Köln kann kommen … [Update]

Wie jetzt, wohin? Ich meine das natür­lich relativ. Laut Albert Einstein ist es für das Ergebnis egal, ob man sagt »Ich komme nach Köln« oder »Köln kommt zu mir«. So wie es für Nichtraucher prak­tisch egal ist, ob sie das Bild einer Pfeife sehen oder eine echte Pfeife (frei nach Magritte). Und damit sind wie bei einer von 100* Folien meines Vortrags (siehe oben) für den TYPO Day in Köln, der am 21. September in der Alten Versteigerungshalle statt­finden wird.

Die Pfeife ist nur das Bild einer Pfeife

Tatsächlich verstehen wir den TYPO Day als eine Art Primär-Unterricht. Anders als beim Lehrbuchlesen vermit­teln wir kein Abbild des Lehrstoffs, sondern das Wissen ereignet sich live auf der Leinwand. Ein Training Auge in Auge, stets aktuell und mit Referenten, die sofort auf Fragen eingehen können. Das »Abbild« des TYPO-Day können sich die Besucher noch am selben Abend auf ihre Festplatte laden, in Form von PDFs und Videos. Beides zusammen garan­tiert eine nach­hal­tige Wissensvermittlung.

Ich habe mich noch nie so intensiv auf eine Präsentation vorbe­reitet wie jene für Köln. Inhaltlich und visuell ist es ein komplett neuer Vortrag, der in drei Wochen beim TYPO Day Premiere feiern wird. Zwei Monate lang habe ich unsere Archive durch­forstet, um frische oder spek­ta­ku­läre Corporate-Font-Fallbeispiele zu finden, also Marken- und Unternehmensauftritte, bei denen exklu­sive oder modi­fi­zierte Schriften eine Hauptrolle spielen.

Leuchtkasten: Noch sortiere und animiere ich meine Folien für Köln … aber die Inhalte und die Erkenntnisse stehen fest

Bei meiner Recherche durch rund 500 Aufträge aus den vergan­genen 5 Jahren stieß ich auf Erkenntnisse, die mich selbst über­raschten. Zum Beispiel, dass mittel­stän­dige deut­sche Firmen mit tech­ni­schem Hintergrund ein größeres Feingefühl für Unternehmenstypografie haben als manche Großunternehmen und (leider) Buch- und Zeitschriftenverlage. Unternehmen wie Abus, Biotronik, Bosch-Siemens-Hausgeräte, das Fraunhofer Institut, Linde oder Wilo stellen hohe Ansprüche an die Ästhetik und die Ausstattung ihrer Schriften. Vielleicht können sich Ingenieure besser gegen­über einer Geschäftsführung durch­setzen (oder sie genießen mehr Respekt), als Art-Direktoren in einem Medienunternehmen … jeden­falls kommen meine inno­va­tivsten Font-Technik-Beispiele aus der Industrie.

Von A bis Z: Nur 45 von rund 500 Marken und Unternehmen aus den vergan­genen 5 Jahren, bei denen Corporate-Fonts ›Made with FontShop‹ imple­men­tiert wurden

Weitere Referenten beim TYPO Day in Köln sind: Rolf Mehnert, Andrea Tinnes, Indra Kupferschmid, Jens Kutilek und Erik Spiekermann, letz­terer aus Termingründen nur als »Bild« (= 25-Min-Video), aber gleich­wohl erfri­schend und erhel­lend. Die abschlie­ßende Podiumsdiskussion befindet sich in Vorbereitung: Ich möchte mit drei Vorzeige-Auftraggebern disku­tieren, warum Schrift für ihre Marke von Bedeutung ist und wie sie den Erfolg ihres Corporate Design messen.

[Update: freund­li­cher­weise sollte ich darauf hinweisen, dass die Early-Bird-Phase für TYPO-Köln-Tickets in 2 Tagen endet … mehr …]
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* eine glatte Lüge, noch sind es 189 Folien


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