Logostreit in der Steiermark: Aus Graz wird G R A Z

Graz, die Landeshauptstadt der Steiermark und zweit­größte Stadt der Republik Österreich, will nicht nur UNESCO-City-of-Design werden, sondern sich mit einer umfas­senden Strukturänderung und neuem Erscheinungsbild bis Ende 2011 für die Zukunft rüsten. Heute stellte ihr Bürgermeister Siegfried Nagl gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Lisa Rücker und weiteren Offiziellen das neue Erscheinungsbild seiner Stadt vor, sowie der Holding Graz, Tourismus Graz und Messe Graz, »… damit der jahr­zehn­te­lange Logo-Wildwuchs von zirka 100 verschie­denen visu­ellen Erscheinungsbildern der Unternehmen der Stadt Graz beendet ist und das Unternehmen Graz in einem einheit­li­chen Outfit auftreten kann.« Die beson­dere Note bei der Erstellung des visu­ellen Auftritts der Stadt: Es ist ein Eigenprodukt der Marketingbehörde, weder wurde die lokale Werbe- und Designszene gefragt, noch gabe es eine Ausschreibung.

»Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Kreativen«, verur­teilte Heimo Lercher, Obmann der Werber in der stei­ri­schen Wirtschaftskammer, die Vorgehensweise bereits vor einem Monat gegen­über der Kleinen Zeitung. Obwohl das neue Logo abso­lute Verschlusssache war, sickerten Anfang Oktober erste Schnappschüsse durch. Sie zeigten die Lettern G R A Z in vier Quadraten, die als Dachmarke dienen soll. Dem A würden Farbcodes diverser Abteilungen zuge­ordnet; über dem rechten Quadrat sollen Begriffe wie »Stadt« oder »Verkehrsbetriebe« rechts­bündig einge­fügt werden.

Er verstehe nicht, so Lercher weiter, dass die Stadt diese wich­tige Frage als »geheime Kommandoaktion« abwi­ckele. Es sei eine verge­bene Chance, dass eine Stadt, die City of Design werden wolle, ihre Markenwerdung nicht nutzt, um euro­pa­weit Designer einzu­laden und so für Aufsehen zu sorgen.

Die selt­same Entstehungsgeschichte hielt die Verantwortlichen nicht davon ab, ihr Vorgehen und das Ergebnis heute in hohen Tönen zu loben: »Als Grundkriterien waren die sofor­tige Erkennbarkeit, Identifikation der BürgerInnen und MitarbeiterInnen, Multiplikatoreffekt durch einen gemein­samen Auftritt, eine klare Abbildung der Organisationsstruktur und die viel­fäl­tige Einsetzbarkeit fest­ge­schrieben. All diese Voraussetzungen wurden erfüllt, ebenso wie die Einsetzbarkeit für die vier Säulen des Hauses Graz: Stadt Graz, Holding Graz, Tourismus Graz und Messecongress Graz.«

Widerstand gegen das neue Logo regte sich bereits kurz nach Lancierung der Kopien. Grazer Designer haben nun die Galerieseite We Design Graz ins Leben gerufen, auf der alter­na­tive Entwürfe und Kritik geäu­ßert werden kann. Die Verantwortlichen der Site glauben, dass »mehr geht« und wollen unab­hängig von amtli­chen »Kreativ-Institutionen« zeigen, was man »zwischen Wurstbrot und Bier alles aus einer Marke wie Graz heraus­holen könnte«. Ein Vertreter äußerte seine Hoffnung gegen­über Fontblog so: »Das letzte Wort ist noch nicht gespro­chen. Wir werden in den nächsten Wochen kräftig gegen den neuen visu­ellen Auftritt intervenieren«.

Links:

graz​.at
graz​tou​rismus​.at
holding​-graz​.at


48 Kommentare

  1. Heiner

    Das Ergebnis kann sich sehen lassen – ähnliche Aufgabenstellungen haben die hier so belei­digten „externen“ Kreativen in jüngster Zeit in der Regel deut­lich schlechter gelöst – man denke nur an das unsäg­liche „INNS‘ BRUCK“.

    Also nicht belei­digt sein, Herr Lercher, sondern dafür sorgen, dass es künftig wieder quali­ta­tive Argumente gibt, solche Aufgabenstellungen auszu­schreiben und nicht besser und billiger inhouse zu erledigen.

  2. BAR M Grafikdesign

    Dass die Kreativbranche belei­digt reagiert, geschenkt. Dass das Vorgehen gerade vor dem Hintergrund der Bewerbung unge­wöhn­lich scheint, okay.

    Aber mir schwant, dass es genü­gend von außen hinzu­ge­holte Agenturen gibt, die mit den glei­chen Worten und großer, ehrli­cher Überzeugung vergleich­bare, viel­leicht gar mittel­mä­ßi­gere Entwürfe präsen­tiert hätten.

    Und die gibts leider nicht nur in der Steiermark.

    Das Logo scheint viel­fältig in der Anwendung und wenn es tatsäch­lich die vier Untermarken vereinen kann (und dann auch noch auf der Bewerbungsseite verwendet würde – die Quadrate sind ja schon da), wird es seine Wirkung entfalten.

    PS. Ups, ich sehe grade, dass sich mein Eintrag mit dem Vorgänger zeit­lich und inhalt­lich schwer überschneiden.

  3. Thomas Hühn

    Man hätte es halt ausschreiben sollen. Bei desi​gnen​lassen​.de.

    Ach Moment, da war ja auch was… nie kann man es den Designern recht­ma­chen. *g*

  4. rolf

    Erinnert mich ein wenig an die Wirtschaftskammer Wien — trotzdem eine sehens­werte Arbeit für eine inhouse-Produktion.

  5. Jens Tenhaeff

    Es scheint so als ob die Beteiligung von lokalen Designern inzwi­schen Verfassungsrang hat, so unge­fähr auf einer Stufe mit der Pressefreiheit oder Unantastbarkeit der Menschenwürde.

    Besser ein solides in-House Projekt als schlechtes crowdsourcing.

  6. R::bert

    Kommt es jetzt wieder in Mode, immer gleich gegen alles zu protes­tieren? Rebellion ist doch auch keine Lösung. Wer meint, keine Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen, den kann man sie auch nicht aufzwingen. Vielleicht wäre auch mal etwas Selbstkritik ange­bracht. Was haben wir Designer falsch gemacht, dass sich die Leute nicht von uns fach­män­ni­sche Unterstützung holen? Ich habe jeden­falls den Eindruck unser stän­diges Gemurre verbes­sert die Beziehung zu poten­ti­ellen Auftraggebern auch nicht. Meine Erfahrung: irgend­wann kommen sie dann schon an Ihre Grenzen, und dann funk­tio­niert die Zusammenarbeit umso besser. Einfach mal machen lassen ; )

  7. R::bert

    Mal ehrlich: wenn ich mir die »Arbeiten« der »Berufskollegen« auf »We Design Graz« bisher so ansehe, kann ich größ­ten­teils nach­voll­ziehen, warum es die Marketingabteilung lieber selber gemacht hat … die Pseudovorschläge sollte man jeden­falls sofort raus­nehmen, um den Ruf unseres Standes nicht voll­ends zu ruinieren, oder?

  8. Ole Schäfer

    Quadratisch, prak­tisch … noch nie da gewesen.

    … das ist Grau, Freunde GRAU im Quadrat. Ach ja «A» in Farbe.

    A HOLDING
    A STADT
    A TOURISMUS
    A MESSECONGRESS
    A wie GRAZ.

  9. R::bert

    @ Ole
    Ja klar, darüber bin ich auch gestol­pert. Aber machst Du es so …

    G HOLDING
    R STADT
    A TOURISMUS
    Z MESSECONGRESS
    … wird es noch schlimmer, jeden­falls nicht logi­scher. Und GRAU ins Quadrat ist es auch aber lass mal. Die sollen ruhig mal merken, dass es dafür Fachleute gibt.

  10. Martin

    Ganz klar, die alte Logoflut war wirk­lich noch schlimmer. Es war ein guter und rich­tiger Schritt der Verantwortlichen eine einheit­liche Linie zu wählen.
    Es geht hier um ein ganz anderes Problem:
    Graz ist Kulturhauptstadt. Graz ist Genusshauptstadt.
    Graz ist City of Design. Graz ist Wissenschaftshauptstadt.
    Oder zumin­dest will sie das sein. Der Relaunch zeigt aber nichts von all dem.
    Und wenn die Stadtregierung doch so viel von der Kreativwirtschaft hält, ihren Zugpferden, die sie aus dem grauen Meer der anderen Städte befreien soll. Dann sollte sie ihr zumin­dest die Chance geben oder zumin­dest die Möglichkeit Input zu geben.

    Es geht hier um den Diskurs was diese Stadt sein will. Und will sie eine City of Design sein, dann kann der Diskurs auch nur mit ihren Akteuren Stadt finden!

    Dieses Erscheinungsbild würde für eine Stahlstadt locker reichen, doch für eine Stadt mit einer seit den letzten Jahren leben­digen Szene und schöner Architektur ist das das einfach viel zu wenig.
    Mut sieht anders aus, Melbourne zum Beispiel!

  11. annonuem

    Wer sich beklagt sollte für jeden Glühbirnenwechsel einen Elektriker anrufen!

    Es ist eben so, dass man manchmal nicht gleich den Fachmann braucht, sondern manches auch selber kann. Wenn dabei so etwas ansehn­li­ches raus­kommt wie hier ist das doch in Ordnung und hat wenig bis nichts gekostet.
    Zu oft wurde schon zu viel Geld für Design ausge­geben, das zwar mit fach­li­cher Begründung abge­geben wurde, aber mit Hausmitteln mindes­tens genau so gut gelungen wäre.

  12. Johannes Erler

    Eigentlich geil. Ich denke, wir brau­chen solche Fälle, auch wenn das im ersten Moment paradox klingt. Aber wenn nix schief­geht, kann man auch nicht drüber sprechen.
    Die Frage ist, wie es jetzt dort weiter­geht. Das Ding ist so offen­sicht­lich schlecht, gesichtslos, hand­werk­lich daneben, austauschbar, unlustig, lang­weilig, dass es genü­gend Ansatzpunkte für eine fach­lich fundierte Kritik bietet. Allein gestal­te­risch iden­ti­sche Logos wird es in drei­stel­liger Anzahl geben.
    Die Grazer/Österreichischen Designer müssen sich nun soli­da­ri­sieren und das auf den Weg bringen.
    Und genau daran wird es mögli­cher­weise schei­tern – wie so oft. Das Design hat es selbst in der Hand, sich unver­zichtbar zu machen, wenn man solche Steilvorlagen sicher verwan­delt. Mal schauen, was da passiert.

    Was mir auch noch aufge­fallen ist: das vom »Unternehmen Graz« die Rede ist. Die Markenwerdung von Institutionen oder Städten schreitet voran – und ist eine Sackgasse. Corporate Design und insti­tu­tio­nelles Design sind etwas Unterschiedliches (auch wenn der Begriff CD für beides benutzt wird, was erstmal irre­füh­rend ist). Man kann Design für Institutionen nicht mit den glei­chen Maßstäben herstellen, wie für Unternehmen, weil Unternehmenskommunikation in der Regel die Schwachstellen der eigenen Identitäten zu kaschieren versucht, die jedoch in leben­digen Institutionen nicht kaschierbar sind, weil sie sonst unglaub­würdig erscheinen würden. Ein glattes, gelecktes Stadtdesign wirkt falsch. Städte leben und haben Brüche. Deshalb lieben die Menschen sie. Und das muss man auch ihren CD’s ansehen.

  13. Arne

    Japp, sieht aus wie eine Holding.

  14. Martin

    Sehr richtig und man darf nicht vergessen, die Umstellung wird sich im gesammten Stadtgebiet auswirken. Vom Müllwagen bis zur stylishen Tourismusbroschüre. Und wie soll das dieses starre und auswech­sel­bare CD schaffen? Der Spielraum ist, außer das man alles in unter­schied­lich viele Quadrate aufteilt gleich Null!

    Und bezüg­lich der Plattform We Design Graz…
    Die Stadt hatte ein ganzes Jahr Zeit um dieses Konzept auszu­ar­beiten. Die Plattform ging gestern online!

  15. Sebastian Nagel

    Ausführung nicht pein­lich schlecht, kompakt, aber auch flexibel genug um für alles Mögliche einge­setzt und vari­iert werden zu können, nicht provinz-miefig, das Uhrturm-Wahrzeichen ist Gott sei Dank nicht verwurstet worden, nicht verkrampft schwungvoll-dynamisch-energetisch-am-puls-der-zeit-trallala
    … sondern einfach eine symbol, das alles „offi­zi­elle“ unauf­ge­regt und ohne in den vorder­grund zu drängen begleitet. jetzt würde ich noch gern die anwen­dung in der praxis beob­achten – einfach um zu sehen, ob sie das so konse­quent weiter­führen wie ange­fangen, oder ob es nicht doch wieder bröckelt.

    Ich finde das neue Logo absolut ausrei­chend für eine Stadt – das ist ja kein straff durch­or­ga­ni­siertes Unternehmen mit master­plan, es ist letzt­lich eine Ansammlung von Menschen, die teils gemein­same, teils verschie­dene inter­essen verfolgen. Im Rahmen dessen, dass man Städte-Marketing-Logos gene­rell in Frage stellen kann, gut gemacht.

  16. Johannes Erler

    @ sebas­tian
    na, du bist ja einfach zufrie­den­zu­stellen! nur, weil etwas nicht schlecht ist, ist es gleich gut gemacht? ich bleibe dabei: das logo ist austauschbar, glatt und hand­werk­lich schlecht gemacht. da kann auch KIEL oder ROM oder TOKIO drin­stehen. und das ist nicht der sinn der sache.

  17. Janne

    80er Jahre Fliesenleger-Logo

  18. Patrick

    Ähm, wird sich die BBC da nicht beschweren? Könnte eine andere Schrift (Gill Sans) sein, aber sieht dem verdamt ähnlich.

  19. Phil

    Quadrate im Zusammenhang mit Graz lassen mich sofort an Graz 2003 denken. http://​www​.graz03​.at/

  20. Sebastian Nagel

    @Johannes: ich habe nicht gesagt dass es gut sei. ich finde es nur ausrei­chend, und denke, dass die Lösung es genauso tut, wie eine, die eine Werbeagentur erstellt hätte (wo dann wieder geschumpfen wird, dass das zu teuer war, und man am Bürger vorbei entschieden hat).

    Wie ich aber schon ange­deutet habe, stelle ich den Trend, Städten schmis­sige Logos zu verpassen, die alles beihalten sollen was für diese Stadt so speziell anders ist als für alle anderen, gene­rell für über­zogen. Städte sind keine gerad­li­nigen Unternehmen und klar abge­grenzten Veranstaltungen, sie sind viel viel­schich­tiger und wirrer. Ob das alles ein Logo in sich vereinen kann, oder ob es einfach ein Symbol braucht, das von der „Zielgruppe“ wieder­erkannt werden kann (sei es jetzt ein Wappen, oder 4 Quadrate oder …), ist eben die Frage. Ich finde es ist ausrei­chend, wenn der Briefkopf vom Wasswerk Graz dem von der Müllabfuhr Graz und dem vom Bürgermeisteramt gleicht, und nicht völliger Wildwuchs herrscht, einfach, weil’s nie eine Koordinierung gab. Also: ja, in Sachen Städte-Logos bin ich viel­leicht einfach zufrie­den­zu­stellen (Über touris­ti­sche Stadtmarketing kann man dann getrennt davon reden – aber dort ist die Aufgabenstellung dann auch fokus­sierter, und man muss nicht Einwohner, Ämter, Touristik, diverse Events, Wertevorstellungen und noch 5 weitere Aspekte unter einen Hut bringen der allen glei­cher­maßen passt).

  21. gromek

    o.k. – schlechter machen kann man es ja sowieso meis­tens, aber darum geht es ja nicht. man muss sich doch nur mal ein wenig umsehen (z.b. hier), um zu sehen, dass Johannes Erler („Allein gestal­te­risch iden­ti­sche Logos wird es in drei­stel­liger Anzahl geben.“) völlig recht hat. allein das sollte doch schon grund genug sein, es anders und besser zu machen. dass es auf der website von „We Design Graz“ nicht die (vermut­lich) ernst gemeinten beiträge sind, die inne­halten lassen, sondern (eigent­lich nur) einige der „anar­chi­schen“, ist m.e. kein argu­ment dafür, als desi­gner hier das feld zu räumen und der Grazer marke­ting­be­hörde vorschnell (und sei es durch nach­träg­li­chen segen) den zuschlag zu geben.

  22. John Inglehoe

    Jürgen, ich verstehe deine Überschrift nicht.
    Ich sehe bei beidem G R A Z . Vielleicht schiel ich aber auch?

  23. Jürgen Siebert

    Das alte Logo ist ein Wort, das neue sind vier Buchstaben.

  24. Immer noch die gleiche Vroni

    „Dem A würden Farbcodes diverser Abteilungen zuge­ordnet; über dem rechten Quadrat sollen Begriffe wie »Stadt« oder »Verkehrsbetriebe« rechts­bündig einge­fügt werden.“

    Genau ab da inter­es­siert mich das hinter­lis­ti­ger­weise, wie das ausehen soll. Wie sie das typo­gra­fisch lösen werden. Und wenn ein Claim dazu­kommt, was dann. Ab da geht doch die Profi-Feinarbeit los. Dann wird ein Designer geholt, jede Wette.

    Lieber wäre es mir zudem gewesen, wenn die extrem selbst­ver­liebten Grazer Marketer weniger Organigramm-Scrabble-Fetischisten gewesen wären: Das Ding hat so keine Seele. Wie geht das mit der „Identifikation der BürgerInnen und MitarbeiterInnen“. Sollen sie sich mit Puzzle- und Scrabble-Steinen identifizieren?

  25. CB

    ähnli­cher Fall wie die PSD-Bank. Als Arbeitsversion, um über­haupt alle Beteiligten unter einen Hut zu bekommen und zu zeigen, dass ein gemein­samer Auftritt stärker ist als ein Logowald, ginge diese Studie sogar durch. Als Schritt einer Kommune raus aus dem Unsichtbaren zum ersten zarten Gehversuch im Corporate Design eben­falls vertretbar. Als Bewerbung um die UNESCO-City of Design ist der Entwurf einfach zu schwach, zu viel durch­gre­miert und nicht präzise auf Graz zuge­schnitten. Dies ist keine Idee, die der Zeit genau den passenden Schritt voraus ist; Kein inspi­rie­render Gedanke lässt sich hier erkennen. Hier sehe ich den Kompromiss vieler Beteiligter, die sich alle haben einbringen wollen. Wenn alle mitge­stalten, wird es grau. :)
    Apropos: Ich sage JA zum Versalausgleich!

  26. rolf

    @16:

    … hand­werk­lich schlecht gemacht.

    wie bitte? zeig’ uns doch bitte wie es hand­werk­lich richtig gemacht wird!

  27. Markus

    ich finde es sehr gut. Da habe ich weiß Gott schon schlech­teres gesehen. Und wer sagt denn, dass eine gute Inhouse-Grafik nicht auch was kann.

  28. Martin

    @ CB
    Sie spre­chen mir aus der Seele… auch mit dem Versalausgleich!

  29. Konrad Röser

    Reine Inhouse-Lösung? Auf <a href="http://www.holding-graz.at&quot; steht: »Stolz zeigt sich Goldbrich auf die durch sein Team in Kooperation mit den Verantwortlichen der Stadt Graz und externen Experten entwi­ckelte Lösung: „Das mit viel Einsatz erar­bei­tete Produkt zeigt, dass das „Haus Graz“ zusam­men­wächst und welche Ideen und Lösungen gemeinsam möglich sind“.«

  30. Immer noch die gleiche Vroni

    @ Jürgen
    Danke für den Link.
    Hoffentlich sind diese „Fein“-Ausarbeitungen nicht deren letzter Spruch.
    Abgesehen davon, das ich diese „Satzkante rechts“ nicht mag, weil sie das Lesen ins Stocken bringt (man liest: G_R_A_Z Stadt, usw.), gehört das Ensemble in Kellermanns typo­gra­fi­sche Schreckenskammer (Ausspruch dieses Profs, wenn er den Entwurf eines Studenten verriss).

    Und als Entwurf für eine Stadt des Designs sein wollende Stadt viel zu bieder und müde. Da muss was Frischeres her.

  31. Martin

    @ Konrad
    Ja, als externen Experten wurden meines Wissens einzig das Markeninstitut Genf hinzu­ge­zogen, geschehen ist dies im April 2009, Quelle hier: http://​www​.klei​ne​zei​tung​.at/​s​t​e​i​e​r​m​a​r​k​/​g​r​a​z​/​g​r​a​z​/​1​9​3​6​2​4​6​/​i​n​d​e​x​.do

    bittere Fußnote hierbei: 30.000 Euro hierfür, also ein Drittel der gesamten Kosten.

  32. kk

    für mich ist das kein wort mehr, sondern 4 einzelne buch­staben. grau, nichts­sa­gend. und die schrift ist auch häss­lich –> fettes breites G, dürf­tiges schmales R … sieht in meinen augen leider gar nicht anspre­chend aus. würde gern mal sehen, wie das teil aussieht wenn „über dem rechten quadrat die begriffe rechts­bündig einge­setzt“ werden..
    und ob das nun intern oder extern gemacht wurde, das ergebnis sollte zählen.
    leider loost das teil hier komplett ab ..

  33. Immer noch die gleiche Vroni

    @ Martin und @ kk
    Tja, Markentechniker sind anschei­nend keine oder schlechte Designer.
    Designer sind aber anschei­nend auch vom Ruf her schlechte Markentechniker.
    Sonst wären die Grazer Marketer sicher gleich zu Designern gegangen.

    Wie war das in einem kürz­li­chen Beitrag hier? Der Aufruf, dass Designer über den DIN A 4 Rand und ihren HKS-Fächer hinaus schauen sollten. Dass sie sich mehr um inter­dis­zi­pli­näre Lösungen inter­es­sieren sollten. Täten sie es längst, müsste keiner erst die ziem­lich trockenen, orga­ni­gram- und struk­tur­las­tigen Markentechnologen einschalten, sondern sie wären zu Beginn ihrer Arbeit selber welche. Und zwar gute, mit Weitsicht ordnende, die die Seele einer Stadt nicht als Graue Herren gleich mit rausradieren.

  34. Johannes Erler

    @ rolf (27)
    wenn du ein typo­graf bist, musst du das sehen ;-)
    z.b. ist der schriftzug einfach nur aus der futura abge­setzt, die buch­staben aber anschlie­ßend nicht logog­recht überarbeitet.
    z.b. wirkt das A viel zu schwer und das G zu leicht
    z.B. sind die buch­staben rech­ne­risch aber nicht optisch in das quadrat eingemittelt
    usw.

  35. Sepp

    Nagl ist stolz wie billig das neue Logo für die Stadt in der Entstehung war – wahr ist viel­mehr das die Marketingabteilung der Holding Graz
    2 Abteilungsleiter und 6 Mitarbeiter hat + Dienstwagen ?

    Dieses beschei­dene Ergebniss hätte man billiger zukaufen können!

  36. Haio

    Warum muss man ein Logo neuer­dings immer essen können?
    Gehört Geschmack als neue Richtlinie ins CD?

  37. R::bert

    @ 27 | rolf
    z.B.: Alle Buchstaben fallen optisch runter.
    z.B.: Die Futura wurde zwar aus geome­tri­schen Grundelementen konstru­iert, aber nicht alle Buchstaben auf die quadra­ti­sche Breite und Höhe ange­legt. Das »G« und das »A« ins Quadrat zu setzen, gut. Aber das »R« und das »Z« gehen hierfür gar nicht. Dadurch ergeben sich fürch­ter­lich unhar­mo­ni­sche Buchstaben-Abstände/-Zwischenräume.

    ergo: Umsetzung doku­men­tiert kein hand­werk­li­ches Know How – daraus folgt: pein­lich für eine Möchtegern-UNESCO-City-of-Design.

    Wir werden sehen ; )

  38. rolf

    @ johannes und r::bert:

    danke; leuchtet ein. : )

  39. hafenjunge

    also ich finde das total schlecht.

    im jahr 2003, als graz euro­pa­kul­tur­haupt­stadt war, funk­tio­nierte das stadt­bran­ding echt gut. danach wurde nach und nach alles zerstört. auch das CD des kunst­hauses wurde zwar prämiert und scheint in vielen büchern auf, aber auch das wurde zerstört.

    graz ist kein guter boden für gutes branding

  40. hafenjunge

    hier noch ein rück­blick auf 2003

    http://​www​.graz03​.at/

    das war echt gelungen, prägnant und schön

  41. elvirastein

    die punsch­krap­fen­ver­wert­bar­keit macht leider noch kein gutes logo!

    ich finde es traurig, dass es nicht gelungen ist, eine gute leben­dige stadt (die stadt, aus der ich komme) in ihrem erschei­nungs­bild wider­zu­spie­geln – und so schöne, funk­tio­nie­rende designs wie das auf der kultur­haupt­stadt 2003 basie­rende und das des kunst­haus keinen bestand haben durften!

  42. R::bert

    bzgl. »We Design Graz«
    Wäre es nicht sinn­voller, anstatt größ­ten­teils recht unaus­ge­go­rene und nicht ernst zu nehmende Gegenvorschläge zu zeigen, lieber eine Sammlung anzu­legen, welche mit ähnli­chen Ansätzen (siehe BBC) die eigent­liche Einfallslosigkeit des vorlie­genden Logos dokumentiert?

  43. Katharina

    … mathe­ma­tisch unter­kühlt ohne kompro­miss…. hoffent­lich gibt es in der stadt selbst mehr flexi­bi­lität, herz­lich­keit und offen­heit der viel­fäl­tigen welt der krea­ti­vität und des designs gegenüber.

  44. Gaja Gamini

    Die Österreicher haben’s einfach nicht drauf. Darum empfiehlt man ja auch, die Ausbildungen in Deutschland oder noch weiter weg zu machen. Ganz schlimm sind aber die soge­nannten Top-Agenturen im südlichsten Bundesland. Vielleicht sollte es doch nicht erlaubt sein, ohne spezi­elle Ausbildung einfach mal so ne Agentur eröffnen zu dürfen?!

  45. Kurt

    Der Twister zeigt, dass sie zumin­dest grafisch doch nicht so schlecht sind.

    Aber: Urteilt selbst!

    PS: Uppercut ist mir z. B. schon öfters aufgefallen:

  46. Kurt

    uppercut

    Ich habe diesen Link oben­ste­hendem Kommentar anfügen wollen. Leider ist immer die Fehlermeldung gekommen, dass die Zeit zum Editieren abge­laufen sei: Bei 2:45 min. Da gibt es offen­sicht­lich ein Problem im unteren Zeitrahmen. – Bitte beheben: Danke!

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