Gibt es eigentlich ein E-Book-Logo?

Dominik schreibt mir heute: »Nach meinem Besuch auf der Leipziger Buchmesse, auf der alle vom E-Book redeten, stellt sich mir die Frage: Gibt es ein Symbol für dieses Medium, ähnlich dem DVD-Symbol?« Die Frage ist auch: Gäbe es einen Bedarf dafür? Eine Google-Suche scheint zu bestä­tigen, dass es ein vernünf­tiges Signet noch nicht zu geben scheint. Die liegt sicher­lich auch an den vielen Einzellösungen, mit denen sich Verlage und die Hersteller von Lesegeräten beschäf­tigen. Ob irgend jemand ein solches Icon über­haupt braucht, das weiß Google natür­lich auch nicht.


8 Kommentare

  1. Nate

    Das Epub-Format scheint ein Logo zu haben, zumin­dest legt die Google-Bildsuche nach „Epub Logo“ dies nahe. Das muss aus meiner Sicht aber auch reichen, schließ­lich ist das DVD-Logo kein „Film“ Logo. Es zeigt, genau wie Epub oder iBooks ein bestimmtes Format an, nicht aber, um welche Art von über­ge­ord­netem Medium (Film/Ebook) es sich handelt.

  2. Dominik

    Hallo Nate, gutes Argument. Meine Überlegungen gingen eher dahin, wie man z.B. in einem Shop o.Ä. kennt­lich macht, dass Inhalte auch digital verfügbar sind (da würde das Format m.E. erst mal die unter­ge­ord­nete Rolle spielen).

  3. Stephan

    Wenn e-book ein einheit­li­ches Dateiformat wäre so wie PDF, dann wäre ein Icon zur Kennzeichnung des Standards sinn­voll. Da e-books Software sind, lassen sie sich mit einem Medium wie dem Buch oder DVD nicht verglei­chen. Das DVD-Symbol kenn­zeichnet einen mate­ri­ellen Gegenstand mit tech­ni­schen Eigenschaften. Von e-books gibt es zahl­reiche proprie­täre Formate. Der obige Screenshot gibt ja im Grunde wieder was e-books sind, eine Art Untermenge von Software, die bestimmte Eigenschaften eines realen Buches nach­bildet. Vergleichbar mit Bilddateien, bei denen es auch verschie­dene Icons je nach verwen­detem Programm gibt. Im Grunde ist die Frage irrele­vant, da soft­ware keinen Form hat und somit aus sich heraus auch kein Symbol entstehen lässt, wie es beim Buch möglich war.

  4. Stephan

    z.B. in einem Shop o.Ä. kennt­lich macht, dass Inhalte auch digital verfügbar sind 

    @Dominik: im Grunde stellt sich dann die Frage, wie lässt sich Digitalität darstellen als Unterscheidung von realen Objekten in einem Shop. Das betrifft ja nicht nur das e-book, sondern auch MP3 Songs vs. CD, Posterdatei vs Posterdruck ect.

  5. Dominik

    @Stephan: das stimmt schon was Du sagst »digital vs. analog« Ganz konkret hab ich mir aller­dings die Frage gestellt: ich stehe in einem Buchladen (oder auf der Messe oder in einem Onlineshop) hab ein Buch in der Hand (oder auf dem Bildschirm) und jetzt is da so ein Sticker drauf »auch als E-Book« – naja etwa so wie die gebas­telte Lösung im Bild oben; unten rechts, der gelbe Kreis.
    Da ist mir doch das »Format« erstmal egal, das Signet sagt, »mich gibts auch in digital« … so etwa in der Art

  6. Christoph Päper

    Gibt es eigent­lich ein P-Book-Logo? Man sollte doch erwarten, dass, wenn es sie gäbe, beide zumin­dest eine Familienähnlichkeit aufwiesen, also bspw. von einem gemein­samen Book-Logo abge­leitet wären, idea­ler­weise in der glei­chen Art wie bei Stephans Beispielen.

    Bei Audiodateien versus physi­sche Datenträger ist es leider so, dass letz­terer zwar symbo­lisch abge­bildet werden und mit Note, Schallsymbol oder Lautsprecher versehen werden kann, bei ersterem aber gerne ein Dateisymbol als Basis genommen wird, das einer Papierseite mit Eselsohr ähnelt. Hier versagt ein analoges Design für den Buchmarkt.

  7. Stephan

    Auf den ersten schnellen Blick erkenne ich oben im Screenshot größ­ten­teils konven­tio­nelle Bücher. Erst das Wort e-book verdeut­licht die Lage. Vieleicht erschwert es ja auch noch die Symbolsuche, dass das e-Dingens auf dem Rücken eines herkömm­li­chen Buches daher kommt. Denn im Grunde ist ein e-book kein Buch. Es hat keine Seiten, keinen Einband. Der Reader stellt den Inhalt der Datei seiten­weise dar. Manchmal auch multi­me­dial. Müsste aber so nicht sein. Man hätte das ganze auch anders nennen können. Was wieder zur Frage führt: wie kenn­zeichnet man „ist digital verfügbar“?

  8. Dominik

    Danke Stephan, ich glaube Du hast verstanden auf was ich raus will. Ich hab ein Buch im Laden in der Hand und denke mir »gibts das auch als E-Book« oder »bekomme ich den Inhalt digital mitge­lie­fert« (zB in Form eines Codes/download o.ä.). Also eigent­lich müsste dann die Frage lauten: Gibt es ein allge­mein Verständliches Symbol für digi­tale Inhalte? Die Antwort lautet aber wahr­schein­lich, nein gibt es nicht. Danke trotzdem an alle fürs »drüber nachdenken«

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