Axel, die neue Spiekermann


Die drei heraus­ra­genden Eigenschaften der Schrift Axel auf einen Blick: hervor­ra­gende Lesbarkeit am Bildschirm (oben), klares, ökono­mi­sches Schriftbild im Druck (Mitte), bis zu 30 % weniger Platzbedarf, im Vergleich zu weit verbrei­teten Systemschriften (unten; Abbildung klicken um ein 1:1 PDF zu laden)

Zum Beta-Launch seiner neuen Webseite bringt FontShop die erste eigene Schrift heraus: Axel, entworfen von Erik Spiekermann. Sie ist nur auf der neuen Site down­loadbar, zum attrak­tiven Preis von 9,90 € für 4 Schnitte (bis 30. Juni 2009; danach 79,00 €).

Warum machen wir das? FontShop glaubt, dass Schriftenkaufen Spaß machen soll. Wir glauben, dass es keinen Grund geben darf, Schriften illegal zu laden. Wir glauben, dass viele in den Genuss der neuen Schrift kommen müssen. Wir glauben, dass viele neue Kunden und ihr Feedback helfen, den neuen FontShop besser zu machen.

Mit der Entscheidung, erst­mals einen »Pfennigpreis« für Fonts einzu­führen, haben wir unsere Beta-Site gleich in Verlegenheit gebracht. Der Kampfpreis wird in der Produktübersicht auf 10 € aufge­rundet … lasst Euch davon nicht irri­tieren. Im Warenkorb bzw. der eleganten schwe­benden Kasse stimmt die Kalkulation stets haar­genau. Und noch eine mögliche Irritation: Axel trägt das Etikett OpenType-Font, ist rein tech­nisch jedoch – wie viele OpenType-Schriften – ein Windows-TrueType-Font (wegen des nütz­li­chen Cleartype-Hintings; s. u.). Mac-User müssen sich daher keine Sorgen machen.

Jetzt zu Axel. Axel ist auf den ersten Blick gar keine Schrift für Designer … Axel ist eine Schrift für Textverarbeiter. Damit ist es  eine Schrift für viel mehr Menschen, als nur Designer, vor allem für deren Auftraggeber. Und deshalb muss sie jeder Designer kennen und auspro­bieren und selbst benutzen (z. B. für seine Rechnungen). Die tech­nisch ausge­klü­gelte Schrift wurde speziell für beengte Texte entwi­ckelt, also Tabellen, Spalten, Korrespondenz und ähnliches.

Warum eine Schrift für Tabellen? Umfragen ergaben, dass Multifunktionsprogramme wie z. B. Microsoft Excel für weit mehr Projekte zum Einsatz kommen als Kalkulation und Buchhaltung. Über 90 Prozent der Zellen werden von den Benutzern mit Buchstaben statt Ziffern gefüllt. Und fast immer sind die Spalten zu schmal für die Texte.

Die verbrei­teten Systemschriften Arial, Verdana & Co. bean­spru­chen entweder zu viel Platz oder sie sind schlecht lesbar (z. B. Arial Narrow). Mit Axel bring FontShop eine Schrift, die schmal läuft ohne »Condensed« auszu­sehen. »Da habe ich mir selbst einen Wunsch erfüllt,« sagt Erik Spiekermann über sein neuestes Werk, das er mit Erik van Blokland und Ralph du Carrois entwi­ckelte, »eine simple, gut lesbare und ökono­mi­sche Systemschrift, die vor allem am Bildschirm über­zeugt. Wir beschäf­tigen uns viel häufiger am Monitor mit Tabellen als auf Papier.« Auch über den Preis seiner neuen Schrift freut sich der Designer: »Ich hätte nie gedacht, dass es mal eine Schrift in dieser Qualität zum Preis eines Musikalbums geben könnte.«

Das Besondere an Axel sind weniger ästhe­ti­sche Raffinessen für die Leser als ihr Nutzen für die tägli­chen Bildschirmarbeiter:

  • ähnliche Buchstaben und Ziffern gut unter­scheidbar (I, i, l, 1, 7, O, 0, e, c …)
  • starker Kontrast zwischen Regular und Bold
  • Stilverknüpfung für Office-Anwendungen (Bold-Taste)
  • Kapitälchen als Auszeichnungsschnitte statt kursive Formen
  • beste Lesbarkeit am Bildschirm durch Cleartype*-Unterstützung
  • gute Ausstattung mit Ziffern (hoch-, tief­ge­stellt, Brüche …)
  • echtes Wysiwyg in Microsoft Excel
  • ökono­mi­sche, gut lesbares Papierdruckbild
  • Einbetten in PDF und Webseiten erlaubt (@font-face, …)
  • Wer jetzt vermutet, dass sich nur Unternehmen und Agenturen Axel leisten können, irrt. Bis zum 30. Juni 2009 ist die Familie für nur 9,90 € unter beta​.font​shop​.de down­loadbar (4 Schnitte, Grundlizenz für 1 – 5 Arbeitsplätze). Danach wird sie 79,90 € kosten (alle Preise zzgl. MwSt.).

    __________________
    *Cleartype (eine von Microsoft einge­führte Schriftdarstellungstechnik für LCD-Monitore) erhöht die wahr­nehm­bare Auflösung durch das selek­tive Ansteuerung der RGB-Farbpixel mittels Subpixel. Axel ist Cleartype-gehinted unter den strengen Augen von Jens Kutilek.

    Die hervor­ra­gende Lesbarkeit von Axel am Windows-Bildschirm beweisen 4 Screenshots, die hier ladbar sind.

    Available outside Germany here: http://​www​.font​shop​.com/​f​o​n​t​s​/​d​o​w​n​l​o​a​d​s​/​f​o​n​t​s​h​o​p​/​a​x​e​l​_​f​a​m​i​ly/
    Pressemitteilung über Axel gesetzt in Axel (2 Seiten, PDF)


    91 Kommentare

    1. Mischa K,

      Was soll man dazu noch sagen? Bravo! Demnächst mal testen …

    2. Ronald

      … mir gefällt der Schluss aus der allum­fas­senden digi­talen Verfügbarkeit von Gebrauchswerten und dem daraus abge­lei­teten „neuen“ Preis. Hoffe sehr dass das nicht nur ein Beta-Launch-Gag bleibt…

      Aber:
      „Worauf wir stolz sind: 100 % Made in Germany“

      omg. 2009. So ein Satz? Wusste nicht das mein Opa jetzt auch PR macht…

    3. BigWhoop

      Ich mag die Schrift auf jeden Fall. Was auch damit zu tun hat, dass ich die Schriften von Erik gene­rell sehr mag. Ich benutze für meine Sachen Officina Sans und Serif parallel. Die Handschrift von Erik ist eindeutig zu erkennen und darin liegt für mich aber auch ein Problem. Vergleiche ich Axel mit der Officina Sans, erscheint mir die Axel eher ein Recyclingprodukt zu sein. Denn die Officina Sans hat eben­falls schon eine kurze Laufweite. Ich erkenne da kaum ein Novum, wenn ich mal von den Verjüngungen an den Strichenden absehe oder das leicht modi­fi­zierte „K“.
      Eine wirk­lich schöne aber nicht sehr inova­tive und mutige Schrift des Meisters.

    4. Jürgen

      Danke für den Hinweis, BigWhoop. Wie bereits erwähnt: Die Qualität der Axel liegt unter der Motorhaube, nicht in der Karosserie.

    5. BigWhoop

      Was das betrifft habe ich keinen Zweifel :)

    6. Jürgen

      Marcus aus Hamburg schrieb uns eben: »Ich habe die Schrift Axel gekauft und als Schriftformat wird OpenType ange­zeigt. Packe ich den Download aus zeigt mir OS X jedoch Windows TrueType an. Ist das richtig?«

      Physisch wird die Schrift Axel im Windows-TrueType-Format gelie­fert, was im vorzüg­li­chen Cleartype-Hinting begründet liegt. Wir haben der Schrift jedoch bewusst ein »verschlei­erndes« Etikett gegeben, weil viele Mac-User in der Designszene nicht wissen (müssen), dass Windows-TT-Schriften 100 % OS-X-kompa­tibel sind. Bekannt ist dagegen, dass OpenType auf beiden Plattformen läuft. Würde Axel allein im Windows-TrueType-Format ange­boten, entstünde der Eindruck, die Mac-User wären von diesem Produkt ausge­schlossen. Übrigens sind ganz viele OpenType-Fonts in Wirklichkeit Windows-Truetype-Fonts.

      Danke für das Feedback, Marcus. Ich habe diese Information nach­träg­lich in den obigen Text eingebaut.

    7. Stephan

      Schade, mir gefällt die Schrift zwar auch sehr – bin auch ein Fan der Officina und musste sofort an sie denken –, jedoch kann ich schwer nach­voll­ziehen, warum man den Small Caps einen eigenen Schnitt spen­diert hat und dafür einen kursiven Schnitt unter den Tisch fallen lässt. Schöner hätte ich es gefunden, wenn man – wie übri­gens stan­dard­mäßig in den meisten OT Schriften – die SC in die beiden aufrechten Schnitte inte­griert und ihnen jeweils einen kursiven Schnitt zu Seite gestellt hätte. Damit bekäme man ein schön geschnürtes Office-Paket inkl. den mitein­ander verlinkten Schnitten Regular, Italic, Bold, Bold Italic. Dafür hätte ich dann auch gut und gerne mehr als 10 Euro bezahlt. Schade, schade, ich hatte mich schon so darauf gefreut.

    8. Jürgen

      Axel wurde als Schrift für Bildschirme entwi­ckelt, vor allem für Tabellen. Der Designer und wir als Herausgeber haben uns dazu entschieden, dass kursive Schrift (1) am Bildschirm und (2) in Tabellen eher selten zum Einsatz kommen sollten: weil sie am Bildschirm schwerer lesbar sind und Tabellen nur selten »typo­gra­fisch insze­niert« werden. Vielleicht gibt es später auch mal eine Italic … Wenn ja, dann wieder zum güns­tigen Einstiegspreis.

      Die Small-Caps-Schnitte wurden bewusst in einzelne Fonts gepackt, weil Office-User sie sonst nicht einsetzen könnten: entweder werden OpenType-Features gar nicht unter­stützt (und damit blieben die Kapitälchen uner­reichbar) oder sie werden schlicht vergessen, weil unsichtbar in Menüstrukturen versteckt.

    9. timeout

      Deutschland hat so eine hohe Einwohnerdichte, da macht so eine schmale Schrift Sinn. :-)
      Tolle Schrift: nütz­lich und schön!

    10. Philipp

      Sauberer Font, ABER

      Sicher unpro­ble­ma­tisch und auch rel. viel­seitig einsetzbar. Kein Hingucker aber funk­tional. Eine Kursive macht hier gar keinen Sinn. Aber: Der Preis. Wenn ich daran denke, wie kleine Foundries / Schriftentwerfer kämpfen müssen, wird mir ange­sichts dieses Preis-Werte-Verhälnisses sehr mulmig. Ich empfinde das offen gesagt schon fast als markt­ver­zer­rende Aktion.

    11. _Sven

      Eine Schrift für Krisenzeiten. Und auch noch exakt für Excel. ;) Sehr gut. Nur kaufen darf ich sie nicht, da das Maximum an Download-Verkäufe erreicht ist?

    12. Sebastian Nagel

      philipp: die Aktion ist zeit­lich begrenzt – finde ich ok, wenn es das Bewusstsein für Schrift einen weiteren Millimeter weiter hebt. Ich hab bei meinem Kunden jetzt zumin­dest was zu erzählen/fallenzulassen („Da gibt es jetzt eine feine neue Schrift, die kann … und kostet derzeit nur …“ – „Ach eine Schrift? Darüber hab ich noch gar nie nachgedacht.“)
      Und als kleiner Schriftgestalter profi­tiere ich viel­leicht irgend­wann mal davon, wenn dem Kunden die Axel doch nicht gefällt/passt/nutzt.

      Neuer Fontshop: auf den ersten Blick klasse, mehr kann ich noch nicht sagen.

      Axel-Preis: in Österreich (Fontshop​.at) 20 Euro?

    13. Sebastian

      Das Einsatzgebiet der Schrift ist auf den ersten Blick natür­lich sehr speziell, deswegen macht es ja viel­leicht gerade Sinn, die breite Masse mit einem Lockangebot in den „Genuss“ eines Schriftenerwerbs zu führen.
      Deswegen glaube ich nicht dass es Wettbewerbsverzerrend wirkt eben weil es ja zum einen zeit­lich limi­tiert ist und zum anderen auch gerade eine Diskussion anregt und zum Kaufen einlädt.

      Ich vermute, dass hier auch eher dieje­nigen ange­spro­chen werden, die sowas wie dicke Excel-Tabellen haben, ich behaupte mal der durch­schnitt­liche Gestalter hat das nicht. Und jetzt müssen Controlling und Co. eben nicht mehr 4 sondern nur noch 2 Excel-Sheet ausdrucke anein­ander kleben. Und die kaufen dafür extra die Schrift?!?
      Man wird sehen, ich muss noch nicht kleben aber viel­leicht sieht man den Font ja bald vermehrt auch in anderen Drucksachen.

    14. Philipp

      @Sebastian N.: Qualität muss immer ihren Preis haben! Zudem ist es nicht die Aufgabe des Kunden über Schriften nach­zu­denken, sondern die des Gestalters. Mir wieder­strebt diese Form der Kundenakquise von Fontshop eigentlich.

    15. Holger Fehsenfeld

      @Sebastian
      Die Vermutung mache ich zur Gewissheit: ja, die AXEL ist in erster Linie für Excel-Anwender gedacht, und diese können – wie ich ;-) ein Lied von Excels einge­schränkten WYSIWYG-Fähigkeiten singen! Der Leidensdruck dieser Excel-Nutzer wird den Sprung über die 9,90 €-Barriere beflügeln.

    16. Holger Fehsenfeld

      @_Sven
      »…kaufen darf ich sie nicht.« – ???
      Können wir helfen?

    17. sukisouk

      Gibt es kein PDF Schriftmuster? Oder seh ichs bloß nicht?
      Ansonsten: gute Aktion :)

    18. Jürgen

      Unser Pressemitteilung (PDF) ist ein über­zeu­gendes Axel-Schriftmuster. Siehe Link am Ende dieses Beitrags.

    19. Tobias

      Gekauft.

      Jetzt müsste noch die Einbindung auf Webseiten via @font-face explizit erlaubt werden und die Zeiten unüber­sicht­li­cher HTML Tabellen würden sich gen Ende neigen.

    20. Jürgen

      @Tobias. Wir denken darüber nach und spre­chen mit Erik. Ich bin dafür. Wenn es erlaubt wird, gibt es neue EULAs für alle User, auch für jene Kunden, die seit heute kaufen.

    21. thomas junold

      inter­es­sant finde ich den verweis auf das apple-itunes-geschäfts­mo­dell eines albums für 10 €. habt ihr euch davon inspi­rieren lassen? ist die neue hürde für einen kauf eines »digi­talen arti­kels«, der sich in den köpfen als wert fest­ge­setzt hat?

    22. Jürgen

      Der Einführungspreis sollte schnell verständ­lich, akzep­tabel und vergleichbar mit aktu­ellen digi­talen Geschäftsmodellen sein. Das war die Idee. Und als Herausgeber haben wir die Freiheit, dies zu realisieren.

    23. _Sven

      Ich habe sie nun kaufen können. Der erste Schritt mit herkömm­li­cher Zahlungstechnik ergab nur rote Hinweistexte. Wäre Paypal nicht eine denk­bare dritte Zahlungsvariante?

    24. Holger Fehsenfeld

      @_Sven
      Danke – wird kommen! Näheres Feedback zum Inhalt der »roten Honweistexte

    25. Holger Fehsenfeld

      @_Sven
      Sorry – ich meinte:
      Näheres Feedback zum Inhalt der »roten Hinweistexte« über einen der Feedback-Buttons auf der Website ist hoch willkommen!

    26. Stephan

      @ Jürgen: hier steht einmal „4 Schnitte, komplett ab € 10“ und etwas später „Das Paket mit 4 Schnitten im Download nur 9,90 €“. Gleiches zeigt sich wenn ich die Axel in den Warenkorb lege.

      Ist das ein Rundungsfehler?

      http://beta.fontshop.de/fontfamilylisting.htm?font.qsearch.fontname=Axel%20Family

    27. Jürgen

      Richtig. Unser spon­taner Kampfpreis hat die neue Site ausge­trickst. Nur ein Rundungsfehler im Suchergebnis … Im Warenkorb ist alles OK.

    28. Tobias

      @Jürgen Im Allgemeinen neue EULAs oder nur auf die Axel bezogen? Ersteres wäre natür­lich ein riesiger Schritt.

      Allerdings bietet sich die Axel natür­lich dank Bildschirmoptimierung und verträg­li­cher Dateigrößen sehr gut als Testballon an.

    29. Jürgen

      Wir können nur EULAs für die Axel defi­nieren, die erste Schrift, die wir selbst heraus­geben. Alle anderen Schriften, die man bei beta​.font​shop​.de down­loaden kann vertreiben wir im Auftrage unserer 80 Lieferanten/Herausgeber.

    30. Kaspar

      Gibts jetzt auf Fontblog nur noch Fontshop news?

      Das senkt die Attraktivität dieses Blogs in sehr starkem masse.

    31. Tobias

      @Jürgen
      Klar, mein Fehler, auf die anderen EULAs habt ihr natür­lich keinen Einfluss.

      Wäre wirk­lich super wenn das bei der Axel klappen würde. Kommerziell vertrie­bene Schriften die die Einbindung erlauben lassen sich bisher ja leider an zwei Händen abzählen.

    32. Jürgen

      Gibts jetzt auf Fontblog nur noch Fontshop news?

      Ganz sicher eine vorüber­ge­hende Erscheinung, Kaspar. Aber für die beiden heute Nacht veröf­fent­lichten Beiträge hat unser Unternehmen über 3 Jahre gear­beitet. Und zur Abwechskung haben wir mal etwas in eigener Sache zu sagen, was viel­leicht auch bran­chen­re­le­vant ist. This is not a Produkt der Woche.

    33. Karmen

      I would really like to buy it but link at the end of blog post for non German custo­mers has a price 19,90. How come that user name for beta​.font​shop​.de web-site is not the same as for international?

    34. Bert Vanderveen

      The fact that I live some 12 km from the german ‘border’ (didn’t we abolish those some time ago?) impli­cates that I have to pay double. Which I find some­what discon­cer­ting. (Even though the price is still really fair).
      Something to chew on, FSI: Buying power in large parts of the world is still substan­ti­ally lower than in the BRD, even with the current so-called crisis. IMO you should offer Axel to selected regions for a discount and let the western world pay that 20 euros. What are 10 € for us? A couple of beers, right?

    35. Jürgen

      I would really like to buy it but link at the end of blog post for non German custo­mers has a price 19,90.

      It is our decision and you can blame us for that. The reality is that 99 % of digital products (appli­ca­tions, music, fonts …) are very much cheaper in the US and ROW than in our country. So it should not be a REAL problem when we turn that fact the other way round for just 5 weeks and for just 1 product ;-)

      By the way: Both prices – the 9,90 and the 19,90 – are heavily subsi­dized by FontShop Germany. We pay for every down­load instead of earning anything because the desi­gners get their deserved royal­ties – without any discount. And don’t forget that the offi­cial price will be 79,90. Why complai­ning about a 75 % discount?

    36. Christopher

      Interessante Preisgestaltung.
      Ich bin Grafikdesignstudent und sehr an Typografie inter­es­siert. Auf Fachblogs wie z.B. typo​gra​phica​.org sieht man immer wunder­schöne Schriften, wenn man dann auf den Kaufen-Link klickt und auf die entspre­chende Seite der Foundry kommt, sind Preise von über 100 Euro für einen einzelnen Schnitt keine Seltenheit. Wie soll ich mir solche Preise als Student leisten?
      Alle namhaften Softwarehersteller bieten vergüns­tigte Produkte für Studenten. Vielleicht sollte Fontshop mal die Lanze brechen und so etwas auch für Schriften anbieten. Das wäre wohl ziem­lich einzigartig.
      Als Alternativen bleiben nur die Systemschriften, billige Freefonts, die wenig guten kosten­losen Typefaces auf fonts​quirrel​.com, oder eben die Raubkopie. Fast alles führt nicht gerade dazu, dass man in den wohl prägendsten Jahren eine Liebe zu guter (und legaler) Typografie aufbaut. Diese Einstellung schleppt man dann in die Agenturen und Verlage mit.
      Vielleicht mal so als Denkanstoß.

    37. Sven

      Hätte man die Axel nicht auch einfach „Officina Narrow“ oder so nennen können. Bin als Officina-Besitzer etwas enttäuscht von der Schrift. Die Ankündigung „die neue Spiekermann“ ließ da irgendwie mehr erwarten.

    38. Jens Kutílek

      @Christopher, Studentenrabatt: Zumindest für FontFonts gibt es das längst. :)

    39. Karmen

      Jürgen,
      19,90 is extre­mely fair price and I’m going to buy it anyway. I’m not complai­ning about that.

      I just wanted to test your beta site (my profes­sional defor­ma­tion) and check your buying process tunnel in the Shopping cart. As I spent some time for sear­ching for special promo code it will be nice if you write at the end of this blog post for custo­mers outside Germany that price is 19,90.

      And an apolo­gize: I read German very well but I’m not that good in writing it.

    40. Holger Fehsenfeld

      @Sven
      Siehe Beitrag #4 von Jürgen!

    41. N.M.

      Als typo­gra­phisch inter­es­sierter Biologe kurz vor Abgabe der Dissertation bin ich an einer gut ausse­henden seri­fen­losen Schrift inter­es­siert. Die Axel wäre ideal für meine teil­weise sehr umfang­rei­chen Tabellen! Aber ich würde gegen jedwede Konvention verstoßen und nicht mehr ernst genommen werden, wenn ich Gattungs- und Artnamen nicht kursiv setze. Das Fehlen eines Kursivschnittes ist für mich ein abso­lutes Ausschlußkriterium. Schade.

    42. HD Schellnack

      >Bin als Officina-Besitzer etwas enttäuscht
      Wieso? a) niemand zwingt dich zum Kauf :-D. b) ALLE Schriften von Erik folgen einer inneren Logik, die stets zu sehr ähnli­chen Resultaten führt. Das ist bei Luc(as) de Groot ja auch nicht SO anders – ein bestimmtes Denken führt zu bestimmten Ästhetiken, die sich im Einzelfall nicht deut­lich unter­scheiden (und warum auch?). In der Schriftgestaltung übri­gens nichts neues – und die kleinen Details sind es, die die Musik machen. Akzidenz und Arial sehen sich auch für Laien ähnlich, aber wie jeder weiß, greift kein ernst­hafter Designer ironie­frei zur Arial. c) bei dem Preis gibt’s so oder so nix zu nörgeln. :-D. d) ich glaube, hier geht es weniger um eine Schrift für Designer als viel­mehr eine für den Screen. Holger hat mir von dem Hinting vorge­schwärmt – das ist Lob aus beru­fenem Munde – und ich denke, ein genialer Office/iwork-Screenfont, der Verdana und Co ersetzen kann, DAS leistet die (alte) Officina eben nicht in dieser Form :-D. So oder so: 9,90 ist gemessen an 40-50 Euro Einzelschnitt Normalpreis doch wie Ostern und Weihnachten zusammen. Just enjoy!

    43. rebus

      das »fontvergleich«-pdf zeigt vor allem, dass die »calibri« kaum breiter läuft, dafür aber nicht so gequetscht condensed wie die axel aussieht und auch ansonsten ein deut­lich ruhi­geres und harmo­ni­scheres schrift­bild aufweist.

    44. Florian

      @Christopher: Du behauptest

      Preise von über 100 Euro für einen einzelnen Schnitt [sind] keine Seltenheit

      Das stimmt einfach nicht. Ich habe mir eben mal die ersten 12 von Typographicas Jahresbesten ange­schaut: Marlene 95€, Glosa 40€, Storm Baskerville 39€, Carmen 60€, Stag 36€ (2 für 54€), Compendium 99€, FF Pitu OT 59€ (Non-OT 46€), Zanzibar 21€, Vista Slab 28€. Archer von H&FJ bekommt man nur im 10-Schnitte-Paket für 199$, macht ~14€ pro Schnitt. Ebenso Typotheques History; 240€ f. 21 Fonts, macht 11,50 pro Font.Die Studio Lettering Collection von House Ind. umfasst 4 Fonts für 115€, sind ca. 29€.
      Im Schnitt ergibt das keine 45€. Und zwar für die neuesten, heißesten Fonts. Selbst Compendium, dieses Script-Monster mit knapp 700 Glyphen, bleibt unter Deinen 100 Euro. Zudem lassen sich auch bei den als Einzelschnitten erhält­li­chen Fonts wie Marlene beträcht­liche Rabatte erzielen, wenn man Pakete oder die ganze Familie ordert.

      Als Alternative zu System- und Freefonts gibt es von verschie­denen Anbietern – neben den von Jens erwähnten Rabatten – brauch­bare Low-Budget-Pakete, teils speziell für Studenten. Hier ist eine Liste mit solchen Font Starter Packs.

    45. Sven

      @HD Schellnack: Natürlich zwingt mich niemand. Und mir ist auch klar, dass sich die Schriften ein und desselben Designers ähneln. Ich kann den Unterschied zur Officina – außer in der Laufweite – nur einfach nicht sehen. Deshalb ist meine Frage einfach nur, ob es sich nicht um eine Schrift handelt, die eher in die Officina-Famile gehört – viel­leicht als Screen-Variante oder was auch immer. Aber egal – es sind zum Glück nur 10 Euro gewesen. Und für Leute, die die Officina nicht haben und auf die Office-Fähigkeiten der „neuen“ Schrift bauen, ist das Angebot empfehlenswert.

    46. HD Schellnack

      Hab sie gerade gekauft, und in aller Kürze: Der Kaufvorgang bei FS Deutschland ist gran­dios besser als vorher, Minimum an Klicks, Maximum an Transparenz. Paypal wäre ein reines Detail.

    47. Holger Fehsenfeld

      @Sven
      Hier noch eine Ergänzung zu den Funktionen von AXEL, die sich zwar schwer erschließt, einem Poweruser von Excel aber viel Arbeit und Zeit spart.
      Aufgrund eines Bugs (oder Features?) von Excel ist ein wirk­li­ches WYSIWYG bei Excel auch in 2009 nicht garan­tiert. Ein krasses Beispiel: das Nutzen von Zellen mit Text über mehrere Zeilen hinweg und anschlie­ßende Optimierung von Zeilenhöhen und Spaltenbreiten kann am Bildschirm prima aussehen, im Druck aber ganze Zeilen »verschlu­cken«. Diese Eigenart haben wir Excel durch spezi­elles »Trimmen« der AXEL weit­ge­hend ausgetrieben.

    48. Marc

      Wieso habt ihr denn eigent­lich das Omega als OHM kodiert? Oder Delta als INCREMENT (LaPlace-Operator)?

    49. Christopher

      @Florian
      Ja, die 100 Euro sind bewusst eine Übertreibung, nur die Compendium kratzt daran.
      40 bis 60 Euro sind die Durchschnittspreise und selbst das ist für das studen­ti­sche Budget einfach noch viel zu hoch. Von dem Geld kann ich fast zwei Wochen essen! Und eine ganze Schriftfamilie auf einmal ist auch eine viel zu hohe Anschaffung. Ist auch mit viel Liebe zur Typografie so. Man hat ja auch mehrere Projekte im Semester und möchte nicht immer die glei­chen Schriften verwenden.
      Selbst bei einem Headline für eine kleine Broschüre kommt man ja nicht mit einem Schnitt aus, da braucht man schonmal eine Fette oder Kursive. Schwupps, schon hat man das Essensgeld für einen Monat verbraten.
      Der 25% Discount ist zwar schön und war mir auch wirk­lich nicht bekannt, aber mehr als 10 Euro pro Schnitt oder 20 bis 30 Euro für eine kleine Familie halte ich für unrealistisch.
      Es wäre sehr schön, wenn Fontshop die Standardschnitte zu diesen Konditionen für Studenten anbieten könnte oder für Studenten häufiger Angebote wie bei Axel eben anbieten könnte. Wenn man aktiver auf Grafikdesignschulen zugehen würde und für diese tollen Tarife werben würde, könnte ich mir auch einen echten Mehrwert für Fontshop vorstellen. Man glaubt es nämlich nicht, wieviele Mitstudenten bei mir einfach zu Myriad oder zu den oft gese­henen „Klassikern“ auf dem Schulschriftenserver greifen, oder noch schlimmer, zu dafont und ähnlichem.

    50. Jens Kutílek

      @Marc: In TrueType-basierten OT-Fonts sind die Glyphnamen irrele­vant, die Glyphen werden nur über ihren Unicode-Wert ange­spro­chen.* Abgesehen davon sind die Glyphen gemäß des aktu­ellen Adobe-Standards benannt (AGLFN 1.7).

      * Außer in ganz spezi­ellen Sonderfällen

    51. frank

      @Marc:

      Keine Angst, das ist Gang und Gäbe, und nicht nur in der Axel so zu finden. Diese Zeichen sind je zwei mal vorhanden, da Unicode z.B. für Omega (2126) und OHM (03A9) unter­schied­liche Slots vorsieht, die Form jedoch gleich sein kann. Gleiches gilt natür­lich auch für Delta und Increment; nach­zu­lesen auf deco​de​u​ni​code​.org.

    52. Dentaku

      Sagt beta​.font​shop​.de:

      Sie müssen bestä­tigen, dass Sie die bei FontShop bestellten Waren im Rahmen einer selb­stän­digen, gewerb­li­chen, behörd­li­chen oder dienst­li­chen Tätigkeit einsetzen.

      Darf ich mir privat keine Schriften kaufen?

    53. felix

      *W*hat *Y*ou *S*ee *I*s *W*hy *Y*ou *G*o

    54. Stefan

      Warum heißt die Schrift über­haupt Axel? Wegen der vorge­se­henen Verwendung in Excel?

    55. Jürgen

      @ Dentaku: Du darfst Dir privat eine Schrift kaufen, wenn es Dich beim Bezahlen nicht irri­tiert, dass sie plötz­lich – statt 9,90 € – 11,78 € kostet. War das verständ­lich beschrieben?

    56. Jürgen

      Was Axel und Officina unterscheidet

      1. spitze Ecken/runde Ecken
      2. koni­sche, steile Sporne/parallele, schräge Sporne
      3. schmale Zeichen/normalbreite Zeichen
      4. Strichstärkenkontrast
      5. schräge Anschnitte/flachere Anschnitte
      6. Regular: leichter
      7. Bold: fetter
      8. Schwerpunkt höher/Schwerpunkt tiefer
      uvm.

    57. Marc

      Aber es ist eben eigent­lich nicht dasselbe Zeichen, nur ein ähnlich (oder gleich) ausse­hendes. Kann man in Truetype nicht den Glyph einmal ablegen und dann von beiden Codepunkten aus darauf verweisen?

    58. Marc

      @52: Und wenn es ihn nicht stört, daß diverse Verbraucherschutzregelungen aus dem B2C-Bereich nicht greifen.

      Aber bei knapp 12 Euro ist das Risiko ja überschaubar. :-)

    59. Stefan (FontShop)

      @ Dentaku: Jau, es ist genau wie Jürgen schreibt: Wir möchten Privatanwender, die im Supermarkt, Kaufhaus oder Second-Hand-Shop wie Du und ich ja nur Bruttopreise gewohnt sind, nicht dadurch irri­tieren, dass sie bei Bestellung im Warenkorb in der Summe € 11,78 sehen.
      Da sind dann eben noch die € 1,88 an MWSt. zu addieren, die der gewerb­lich Tätige anders als der Privatnutzer ja ohnehin als Vorsteuer abziehen kann, mit drin, daher der Endpreis von insge­samt € 11,78.

      Unter Kaufleuten wird im Geschäftsleben ja nur mit Nettopreisen ausge­preist. Dass der Privatanwender das vorher weiss, ist uns wichtig. Daher der Hinweis!

      Und wir sind fest davon über­zeugt, dass die Axel nicht nur ihre € 9,90 netto, sondern auch ihre € 11,78 brutto wert ist!

      Von daher: Kannste schon bestellen!

    60. Jürgen

      Warum Axel Axel heißt:
      1. Es ist der Name von zwei FontShop-Mitarbeitern
      2. Er hat 4 Buchstaben
      3. Siehe Episode 4 in Axel – die Office-Soap
      (http://​beta​.font​shop​.de/​S​c​h​r​i​f​t​en/)

    61. pgt

      Haben die Zahlen aus dem Bold-Schnitt die gleiche Dicktenbreite wie aus dem Regular? Das wäre für eine Office-Schrift sehr wichtig. Leider sind die Breiten aus der Vorschau nicht ersichtlich/vergleichbar und zum Messen bin ich zu faul.

    62. frank

      @pgt: Klar! Habe es gerade für Dich nach­ge­prüft, und sie sind gleich breit. (Wäre ja auch gelacht, wenn nicht!)

    63. Dentaku

      Danke für die Hinweise. Den Preis von 11,78€ hatte ich auch schon gesehen, aber wenn ich das „Ich bestä­tige, dass ich […] dienst­li­chen Tätigkeit einsetze.“-Kästchen nicht ankreuze, dann lässt mich der Shop auch nicht weiter:

      In einigen Feldern haben wir falsche oder unvoll­stän­dige Einträge gefunden. Bitte ergänzen oder korri­gieren Sie die entspre­chenden Einträge.

      (daher Beta?)

    64. pgt

      @frank: Danke schön!

    65. Jürgen

      @Dentaku: Betrachte es wie das Anerkennen von Lizenzbedingungen oder Geschäftsbedingungen … ohne Häkchen geht es nicht weiter.

    66. Erik

      Axel spricht man Äxel aus

    67. saberrider

      selbst ich armer student kann bei dem preis unmög­lich nein sagen. groß­artig! kann garnicht erwarten axel im einsatz zu haben.

    68. Dentaku

      @Jürgen: Also gibt es doch keine (legale) Privatbestellung.

    69. Stefan Gentz

      An attrak­tiven, platz­spa­renden Schriften besteht ja durchaus teil­weise verzwei­felter Bedarf – für Excel im spezi­ellen aber auch für den Bereich Finanzkommunikation (Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse etc.) im ganz Allgemeinen. Dafür wäre aller­dings durchaus auch eine Italic wichtig gewesen. Wenn die primäre Zielgruppe Finanz­kommunikationisten sind, fehlt aller­dings erst recht: Eine Monospaced! An attrak­tiven Condensed Monospaced Schriften herrscht nämlich ganz beson­derer Mangel.

      Wer jetzt vermutet, dass sich nur Unternehmen und Agenturen Axel leisten können, irrt.

      Nunja. Aufgrund des nicht vorhan­denen Sprachausbaus ist die Schrift gerade für Unternehmen eigent­lich unin­ter­es­sant. Axel kann ja nocht nicht einmal Türkisch – für İstanbul und Erdoğan muss es dann also doch wieder die Arial Narrow sein. Damit verschließt der Axel nicht nur die Augen vor fast 2.000.000 türki­schen Mitbürgern in diesem Land, die mit dieser Schrift im Zweifelsfall noch nicht mal ihren Namen schreiben können, es macht die Schrift leider auch für den Unternehmenseinsatz ungeeignet.

      Vielleicht gibt es ja eines Tages mal eine „Axel Pro“ mit WGL4-Ausbau als Monospaced? Es wäre zu schön, wenn sich mal jemand einer attrak­tiven Condensed Monospaced mit WGL4-Ausbau annehmen würde.

    70. Stefan Gentz

      Hm, hat die Blogdatenbank ein Problem mit Unicode? Eigentlich ist das doch mit WordPress kein Problem? Offenbar gehen İstanbul und Erdoğan nur mit HTML-Entitäten…

    71. remote

      Da ich mit Excel wenig zu tun habe, sind auch 10€ noch zu teuer für eine Schrift die nicht einge­setzt wird.
      Das Zulassen von @font-face wäre eine prima Ergänzung für diesen Screen-Font. :)

    72. Jürgen

      @ Stefan Gentz: Warten wir mal ab, wie Axel aufge­nommen wird. Wenn sie eine Marktlücke schließt, steht einem Ausbau nichts im Wege … aber bitte nicht alles auf einmal. FontShop ist keine Foundry mit jahre­langer Erfahrung. Also bitte etwas Verständnis dafür, dass unsere erste Schrift nicht gleich eine Axel Pro mit WGL4-Ausbau für 9,90 € ist.

      @ remote Axel darf für @font-face verwendet werden. Ich kündige das hier schon mal inof­fi­ziell an. Wir über­ar­beiten gerade die EULA und fügen entspre­chende $ ein. Alle bishe­rigen Käufer werden auch in den Genuss dieser Liberalisierung kommen.

    73. pgt

      #69

      wenn kein Zeichen da ist, kann man es sich aus dem Buchstaben und Akzenten zusammenstellen.

      Schon die guten alten Adobe Font Metrics kannten Anweisungen für Composite Characters wie

      CC Aacute 2 ; PCC A 0 0 ; PCC acute 195 212 ;

      und in Satzsystemen wie TeX, die virtu­elle Fonts aufbauen und benutzen können, gibt es keinen Unterschied zu einem „fertigen“ Zeichen.

      Zugegeben, die Positionierung des Breve-Akzents auf dem „g“ ist eine äußerst deli­kate Angelegenheit.

    74. Stefan Gentz

      @ Jürgen: Schon klar, dass eine Pro dann keine 9,99 EUR mehr kostet. Aber da bezahlt man dann ja auch gerne locker den zehn­fa­chen Preis (das hört sich doch mal gut an, gell?). Vorausgesetzt es gibt auch Italic und sie ist auch „office-taug­lich“ (verlinkte Schnitte).

      Wir über­ar­beiten gerade die EULA und fügen entspre­chende $ ein.

      Echt, $ in due EULA? Oder doch §?

    75. Stefan Gentz

      @pgt:

      wenn kein Zeichen da ist, kann man es sich aus dem Buchstaben und Akzenten zusammenstellen.

      Das ist doch von hinten durchs Knie in den Kopf geschossen. Ja, im Einzelfall mag das mal als Notlösung reichen – wenn sich das ziel­sprach­liche Zeichen über­haupt auf diese Weise „erbas­teln“ lässt. Das klappt aller­dings eh nur für maximal für einen Bruchteil der allein in den EU-Sprachen übli­chen Sonderzeichen und schon Polnisch können Sie so nicht mehr abbilden. Abgesehen von den entspre­chenden nega­tiven Seiteneffekten (z.B. keinen Finden der „Sonderzeichenwörter“ für den Leser im PDF; keine korrekte Generierung für Index und Glossar; keine vernünf­tige Transferierung in z.B. PDF-Lesezeichen; alles umsonst, wenn der Text in ein anderes Dokument kopiert wird; kein Multi-Channel Publishing usw. usf.). Kurzum, ganz sicher keine realis­ti­sche Möglichkeit für z. B. einen 250seitigen, xml-basierten und in moderne Translation Memory- und Terminologie-Systeme einge­bunden Übersetzungsprozess eines Geschäftsbericht einer Bank ins Türkische oder gar Russische. Und ganz sicher alles andere als eine profe­sio­nelle Lösung. Und es klappt ja erst recht nicht für русский.

    76. pgt

      #75

      Leider weit gefehlt:

      – Eine Mehrheit der kommer­zielen Schriften (ich will keine Namen nennen) hat einfach den Ogonek auf die Buchstaben „drauf­ge­klatscht“

      – Für PDF gibts sog. CMAP, das Unicode auf das verwen­dete Font Encoding abbildet. Damit klappts auch mit der Suchfunktion und C&P.

      – Text Input Encoding ist was anderes als Font Encoding. Da das Composite Character ein Slot für sich allein hat, ist eine Eins-Zu-Eins-Übertragung jeder­zeit problemlos möglich.

      Was die Übersetzer- und andere Buzzword-Realitäten betrifft, da stimme ich zu, es sieht finster aus. Wer auf Arial Narrow ange­wiesen ist, seinen Multi-Channel-Single-Source-XML-DITA-XLIFF-TMX-Workflow durch­zu­führen, der tut sich wirk­lich schwer mit dem meisten Angebot.

    77. Stefan Gentz

      @pgt: ich glaube da reden wir anein­ander vorbei. Es ist doch gar nicht wichtig, welche tech­ni­schen Möglichkeiten es gibt, einer in Hinblick auf den Sprachausbau nicht genü­genden Schrift zusätz­liche Sonderzeichen durch Tricks oder das Ausweichen auf Nischenprogramme, die nur an einem winzigen Prozesspunkt in der Kette und womög­lich gar nur bei einem spezia­li­sierten Dienstleister funk­tio­nieren, „unter­zu­ju­beln“. In profes­sio­nellen Workflows ist beides ganz einfach keine Alternative (von den lizenz­recht­li­chen Problemen, die daraus mögli­cher­weise entstehen, mal ganz abgesehen).
      Insbesondere in der Finanzkommunikation kommen Daten oft aus großen Systemen wie DATEV, Sage oder SAP oder anderen Spezialanwendungen und werden dann Unicode- und XML-basiert ausge­geben. Finanzdaten müssen dabei gesetz­li­chen Standards genügen, die wiederum in Standards wie XBRL abge­bildet werden, die wiederum gar keinen Raum für solche Basteleien lassen. Daher geht es gar nicht anders, als Daten sauber, konsis­tent, repli­zierbar, schrift­neu­tral und stan­dard­kon­form zuhalten. Für irgend­welche Codepoint-Basteleien ist da doch wirk­lich schlichtweg kein Platz. Alle Zeichen müssen mit den im Unicodestandard dafür vorge­se­henen Codepoints erfasst werden, egal ob nun ein spezi­fi­scher Font das nun darstellen kann oder nicht. Und weil die Daten font­un­ab­hängig vorge­halten werden müssen, muss der gewählte Font dann auch alle nötigen Codepoints abbilden können. Hier hat sich die Wahl der Schrift unter­zu­ordnen – auch wenn es die theo­re­ti­sche Möglichkeit gibt, an einem von hundert Prozesspunkten einen proprie­tären Workaround zu reali­sieren, der fünf von fünf­hun­dert benö­tigten Sonderzeichen „einschmug­gelt“.
      Übrigens ist die „Multi-Channel-Single-Source-XML-DITA-XLIFF-TMX-Welt“ nicht per se auf die Arial Narrow ange­wiesen, sondern ganz einfach grund­sätz­lich auf einen Font, der über den für die Sprachkombinationen nötigen Sprachausbau verfügt. Wenn der Geschäftsbericht markt- und sprach­über­grei­fend typo­gra­fisch konsis­tent sein soll, geht es ja auch gar nicht anders. Und vergessen wir nicht: Insbesondere in Finanzkommunikation und Reporting ist es eher eine Multiple-Source-Multiple-Channel Szenario, in dem die Übersetzung wie so oft nur einen (nach­ge­la­gerten) Prozesschritt von vielen darstellt. DITA kommt da übri­gens nur im Zusammengang mit Accounting Manuals vor.
      Kurzum, mit CMAP oder Encodings hat das alles eigent­lich gar nichts zu tun und auch nicht damit, ob eine Schrift nun ein beson­ders schönes oder ein beson­ders häßli­ches Ogonek am „a“ hängen hat.

    78. Jürgen

      Wir über­ar­beiten gerade die EULA und fügen entspre­chende $ ein.

      Echt, $ in die EULA? Oder doch §?

      Wunderbar: Ein Freudscher Versprecher auf Glyphenebene. Obwohl ich nicht an den Freudschen Versprecher glaube. In meinem Fall war es ein Vertipper wegen schlechter Lichtverhältnisse.

    79. FRANOUKWEL

      | FontShop liefert nur inner­halb Deutschlands.

      o_O

      Was macht man da als Ausländer?

    80. Ole

      … Monospaced Condensed? PTL Notes Tec Mono, CE und weitere Sprachen können wir jeder­zeit dafür machen ;-)

    81. Stefan Gentz

      @Ole: Danke für den Hinweis auf die PTL Notes Tec Mono. Die Notes war mir bislang entgangen, gefällt aber auf den ersten Blick gut. Wenn ich das PDF für die Notes von prime​type​.com anschaue, scheint es aber, als wären nur die deut­schen Sonderzeichen vorhanden aber nicht die rest­li­chen für die übli­chen Westsprachen (also „ç“ etc (Upper ANSI)), oder?
      Welche Schrift ist das eigent­lich, die auf der prime​type​.com Seite auf den einzelnen Schriftseiten jeweils in weiß auf grauem Kasten den jewei­ligen Schriftnamen anzeigt?

      Mein Wunsch wäre ja mal eine DIN Pro Mono und DIN Pro Condensed Mono mit Italic, Bold, BoldItalic…

    82. Ole

      … selbst­ver­ständ­lich sind immer alle Zeichen jeweils nach Standard vorhanden, wenn es eine «Normalbreite» Monospaced sein soll: PTL Manual Mono Ml, «Ml» steht für Multilanguage, alle latei­ni­schen Fremdsprachen (CE, Baltik, turk …) sind enthalten und stylel­inked ist das ganze auch … die Schrift auf der Seite ist eine interne prime­ty­pe­schrift, wir über­legen aller­dings aufgund diverser Anfragen, ob wir diese als Webschrift veröffentlichen …

    83. Simon

      Wegen des Hinting:

      Der Font-Renderer auf beta​.font​shop​.de kommt leider mit dem Hinting nicht so richtig klar. Der Text „aäoöuü“ in mitt­lerer Größe zeigt deut­lich, dass die Umlaute größer geren­dert werden (ca. ein Pixel weit runter), bei dem „ö“ liegt die Punze vertikal unsym­me­trisch und wirkt ovaler. Sieht irgendwie so aus als würden die Umlaute anders (oder gar gar nicht?) gehintet als geplant…

      Viele Grüße,
      Simon

    84. k.l.

      @ Christopher (kommen­tare 36 und 49)

      Rührend. Senken schrift­an­bieter die preise nicht auf nichts, sind sie also selber schuld, wenn der nach­wuchs sich den stoff anderswo besorgt?

      Wer sagt, daß ein student all die schriften auf dem eigenen rechner haben muß? Die beste übung ist immer noch, sich auf wenige zu beschränken und eine geschickte wahl zu treffen. Es muß auch nicht gleich die groß­fa­milie sein.

      „aber mehr als 10 Euro pro Schnitt oder 20 bis 30 Euro für eine kleine Familie halte ich für unrealistisch“

      Wenigstens haben Sie humor.

    85. blaugraufrau

      NOOOOOOOOOOOOOOOO… noch nie war ein 1.7. so ärger­lich wie heute.
      Viel zu spät gelesen also & vom Leben bestraft. Schade.

    86. Jochen Schepp

      Hallo, als Font-Laie habe ich mir die Schrift gekauft und möchte sie in Open-Office Calc benutzen. Sie ist aber ganz gräu­lich und ausge­franst, kaum lesbar. Muss ich da noch was einstellen oder ist das normal?

    87. Jens Kutilek

      Jochen, auf welchem Betriebssystem benutzt Du denn OpenOffice?

    88. Jochen Schepp

      Jens: Windows XP Prof.

    89. Jens Kutílek

      Vermutlich hast Du in Windows „ClearType“ nicht akti­viert … probier mal das: Auf dem Desktop rechts­kli­cken, Eigenschaften → Darstellung → Effekte → Folgende Methode zum Kantenglätten von Bildschirmschriftarten verwenden: ClearType

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