Ich verstehe diesen Anti-Atomkraft-Spot nicht

Heute morgen fand ich folgende E-Mail in meinem Postfach: »Hallo, wir sind ein Team von unab­hän­gigen Kreativen. Aus eigener Überzeugung haben wir ein Kurzfilmprojekt gegen Atomkraft ins Leben gerufen. Wir möchten damit Menschen zum Stromanbieterwechsel zu rege­ne­ra­tiven Energien moti­vieren. Das Projekt und Informationen zum einfa­chen Wechsel findet Ihr unter www​.seiteil​der​be​we​gung​.de. Wir würden uns freuen, wenn Ihr das Projekt auf eurem Blog postet.«

Da mir »unab­hän­gige Kreative« sympa­thisch sind, da ich ein Freund rege­ne­ra­tiver Energien bin, Gil Scott-Heron mag und immer noch nicht glaube, dass Revolutionen aus dem Fernsehsessel entstehen (auch nicht auf Facebook und Twitter), gebe ich die Botschaft von Sei Teil der Bewegung gerne an die Fontblog-Leser weiter. Verstanden habe ich den Spot aller­dings nicht. Ich glaube auch nicht, dass er zum Wechsel des Stromanbieters bewegt.


46 Kommentare

  1. tobi

    Auf mich wirkt das wie wenn krea­tive Köpfe ihr ganzes tech­ni­sches Know-How in eine Schale geworfen haben und von ihren produ­zierten Bildwelten so begeis­tert waren, dass sie dabei die Handlung und die Zielgruppe voll aus den Augen verloren haben. Tolle Bilder, tolle Effekte … aber voll am Ziel vorbei. Was hier gene­riert wird ist Angst vor Eurer Aktion … „Dieses Objekt geben wir gerne weiter“ – und dann wird ein blonder Junge zuge­müllt … das Sinnbild für unseren Umgang mit der nächsten Generation? Bei mir erzeugt dieser Film Ablehnung und Angst vor Strom und Anbieterwechsel. Danke.

  2. Florian

    Das ist aber sehr verschlüs­selt … da kann man ja nur mutmaßen, der Film kann allen­falls nur einen mini­malen Effekt haben.

    Für mich die reka­pi­tu­lierte Dechiffrierung:
    Teil 1 (Platte-hörender Herr bis schwe­bender Trommler): jeder verbraucht Strom und Energie, mit allem was er tut, wach auf und mach auch andere aufmerksam!
    Teil 2 (schwarzer Ball als Objekt, drei Generationen): es gibt Probleme, die von Generation zu Generation weiter­ge­geben werden, am Ende sitzt da immer die nächste Generation in einem Haufen Probleme, lösen wir erstmal eins davon.

    Das wäre jetzt meine konzen­triert erar­bei­tete Ziellösung, wie gesagt aber sehr chiffriert!

  3. Tobsen

    Erste Assoziation der schwarzen Kugel im Zusammenhang mit Strom ist bei mir Kohle!?

  4. Rainer

    Ich folge auch Florians Dechiffrierung. Der (Generationen-)Teil ist für mich auch am klarsten: Die jüngste Generation wird von den älteren mit deren Problemen zuge­müllt. Irritierung erzeugt bei mir dabei nur der begin­nende Titel »Exempel«. Exempel wofür?
    Der erste Teil ist zu verklau­su­liert für mich. Was hat der Plattenteller mit dem sich drehenden Speiseteller bzw. mit dem Trommler auf sich?

  5. Florian

    Also ach für mich sieht es so aus als würde eine Generation das Problem an die nächste abtritt, in diesem Fall atomaren Müll.

    Inwiefern ein flie­gender Trommler mich dazu bewegen soll den Anbieter zu wech­seln. Keine Ahnung.

    Was glaube ich deut­lich wird, hier hat man mal richtig am Ziel vorbei geschossen. Ganz schicke Bilder, schön umge­setzt aber ohne rich­tige Aussage. Solche Spots sollten kurz und knackig sein, das Problem direkt ansprechen.

    Anscheinend haben alle zum Team gehö­renden Kreativen unab­hängig vonein­ander gear­beitet und später alles zusammen in ein Video gepackt?

  6. Florian (s. 2)

    Das war nicht ich! ;)

    Ich glaube an das genaue Gegenteil: die haben sich alle zusam­men­ge­setzt und erstmal geskrib­belt. Und sich gegen­seitig in Rage geredet …

  7. AHNUNGSLOSIKGEIT

    Oder einfach nur kurz: FAIL!

  8. anderer tom

    Bei so einem wich­tigen Thema hätte der Spot eine klare Botschaft rüber­bringen müssen. Ein Bild, das richtig funk­tio­niert wäre besser gewesen, als zehn Bilder die man erst dechif­frieren muss. Weniger ist manchmal mehr.

  9. PeterB

    Viel zu verkopft und damit Wirksamkeit verschenkt. Einfachheit und Klarheit trans­por­tieren Kreativität am besten. Schade um den Aufwand.

  10. Dave

    Die schwarze Kugel …

    ist eine Moderatorkugel aus Graphit. Denke ich zumin­dest. Eingesetzt im Hochtemperaturreaktor (Kernreaktoren). Da ich aber kein Physiker bin … 

    Wiki: Hochtemperaturreaktor

    Hochtemperatur-Kernkraftwerk GmbH: Technik – Hochtemperaturreaktor

  11. Yeti

    Ja das stimmt… schöne Bilder, aber leider geht darin die Message unter, ist zu hoch­tra­bend und zu verkopft… Französisches Kino in Klein?
    Schade drum, aber tolle Fotografie, die leider gegen den (CO2)Baum rennt…

  12. Clemens

    Statt (wenn man’s denn in dieser Ästhetik mag) schöner Bilder hätte dem Film eine Idee, die die unter­stellte Botschaft trägt, ganz gut getan. Sehr schade. Am schlimmsten finde ich, dass ich nach Betrachtung des Films über­haupt nicht weiß, warum ich den Stromanbieter wech­seln soll und was an Atomstrom schlecht ist.
    Ziel um mindes­tens 90° verfehlt.

  13. R::bert

    Ich verstehe eher die Negativmache dieser durchaus löbli­chen Aktion nicht. Hier haben sich Leute zusammen getan und sich für eine gute Sache unent­gelt­lich enga­giert! Vielleicht sollte man da erstmal vom hohen Ross der Besserwisserei runter­steigen und sich fragen, wo man eigent­lich gerade selbst mit am Anpacken ist. Ich glaube jeden­falls, dass es nicht gerecht­fer­tigt ist, diese Aktion schon wieder dermaßen klein­ka­riert ausein­ander zu nehmen. Nicht vor so einem Hintergrund. Ja es ist mit Metaphern gear­beitet worden, die aus profes­sio­neller Sicht viel­leicht nicht die verständ­lichsten sein mögen. Aber viel­leicht führen ja gerade die entste­henden Fragezeichen beim Betrachten zum Nachdenken und zur inten­si­veren Auseinandersetzung.
    Ich jeden­falls freue mich total über das Engagement der krea­tiven Köpfe und wünsche Ihnen bei allen even­tu­ellen Fehlerchen viel Mut und Motivation weiter zu machen. Tolles Projekt!

  14. matthias

    ich versuche viel­leicht mal einen anderen ansatz. warum atom­strom schlecht ist, dürfte mitt­ler­weile den meisten bekannt sein. werbe­bot­schaften, die sich leichter entschlüs­seln lassen und deren aussage über ihre darstel­lung klarer zu erfassen ist, haben wir zur genüge gesehen. geän­dert hat es trotzdem nicht viel. 

    ich könnte mir gut vorstellen, dass diese bishe­rigen erfah­rungen dazu führten, mal einen ganz neuen ansatz zu probieren. und das ist, denke ich, ein gutes stück weit gelungen. die bilder bleiben im kopf hängen. also der trommler, das sich drehende essen. die schwarze kugel müsste meiner meinung aber schwerer sein, so sieht es zu sehr nach papp­ma­schee und damit nach requi­site aus.

    fakt ist aber, dass mal wieder darüber disku­tiert wird. von allen seiten werde ich zur zeit mit diesem werbe­spot konfron­tiert, also scheint er die menschen doch aufmerksam zu machen.

    und außerdem finde ich die idee „teil einer bewe­gung zu sein“ sehr gut. wir machen alle gemeinsam was.

    sicher­lich ist das alles sehr verkopft, aber ich würde mich meiner vorredner nur bedingt anschließen und finde diesen neuen und anderen ansatz, mit dem thema umzu­gehen, zumin­dest mal spannend.

  15. matthias

    ich glaube r::bert sieht das ähnlich wie ich.

  16. Philipp

    #13 voller Zuspruch!

    Die Idee mit den Kugeln ist verständ­lich für jeder­mann und hat großes Potential für weitere Bilder.

    Eine mutige und frische Farbgebung (Film & Website) wäre von Vorteil: Mausgrau hat einfach zu wenig Kraft in diesem Kontext.

  17. Dominik

    Ich finde es nicht schlecht, auch mal einen Werbespot zu sehen, der nicht ständig mit dem Zaun winkt.

  18. Vroni

    Der Spot ist für mich eher Kunst denn Kommunikation.
    Kunst muss nicht direkt und deut­lich mitteilen, Kommunikation muss.

    Für mich stellt sich die Frage, was man denn genau mit dem Spot beab­sich­tigt hat: Verbraucherverhalten ändern oder mehr Kreative anzu­ziehen (und wenn ja welche Sorte), damit das Projekt weiter­ent­wi­ckelt werden kann. Sind zwei­erlei Paar Stiefel.

    Um an das was R::bert sagt, anzuknüpfen:
    Wenn der Zuschauer weiß, worum es geht, kann und wird er aktiv mitmachen.

    @ Dominik
    Freilich braucht es nicht dauernd Werbespots, die dumpf­bieder mit dem Zaunpfahl winken. Doch es braucht auf alle Fälle Emotion, um Kraft beim Normalvolk zu entfalten, nicht: intel­lek­tu­elles Kunstkopfstudio.

  19. Bonk

    @Dominik: Sehe ich genau so. Endlich mal nicht dieses Lieschen-Müller-Erklärbär-Ding. Ich werd jeden­falls wechseln.

  20. R::bert

    @ Vroni
    Findest Du den Spot emoti­onslos verkopft?

  21. Janina

    Spannend und mutig, dass sich mal von dem „Neger vor Hütte“ -Prinzip distan­ziert wurde.

    Dass Atomkraft nicht das Wahre ist wissen wir alle, darum finde ich den Marketing-Aspekt, der hier so oft ange­spro­chen wird, auch nicht unbe­dingt wichtig. Ich bin mir nicht sicher ob der Film eine kommer­zi­elle Werbemessage trans­por­tieren soll. Ich sehe es eher als Kunstprojekt, das sich mit dem Thema Atom-Ausstieg befasst. Unter dem Aspekt ist der Film absolut gelungen. Von der tech­ni­schen Umsetzung Top!

  22. Vroni

    @ R::bert
    Sagen wir es mal so:
    Er ist intellektuell.

    Mit intel­lek­tu­ellen Spots erreicht man immer nur Wenige. Wenn das das Ziel war, o.k.
    Wenn nicht, muss man emotio­naler, auch verständ­li­cher werden. Es brächte auch ein anstän­diges Drehbuch mit Plot.

    Da ich das Briefing samt Ziel und das Setting nicht kenne, kann ich mich da nur vorsichtig ausdrü­cken, verstengans?

  23. Jessie

    Ich kann Janina nur zustimmen! Finde den Spot auch sehr gelungen!

  24. R::bert

    @ Vroni
    Wie schon gesagt, ich sehe das in diesem Zusammenhang alles nicht so eng. Janina, Bonk und Dominik bringen es noch mal schön auf den Punkt.

  25. Vroni

    Man kann natür­lich hergehen und die Dinge nicht „so eng sehen“.
    Ist o. k.

    Man kann auch hergehen und versu­chen, der reinen Meinungsstärke Differenzierungsmerkmale hinzu­fügen. Um vom reinen Gutfind- weil-anders oder vom reinen Kollegen-Bashing mal wegzu­kommen. Was einem Fachblog nur gerecht werden kann.

  26. Detlef D. Signer

    David Lynch ist wohl ihr Vorbild gewesen

    Hier klicken<<<
    Dieser Spot hat mich sehr an ihn erinnert.

  27. Johannes

    Sagt mal hat einer von euch den Text im Spot gelesen?
    Ich finde den Spot über­haupt nicht verkopft oder unverständlich.
    Die Kugel sehe ich für das Exempel, die Entscheidung zur Änderung die wir nicht treffen wollen sondern lieber an zukünf­tige Generationen weitergeben.
    Allerdings muss ich sagen das mich die Bilderwelt die genutzt wird nicht dazu animiert mein Verhalten zu überdenken…

  28. Yanone

    Ich hab’s: Wer nichts weiß, malt ’n Kreis.

  29. Martin

    Ich habe bei allem guten Willen schon das Gefühl, dass sich hier ein paar unab­hän­gige Kreative ins Gespräch bringen wollen und ein Mittel zur Eigendarstellung gesucht und gefunden haben. Dazu passt auch die Bitte den Film im Fontblog zu zeigen. Jeder müsste wissen, dass er sich hier auch jenseits der guten Sache der Kritik stellen muss. Und die finde ich schon berech­tigt. Der Film ist chic und zeit­geistig, ja auch ange­nehm intel­lek­tuell. Dazu aber leider völlig wirkungslos und man (oder ich) mag so gar nicht Teil der Bewegung sein – obwohl ich schon lange Ökostrom nutze.

  30. Jo

    dito. schöne bilder, visuell stark aufbe­reitet. die sound­un­ter­ma­lung erin­nert mich an „rubber johnny“ (cunningham/twin). nur habe ich den eindruck dass ich zuviel inter­pre­tieren muss, als dass mir ein klarer denk­an­stoß / eine klare botschaft gegeben wird. schade.

  31. Stephan

    hui, ein sehr inter­es­santer Film, der auf jeden Fall zum nach­denken zwingt. Es ist eindeutig ein Film einer jungen und aufge­klärten Generation, der voraus­setzt, dass man über die Folgen von Atomstrom Bescheid weiß oder zumin­dest in Ansätzen infor­miert ist.

    Nur so kann es sich dieses Projekt leisten, ohne näher auf Details eingehen zu müssen, in klaren Metaphern das Generationenproblem mit dem Atommüll zu thema­ti­sieren. Und das auch mal auf intel­lek­tu­elle Art und Weise.

    Die Bilder am Anfang, so wie ich sie inter­pre­tiere, vom alten (dunkel) Industrie- und dem modernen Atomzeitalter (weiß) sind ein inter­es­santer indus­tri­eller Zeitrafer. Keine Ahnung ob es ein Filmfehler ist aber der Teller mit dem Essen, welcher im Uhrzeigersinn rotiert, dreht bei 0:38 plötz­lich entgegengesetzt.

    Aber die Curling ähnliche Szene mit dem Trommler danach ist mir schlei­er­haft. Ist das die Alternative oder die „Bewegung gegen den Atomstrom“ a la „Pack mit an und der Trommler (Curl) kommt näher ans Ziel“ ? Hm? Richtiges Curling ist es auch nicht. Die Szene erweckt auch den Eindruck, als ob der Trommler (Atomlobby) den Dreck (Laub) immer weiter vor sich her bläst und der Protagonist Sysiphus gleich dagegen ankämpft.

    Die Entscheidung Atomstrom ausknipsen und der Aufruf zum Wechsel gehen klar. Die wirken schon fasst wieder zu platt ange­sichts der vorher­ge­henden Bildsprache.

    Leider schwä­chelt der Film dann im Abschluss. Einerseits fehlt die Brisanz der weiter­ge­ge­benen Kugel, da diese ihr Volumen nicht ändert, was aber gerade bei Atommüll das Problem ist. Des weiteren bleibt die ange­spro­chene „Bewegung“ im Verborgenen. Nichts reißt mich so wenig aus dem Sessel wie eine rein text­liche Aufforderung. Eine symbo­lisch ange­deu­tete Bewegung, Menschen die sich zu einer hand­lungs­fä­higen Masse vereinen so etwas fehlt mir als Abschluss.

    Vielleicht bringt hier einer der Beteiligten mal etwas Licht ins Dunkel.

  32. Torsten

    Interpretation:

    Schallplatte: Überheblichkeit der älteren Generation. Strom/Genuss ohne Reue.
    Essensteller: Entscheidung. Wo beginne ich mit dem Essen?
    Kehren: Getrieben von krank­haftem Sauberkeitswahn… „Das Laub muss weg.“

    Drehen allge­mein – Die Zeit… alles dreht sich weiter.

    Der letzte Teil steht für den Verbleib des Atommülls.
    Exempel – Abschalten.

    Fazit: Alles sehr denk­wür­dige Metapher. Find ich gut.

  33. pheinlein

    Die Bildidee „weiter­geben“ finde ich sehr treffend. 

    Ich habe mich selbst gefragt, was statt der Moderatorkugel als physisch hand­hab­bare Metapher für die Kernkraft taugt – wenn man nicht das unhand­liche Greenpeace-Stereotyp eines gelben Fasses weiter­reiten will. In der Tat weiss keiner, wie das Zeug eigent­lich aussieht, mit dem wir’s da zu tun haben: Urantabletten, Brennstäbe, Brennelemente, Steuerstäbe, Druckbehälter etc. 

    Ich hätt’s wohl eher auf das sehr starke und deut­liche Generationen / „weitergeben“-Bild konzen­triert und die anderen wegge­lassen, die ich für zuviel gewollt halte.

    Kompliment. Es gibt unsin­ni­gere Arten der Eigenwerbung.

  34. Michael

    Wetten, dass keiner von den Beteiligten eine Design-Hochschule besucht hat? 

    Das ist nicht böse gemeint, aber dort, selbst in den weniger guten Schulen, bekommt man schnell zu spüren, dass eine 5D noch keinen Fotograf macht. Technik sollte nicht über ideen siegen, und das ist scheinbar hier passiert.

    Abgesehen davon ist die Masche über Metaphern (gene­ra­tion zu gene­ra­tion etc.) auch schon längst tot, gute videos bedienen sich doch schon lange einer eher plaka­tiven in-your-face methode (old spice guy etc.) und FUNKTIONIEREN großartig.

    Gut gemeint aber sehr schlecht ausge­führt. Anders herum wärs mir lieber :)

  35. nils

    stan­dard-ästhetik, stan­dard-vignet­ten­ef­fekte, stan­dard-sound… wunder­schön aber über ästhe­ti­sche, tren­dige bild­chen macht man nicht aufmerksam auf die gefahren der kern­energie und bewegt erst­recht niemenden dazu, den strom­an­bieter zu wechseln. 

    warum nicht einfach sagen: hier das können wir, das projekt ist frei und stellt unser port­folio dar. der trick über die kern­energie-brisanz ins gespräch zu kommen bzw die thematik vorzu­schieben ist recht mies und durchschaubar.

  36. R::bert

    @ Yanone, Martin und Nils
    Ist es nicht eher etwas einfallslos anderen Leuten etwas zu unter­stellen, was erstmal bewiesen werden müsste? Auch wenn der Spot noch nicht perfekt ist, kommen solche Äußerungen im Niveau noch viel viel tiefer ange­sie­delt rüber, auch wenn sie so schön von oben herab plät­schern. Irgendwie schade …

    @ Michael
    Also »Schlecht gemeint und sehr gut ausge­führt«? Was soll dabei erst heraus kommen?

  37. Michael

    @R::bert
    nee, Böse is das Gegenteil von Gut, also „Böse gemeint und sehr gut ausge­führt“ so wie das produkt­de­sign von bomben oder waffen.

  38. robertmichael

    die schwarze kugel ist ja eindeutig der endmüll der nich wieder aufge­ar­beitet werden kann und somit von gene­ra­tion an gene­ra­tion weiter­ge­geben wird. und den ersten teil würde ich nach etwas über­le­gung auch so wie florian inter­pre­tieren, platt: wir alle verbrau­chen strom. keine ahnung wie der flie­gende trommler strom verbraucht, viel­leicht ist es ja eine seiten­hieb auf den duracell-hasen.
    fazit: spot gut, hübsch anzu­sehen. bringt mich aber nicht dazu zu wechseln.
    man hätte die sache mit der kugel ruig weiter­über­treiben können (straße, städte voller kugeln)

  39. Johannes Thielen

    Schade um das vergeu­dete Potenzial.

    Ich habe ja immer das ungute Gefühl, solche gut gemeinten, aber schlecht durch­dachten Projekte schaden der Sache eher als dass sie nützen, indem sie all jene in ihrer Haltung bestärken, die rege­ne­ra­tive Energien als unse­riösen Firlefanz abtun.

  40. Carla

    Hui, da haben sich ein paar ganz krea­tive Typen zusam­men­ge­setzt und in Rage geredet, wass „voll geil“ ist und dann irgend­welche wirren Bildideen gescribbelt….
    dabei fanden sie sich alle selbst so toll und so geil, dass es sich erüb­rigt hat, zu fragen, ob jemand anderes das über­haupt kapiert. 

    Buhhhhhhh!

  41. constantin

    @Carla
    ganz genau, nichts mehr hinzuzufügen.

  42. Martin

    So ein schlechtes Niveau, wie hier kriti­siert wird? Wenn man sich die Arbeiten von euch anguckt, kann man darüber nur lachen. Gelungenes freies no budget Kunstprojekt.

  43. Vroni

    Apropos:
    Warum nicht einfach hergehen und diese Arbeit gelten lassen.
    Da haben sich welche Gedanken gemacht und bewusst einen Anti-Spot zu dem herkömm­li­chen Stil gedreht.

    Für mich isses zwar eher Kunst, was da rauskam. Aber das ist o.k.
    Ich schaue immer, was denn die Intention war. (Oder das Briefing, egal.)
    Leider bekommt man das von alleine selten heraus. 

    In Bold: Es wäre schön gewesen, wenn sich die Initiatoren dazu hier gemeldet hätten.

    __________________________________________________________
    Potenzielle Auftraggeber (und exis­tie­rende) mögen es zwar fach­lich kontro­vers. Aber nicht, wenn sie mitlesen müssen, wie sich die Typografen- und Designergemeinde in Foren, auf Blogs gegen­seitig nieder­macht. Wurde mir neulich erst freund­lich mitge­teilt. Von einem Auftraggeber.

  44. jan

    mich würde auch mal eine stel­lung­nahme eines der betei­ligten inter­es­sieren. wenn man schon offensiv in diesem blog landen möchte kann man sich auch an der diskus­sion betei­ligen und bestimmt auch einiges klar­stellen. der film hat ja offent­sicht­lich poten­zial, dikus­sionen anzuregen.

  45. R::bert

    @ Vroni
    … na da sind wir ja scheinbar doch einer Meinung ; )

  46. Greenpeace Blog

    Über ästhe­ti­sche Werturteile kann man natür­lich streiten, aber eine Aufforderung zum Stromwechsel ist in jedem Fall ehren­wert – erst recht wenn da jemand private Zeit und privates Geld rein­steckt, finde ich.

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