Gute Typografie, jetzt (3): kostenlose Lehrmittel

Dass schlechte Typografie teurer und zeit­rau­bender ist als gute Typografie, haben wir in der Diskussion um die »Fahrschule Edelweiß« gelernt: Ronald W. ist sauer auf uns Typografen. Überaus erfreu­lich ist darüber hinaus, dass es jede Menge kosten­loses Lehrmaterial gibt, um gute Typografie zu lernen und umge­hend zu praktizieren.

Ein Klassiker ist das 15-seitige PDF Typokurz von Christoph Bier. Das Papier liefert den schnellsten Überblick zu elemen­taren (mikro)typografischen Regeln, die der Leserlichkeit eines Textes dienen. Sie alle lassen sich von jeder­mann (und mit jede Textverarbeitung) sofort umsetzen. Der leicht verständ­liche Leitfaden ist in weniger einer Stunde durch­ge­ar­beitet … da gibt es keine Ausrede mehr für schlecht gesetzten Text.

Auch FontShop bringt immer wieder mal nütz­li­ches Lehrmaterial in Umlauf, zum Beispiel unsere drei Font-Fibeln. Sie widmen sich den tech­ni­schen Formaten digi­ta­li­sierter Schriften bzw. ihrer Einsatzgebiete: Büro (Font-Fibel 1), Internet (Font-Fibel 2) und Drucksachen-Gestaltung (Font-Fibel 3). Seit kurzem liegen die drei Faltblätter auf der PDF-Plattform Issuu, so dass ihr sie entweder gleich hiert unten aufrufen und am Bildschirm durch­lesen könnt, oder herun­ter­laden … zum Drucken und später lesen.

Font-Fibel 1: Webfonts (4 S), PDF herun­ter­laden …

Font-Fibel 2: Office-Fonts (4 S), PDF herun­ter­laden …

Font-Fibel 3: OpenType-Fonts (4 S), PDF herun­ter­laden …

Eine letzte Drucksache, die ich heute empfehle ist unser Apfel i, heraus­ge­kommen im Dezember 2010. Es gibt noch wenige gedruckte Exemplare davon, von denen ich morgen gerne 10 kostenlos versende. Einfach unten einen Kommentar hinter­lassen, mit funk­tio­nie­render E-Mail-Adresse (bleibt für andere unsichtbar), so dass ich die Postanschrift ermit­teln kann. First come first go … [Aktion ist beendet].

Ganz eilige laden sich Apfel i über Issuu (Download-Link) oder werfen gleich hier einen Blick hinein:


32 Kommentare

  1. Christian Beer

    Danke für den guten Überblick! Ich hätte gerne eine gedruckte Ausgabe der Apfel i. 

    Danke, Christian

  2. Chris Rosmanitz

    So ein Apfel i – das wär ne feine Sache. 

    Viele Grüße
    die Chris

  3. lemongras

    Über eine Printversion des Apfel i-Buchs würde ich mich wirk­lich freuen!

  4. Ferdinand

    Apfel i ist groß­artig! Sehr würde ich mich über ein Exemplar freuen.

  5. claudia

    Au ja, das Apfel i hätte ich sehr sehr gerne!

  6. Roland

    ich fände es schön, ein ApfelI zu bekommen :)

  7. Sebastian Starke

    Hmmh. So ein Apfel i hätte ich schon gern. Das kann ich dann zusam­men­rollen und damit Leute hauen, die Typographie für neben­säch­lich halten.

  8. Peter Glaab

    Auch sehr empfeh­lens­wert ist eure Education-Abteilung: http://​www​.font​shop​.com/​e​d​u​c​a​t​i​on/
    Viele Grüße, Peter

  9. Christian Schmitz

    Ich hoffe, dass hilft den einen oder anderen auf die Sprünge. Danke!

    Falls noch vorhanden: Ich hätte eben­falls Interesse an einem gedruckten Apfel-i.

    Best regards
    Christian

  10. Katrin

    Ich könnte auch eins gebrauchen.

  11. Markus

    Ich würde mich über ein Exemplar von Apfel i freuen.

  12. Jürgen F

    Hallo, ein Apfel i wäre sehr schön zu haben! Danke!

  13. Thomas Maier

    Hätte auch gern eine Apfel i !

  14. Jürgen Siebert

    Daaaaanke und STOP!!! Alle Kommentare ober­halb dieses Kommentars bekommen ein Apfel i.
    E N D E

  15. Bene

    verdammt. 13 min zu spät.

  16. Sven

    @Peter: Wie wahr! Meet your type hat es mir beson­ders angetan. Großartiges Heft.

  17. flo

    @bene Apfel p das Apfel i

  18. thomas junold

    okay die aktion an sich ist super und kann ich grund­sätz­lich nur unterstützen!!!
    klingt nach einem aber-satz oder? stimmt, ist es auch, das »aber« ist das typo­kurz.
    wenn ich schon sage, wie es richtig sein soll und sogar noch vormache, wie es »richtig«, besser ästhe­tisch sinn­voll sein sollte, warum mache ich es dann direkt auf der zweiten seite falsch? einem studenten hätte ich diese tren­nung im inhalts­ver­zeichnis ange­stri­chen. nichts gegen die arbeit, nur wenn ich mich schon bei denen, die das wirk­lich wunderbar zusam­men­ge­tragen haben bediene, warum dann wenigs­tens nicht auch in deren sinne?

    so sieht es leider so aus, also ob du lieber jürgen, was dir nun wirk­lich verziehen sei als absender des font­blogs, einen »grund« gesucht hast die font­shop-pdf anzu­bieten, welche auch wirk­lich super sind, aber das typo­kurz. nein, das ist keine gute werbung!

    ich lehre doch indem ich zeige, oder? zeige ich es falsch oder unzu­rei­chend, dann lehre ich auch falsch oder unzureichend.

  19. Vroni

    In Sachen Microtypografie habe ich meinen Mann, wie prak­tisch. Der mich an den Haaren zieht, wenn es nicht passt. Er ist Texter (Nistgermane, resp. Germanist) und weiß beim Proofreading oft mehr als mancher „Bunte-Bilder“-Designer.

    Und wenn er mal nicht da ist, habe ich den Fontblog.

    Das Apfeli ist groß­artig und habe es runter­ge­laden. Ab und zu kann man es auch einem Auftraggeber verehren, der sich für solche Dinge inter­es­siert. Damit es keine Geheimwissenschaft bleiben muss für deren Büro.

  20. Stefan

    Jürgen,könntest Du die Fibeln auch direkt hier zum Downloaden anbieten? Wäre spitze.

  21. Jürgen Siebert

    @Stefan: Danke für den Hinweis … die 3 Font-Fibeln lassen sich jetzt direkt, ohne den Umweg über Issuu downloaden.

  22. Plamen Tanovski

    einem studenten hätte ich diese tren­nung im inhalts­ver­zeichnis angestrichen

    Es immer wieder amüsant, wenn sich „Grafikdesigner“ und andere Herumklicker über (wiss.) Lese- und Mengensatz-Typografie aufregen. Mag sein, dass wenn man weniger als 3 Sätze auf weniger als 3 Seiten verteilen muss, oder sich bei Schildern, Logos, Werbung u.Ä. kaputt-„layoutet“, den Drang verspürt, auch im Buchsatz sich auszu­toben, doch dort ist etwas Vorsicht und vor allem Verstand geboten. Das Divis ist nicht nur nicht falsch, sondern bei diesen kurzen Zeilen sogar sehr nütz­lich. Das Inhaltsverz. dient dazu, leicht die gewünschte Seite zu finden. Der Trennstrich signa­li­siert dabei schnell und eindeutig dem Leser, dass hier die Zeile nicht zu Ende ist, und er auf die nächste Zeile springen soll. Natürlich könnte man die Trennung ganz verbieten, denn in diesem Fall wäre das Komma auch ein Sgnal zum Weiterlesen, aber dann könnten bei diesen langen Wörtern große Lücken entstehen. Die Kunst im Mengensatz ist es, autom. nach Regeln zu setzen, sodass Lesbarkeit und leichtes Arbeiten mit dem Buch spit­zen­mäßig umge­setzt werden, ohne dabei 3 Tage per Hand an das (auch autom. erstellte) Inhaltsverz. herumzudoktern.

  23. Jürgen Siebert

    So, die Apfel i sind jetzt versandfertig.
    Noch ein Hinweis … hat irgendwie auch mit Sorgfalt und Textaufbereitung zu tun: Mindestens einer der KommentatorInnen hat den Straßennamen im Impressum ihrer/seiner Website falsch geschrieben. 

    Die Regeln: Straßennamen werden zusam­men­ge­schrieben, wenn sie aus einem unge­beugten Adjektiv und einem Grundwort zusam­men­ge­setzt sind: Hochstraße, Neumarkt, Bergmannstraße. Aber: Hohe Straße, Große Bleiche. Getrennt schreibt man Straßennamen auch bei Orts- oder Ländernamen auf -er: Hamburger Straße, Deutscher Ring, Lübecker Allee. Aber: Senefelderstraße, denn sie ist nach Alois Senefelder benannt, dem Erfinder der Lithografie. Noch mal aber: Alois-Senefelder-Straße … denn: Enthalten Straßennamen Vor- und Zuname, werden diese mit Divis gekoppelt.

  24. Vroni

    @ Jürgen Siebert,
    genau.
    (Das mit den Straßennamen)
    Müsste man aber eigent­lich schon im Deutschunterricht gelernt haben.

    Im Internet passiert mir beim Formularausfüllen jedoch immer öfter, dass das jewei­lige System meine (von meinem Lektor-Mann korrekt beigebracht bekom­mene) korrekte Eingabe „Holzapfelstraße“ – ich bin Spätentwickler – von sich aus zurück korri­giert in entweder „Holzapfelstr.“ oder „Holzapfelstrasse“.
    Falsch zurück korri­giert worden! Vom System! Aua.

    Hach, und über Ausrufezeichen könnte man auch Einiges berichten.
    Hatte mal einen Auftraggeber, der ließ es sich nicht nehmen, in seinen Texten seine Ausrufezeichen konse­quent erst nach einem Leerzeichen zu setzen.
    So z. B.: Jetzt neu !
    Habe das jedesmal ange­merkt und korri­giert, aber er machte es immer wieder. Bei KMU-Auftritten sehe ich seitdem bewusst hin und sehe das, zusammen mit den unkor­rekten Straßennamen, sehr oft in KMU-Internettexten.

    Eigentlich eine grund­sätz­liche Aufgabe für Deutschlehrer. Später kann man kaum mehr was machen. :-) Danach braucht man ein Lektorat*. Was Hänschen nicht lernt …

    * Ein gutes Lektorat merkt sehr wohl Satzfehler und fehler­hafte Mikrotypografie an, nicht nur falsche Stilebenen. Ein gutes Satzstudio lässt die gesetzten Sachen immer korrek­tur­lesen. Daher verstehe ich nicht, weshalb das so ein Ding ist, welches zu 100% an Typografen hängen­bleiben sollte. Verstehe auch nicht, weshalb ein Satzstudio für Divis kämpft, an Stellen, wo sie einfach falsch sind. 

    Gottähnlich ohne Fehler ist niemand, auch kein Spitzentypograf. Text und Satz, egal ob vom gelernten Setzer oder vom Typografen oder vom Grafiker, müssen vor dem Druck immer von kompe­tenter Seite noch einmal gegen­ge­lesen werden. Niemals sollte der Textverfasser seine eigenen Texte setzen und dann auch noch korrek­tur­lesen (Gefahr des blinden Flecks). Daran, am Personal, scheint jedoch massiv gespart zu werden. Darin sehe ich das Hauptproblem. 

    So hätte diese Ausstellung aus einem vorigen Beitrag hier, die ihren Text mittels löch­rigem Blocksatz und gefühlten 250 Punkt Bold an die Ausstellungswand patschte, niemals ein Plazet von einem Lektor bekommen. Wegen der Verwendung von unge­nü­gendem und unge­eig­neten Blocksatz. Nur über seine Leiche. Was mich darauf schließen lässt, dass sie sich einen Lektor gespart haben.

    Stil-, Tipp- und Satzfehler hier in meinem Blogbeitrag:
    Mein Hannibal Lektor war außer Haus, und das Ding musste raus.
    :-)

  25. Mick

    »Apfel I« und »Typokurz« sind eine große Hilfe, vielen Dank!

  26. Chris Rosmanitz

    Das Apfel I kam heute bei mir an und ist noch schöner als erwartet.
    Vielen Dank dafür!

  27. claudia

    Apfel i ist heute übri­gens ange­kommen und hat mich positiv freudig über­rascht! So ein feines Büchlein seiner spezi­ellen Sorte! Mein herz­li­ches Dankeschön an Dich/Euch! ,-)

  28. Renate Auer

    Hallo!
    Wie komme ich an eine Druckausgabe des „apfel i“ – Bücherls? Kann man es bestellen?
    Ich bin nach wie vor Buch-Fetischist und ziehe Dinge vor, die ich „begreifen“ kann. ;-) Ganz alte Schule…. 

    Liebe Grüße!

  29. http://testysaga7711.soup.io/post/417640215/Pour-les-amateurs-de-videos-de-sexe

    Mon petit doigt me dit que ce post va atterrir
    sur mon site internet personnel

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