Free-Font »Ernst 55« laden und spenden [Update]

Im Rahmen der »Antriebskampagne« der Volksbanken Raiffeisenbanken hat Heimat, Berlin – in Kooperation mit FontShop – eine digi­tale Handschrift entwi­ckelt, die Ernst 55. Sie basiert auf der Originalhandschrift von Ernst, einem von elf Protagonisten der zitierten Kampagne. Seine Geschichte ist faszi­nie­rend: Ernst lernte erst vor kurzem, im Alter von 55 Jahren, Lesen und Schreiben. Im TV-Spot spricht er über das Gefühl, den ersten Brief seines Lebens an seine Tochter zu schreiben. Das Video setzt über­wie­gend die frisch gelernte Handschrift von Ernst in Szene, um seine Worte zu verstärken und zu visualisieren.

Der erste Brief von Ernst, geschrieben im Alter von 55 Jahren an seine Tochter (Standbild aus der Volksbanken-Raiffeisenbanken-Kampagne)

Die selbst­be­wusste, aufrechte Blockstabenschrift »Ernst 55« kann ab heute jeder verwenden, um digi­talen Texten eine persön­liche Note zu geben. Die Schrift steht ab sofort zum kosten­losen Download auf der Website was​-uns​-antreibt​.de zur Verfügung … und hier kann man sie auch testen. Der Clou bei der Sache: Getreu ihrem Markenversprechen »Wir machen den Weg frei« spenden die Volksbanken Raiffeisenbanken für jeden Download des OpenType-Fonts (geeignet für PC und Mac) 1 € an Ernsts Selbsthilfegruppe.

[Update] Siehe Kommentar Nr 10


13 Kommentare

  1. Vroni

    Ernst schreibt kursiv, die digi­ta­li­sierte Ernst-Schrift ist weniger kursiv. Auch hat sie zu starke Mittellängen. Sieht aber trotzdem sehr inter­es­sant aus.

  2. martin

    Da kann man doch ruhig beide augen zudrü­cken und den down­load­button drücken, ich finds eine tolle aktion… also spread the word eine million klicks müssten doch drin sein ;)

  3. Jürgen Siebert

    An der Tafel und in Briefen schreibt Ernst kursiv, die Vorlage für unsere Digitalisierung hat er mit über­wie­gend aufrechten Glyphen erstellt: die Digitalisierung einer Handschrift kann immer nur ein Schnappschuss eines persön­li­chen Schriftbildes sein. Ist es nicht toll, wie viel Freude er damit am Schreiben und am Ausprobieren von Schreibstilen beweist?

  4. philipp

    Der Fontshop erwei­tert seine und unsere Zielgruppe. Nur wer lesen kann, kann auch Fonts bestellen oder typo­gra­fi­sche Gestaltung in Auftrag geben. Tolle Aktion. Hab schon eine Version runter­ge­laden und freue mich nun auf zahl­reiche Aufträge von den Neu-Alphabeten.
    ;-)
    Kompliment.

  5. Erbloggtes

    Grundsätzlich ist das eine gute Aktion.
    Aber ich fürchte, mit 1 Million Downloads wird das nix werden.
    Die Gestaltung von http://​www​.was​-uns​-antreibt​.de/​#​e​r​n​s​t​_​t​ype? ist so, dass ich (und sicher auch andere mit Bildschirmhöhe von 768px und darunter den Button & Text „Download Ernst_55“ nicht sehen können: Er ist zu weit unten. Hinunterscrollen geht auch nicht, da es als Overlay konzi­piert ist. Den Download-Link können viele also gar nicht sehen. (Ich habe ihn nur gefunden, indem ich meinen Browser in den Vollbildmodus geschaltet habe.) Daher hier nochmal in einfach der Download-Link, der eigent­lich oben im Text hinge­hört hätte:
    http://​www​.was​-uns​-antreibt​.de/​D​o​w​n​l​o​a​d​s​/​E​r​n​s​t​5​5​.​o​t​f​.​zip
    Allerdings lohnt sich der Download nicht (oder nur für Ernsts Selbsthilfegruppe, die ABC Selbsthilfegruppe Oldenburg). Ich musste fest­stellen, dass alle bis unter die Grundlinie gehenden Teile des Fonts abge­schnitten sind (also sehen die Buchstaben g, p & q ziem­lich gleich aus wie o).
    Bei mir ist das nicht nur in der Voransicht des Fonts der Fall, sondern auch in Word. Ich hätte die Aktion gern weiter­emp­fohlen. Aber unter diesen Umständen geht das nicht.

  6. sys

    Ist die Schrift auch kommer­ziell nutzbar? Habe ich zwar nicht vor, aber ist ja gut zu wissen.

  7. Karsten Cornelius

    @Erbloggtes:

    Ja, die tech­ni­sche Umsetzung lässt leider zu wünschen übrig. Bei mir ist der Downloadlink auf einem 768px-Screen zwar zu sehen (Firefox), aber das mit dem nicht scroll­baren Overlay ist natür­lich unbefriedigend.
    Das gilt auch für den Font selbst. Ich hatte in Textverarbeitungen eben­falls den Effekt mit den abge­schnit­tenen Buchstaben. Erst bei der Verwendung in rich­tiger DTP-Software trat das nicht mehr auf, aller­dings auch erst nach manu­eller Justierung der Zeilenabstände. Außerdem ließ sich der Font erst nach Konvertierung ins TTF-Format in ein PDF einbinden. Zur Lizenz wird ja leider auch nichts gesagt. Insgesamt schade, hätte besser sein können.

  8. Fehlerteufel

    „Erbloggtes“ hat rich­ti­ger­weise bereits gestern auf die „Fehler“ des Fonts hinge­wiesen. Bis jetzt hat sich jedoch noch immer nichts geändert.
    Leider sehr schwache Leistung der Fontshop-Crew.
    Man kann eine gute Sache auch mit kleinen Fehlern kaputtmachen.

  9. thomasjunold

    die schrift ist okay. unter­längen sind vorhanden, pdf schreiben geht eben­falls sauber durch. warum sollte jemand in word ein doku­ment mit dieser schrift verfassen? welcher art inhalt käme da in frage? tech­nisch gesehen ist es eine open­type (post­script-verschmeckt), die läuft aus eben diesem grunde auf BEIDEN platt­formen! das ist der clou dieser fonts. ;)

    das problem, was ich hier sehe dürfte eher in einer etwas zu alten kombi aus rechner / betriebs­system und anwen­dungs­soft­ware liegen. ;)

    scrollen sollte mitt­ler­weile bitte gelernt sein im internet, wer dazu zu faul ist wird ausser über­schriften bei den meisten tages­zei­tungen wenig vom inhalt mitbekommen. ;)

    die aktion ist groß­artig und wirk­lich JEDER sollte sich diese schrift laden.

  10. Jürgen Siebert

    Update:
    1. Der Download-Button wurde von Heimat weiter nach oben versetzt und sollte nun für alle mit Bildschirmhöhe 768 px zu sehen sein.
    2. Die Schrift Ernst 55 wurde von FontShop über­ar­beitet und läuft nun auch in antiken MS-Office-Umgebungen korrekt (einfach noch mal downloaden).

    @sys (6): Du kannst mit dem Font jede Art von Job erle­digen, auch beruf­liche (wenn das mit »kommer­ziell« gemeint war). Du darfst die Schrift nicht verkaufen oder ander­weitig zum Download anbieten.

  11. Maren Plaschnick

    Sehr schade, ich finde keinen Button zum Downloaden? :-(
    Nur das Testfeld …

  12. Hans

    Oh mann. Was für eine tolle Idee, die durch eine unglaub­lich „krea­tive“ Gestaltung der Webseite zerstört wird. Sorry – Webseiten, die so aufge­baut sind klicke ich sofort weg. Btw ist das ganze auch scheisse kitschig. Sry für den Rant, aber so was nervt mich einfach.

  13. Conny

    Nach all den Kritiken muss ich auch mal was Positives los werden: Ich finde die Idee klasse!

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