Klingelton-Star auf Platz 1 der Charts
Ich schreib’ das jetzt nur, weil er hier öfter kommentiert … und weil man das bei Günter Jauch wissen muss: Schnuffel, der singende Hase aus dem Hause Jamba, hat heute mit seinem »Kuschel-Song« Platz 1 der deutschen Single-Charts erobert (laut Media Control). Laut.de schreibt zum Hitparadenerfolg: »Der Song (Musik & Text: Jamba) ist ein billiger Großraumdissen-Stampfer mit einem Text, den man sonst eher von Einschlaf-CDs für Kleinkinder kennt. Doch das ist okay, denn Jamba ist ein Unternehmen, das aus Scheiße Geld macht. Und legitim ist es, weil Leute die Scheiße kaufen.« Schlimm, schlimm … mir steckt Schnappi noch in den Knochen.
31 Kommentare
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Sam
Platz 1 ist Leona Lewis … also versteh ich diesen Artikel nicht so ganz.
Cedric Kiefer
und ich bin immer wieder froh, dass ich von der ganzen aktuellen Musik absolut gar nichts mitbekomme und stattdessen durch Last.fm und ähnliches immer wieder alte klassiker entdecke die mir bisher unbekannt waren.
Cedric Kiefer
Hmm jetzt musste ich mir die Charts doch mal anschauen, und das Lied taucht tatsächlich nicht auf. dafür aber genug anderes aus der Kategorie „ich bin ein Döner“ und „du hast die Haare schön“… schlimm schlimm
LinMan
http://www.media-control.de/pressemitteilungen/schnuffels-kuschel-song-erobert-die-single-charts.html
nicht zu vergessen: »du hast den schönsten arsch der welt« ;)
last.fm ist wirklich ein segen.
Tom
Man gebe „schnuffel“ und „download“ bei google ein und finde als erstes einen Link zum Direktdownload.
Ich mag den kleinen. ^_^
Dr. Schnuffel
Warum nur? — Bislang wußte ich noch garnichts von diesem monströsen Auswurf aus der Deppenversorgungsanstalt „Jamba“. Jetzt weiß ich’s.
Na, schönen Dank.
Marcus
War da nicht was von wegen „Ein Land bekommt die Politiker die es verdient.“? Vieleicht sollte/muss man das auch auf Musik ausdehnen …
Georg Krüger
verdammte scheiße…als ich den sond zume rstenmal im tv gesehen habe..wusste ich dass das passiert…
de_signer
zum kotzen dieser einheitsbrei. gottsein dank gibts den fm4 stream und ipod was mich vor akutem hirnriss bewahrt.
Heinrich
die »leute« kaufen es weil die privaten radio und tv sender sie dazu erzogen haben. ich habe bis heute nichts davon gehört und habe auch auf keinen link geklickt.
Alexander
Mir fehlen die Worte, das kann doch nicht sein…
Alexander Hahn
Ich muss weg.
Jamiro
Die Zielgruppe die diesen Scheiß hört ist wohl auch die gleiche die noch Singles kauft. Kommt schon, wer, der sich ein bisschen für Musik interessiert, kauft denn bitte noch Singles? Entweder man kauft ein Album oder man lädt sich den einzelnen Song bei iTunes o.ä. herunter. Dass die Single-Charts immer noch so viel Aufmerksamkeit erhalten kann ich für meine Verhältnisse nicht nachvollziehen…
stereo
@jamiro:
werden downloads nicht mittlerweile in die singlecharts mit einbezogen? ich meine ich hätte davon irgendwann mal gelesen.
maxbatu
Also das geht eindeutig zu weit.
Heinrich
ich kaufe auch singles, aber aus vinyl.
Valentin
@Jamiro: Ja, werden sie… wie in dem Artikel bei laut.de auch erwähnt.
mars
ich find das total krank. heutzutage musst du dich echt zum totalen vollhorst machen wenn du in den charts hochkommen willst, wirklich „ernsthafte“ musik interessiert scheinbar niemanden mehr. traurig.
Oliver Adam
Dazu mein Buchtipp: »Generation Doof« von Stefan Bonner und Anne Weiss.
nictschwimmer
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich den Song bis gerade gar nicht kannte und ganz ehrlich: ich wäre froh wenn das immernoch so wäre..!
Mike
Das ist halt Deutschland. Einfach stupide Texte, ein treibender Rhythmus und alle klatschen mit. Klappt seit 80 Jahren.
Dr. Schnuffel
Liebe Leute,
was ist denn hier los? Kulturkritischer Kater allerorten. „‚Ein Land bekommt die Politiker die es verdient.‘? Vielleicht sollte/muss man das auch auf Musik ausdehnen …“ Schwerstvermutlich muß man das auch auf Designer, Fontblogbetreiber und Fontblogleserbriefschreiber ausdehnen. Über das „Land“ und was es „verdient“ mag ich nur spekulieren, aber die Gesellschaft, die sich „Jamba“-Klingeltöne runterlädt ist haargenau die gleiche, die sich über neue Logos von Automobilkonzernen freuen kann. Wer mir erklären kann, weshalb das eine aufgeklärter oder sonstwie besser sein soll als das andere, bekommt einen ausgegeben.
Daß man sich zum „totalen Vollhorst“ machen muß, um in den Charts „hochzukommen“, sich hingegen niemand mehr für ernsthafte Musik interessiert, ist genauso wahr, wie vor sagenwirmal vierzig Jahren: Früher war alles besser; fragt mal meine Oma, die weiß das auch ganz genau.
Nur stimmt das erstens gar nicht, zweitens ist das mit der Ernsthaftigkeit so eine Sache (die ist nämlich gesellschaftlich sanktioniert: vor ebenfalls vierzig Jahren z.B. hätte man Erwachsene, die sich „ernsthaft“ über irgendein „Logo“ unbekannter Firmen die Köpfe heiß tippen, unter regelmäßiger Gabe von Seditiva weggesperrt — heute nennt man sowas „Design“, und das wird fast schon als „Kunst“ gehandelt), und drittens verfällt dieses Einseitige „Schlimm heutzutage!“ schon je der bloßen Kulturkritik. Die ist aber solange reaktionär, wie sich niemand die Mühe machen will, die kritisierten Tatsachen als Phänomene jener Gesellschaft auszumachen, deren Teil man schließlich selber ist. Und von denen, unter uns, z.B. die „Designer“ in mehrerlei Hinsicht ganz ordentlich profitieren.
Hugh, ich habe gesprochen!
Gerd Wippich
Dr. Schnuffel for President!
;-)
Jürgen
Kann mal jemand das Geschnuffel vertonen und Jamba zustellen. Wird garantiert ein Nummer-1-Hit.
Heinrich
dr. schnuffel klingt fast wie gunter gabriel in dem stück von adolf noise aka dj koze.
http://www.myvideo.de/watch/2094861
ph
Ich würde mir das als Klingelton laden… schließlich steht ein Dr. davor! ;)
Dr. Schnuffel
Liebe, äh, Leute!
Kann es sein, daß mich hier niemand ernst nimmt?
Wie?
Aha! Dachte ich mir!
Vor einem Open-Mike-Battle Dr. Schnuffel vs. Kuschelschnuffel oder was weiß ich, wäre mir jedenfalls nicht bange. Auch wenn ich das mit Gunter Gabriel et al. nicht geschnallt habe, würde ich jedenfalls nicht den fatalen Fehler machen, „Schnuffel“ auf „Kuschel“ zu „reimen“. Sondern lieber auf „Kuschelmuffel“.
Um im Anschluß endlichendlich die „Generation Schnuffel“ aufzurufen.
Naja, Träume …
Jürgen
Das könnte durchaus sein. Als Negativdialektiker würde ich eine solche Reaktion unter Berufsrisiko verbuchen.
dr schnuffel-fan
hey dr. schnuffel,
wort!
ich wollte eigentlich etwas in der richtung schreiben und du hast es vorweggenommen.
wer in der werbeindustrie irgendwie involviert ist, sollte lieber die klappe halten, wenn es um dummheit in den medien geht, und sich an die eigene nase fassen.
Jürgen
Goldene Schallplatte für Schnuffel …