugeben würde: Die Gestaltung des Covers war ausschlaggebend. Auch bei den weiteren Alben von King Crimson und Santana spielte das eine Rolle. Offensichtlich war ich für diese Wusel-Illustrationen empfänglich.
Das besondere bei Stand-Up war eine Aufklapp-Grafik im Inneren des Albums.
Welches war Dein erstes selbst gekauftes Album und wie wichtig war seine Gestaltung? Ich werde mir die Freiheit nehmen, Eure Kommentare mit den entsprechenden Abbildungen zu ergänzen.
30 Kommentare
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Harry
Ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch bei meinem ersten gekauften Album. Ich habe es über einen Versandhandel für 10 DM bestellt, als ein Freund im Schulbus den Katalog durchreichte. Das Album ist von Iron Maiden und heisst „Somewhere in time.“ Der Zeichner hatte unglaublich viele Details in einer futuristischen Landschaft untergebracht und das hatte es mir einfach angetan. Und das ist heute auch noch ein wichtiger Punkt beim Platten/CD Kauf, wobei ich zugeben muss, dass sich mein Musikgeschmack doch eindeutig etwas verändert hat. ;-)
Sonny
Ja, ja, mein erstes Album war auch eins von Iron Maiden: »Seventh Son Of A Seventh Son«. Da sieht Eddie (für alle Ungläubigen: die Leitfigur von Iron Maiden) schon ziemlich lädiert aus. Es war ein komplett anderes Gefühl, ein Plattencover in Händen zu halten und während des Lauschens immer neue Details darauf zu entdecken – vor allem auf den Iron Maiden Covers. Dieses Gefühl will bei mir einfach nicht mehr aufkommen, wenn ich diese popeligen CD-Plastik-Dinger so anschaue. Obwohl die Motive sich nicht verändert haben, ist es ein anderes Gefühl: Als ob man ein
Gemälde – abgedruckt in einer Zeitschrift – mit dem Original verleichen wolle. Tragisch für »die heutige Jugend«, die auf dieses Erlebnis verzichten muss. Ich denke, das ist auf der Strecke geblieben … die Musikszene wird immer schnelllebiger und Retorten-Pseudokünstler quantifizieren die Musik ins Unkenntliche. Ein Superstar-für-kurze-Zeit braucht ja auch kein Design für die Ewigkeit … ob man da jetzt sagen kann, dass die Qualität des Covers auch für den Inhalt spricht … hmm .. JA!
Wie auch immer, die Gestaltung war wichtig und seit bei mir CDs statt Platten angeschafft wurden, verschwand mehr und mehr mein Interesse, mich instensiv mit der Musik, dem Erscheinungsbild und der Identität der Band oder dem Coverdesign auseinanderzusetzen. Das Cover (der CDs) spielt für mich heute keine Rolle mehr.
Wolfgang Dünkler
Meine erste LP war von Deep Purple APRIL.
Leider sind die CD Hüllen ja deutlich kleiner als 30x30cm, 4/4 – und die Augen werden auch immer schlechter…
Frank
First album I bought: The Stranglers – Rattus Norvegicus IV
microboy
meine ersten platten hab ich noch mit hilfe von mama und papa erstehen muessen …
spaeter kamen dann noch etliche platten hinzu …
an mein erstes musikalbum kann ich mich leider nicht mehr erinnern. muss eine amiga-pressung von falco oder a-ha gewesen sein …
microboy
wie bekomm ich den die bilder direkt in den post?
Ivo
Mit dem HTML-Tag: SPITZEKLAMMERAUFimg class=“zentriert“ src=“http://www.domain.de/bildname.jpg“ /SPITZEKLAMMERZU
Alles klar?
Aber ich mach dir das mal fix … ;)
Ivo
Ich fass es nicht. Es gibt tatsächlich genau DIE Platte, die ich seinerzeit als kleiner Möchtegroß von meinem Onkel geschenkt bekam. Ich schau mal kurz in mein Plattenregal … tatsächlich, ich hab sie noch.
Mein erstes selbst gekauftes Album war aber das hier:
und bald darauf das hier:
robertmichael
erste kassette: – new kids on the block
erste cd: die ärzte – bestie in menschengestalt
erste platte: depeche mode – violator
arne
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Meine erste platte
war ein typischer
»west-import« …
geschenkt von meiner damaligen klassenlehrerin! (nachträglich nochmal danke, danke, danke!)
depeche mode »a broken frame«mal sehen ob
ich noch ein foto
vom inlay auftreibe –
ein extra schönes einlegeblatt in rot mit liedtexten, schwarz-weiß-fotos und ner weißen sichel.
Henry
Viele Teenanger-Jahre lang konnte ich quasi alle Musik, die mir gefiel, bei meinen drei älteren Brüdern »abgreifen«, sprich: von deren Platten auf Kassetten überspielen. Doch dann kam ein Freund und Musiker mit dieser Scheibe, die Jahre vor ihrer Zeit war und Kilometer neben den (sehr guten) Geschmäckern meiner Brüder lag: »Bill Nelsons’s Red Noise: Sound On Sound«.
Ein musikalisch genialer, manierierter, rebellischer Ausbruch an Groove-Noise-Elektro-Rock. Pure Energie, plus Romantik, plus »Revolt into Style« – eine schier unglaubliche Platte. (Auch heute noch, finde ich). Anno 1979 war sie der zwingende Grund für meinen allerersten (und sehr unsicheren) Gang in einen richtigen Plattenladen (ZIP im Berliner Einkaufszentrum »Forum Steglitz«) und mein erstes selbstgekauftes Popmusik-Vinyl. Unvergesslich.
https://phobos.apple.com/WebObjects/MZFinance.woa/wa/tellAFriend?type=2&id=16008809
Karsten
Das ist jetzt lustig. Da seid Ihr mir zuvor gekommen. Ich wollte schon selber einen Beitrag dazu schreiben. Mache ich auch noch.
Meine erste »echte« selbstgekaufte Platte war »The Song remains the Same« von Led Zeppelin.
Harki
Das war, glaube ich, so gegen 1982 (mit fünfzehn) eine ominöse »Greatest Hits« von Bob Marley. Läßt sich über die Google-Bildersuche aber nicht mehr ausfindig machen. ;) Viel wichtiger als Platten – schon aus Taschengeldmangel – waren als Kind/Teenie aber Cassetten, meistens Mitschnitte aus dem Radio mit fehlendem Anfang, weil man nicht schnell genug gewesen war, und Reingelaber des Sprechers am Ende.
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Und Cat Stevens’ »Greatest Hits«, die man sich mit 14 von den Eltern als MC zu Weihnachten schenken ließ. :)
Jethro Tull habe ich dann mit 16, 17 Jahren gerne gehört und habe beträchtliche finanzielle Ressourcen mobilisiert, um mir »Stormwatch« und »Songs from the Wood« als LP leisten zu können.
stomen
erste: irgendein dire straits bootleg (ohne worte)
zweite und erste ernsthafte: element of crime – weißes papier (tolles ding, bis heute – »kommt zeit, kommt rat, kommt rasierapparat und vorbei ist alles, was früher mal war.«).
erstes layout-victim: masters of reality – sunrise on the sufferbus (danke chris goss für die unzähligen stunden mit von ihm beeinflusster musik;dieses scherengeschnittenen radfahrenden kaninchen konnte ich nicht im resteverkauf liegen lassen; anfangs war es nur das cover, bald die platte und letztendlich alles und noch mehr)
sonstigen layout-favoriten: pearl jam – vitalogy + no code; big chief – mack avenue skull game; funkstörung – disconnected; sigur ros – alles; rhcp – bssm – californication; erobique – erosound; at-the-drive-in – relationship of command …
Mark.
Yepp, meine erste Platte war Madonna »You can dance« (War das ne Single?) … ganz in rot, lackrot und glänzend und vorn Madonna in ner Handschrift drüber …
Und das war aufregend, weil es die Platte hart abgespart vom Urlaubsgeld in Ungarn war (und man als DDR-Bürger nicht umtauschen durfte, wieviel man wollte und Westgeld (»Matchi-Geld«; Ihr erinnert euch an Matchbox-Autos?) in meiner Familie nicht so viel da war … Also hab ich mein Geld im Urlaub hart gespart und dann: »You can Dance«!
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Eine der ersten CDs, die ich nach der Wende dann gekauft habe, war Luka Blooms »Turf«.Und ich hab sie glaube ich nur wegen dem Cover gekauft, oder zumindest nur deswegen mal reingehört.
Mach’ ich bis heute so: Charts durchkucken, was mir im Cover her gefällt und dann mal reinhören ;-)
Benjamin Hickethier
Meine erste selbstgekaufte platte, das muss 1991 gewesen sein, höre ich immer noch ab und zu gerne und kann sie jedem empfehlen. es ist die erste langspielplatte der goldenen zitronen, mit dem wundervoll poetischen titel »porsche, genscher, hallo HSV« (wen es interessiert: so heißt auch meine externe LaCie-HD im porsche-design). sie ist eigentlich schon von 1987, aber da mein damals bester freund johannes die gerade aktuelle goldies-LP »Fuck You« (übrigens auch ein bemerkenswertes cover) hatte, kaufte ich mir die erste (möglicherweise bei fnac, als es kurzzeitig eine dependance davon in westberlin gab – dort kaufte ich mir auf jeden fall später »the story of the clash vol. 1«). es ist eine sehr eigenwillige gestaltungsleistung, gut d.i.y. und jede menge freunde mit auf dem foto. Natürlich ist die rückseite ganz wichtig, und die geschichte hinter der gestaltung versteht man eigentlich erst, wenn man den titeltrack gehört hat. überhaupt – viel mehr als nur vertrackter intelligenzlerpunkrock, für den die meisten die goldies halten. sie sind sich seit dem alles andere als treu geblieben, haben sich immer wieder neu herausgefordert und auch später von den »schwierigkeiten, die regierung stürzen zu wollen« gesungen; gerade ist ihre aktuelle platte raus, »LENIN«, ›keine nachdenklichkeit in der 2zimmerwohnung mit kätzchen auf dem fenstersims, eher 40 getötete junge männer in bagdad und mit dem bürgermeister auf dem tocotronic konzert. das schlechte gewissen. pink floyd goes new wave, again. der versuch möglichst viele facetten zu erfassen, das comeback der klassengesellschaft und des dieners in livree, das scheitern derer die gerne in diesen livrees stecken würden am scheissmittelmeer und die eigene verwirrtheit. diese verwirrtheit, die zu tollen und verwirrenden songs führt, in denen trotz zerschreddertem expressionistischen rumgeschreies und genuschels eines klar wird: die sehnsucht nach einem klaren gedanken und musik, die man endlich mal wieder nicht mitsingen kann.‹ schönen dank.
Nick Blume
Das erste und schönste, was ich als Album gekauft habe (ist ja CD), ist die Blue Wail von Uri Caine, den ich einmal während der Biennale di Venezia 2003 live anhören durfte… Musik vom allerfeinsten!
Heinrich Lischka
meine erste bewusst gekaufte platte war noch in polen (ich war 13) es war eine polnische bluesrock band BUDKA SUFLERA das cover war aus braunem karton schwarz bedruckt, hat sich damals von den farbigen hochglanz covern total abgehoben. ich war stolz auf der platte ein gitarrensolo von pink floyd entdeckt zu haben, es war nicht nur inspiration, es war dreist geklaut.
microboy
@ mark: »you can dance« von madonna hab ich auch aus dem westen mitgebracht bekommen. waren lauter maxi-dance-versionen drauf und ein riesieges poster war auch dabei …
franz
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Ei, ei, ei… meine erste selbstgekaufte Platte was, glaube ich, Suicidal Tendencies »How will i laugh tomorrow…«.
Lieblingsplattencover aller Zeiten vom Gestalterischen her ist Zappa »Ship arriving too late to save a drowning witch« – besser ist schwer…
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Julius
waren microboys platten eigentlich oval, oder warum sind die cover so komisch rechteckig?!
Klasse Idee übrigens, Jürgen! Bin wohl leider zu spät geboren und in den 80ern groß geworden. Da ist die LP-Ära etwas an mir vorbei gegangen. Meine erste Westgeld-CD (auch ne Kategorie) hab ich erst spät gekauft: Grönemeyers „live“ Platte mit dem Hahn vorne drauf – auch eintypographisches Meisterwerk :)
Inka
Meine erste Scheibe war von Joy Division: »Love will tear us appart«. Ich war damals noch furchtbar jung, war auf Klassenfahrt in Lübeck und kaufte sie dort. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch gar keinen Plattenspieler. Auch kannte ich die Band noch nicht. Der coole Freund meines älteren Bruders hatte nur gesagt, die seien noch besser als The Cure … und die waren damals meine Helden. Auf der Anlage meiner Eltern hörte ich die Scheibe, und es stimmte, die Combo war besser als The Cure. Das Cover fand und finde ich sehr ansprechend.
Thorsten Ulmer
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Mein erstes Album war »Live in Japan« von Accept. Damals erstanden für 10 DM. Ich glaube zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht mal zehn Jahre alt.Ich habe mehrmals versucht das Cover nachzuzeichnen um es auf mein Skateboard zu kleben.
Bis heute liebe ich das Gitarrensolo von Metal Heart!
Fish
Meine erste LP habe ich bei Kaufhof geklaut. „Soundtracks“ von Can, mit dem 14minütigen sagenhaften „Mother Sky“ drauf. In dem Film „Deep End“ kam das Stück zum Einsatz.
Thorbjörn
Ich habe fontblog also nun erst entdeckt und lese mich also durch ältere Beiträge. Da ich nun bei Plattencovern hänengeblieben bin und in den Kommentaren die erstaunliche Festellung machen mußte, daß ja doch noch mehr interssierte Leser interessante Musik hören, hier also mit nur einem Jahr Verspätung auf den Blogeintrag: Mein erstes selbstgekauftes Album: Piece of Mind – Iron Maiden.
Scheinbar haben die Jungs was richtig gemacht mit Ihrer Plattengestaltung!