BMW-Wettbewerb: das Ding da gestalten

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Es heißt »Windschott« und sorgt im Cabrio bei offenem Verdeck für weniger Luftverwirbelungen an Kopf und Nacken. BMW ist der Auffassung, dass der Windschott des neuen 3er Cabrio eine grafische Gestaltung vertragen könnte. Dazu hat der bayerische Automobil-Hersteller einen kleinen Design-Wettbewerb namens Art Windschott ins Leben gerufen. Kunst- und Designstudenten aller deutschen Hochschulen können an diesem Wettbewerb teilnehmen, indem sie bis zum 31. August 2006 ihren Gestaltungsvorschlag für das Windschott einreichen. Das Gewinnerdesign wird in limitierter Auflage produziert und über den Zubehörkatalog von BMW vertrieben, unter Nennung des Designers, versteht sich. Außerdem kann sie/er im Rahmen eines Praktikums sechs Monate lang in der Abteilung »BMW M und Individual Design« mitwirken. Wenn das kein reizvoller Berufseinstieg ist ... Permalink
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Sabotage beim Letterror-Vortrag

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Die »dritte Hand« war so nicht geplant: Petr van Blokland loggte sich als Zuschauer in die Präsentation ein (Foto: hdschellnack.de)

Erik van Blokland und Just van Rossum nennen sich seit 15 Jahren Letterror. Die beiden sind Font-Hacker. Schon ihre erste Schrift FF Beowolf machte Schlagzeilen, weil sich die Konturen ihrer Buchstaben unentwegt nach dem Zufallsprinzip veränderten. Weil sie nur Holländische, PostScript, Python und HTML fließend sprechen, erschloss sich der Clou ihres TYPO-Vortrags nur wenigen Zuschauern. Manche glaubten, Just und Erik hätten eine Flash-Spielerei vorgeführ, dabei können sie Flash nicht ausstehen. Ich habe sie mal gebeten, den technischen Hintergrund ihrer Präsentation aufzuschreiben. Hier ist ihre Zusammenfassung in Englisch:
»The system was a python application, running on Mac OS X. The stage is drawn on Erik van Blokland’s machine, connected to the projector. Erik shows up as a righthanded cursor. Just logs in over wireless ethernet, he shows up as a lefthanded cursor. We had given the remote app to two more. All events from the remotes, sound, keystrokes, mouse moves, scrolling, clicking and even motion detection on the newer powerbooks are sent to the stage machine. Everyone can interact with all objects, create new text, scale, drag, bounce, zoom.
justerik
The Noordzij ›e‹ objects interpolate between 8 shapes, the parameters respond to various ways of scrolling. Text can be created by clicking on the ›desktop‹ and typing. Font switches change groups of animated fonts, scrolling controls the font size. Some text objects respond to proximity of a user: getting closer makes Advert Rough go fatter. Kosmik does its flipper thing. The Twin typeface responds to scrolling by showing formal/round/weird transformations. The soccerball responds to sound – yelling makes it go one way, shaking makes it go another. TypoMan and Krokodil are straight from Poppekast, though only the shapes survived from the old project.
Building the engine, the remotes and the objects was fun. It gave us a chance to work with some awesome tech, obviously Python but specifically PyObjC which offers direct access to OSX’s Cocoa and very fast graphics. The remote event networking stuff was very cool, at least to us building it and using it. I assume it’s old news to gamers, but we rolled our own. Play, you know. And absolutely no Flash anywhere.«
Erik van Blokland: »We had tested the remotes briefly, Just logging in from Haarlem, but most of Saturday had to be spent chasing bugs. By the time we had to go on stage we were almost sure it would work. I was nervous, I don’t think Just was. Petr van Blokland and Paul van der Laan had remote apps and were going to log in at the end and help make a visual mess. Petr however logged in straightaway, which I suppose is true to the theme of the conference, it was also unexpected and very distracting. I will forgive him for that, eventually.«
petr

Erik van Bloklands Bruder Petr saß im Publikum und loggte sich gleich zu Beginn in die Präsentation von Letterror ein. Dies sorgte für Nervosität auf der Bühne, weil so nicht abgemacht: es sollte ein Gag am Ende der Show werden. Erik: »Ich werde ihm das vielleicht verzeihen.« (Foto: kassnerfoto.de)


Just und Erik: »We should have explained more about what we were doing to the audience. More time to play with the system (rather than just building it) would have been good as well as it might have given us more confidence in using it, but that’s how it went. We are glad TYPO offered us an occasion to build something, and we appreciate the patience shown by the audience.«

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Was macht Ihr mit »Trivia«?

Am 12. Februar hat FontShop den kostenlos downloadbaren Font Trivia herausgebracht (der Fontblog berichtete). Nick Blume ordnete Sie in die Gruppe der geometrischen Sportschriften ein: Trivia – Welcome - ein Vergleich.
Der Font wurde fleißig herunter geladen, und natürlich fragen wir uns: Was machen FontShop-Freunde mit dieser Schrift? Gestern besuchte ich das Bremer Multimediahaus hmmh. In der Mittagspause suchte ich die Küche auf, und stieß auf diesen wunderschönen Aushang zu einem Firmen-Torwandschießen:
torwandschiessen
In harmonischer Eintracht: das frei verwendbare Fußball-WM-Logo der Zeitschrift W&V und die frei verwendbare Schrift Trivia von FontShop.

Ralf Behrendt gestaltet T-Shirts zur Fußball-WM, wobei er mit geballtem künstlerischem Fore-checking König Fußball verbal an die Wäsche geht. Die Hemdchen sind handgedruckt, sehen aus wie T-Shirts und glänzen mit extrem trockenen Humorsprüchen:
shirts
Fußball-WM-Spott-Shirts von Ralf Behrendt

Auch Markus Remscheid gestaltete einen Shop mit Bolzplatz-Shirts für seinen erfolgreichen Kunden Frontline in Hannover. Er nutzt Trivia – sehr überzeugend für das Corporate-Design: »Die Trivia ließ sich super einsetzen ...«
mitfiebern
Trivia auf der Shirt-Seite von Markus Remscheid

Was machen Ihr mit Trivia? Die besten Gestaltungsbeispiele möchte ich hier im Fontblog vorstellen.

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FontShop Benelux bloggt

unzipped
In dieser Woche ist FontShop Benelux mit seinem neuen, Schrift-orientierten Blog Unzipped online gegangen; Hauptsprache ist flämisch mit gelegentlichen Übersetzungen in Englisch und Französisch. Unzipped steht unter der redaktionellen Betreuung von Yves Peters. Er gehört zu den Pionieren der Blog-Szene, ist Moderator von Typophile und einer der engagiertesten Typographica-Autoren.
Peters’ Berufslaufbahn begann 1991 bei FontShop in Belgien, nach einem 4-wöchigen Crash-Kurs in Berlin beim frisch gegründeten FontShop Deutschland. Jüngst wirkte Yves Peters beim demnächst erscheinenden FontBook mit, das er mit rund 3000 Querverweisen zu ähnlichen Schriften bereicherte. Permalink
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Es wird keine Bettlektüre

fbookdummy
Am Rande der TYPO-Konferenz habe ich erfahren, dass unsere Druckerei die ersten FontBook-Bögen bereits gedruckt hat. Vorgestern bekamen Erik, Mai-Linh und ich die letzten Blaupausen zum Korrekturgelesen auf den Tisch, 20 Bögen à 24 Seiten.
Am Abend fühlte ich mich an die Welt des Leistungssports erinnert. Manche Athleten kommentieren eine Sieg oder Weltrekord mit den Worten: »Ich kann noch gar nicht begreifen, was ich hier geleistet habe.« und »Wahrscheinlich kapiere ich morgen erst, was dieser Rekord bedeutet.«
So langsam verstehe ich diese Bewusstseinsaussetzer. Nach 2 Jahren Arbeit am FontBook, also dem Training, befinden sich die Redaktion nun im Finale. Ich blicke auf fehlerfreie, farbige Seiten in Hochauflösung. Erst jetzt dämmert mir allmählich die Kraftanstrengung aller Beteiligten, inklusive der eigenen. Langsam fühle ich mich in dem Glauben bestätigt, dass das FontBook Version 4 ein beispielloses Refernzwerk wird.
Wenn im Kapitel Serif auf den Seiten 33 bis 47 über 50 Bodoni-Pakete von 20 Bibliotheken dargestellt sind, sorgfältig redaktionell sortiert, dann ist das nicht nur ein überwältigendes Angebot, sondern eine Chance für jeden Schriftliebhaber, die für seine Zwecke geeignete Bodoni sicher zu finden. Sicherer als in jedem Web-Shop und besser vergleichbar als mit den diversen Schriftmustern der einzelnen Hersteller.
bodonidoppel
Eine von 7 Bodoni-Doppelseiten aus dem demnächst erscheinenden FontBook, mit Bodonis von FontBureau, Gert Wiescher, FontFont, ITC, Linotype, Monotype, URW und vielen anderen

Ich habe in paar Lieblingsseiten. Manche nur deswegen, weil sie ein gutes Muster ergeben. Zum Beispiel die schmale Sans-Serif Briem Akademi. Auffälligstes Merkmal sind ihre linkskursiven Schnitte. In den FontBook-Darstellung fügen sich die Zeilen aneinander wie gewebtes Garn, so dass sich ein Buchstabenteppich mit lebhaftem Muster ergibt.
briemdoppel
Die Doppelseite 44/45 aus dem Kapitel Sans zeigt die ungewöhnliche Schriftfamilie Briem Akademi (entworfen von Gunnlaugur Briem)

Die Seiten 112/113 faszinieren mich aus typografischen bzw. historischen Gründen. Der Zufall wollte es, dass sich zwei der international beliebtesten Sans-Serifs eine Doppelseite teilen, nämlich die Frutiger von Adrian Frutiger (in der »Next«-Fassung) und die Futura von Paul Renner; sie folgen allein durch die alphabetische Sortierung aufeinander.
frutigerdoppel
Der Zufall der alphabetischen Sortierung hat es so gewollt: nach der berühmten Frutiger kommt die gleichermaßen berühmte Futura

Das ganz oben abgebildete Buch ist ein Blindband, also mit weißen Seiten innen drin, hergestellt zum Angucken und Anfassen für die TYPO-Konferenz. Maße, Gewicht und Umschlaggestaltung entsprechen bereits der endgültigen Version (1760 Seiten). Als ich es in den Händen hielt wurde mir unmittelbar klar: Man wird es nicht – auf dem Rücken liegend – im Bett lesen können ... wegen akuter Lebensgefahr durch Atemnot.

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TYPO-Bilderbuch auf flickr

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Das kollektive TYPO-Fotoalbum auf flickr wächst unaufhörlich. 15 Mitglieder haben inzwischen 200 sehenswerte Motive hochgeladen: Backstage-Fotos, Portraits, Bühnen-Dias, TYPOnight, Stars und Sternchen. Hier umschalten zur Dia-Show. Permalink
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Grüße aus Antwerpen

antwerp
Eben erreichte uns diese E-Mail: »My name is Bart Rylant. I just wanted to let you know that we (5 students from Sint Lucas Antwerp) have made a little website during Typo Berlin. It’s quite personal, with a lot of pictures and with every day a podcast. It’s all in Dutch, so you probably won’t get a lot from what we are telling, but I wanted to let you know anyway. The address is http://www.krabsla.be/typoberlin. We all enjoyed the conference and see you next year.«

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Das Urteil der TYPO-Besucher

fragebogen
Wie auf jeder TYPO haben wir auch dieses Jahr das Publikum befragt, um Anregung und Kritik gebeten. Rund 150 Fragebögen ergeben eine fast repräsentative Auswahl ... in den kommenden Tagen werden noch einige per Post eingehen. Dann machen wir eine statistische Auswertung. Aus Neugier habe ich mir die besten Zitate und interessante Trends schon mal herausgepickt ... eine Hochrechnung, sozusagen. Hier die Ergebnisse:

Die beliebtesten Sprecher:
Chip Kidd, Ellen Lupton, Donald Beekmann, Daniel Gjøde, Erik Spiekermann, Typeradio, Gail Anderson, Kalle Lasn, Clemens Schedler, Davis Small.

Sprecherwünsche für 2007:
Kurt Weidemann, Stefan Sagmeister, Erik Spiekermann, Chip Kidd, Wim Crouwel, Martin Tiefenthaler, Ellen Lupton, mehr Schweizer, Ralf de Jong, René Knipp, Eike König, Adrian Frutiger, Hilman Curtis (NY), Jörg Zintzmeyer, Zuzana Licko, Andre Heller, Joshua Davis.

Zum ersten Mal auf der TYPO: 55 %

Zitate:
»Total blöd, dass die TYPO dieses Jahr zeitgleich mit dem Designmai stattfindet.« (Anmerkung der TYPO-Macher: die TYPO findet seit 7 Jahren zur gleichen Zeit statt, nämlich am 3. Mai-Wochenende. Wir würden es sehr begrüßen, wenn der jüngere Designmai dieses Datum respektiert.)
»Es kotzt mich an, dass es nicht genug TYPO-Taschen gab.«
»Die TYPO-Tasche ist schööööön.«
»Die Stoffkatzen sind großartig.«
»Die Katzen sind toll: bei Ebay verkaufen!«
»Bitte keine Vorstellungen parallel zur Mittagspause.«
»Großes Spektrum interessanter Sprecher.«
»Essen schmeckt nicht, Kaffee zu teuer.«
»Das Essen war sehr lecker.«
»Tolle Essenauswahl - auch vegetarisch, und prima Wasserspender.«
»Abends sollte es auch etwas zu essen geben.«
»Programmumfang: zu wenig.«
»Lasst uns ab und zu Pause machen.«
»Man sollte niemanden moderieren lassen, der seinen Zettel vergisst und dann noch sagt, dass er die Person, die er vorstellen soll (Ralf Grauel), eigentlich gar nicht kennt. Peinlich, peinlich, peinlich.«
»Leider gab es sehr wenig vortragende Frauen ...« (Anmerkung der TYPO-Macher: Ellen Lupton, Gail Anderson, Juli Gudehus, Gabriele Ingrassia, Katja Thoring, Gabriele Günder, Judith Schalansky, LoveLiza, Simone Wolf, Heide Hackenberg)
»Zu viel New York.«
»Die TYPO ist lässig, humorvoll, up-to-date, gut gemischt, nette Menschen.« (Anmerkung der TYPO-Macher: Genaus dies sind unsere Hauptanliegen)
»Die Bar-Crew im Restaurant bescheißt mich schon im 3. Jahr: gibt stets zu wenig Wechselgeld.« (Anmerkung der TYPO-Macher: Wir geben das an unsere Gastgeber weiter.)
»Hochkarätige Designkonferenz!«
»Appell an die Sprecher, auch Fons Hickmann: die billigen Werbeunterbrechung für Eure Bücher habt Ihr nicht nötig.«
»Mehr Punk, mehr Wahnsinn, mehr Dynamik!«
»Super Gebäudewahl.«
»Großes Kompliment den Dolmetscherinnen«.
»Please translate the workshops!«
»Bad translation.«
»One of the 2 D->Eng translators (the one who does the most) is very, very bad.«
»Translation in TYPOshow was much better than in TYPOhall.«
»Die TYPO ist bisher das absolut Tollste, was ich im Bereich Grafikdesign/Kommunikation erlebt habe. Danke.«
»Man interesting talkers, often well chosen topics with good presentations.«
»Ralf Grauel und Reto Wettach haben Publikum und Veranstalter verhöhnt und das Niveau ins Bodenlose stürzen lassen.«
»Mehr zu Schriften – Hintergrund und Entstehung.«
»Die Luft in der TYPOhall war sehr schlecht.«
»Belüftung: Note 6!«
»I liked it all!.
»Sehr breite, interdisziplinäre Themenvielfalt. Es war total Klasse.«
»Bei dem Eintrittspreis ist das Essen zu schlecht, der Kaffe zu teuer und die Schlangen zu lang. Das geht leckerer und besser.«
»Die Organisation außen herum - Essen - hat viel besser als vormals geklappt.«
»Früher anfangen, keine Abendvorträge, auf 2 Tage straffen.«
»Mehr studentische Projekte statt teure, hoch bezahlte Redner einfliegen lassen, die dann (eventuell verkokst) keine Lust zum Vortrag haben ....« (Anmerkung der TYPO-Macher: Wir sind schockiert.)
»Ein Wunder, dass so eine Veranstaltung möglich ist. Bleibt Euch treu!.«

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News aus dem TYPO-Fundbüro

handy
Die hochwertige Digitalkamera hat gestern ihren Besitzer wieder gefunden (liebe Grüße nach Fürth). Jetzt liegt hier nur noch ein O2-Handy, verloren gegangen auf der TYPOnight. Wenn unsere Sprachkenntnisse uns nicht täuschen, ist es skandinavischer Herkunft (»SIM-kort registrering mislyktes«). Also, liebe Dänen, Norweger oder Schweden: Bitte weitersagen. Ein Anruf bei FontShop genügt, PIN-Code durchgeben und schon geht das blaue Nokia 3510i wieder zurück in seine Heimat. Permalink
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Die TYPO im Licht der Blogosphäre

Typo Berlin 2006 und Kalle Lasn versus the Glitz « Phlow
http://www.typeoff.de/?p=50
namics Weblog: Typo Berlin 2006: Tag 1
namics Weblog: Typo Berlin 2006: Tag 2
namics Weblog: Typo Berlin 2006: Typeface
Slanted TypoBlog Himmel über Berlin
Slanted TypoBlog Vortrag David Carson Do 21 Uhr
Slanted TypoBlog Vortrag Erik Spiekermann
Slanted TypoBlog Vortrag Gail Anderson Do 15 Uhr
Slanted TypoBlog Vortrag Eboy Fr 15 Uhr
Slanted TypoBlog Autogrammstunde Bastard und Fons
Slanted TypoBlog Noch ein paar allgemeine Worte
Slanted TypoBlog Underware Vortrag Fr 17 Uhr
HD SCHELLNACK - TYPO BERLIN 2006 TAG EINS
HD SCHELLNACK - TYPO BERLIN 2006 TAG ZWEI
HD SCHELLNACK - TYPO BERLIN 2006 TAG DREI
guillemets.de: Dritter Tag der Typo.
guillemets.de: Zweiter Tag der Typo.
guillemets.de: Erster Tag der Typo.
http://praegnanz.de/weblog/typo-berlin-2006-retrospektive
» Fontwerk.com « » Gekommen, um zu bleiben
» Fontwerk.com « » Der erste Tag auf der TYPO
» Fontwerk.com « » Der zweite Tag auf der TYPO
» Fontwerk.com « » Der dritte Tag auf der TYPO
» Fontwerk.com « » TYPO 2006: Fotos, Eindrücke, ...
Du, Frage… » Blog Archive » TypoBerlin 2006 Teil 1
Du, Frage… » Blog Archive » TypoBerlin Teil 2
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Das Motto der TYPO 2007: Music

music
Das Thema der TYPO Berlin 2007 wurde am Ende der Play-TYPO bekannt gegeben: Music. Und noch eine wichtige Neuerung: Wegen der Renovierung des Haus der Kulturen der Welt zieht die TYPO in eine neu Halle, dem Berliner Congress Center. Der Termin (bitte gleich eintragen) ist 17. bis 19. Mai 2007.

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Mercedes CL Erlkönig fährt bei Frau Merkel vor

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TYPO-Freitag, ein Steinwurf von der Kongresshalle entfernt: Mercedes-CL-Erlkönig, entdeckt und fotografiert von Henning Krause

Am Freitag, den 19 Mai, um 16:45 Uhr, fuhr der neue C216 im Berliner Regierungsviertel vor. Schriftdesigner Henning Krause, der schon an den Hausschriften mehrerer Automobilhersteller mitgearbeitet hat, kam gerade von der Designkonferenz TYPO 2006, die in der schwangeren Auster direkt neben dem Bundeskanzleramt stattfand. Im Regierungsviertel war der Verkehr zusammengebrochen, es ging nur noch im Schritttempo weiter. Krause, der zuletzt die Fußball-WM-kompatible Schrift Trivia zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt hatte, staunte nicht schlecht, als er im Stau einen getarnten Mercedes entdeckte. Da dieser nicht flüchten konnte, legte der Gestalter in Ruhe seine Digitalkamera an und schoss mehrere Fotos. 
Der hier zu sehende Mercedes CL soll angeblich im Herbst 2006 in den Handel kommen. Deutlich ist trotz der Tarnung zu erkennen, dass der Gestaltungsansatz vom viertürigen CLS weiterentwickelt wurde. Die CL-Klasse (Compact Limousine) – auch kleine S-Klasse genannt – ist eine Coupé-Serie der oberen Mittelklasse. Modelle dieses Typs werden voraussichtlich ab rund 100.000 Euro erhältlich sein.
Schon vor einem Jahr wurden erste Erlkönig-Sichtungen des neuen Spitzenklasse-Coupés aus Stuttgart gemeldet. Vor wenigen Monaten verdichteten sich die Anzeichen, dass man im Zeitplan liegt: Neue Erlkönig-Bilder tauchten aus Skandinavien auf, diesmal auch mit AMG-Varianten des CL. Angeblich soll das AMG-Spitzenmodell mit einem gewaltigen Drehmoment jenseits der 1000 Nm-Marke aufwarten. Und vor wenigen Tagen zeigte nach 90 Jahren Marktabstinenz die russische Automarke Russo Baltique beim Concorso d’Eleganza am Comer See ein neues Modell, den Impresario, der auf der Basis des Mercedes CL 65 AMG gebaut werden soll.
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Ein Stau im Berliner Tiergarten hinderte den Mercedes Erlkönig an der Flucht, FontShop-Schriftentwerfer Henning Krause schoss unsere Exklusivfotos.

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Video-Podcast schon gesehen?

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Premiere auf der TYPO: tägliche Berichterstattung über Pleiten, Blech und Pannen rund um die 11. FontShop-Konferenz. Neun amüsante Episoden mit dem TYPO-Exklusivreporter Thomas Schöne warten auf Sie. Unbedingt ansehen, downloaden und abonnieren, denn es folgt mehr in den nächsten Tagen.

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Flickr-Foto-Gruppe »TYPO Berlin 2006«

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Willkommen zum kollektiven TYPO-Fotoalbum auf flickr. Der empfohlene Tag ist TYPO2006. Fügt eure schönsten Erinnerungsfotos der Gruppe hinzu.

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Die große, unabhängige Berichterstattung

typeforum
Ein dickes Dankeschön an Andreas Seidel, der sich die Mühe gemacht hat, die aktuellen und zukünftigen Berichterstattungen über die TYPO in seinem Typeforum zusammenzufassen. Das hat mir eine Menge Arbeit erspart: Ich komme hier vor Ort kaum zum Bloggen. Hier ist Andreas’ Komplettübersicht, hier ein paar Auszüge für gang Eilige:

»Nachfolgend ein schneller Wegweiser zu den Quellen ...:
slanted.de die Jungs vom Bastard Projekt sind auch auf der Typo und dokumentieren eifrig
praegnanz.de Gerrit will von der Typo podcasten
guillemets.de Nick Blumes Blog
fontwerk.com Ivo Gabrowitschs Blog
page-online.de Bilder von der Typo von Thorsten Wulff
typeradio.org Typoradio wird zwar ausgestrahlt, aber leider fehlt der sonst so beliebte Livestream und auch die Webseite ist noch von 2005. Abwarten, wir sehen hoffentlich neue Interviews in den Archiven

Habt Nachsicht mit den Bloggern: Sie werden hier auf der TYPO täglich bis in die Nacht mit wirklich gehaltvollen Vorträgen in den Hallen festgehallen (Chip Kidd gestern – von 20:00 Uhr bis 21:30 war sensationell gut. Die meisten werden erst zu Hause wieder dazu kommen, das Erlebte Revue passieren zu lassen. Zudem hat die Technik unseres Internet-Providers im Haus der Kulturen die Grätsche gemacht: das Wlan funktioniert nicht mehr, was wir sehr bedauern.

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Tasche gesucht, Eboy gefunden

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TYPO-Taschen sind das begehrteste Mitbringsel der 11. FontShop Konferenz

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Kurz vor ihrem Auftritt in der TYPOhall: Eboy komplett ... in Spiellaune (von links: Peter Stemmler, Kai Vermehr, Steffen Sauerteig und Svend Smital)
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Schriftpremiere: »Fakir« von Underware

Das holländische Schriftenhaus Underware wird heute auf der TYPO Berlin seine neue Schriftfamilie »Fakir« vorstellen. Und wieder ein Beweis für die Beliebtheit gebrochener Schriften, denn Fakir ist eine Fraktur-Schrift. Natürlich keine »normale« Fraktur, sondern eine Underware-Fraktur ... was man schon alleine daran erkennt, dass es eine »echte« Kursive gibt. Während die Black-Schnitte (Black, Black Italic, Black Display und Black Display Condensed) dem traditionellen Bild einer Fraktur sehr nahe stehen, sind die (relativ leichten) Normal-Schnitte sehr eigenwillig und originell. Tatsächlich eignen sie sich vorzüglich für das Setzen von Lesetexten, die auch ausgesprochen gut lesbar sind, weil Fakir-Normal eine Pseudo-Fraktur ist.

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Erstvorstellung der Underware-Frakturschrift »Fakir« im neuen Gesamtkatalog, der mit der australischen »Is Not Magazine«-Wandzeitungsredaktion konzipiert wurde

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Fakir Black Headline leitet das Editorial des neuen Underware-Katalogs ein


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Die Fakir-Text-Schnitte im Überblick (es gibt noch 4 Headline-Schnitte und ein Ornaments-Font)

Die Kollegen von FontShop San Francisco haben Fakir bereits zum Probesetzen in ihren Online-Shop aufgenommen; FontShop Deutschland wird kommende Woche folgen. Fakir bei FontShop San Francisco ... (ACHTUNG: den Link bitte zweimal anklicken, um den Redirect auf die FontShop-Deutschland-Seite auszutricksen).

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Stunde der Stars

kalle
Keynote-Speaker Kalle Lasn (Adbusters) singniert nach seiner Eröffnungsrede im Foyer der TYPO Schulhefte und T-Shirts

carson
David Carson schreibt eine Widmung in die TYPO-Tasche einer Besucherin

kallecarson
Carsons Fan-Schlange ging bis zur Eingangstür, dafür hatte Kalle Lasn sehr hochwertige Pressekontakte ... was sich in den nächsten Tagen in Zeitungen, Illustrierten und TV-Kulturmagazinen niederschlagen wird. Und in Blogs: HD Schellnack im Gespräch mit Kalle Lasn (rechts)

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Großes Theater in der TYPO-Halle

Das Haus der Kulturen füllt sich gerade. Um 14:00 beginnt die Eröffnungsrede von Kalle Lasn. Die Vorträge werden in Wort und Bild zusammengefasst: Einfach auf die TYPO 2006 Seite gehen, dort in den Programm-Bereich, den gewünschten TYPO-Tag auswählen (Donnerstag, Freitag, Samstag) und dort auf die weißen Dokumentation-Links unter jedem Vortrag klicken. Bei Clemens Schedler liegen bereits die gestern erwähnten Poster mit Meinungen zu Designer-Honoraren zum Download bereit.
typeradio
Typeradio begleitete die TYPO-Aktivitäten drei Tage lang: auf UKW oder übers Internet zu empfangen

blimp
Der Heißluftballon Blimp, im Foyer der TYPO ... Botschaften per Handy in den Himmel senden und ausstrahlen

playwin
Am FontShop-Stand gibt es etwas zu gewinnen ...

fontbook
Das größte FontBook der Welt

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Nach der Registrierung: spazieren gehen

TYPOspaziergang
Wenn Du morgen Deine TYPO-Karte und die tolle Tasche in Empfang genommen hast, und etwas Zeit verbleibt bis zur Keynote von Kalle Lasn, dann empfehle ich einen kleinen Spaziergang vom Haus der Kulturen durchs Regierungsviertel zum schönsten Biergarten Berlins. Der »Zollpackhof« liegt praktisch hinter dem Haus der Kulturen, aber auf der anderen Seite der Spree. Auf dem Weg dorthin kommst Du am Nachbau des Berliner Olympiastadions vorbei – vor dem Reichstagsgebäude –, am Kanzleramt, an den riesigen Fußballstiefeln im neu angelegten Spreebogenpark ... dann überquerst Du die Moltkebrücke und erreichst gleich links über die Treppe nach unten den Biergarten »Zollpackhof« (er trug früher mal den schöneren Namen »Kastaniengarten Menardie«).
Wer Google Earth auf seinem Rechner geladen hat, kommt über die downzuloadende .kmz-Datei zu einer Grafik, die ich eben gebastelt habe: den folgenden Link mit der Maus bei gedrückter ctrl-Taste halten und aus dem Kontextmenü »verknüpfte Datei laden« anwählen TYPOspaziergang.kmz.
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Designer und das liebe Geld

TipsGeldHonorar1x1
TYPO-Sprecher Clemens Schedler wird in seinem Vortrag »Brot und Spielchen« am Donnerstag, 18 Uhr in der TYPOhall, ein heißes Thema anpacken: Verhaltensfehler und Tipps im Bereich Geld und Honorar. Zur Vorbereitung verschickte er am 8. Mai eine Email an 185 Kollegen und Freunde. Die Antworten hat er jetzt auf ein Riesenposter gepackt, das hier bei FontShop als Ganzseiten-PDF (470 K) zum kostenlosen Download bereit liegt.
Er schrieb: »... Es geht dabei um’s Geld, um’s Honorar, um’s Geschäftliche im Zusammenhang mit dem Gestaltungsauftrag ... Selbstbewusstsein statt Selbstausbeutung ... Ermutigungen, Tips und Episoden zu folgenreicher Geschäftsgebahrung. Ich bitte Dich/Euch um Eure Mitwirkung und Hilfe, in der Beantwortung dieser beider Fragen:
• Was sind für Dich die drei schwerwiegendsten Verhaltensfehler im Zusammenhang mit Geld und Honorar?
• Was sind für Dich die drei wichtigsten Tips an Freunde und Kollegen im Zusammenhang mit Geld und Honorar?

Ich möchte Deine/Eure Antworten gerne in meine Ausführungen in Berlin einfließen lassen und dabei auch sicher gehen, dass ich thematisch keinen wichtigen Punkt außer acht lasse. ...«
In einer Nachfassaktion ergänzte Clemens Schedler: »Ich habe bis jetzt fast 50 antworten ... Ich habe vor, daraus – in aller leichtigkeit und spontanität – ein textplakat zu fabrizieren, roh und direkt, ohne langes prozedere, auch kein korrektorat [tip(!)fehler halten wir alle locker aus, vollkommenheit statt perfektion!] und dieses als pdf allen interessierten kolleginnen und kollegen anzubieten, natürlich kostenfrei! es geht mir dabei aus- und schliesslich ums weitergeben, ums ermutigen, ums voneinander lernen...
Das pdf wird über die website der konferenz www.typoberlin.de und www.fontblog.de zum kostenlosen download angeboten und über und über wenn auch immer sonst ›das teil‹ verbreiten werden möchte... «.
posterdetail
Jetzt ist es da, das Plakat ... downloadbar als Ganzseiten-PDF (470 K; siehe oben) oder als 4-seitiges PDF (470 K; 210 x 900 mm, gut auf 12 DIN-A4-Seiten verteilt mit Acrobat auszudrucken.).

Genau 50 Beiträge, Antworten und Kommentare finden sich ungekürzt auf dem Plakat. Clemens Schedler im Nachwort:
»Ich freue mich über jeden einzelnen Beitrag – jeder einzelne ein echtes und erfreuliches Signal tatsächlich vorhandener Bereitschaft, sich in unserer Berufsgruppe gegenseitig zu unterstützen, zu bestärken und zu ermutigen. ... Die 50 Kommentare sind für mich auch ein Ausdruck dessen, dass wir nicht nur als ›Menschheit‹ auf demselben Planeten sitzen, sondern unsere Arbeit in der visuellen Kommunikation im weitesten Sinn der Weiterentwicklung dieser ›Menschheit‹ dient.
Aus einer unsinnigen Befindlichkeit und Tradition heraus inszenieren wir in unserem ›Wirtschaftsleben‹ einen täglichen ›Überlebenskampf‹, gegeneinander! Wir lassen uns abwerten und demütigen, siegen und verlieren, rechtfertigen uns brav (!) mit immer dünneren Argumenten und sparen uns gegenseitig den Glanz des Lebens vom Mund ab. Diesen Konkurrenzkampf betreiben wir schon so lange, dass wir uns daran gewöhnt haben. Er erscheint uns allen so selbstverständlich, dass wir daran völlig zu erblinden drohen.
Die Globalisierung von erstarrtem, lebensfeindlichen Denken und Fühlen ist bereits unfassbar weit fortgeschritten. Wenn ich heute einfach den nächsten Menschen neben mir frage: ›Was begeistert dich am meisten im Leben?‹, dann ernte ich meistens ein leicht brüskiertes Erstaunen – ›Darüber muss ich selber erst mal nachdenken.‹ Ich finde, das ist eine der naheliegendsten und banalsten Fragen ...
Es gibt für mich keinen Anlass mehr, so-genannte ›Berufsgeheimnisse‹ zu wahren. Warum soll (m)ein mühsam erworbenes Wissen nicht für viele oder vielleicht sogar für alle Nutzen, Freude oder Erleichterung bringen?«

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Was taugen Freeware/Shareware-Fonts?

ascender
Das für die Schrift-Industrie tätige Beratungsunternehmen Ascender, Corp. hat eine 1675-seitige Studie über die Qualität von Shareware- und Freeware-Schriften veröffentlicht. Fazit: Von 4572 getesteten Schriften erfüllten 4385 (95,9 %) eines oder mehrere der vorgegebenen Test-Kriterien nicht. Die Ergebnisse im einzelnen:
• TrueType-Hinting: 8,9 % fehlerhaft (404 TrueType-Fonts wiesen unsaubere bzw unvollständige Tabellen auf)
• Code-Page-1252: 80,8 % fehlerhaft (bei 3696 Fonts fehlten eines oder mehrere Zeichen)
• Mac-Roman-Zeichenvorrat: 95,9 % fehlerhaft (bei 4385 Fonts fehlten eines oder mehrere Zeichen)
• Warenzeichen-Eintrag: 1,7 % fehlerhaft (78 Fonts ohne Warenzeichen-Eintrag)
• Copyright-Eintrag: 68,9 % fehlerhaft (3152 ohne Copyright-Eintrag)
• Embedding-Beschränkung: 30,3 % fehlerhaft (1386 Fonts wiesen eine Embedding-Beschränkung bzw. einen unsauberen Eintrag auf)
Die kompletten Untersuchungsergebnisse liegen als PDF (1675 Seiten, 3,8 MB) zum freien Download auf der Ascender-Seite: Complete Test Result Information ...

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TYPO goes Podcast ... Play!

typopodcast
Das Fundament steht, am Mittwoch gehen wir auf Sendung: mit dem TYPO Video-Podcast. Podcasting (= Senden bei Bedarf) bezeichnet das Produzieren und Anbieten von Audio- oder Videodateien über das Internet. Der Begriff setzt sich aus den Wörtern iPod (ein beliebtes Abspielgerät für Podcasts) und Broadcast (engl. ausstrahlen) zusammen. Die Sender (Podcaster) dieser Medien-Dateien stellen sie mittels eines RSS-Feeds auf einem Server im Internet bereit. Ein Teilnehmer kann diesen Feed mit einer speziellen Software für Podcasts »abonnieren«. Ein Abonnement bedeutet hier, dass die Software in regelmäßigen Abständen den RSS-Feed des Podcasts auf neue Beiträge überprüft und diese dann herunterlädt.
Hier geht es zur TYPO Podcast-Homepage www.typoberlin.de ...
Dies ist der TYPO Video-Podcast Feed-Adresse: http://www.typoberlin.de/rss_xml.php
Abonnieren Sie diesen Feed mit Ihren RSS-Reader oder über iTunes unter »Erweitert/Podcast abonnieren«.
Und das erwartet Sie: tägliche Reportagen zur aktuellen TYPO 2006 Play von Mittwoch bis Sonntag. Danach: Interviews, Dokumentationen, Dia-Shows, Vortragsaufzeichnungen und vieles mehr.
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20 Jahre PAGE: leuchtende Sonderausgabe

pageXXL
Die Sonderausgabe PAGE XXL ist nicht nur größer (247 x 342 mm) als das reguläre Heft: die Titelseite leuchtet im Dunkeln hellblau; bei Tageslicht zeigt sie sich grau in grau.
20 Jahre PAGE heißt auch 20 Jahre Computer-Publishing. Für mich persönlich heißt es darüber hinaus: Vor 20 Jahren begann mein ernsthaftes Berufsleben – als Gründungsredakteur von PAGE. Wie wir damals die erste Ausgabe mit den primitiven Mitteln des Desktop Publishings zusammengebastelt haben (tatsächlich war es der Beginn einer Medienrevolution), habe ich für die PAGE-XXL-Titelgeschichte aufgeschrieben. Ein Auszug:
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»Am Vormittag plane ich meine erste Reportage-Tour durch die Republik. Ich buche ein DTP-Seminar in Oppenheim bei Mainz und schlage zwei Fliegen mit einer Klappe: kriege eine persönliche Nachhilfe und habe Stoff für einen kleinen Report in der PAGE-Erstausgabe. Eine Liste mit den ersten 100 deutschen PageMaker-Kunden, die mir vom hieseigen Distributor zugespielt wurde, entpuppt sich als Goldader. Ich lerne die Pioniere einer neuen Technologie kennen, die mich noch in den Folgejahren begleiten werden: den Frankfurter Repro-Profi Walter Keller, den Designer und Hobby-Schriftentwerfer Manfred Klein, den Biker-Magazin-Macher Doc Baumann, den Stuttgarter Prof. Klaus Burkhardt (»Fliegen-Burkhardt«) und den Satz-Revoluzzer Peter Schwarz, ebenfalls Stuttgart.
Am darauf folgenden Tag definiert PAGE-Herausgeber Thomas Rehder unseren Anspruch: über Desktop Publishing schreiben und die neue Technik vorbildlich einsetzen. Und so soll PAGE die erste deutsche Zeitschrift werden, deren Seiten per Laserstrahl direkt auf Offset-Film geschrieben wurden – ohne die Abbildungen freilich, die unsere Druckerei manuell einfügen wird. Möglich ist dieser Arbeitsablauf durch eine Kooperation der Firmen Apple, Adobe und Linotype, die das Zusammenspiel von Rechner, Schriften und Satzgerät durch die Seitenbeschreibungssprache PostScript Wirklichkeit werden ließen. Der nächste PostScript-Satzdienstleister ist allerdings 100 Kilometer von Hamburg entfernt: das Kieler Unternehmen Krausdruck, wo ich nächste Woche höchstpersönlich die Diskette mit der ersten PAGE abgeben werde. Doch diese will erst mal gebaut werden.«
Wie das geschah, lesen Sie am besten in der PAGE XXL, die Beiträge von Neville Brody, David Lindermann, Olaf Czeschner, Erik Spiekermann, Matthias Schrader, Lo Breier, Ruedi Baur, Bruce Chizen, Michael Volkmer, Stefan Sagmeister, Mario Lombardo und vielen anderen enthält.

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Die schöne|schöne Getränkekarte

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Die Meldung über unser Schulheft erinnerte Robert M. Schöne an seine Arbeit für das Brauhaus Pirna. In den Kommentaren kam der Wunsch auf, mehr über die Karte zu erfahren und Bilder zu sehen. Jetzt ist alles eingetroffen. Robert schreibt: »Ziel war es, einen getränkekarte zu gestalten, die den rustikalen touch des brauhaus pirna ›zum gießer‹ unterstreicht und gleichzeitig einen haptischen eindruck beim gast hinterlässt. da ich immer die papiermuster von gmund aus der page anfordere, fiel die wahl auf das relative neue papier savana. fast zu neu, den classen führte es noch nicht mal in der preisliste. ...«

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»auflage 250 st. (inkl. reserve). umschlag: savanna bubinga 300 gr/m² mit goldfarbe ›reichsbleigold‹; innenteil: igepa caribic sandbraun 170 gr/m² einfarbig bedruckt ›hks 76 k‹. 3 x gebohrt und mit jeweils 3 goldfarbigen buchschrauben gebunden. der umschlag besteht aus 2 teilen, der rückteil des umschlages wurde 2 x genutet und auf die vorderseite umgelegt, dazwischen kommt der umschlag von der vorderseite, dieser ist 1 x genutet, damit sich die karte besser aufklappen lässt.«
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 »schrift umschlag: clarendon bold expanded, schrift innteil: fairplex narrow. zugegeben: sie beißen sich vielleicht ein wenig, aber die clarendon ist die hausschrift des brauhaus. ich wollte sie aber nicht im innenteil verwenden, weil sie in kleineren graden nicht sonderlich gut lesbar ist, vor allem bei den preisen. dazu kommt das sie nicht platzsparend ist. es gibt zwar einen der condensed schnitt aber auch hier ist die lesbarkeit nicht gerade optimal.«

Gestaltung, Idee, Konzept: schöne|schöne Büro für Gestaltung
Druck: Druckerei Laske Lohmen
Buchbindung, Weiterverarbeitung: schöne|schöne
Herstellungszeit: ca. 12 Tage (Gestaltung, Druck, Weiterverarbeitung)
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Next 10 Years: Spreeblick unplugged

Die Daheimgeblieben fragen sich: Wie kann man in den Büroräumen eines Unternehmens – auch wenn es 140 Leute beschäftigt – eine Konferenz mit 500 Besuchern durchführen? Selbst die Gastgeber fragten sich gestern: »... auf diese Idee – hier Kongresse und Partys zu veranstalten – hätten wir auch schon früher kommen können. ... Aber jetzt wissen wir endlich, wozu SinnerSchrader damals die 6.000 Quadratmeter gemietet hat – um einen würdigen Rahmen für die Zehnjahresfeier zu haben.« Die Büroräume von SinnerSchrader sehen nämlich so aus:
halle
Wir sehen eine Industriehalle, die vor weitsichtigen Innenarchitekten so flexibel umgebaut wurde (zwei Stockwerke, periphere Bebauung, Atrium im Zentrum), dass der Mieter hier nicht nur die Dotcom-Berg-und-Tal-Fahrt überleben konnte, sondern auch für die Next 10 Jahre jede Menge massen-kompatible Gymnastikübungen durchführen kann.
Der beste Vortrag war die Keynote des seit 20 Jahren in den USA wirkenden Internet-Helden Andreas Weigend, der kürzlich bei Maischberger für Aufsehen sorgte, weil ihm keiner der anwesenden Gäste seinen öffentlichen Online-Terminkalender glauben wollte. Weigend brachte die drei Säulen erfolgreicher Web-2.0-Konzepte ganz einfach auf den Punkt:
– discovery
– attention economy
– data mining

Web-2.0-Vorzeigedienste wie Flickr, Myspace oder auch das gerade in Deutschland gestartete Qype leben von der Entdeckerlust ihrer Besucher, dem mehr oder weniger ausgeprägten Bedürfnis nach Selbstdarstellung und einer raffinierten Daten(bank)verarbeitung.
johnny
Deutschlands Top-Blogger Johnny Häusler (Spreeblick) hielt keine langen Rede bei Next 10 Years, sondern präsentierte – mehr schlecht als recht, wie er selbst eingestand – seinen Podcast-Erkennungssong »London Calling« (The Clash), unplugged vor rund 100 Zuschauern. Das kam gut an, war auch eine willkommene Abwechslung nach 2 Stunden Dampfplauderei.
Irgendwie erinnert mich Johnny an Reinhard Mey, wenn er hektisch seinen Bürstenschnitt-Kopf ins Profil dreht, plötzlich verbal und körpersprachlich umdisponiert von Opposition auf Ich-versteh-dich-gut ... den Blick meist scheu zu Boden gerichtet. Häusler ist zweifellos ein Guter, braucht jedoch mal ein paar Stunden Auszeit, um sich Gedanken über sein Flaggschiff Spreeblick zu machen. Auf Fragen wie »Haben Blogger Macht?« darf einer wie er nicht ausweichend antworten. »Die Bild-Zeitung hat Macht« sagte Häusler, was keine Reaktion im Publikum auslöste (Hat er Applaus oder ein Raunen erwartet?). Dem Thema »Werbung in Blogs« wich Johnny Hood ebenso aus. Hätten das Saal- und die Sprecher-Mikrofone nicht gerade verrückt gespielt, hätte ich so gerne gefragt: »Stell Dir mal vor: Die Macht der Bild-Zeitung, für einen gute Sache, wie sie Spreeblick darstellt ... könnte Dich das reizen?«

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Gruß aus Hamburg: »Next 10 Years«

Heute schreibe ich aus Hamburg. SinnerSchrader, die viertgrößte Internet-Serviceagentur im Land, feiert gerade ihr 10-jährige Bestehen mit einem wunderbaren Kongress. Er steht unter dem Motto »Next 10 Years« und erinnert mich an unsere erste TYPO-Konferenz 1995, die damals FUSE 95 hieß: viel Leidenschaft, großes Engagement, professionelles Programm und der Wille, etwas Neues zu beginnen. Gastgeber Matthias Schrader ließ schon durchblicken, dass es nicht der letzte Kongress dieser Art bleiben wird.
schrader
Matthias Schrader erklärt die 4 Eckpfeiler von Web 2.0: selbstbestimmte User, interaktives Frontend, neue Erlösmodelle und Software-Services.

Ich freue mich für und mit Matthias, den ich 1997 als PAGE-Chefradekteur für das Redaktionsteam gewinnen konnte, um die Facetten des Publishing aus der Sicht eines Atari-Users zu beleuchten. Hier beschreibt er selbst (für die 20-Jahre-PAGE-XXL-Sonderausgabe) seinen Einstieg ins digital geprägte Berufsleben: Computersozialisation bei Horten.
Melde mich nachher noch mal wieder.

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Skandal bei Popetown

popetwon
Zwei Schreibfehler in drei Wörtern ... (gestern, 21:36 auf MTV)  Permalink
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Programmheft als PDF

typoprogrammrahmen
Seit heute liegt das TYPO-Programmheft als PDF zum Download bereit. Ich empfehle zur schnellen Orientierung die kompakte, dreiseitige Schnellübersicht (370 K). Das 52-seitige, zweisprachige Komplettprogramm (2,1 MB) liefert alle Informationen über die Sprecher und ihre Themen. Lassen Sie sich nicht von den grob gerasterten Fotos unserer Vortragenden irritieren: Es sind Platzhalter für Portrait-Aufkleber, die den TYPO-Besuchern bei der Akkreditierung am Donnerstag übergeben werden ... Play! Auf Seite 47 des Programmhefts erfahren Sie erstmals Details über die TYPOnight »Playland«: Sie findet am Samstag, ab 22:00, im Big Eden am Kurfürstendamm statt ... freier Eintritt für angemeldete TYPO-Besucher.   Permalink
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FontBook: tierisch gute Querverweise

critterverweisgrau
Heute morgen habe ich den ersten Stapel Proofs des FontBook-Kapitels »Display« korrekturgelesen; es ist mit 530 Seiten das umfangreichste. Vor einigen Monaten hatte ich erwähnt, dass die FontBook-Redaktion ein besonderes Augenmerk auf die Querverweise legen werde. Für diese Aufgabe verpflichteten wir zwei der weltweit kenntnisreichsten Schriftexperten: Stephen Coles (der Kopf hinter Typographica) und Yves Peters (der Kopf hinter Typophile); Yves Peters beantwortet auf seiner Seite pro Tag rund 10 bis 20 Schrift-Identifikations-Anfragen.
Ihnen verdanken wir eine Zunahme der Querverweise um 300 Prozent, von 2500 im FontBook 1998 auf 7500 im FontBook 2006.

tierisch
Mein Lieblings-Querverweis ist der zu Critter (siehe oben). Critter ist eine Schrift, deren Buchstaben aus Tierkörpern bestehen. Das soll lustig sein ... Ansteckend scheint es auch zu sein, denn Stephen Coles und Yves Peters verweisen auf 4 weitere Tierschriften: Linotype Animalia, Catastrophe (ein Katzen-Font, hallo TYPO-2006-Freunde), Mythos und Linotype Zootype. Wenn man den Querverweisen folgt, stößt man auf weitere Zoo-Schriften, zum Beispiel FF Priska Little Creatures, Linotype Wildfont oder Tierili (Beasty Bodies No. 2). Wir haben nämlich aus der Not (Platzgründe: nicht mehr als 3 bis 4 Querverweise pro Font) eine Tugend gemacht: statt jeden Querverweis konsequent zurück zu spiegeln, haben Coles und Peters Ähnlichkeitsketten aufgebaut, die zur streunenden Suche im FontBook einladen. So bewegt man sich (möglicherweise) von der Ursprungsschrift immer weiter weg, um schließlich zu einem Font zu gelangen, der noch besser passt. Im Falle der Tierschriften könnten das zum Beispiel Wappentiere statt Kuscheltiere sein.
Wenn Sie also jemals in die Verlegenheit kommen, einen Tier-Font einzusetzen – was ich Ihnen nicht wünsche – folgen Sie einfach den Fährten des FontBooks! Funktioniert auch bei ernsthaften Schrift-Recherchen.

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Das verbotene T-Shirt

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Der Kommentar von Microboy zu unseren TYPO-Shirts (»Ich glaub’, ich mach mir mal ’n paar shirts mit fetten fraktur-spruechen.«) erinnerte mich an einen FontShop-Shirt-Klassiker aus dem Jahr 1992, damals entworfen von Erik Spiekermann. Ein typografischer In-Joke, an dem wir uns so lange erfreuten, bis Linotype – Lizenzinhaber der Marke Helvetica® – das T-Shirt nicht mehr mochte und uns den Vertrieb untersagte. Ich würde bis zu 100 Euro bei Ebay bieten, wenn das Original in gutem Zustand angeboten würde. Vielleicht entschließt sich Microboy zu einem Replikat.

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250 TYPO-Shirts eingetroffen

shirtorange
Die nahende TYPO bringt jeden Tag neue Überraschungen. Heute sind im FontShop-Lager 5 riesige Kartons mit der aktuellen TYPO-Shirt-Sommer-Kollektion gelandet. Wir haben zwei Farbvarianten von Studio Adhoc entwerfen lassen: 200 orange Shirts mit braunem Frontaufdruck und weiß-schwarzem Rückenprint – diese sind für unsere rund 90 Helfer.

shirtbraun
Die 50 braunen Shirts mit weißem Play-Logo vorne und orange-weiß-schwarzem Rückenaufdruck sind für unsere Ehrengäste. Ich weiß, dass die Frage kommen wird: Kann man TYPO-Shirts kaufen? Nein, man kann sie nur gewinnen. Mehr dazu auf der TYPO.
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Dieses Schreibheft kriegt nicht jeder

Schulheft
Die letzte Eigenwerbung von Factor Design im Oktober vergangenen Jahres verfehlte ihre Wirkung nicht. Ich grübelte damals »Wie sie das immer hinkriegen, diese Mischung aus Materialien (besser: Werkstoffe), Typografie, Fotografie und Text.« Bedauerlich, dass man nur selten Drucksachen auf diesem Niveau produzieren darf/kann/mag.
Beim Nachdenken über einen eigenen Schreibblock, sechs Wochen später, fielen mir die Hamburger wieder ein. Warum nicht mal ein außergewöhnliches, hochwertiges Notizbuch mit Factor Design entwickeln. Und so entstand die Idee für ein Schulheft im neuen FontShop-Format (18 x 26,5 cm). Die ersten Ideen für das Schreibheft tauschten wir noch vor Weihnachten aus.
Frizzi Kurkhaus (Factor Design) mailte ein erstes, überaus sympathisches Konzept:
- Umschlag: dicker Fotokarton mit Tellerprägung für Aufkleber
- Aufkleber: extra und nachträglich in Vertiefung geklebt
- Innenseiten: leichtes Schreibpapier, Spiele auf gelbem Fond
- Spiele: basieren hauptsächlich auf typografische Themen
- jede Seite perforiert und gelocht zum Abtrennen und Abheften
- Fadenheftung
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die äußeren Ecken oben perforiert (»Merkecke«)
- rote senkrechte Doppellinien markieren linken Schreibrand
- das ganze Heft hat abgerundete Ecken
- Lösungsseite am Heftende
- Schrift: FF Elementa Regular und Bold

Merkecke
Wunderschöne Details, zum Bespiel die »Merkecke« auf jeder Seite

Das klang schön ... und teuer. Ohne Sponsoren ist eine solches Projekt in Kleinauflage nicht realisierbar. Dank Johannes Erler (Factor Design) und Benno Rudolf (FontShop) konnten wir Römerturm als Papiersponsor und Maren Thomsen als Hersteller gewinnen. Zwischendurch hatte ich einen Riesenhänger, weil ich nicht mehr ...

fadenheftung
Perforation und Fadenheftung machen das Schulheft zu einem Qualitätsprodukt

... an eine »Realisierung mit gutem Gewissen« glaubte. Wie wir auch rechneten: Die Produktionskosten übertrafen unser Budget fast um das Doppelte. Also dachten wir über »Einsparungen« nach: keine abgerundete Ecken, Klammer- statt Fadenheftung, ... Und bald war die ursprüngliche Idee mausetot. Die TYPO war unsere Rettung.

Lochung
Die Innenseiten sind gelocht, eine rote Doppellinie markiert den Schreibrand

Traditionell gibt es zu jeder TYPO einen eigens erstellten Schreibblock, der mit Unterstützung eines Sponsors entsteht. Warum also das Schreibheft nicht zum TYPO-Block machen? Gesagt getan. Und so ist es gekommen, dass sich die TYPO-2006-Besucher und die FontShop-Mitarbeiter in diesem Jahr an einem wunderschönen Schulheft erfreuen dürfen.

ratespiele
Auf jeder Seite erwartet die Benutzer ein »Kritzelrätsel«, insgesamt 41 Aufgaben zur Befreiung der Gedanken

Mein besonderer Dank geht an alle Beteiligten bei Factor Design, vor allem Frizzi und Johannes, sowie an Benno und Claudia bei FontShop, die das Projekt gerettet haben. Sie gewannen die – ebenfalls projektrettenden – Sponsoren Römerturm (Umschlagpapier: Kamaeleon 300g/qm; Innenpapier: Colambo weiß matt 100 g/qm) und Maren Thomsen Produkte für die Herstellung (betreut von Slawomir Choluj). Leider können wir das Schulheft wirklich nur TYPO-Besuchern und uns selbst bescheren: Es wird nicht käuflich zu erwerben sein.

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FontBook: Produktion gewinnt an Fahrt

fontbookboegen
Spätestens mit der Anlieferung von Druckvorlagen in eine Druckerei werden Zeitpläne (wieder) verbindlich. Die Drucker verstehen keinen Spaß, wenn sich Korrekturen verzögern oder die Kommunikation stockt. Seit zwei Wochen liefern wir FontBook-PDFs an unsere Druckerei, gestern kamen die ersten Proofs: 30 Bögen à 24 Seiten, macht 720 Seiten (in Worten »siebenhundertzwanzig«) FontBook, fast die Hälfte des Gesamtumfangs.
Heute habe ich sie ale durchgeforstet. Es gibt kaum Fehler. Wunderbar. Meine Augen sind nicht mehr aufnahmefähig. Wenn ich mich jetzt beim Schreiben dieser Zeilen vertippe und keine Fehler mehr sehe, dann habt bitte ein Nachsehen.
Zum Glück habe ich die folgende Statistik bereits am Morgen aufgestellt.

FontBook 2006 versus (FontBook 1998)

Seitenzahl: 1760 S (1488 S) [+ 18 %]
davon A-Z Schriftmuster Western: 1357 S (1089 S.) [+ 25 %]
Anzahl der Schriftmuster: 32.400 (24.500) [+ 32 %]
Bibliotheken/Hersteller: 90 (65) [+ 38 %]
Seiten/Kapitel:
  Sans: 196 (314) [+ 60 %]
  Serif: 310 (258) [- 17 %]
  Slab: 64 (70) [+9 %]
  Script: 136 (155) [+14 %]
  Display: 358 (530) [+ 48 %]
  Blackletter: 25 (30) [+ 20 %]
  Pi & Symbols: 110 (128) [+16 %]
  Non Latin: 148 (166) [+ 12 %]
  andere: 141 (45) [- 68 %]

Die Kapitel-Zahlen spiegeln einen Trend wider, den wir in den letzten Jahren alle verspürt haben: die massive Erweiterung des Schriftangebots in den Bereichen Sans, Display und Blackletter. Man darf die prozentualen Veränderungen jedoch nicht absolut nehmen, denn manche Zu- bzw. Abnahmen ergeben sich aus Layout-Änderungen im FontBook (hier beschrieben). Die platzsparende Kondensierung der Schriftmuster wirkte sich vor allem auf das Serif-Kapitel aus, weil es auf diesem Sektor die meisten gut ausgebauten Schriften mit Italics, Caps, TF, LF und Expert-Sets gibt. Die Zusammenfassung dieser Varianten auf ein einziges 4-zeiliges Textschriftmuster reduzierte den Platzbedarf mancher Familie auf 30 Prozent und weniger. Permalink

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TYPO-Begleitmusik: 4 Demos

cd-case
Erstmals gibt es für eine TYPO-Konferenz eigens komponierte und produzierte Musik. Sie wird für Jingles, Zwischentitel, die spätere DVD, den Abschlussfilm, als Pausenmusik, einen Video-Podcast und zum täglichen Mitsingen (TYPO-Hymne) eingesetzt. TYPO-Besucher werden sie als Begleitmusik für ihre Erinnerungsfotos einsetzen können, denn ein kostenloser Download ist in Vorbereitung. Doch zunächst möchten wir wissen, welcher Titel Ihr Favorit ist. Hierfür gibt es 4 Demos à 40 Sekunden. Produziert wurden die Titel von Stephan Wagner und Marcus Hoffmann, die wir für dieses Projekt »The Typo Muzika Orchestra« getauft haben. Hinterlasst Eure Meinung in den Kommentaren! Danke.

Feel it (Demo)
»Feel it« ist ein Hochdruck-Rock-Instrumentel mit funky Jazz-Bläsersätzen. Die Anfangstakte könnten die Erkennungsmelodie der TYPO werden ...

Madeleine (Demo)
»Madeleine« ist ein psychedelisches Instrumental, inspiriert von französischen Nouvelle-Vague-Music aus dem Ende der 1960er Jahre. Mögliches Einsatzgebiet: schnell geschnittene Bilder -und Dia-Shows.

C_est magnifique (Demo)
»C’est magnifique« ist wahrer Leckerbissen im Stil eines Serge Gainsbourg. Der Text wurde eigens für die TYPO 2006 geschrieben. Mehr als nur Pausenmusik. (Der komplette Titel ist als Podcast beigelegt)

Splimmonade (Demo)
»Splimmonade« ist ein Jazz-Instrumental mit einer vibrierenden Hammond-Orgel.

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Max Bill kontra Jan Tschichold

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Am Montag (8. Mai, 20 Uhr) referiert im Stuttgarter Haus der Wirtschaft Hans-Rudolf Bosshard über einen Typografiestreit der Moderne: »Max Bill kontra Jan Tschichold – Funktion und Ästhetik – Ornament ist (k)ein Verbrechen«. Der Unkostenbeitrag beträgt 7 € (Studenten 5 €). Veranstalter: Forum Typografie Arbeitskreis Baden-Württemberg und Design Center Stuttgart. Auf deren Webseite befindet sich leider kein Hinweis auf die Veranstaltung. Meine Quelle ist eine Einladung, die ich heute in der Post fand. Permalink
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Volle Dröhnung: New-York-Pixel-Wusel-Bild

newyorkpixel
eBoy haben es wieder getan: ein gepixelte Stadtansicht mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Nach Venedig, London, Singapur, Köln und Berlin jetzt New York.
Man kann das neue Poster schnell und bequem für 16 Euro direkt bei eBoy im Shop erwerben oder selbst drucken – was nur dann billiger kommt, wenn man einen Plotter sein eigen nennt und und die Arbeitszeit nicht berechnet, um die Pixel-Grafiken mit Adobe Photoshop so zu vergrößern, dass die Blockstruktur erhalten bleibt und keine automatische Interpolation stattfindet (Pixelwiederholung ein, als TIFF abspeichern).

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Kalenderblatt Mai: PDF und Wallpaper laden

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Sorry für die kleine Verspätung und Danke für die Erinnerung: Unser Mai-Kalenderblatt plus Bildschirm-Hintergrund, gestaltet mit der Hippie-Schrift Julia Script. Die Desktop-Tapete steht in sieben Monitorgrößen zur Auswahl (siehe ganz unten). Wie groß Sie das – ebenfalls als Download bereit liegende – auflösungsunabhängige PDF drucken entscheidet allein ihre Tintendrucker-Hardware. Wir wünschen Ihnen DIN-A3 oder A2. Übrigens befindet sich auf dem Mai-Blatt wieder ein kleiner Hinweis, welche Schrift uns im Juni erfreuen wird.
kalendermai
Den Mai downloaden: entweder als PDF (570 K) Mai 2006 ...

Für die Gestaltung des Mai-Kalenderblattes griffen die Designer von FontShop San Francisco zur Schrift Julia Script, 1983 gezeichnet von David Harris. Wie keine andere steht sie für authentisches 68er-Hippie-Look-&-Feel, obwohl sie erst 15 Jahre später auf dem Schriftenmarkt erschien. Doch Harris deckte mit diesem Retro-Font endlich einen Bedarf, der lange nicht bedient wurde. Julia Script wurde zum Klassiker und ist noch heute eine der beliebtesten Schriften für Traditionalisten und die neue Avantgarde.
wallpaper
... oder als dezent gestalteter Desktop Wallpaper (GIF):

Desktop Wallpaper:

800 x 600
1024 x 768
1280 x 1024
1440 x 900
1600 x 1024
1680 x 1050
1920 x 1200

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Berliner Morgenpost in neuem Gewand

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Seit heute erscheint die 1898 gegründete Tageszeitung »Berliner Morgenpost« in neuem Design. Es wurde in den letzten 12 Monaten – gemeinsam mit den Lesern – vom Büro Kircher Burkhardt entwickelt. Die Überschriften sind jetzt in einer klug überarbeiteten Cheltenham gesetzt, die neue Grundschrift ist Century Schoolbook. Wer sich für das Redesign von Tageszeitungen interessiert, sollte die heutige Ausgabe der Berliner Morgenpost erwerben, die einen 8-seitigen Sonderteil »Die neue Morgenpost« enthält. Permalink
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Neues Pfandlogo - hier im Download

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Seit dem 1. Mai 2006 gilt das neue bundesweit einheitliche Pfand- und Rücknahmesystem. Mit ihm gehören die ärgerlichen Insellösungen der Discounter (Aldi, Lidl, Penny, Plus ...) der Vergangenheit an. Händler müssen in Zukunft auch dann leere Verpackungen von Getränken annehmen, wenn diese nicht bei ihnen erworben wurden. Der Verbraucher kann damit seine Einweggetränke-Verpackungen in jeder beliebigen Einkaufsstätte abgeben – vorausgesetzt der Händler führt die jeweilige Verpackungsart in seinem Sortiment: Wer keine Dosen verkauft, muss auch keine zurücknehmen.
Pfandpflichtige Einweggetränkeverpackungen erkennt der Verbraucher am neuen Logo der Deutsche Pfandsystem GmbH (DPG). Das Leergut kann entweder am Automaten oder manuell bei einem Mitarbeiter im Verkauf zurückgegeben werden. Damit das Pfand ausgezahlt werden kann, muss sich die Verpackung in einem guten Zustand befinden. Sie darf weder stark beschädigt noch beschmutzt sein – auch hierfür gibt es Logos.
Die neuen Symbole und Logos für Pfand und Einweg gibt es auf dieser Internetseite der DPG. Und gleich hier im Fontblog (EPD-Dateien):

EtikettenLogos
Nicht abreißen
Pet nicht zerdrücken
Nicht beschädigen
Dose nicht zerdrücken

DPG Rücknahmelogo Pantone,
DPG Rücknahmelogo vierfarbig

Permalink

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