FontBook 4: Was gibt es Neues?


Zunächst mal wird es nicht »FontBook 4« heißen, sondern einfach nur »FontBook«. Warum, weiß ich auch nicht mehr so genau ... ich glaube, weil wir es als ziemlich egal erachteten, ob da eine 4, 5 oder 6 auf dem Titel steht. So eine Nummer sagt nur Insidern etwas ... und 8 Jahre nach Erscheinen der letzten Auflage ist die numerische Anknüpfung wirklich nicht mehr angemessen.
Fast täglich stellt man mir die Frage: Wann kommt denn endlich das neue FontBook? Ich weiß es nicht, weil ich nicht verantwortlich bin für die Produktion, sondern die Redaktion. Ich kann nur vermuten ... Es gab Deadlines für die Redaktionsarbeit, und die haben wir um mehrere Wochen überschritten. Daraus rechne ich mir dann die mögliche Verspätung aus. Statt Ende Januar wird es wohl Ende März. Aber nagelt mich bitte nicht fest. Weiterlesen ...


Der aktuelle Stand der Dinge.
Tatsächlich befinden wir uns mitten in den Schlusskorrekturen. Für eine unerwartete Verzögerung hat die Tatsache gesorgt, dass die tatsächliche Seitenzahl plötzlich um 100 Seiten höher lag als zunächst errechnet und buchbinderisch zu verkraften ist. Dafür sorgten zwei Produkte: das umfangreiche Inhaltsverzeihnis und die beiden Fremdsprachen-Kapitel, die – trotz Einzeiler-Darstellung – mehr Seiten beanspruchen als zunächst erwartet. Und so mussten wir am Layout schrauben, mehrfach gezeigte Schriften zusammenstreichen und große Familien, die in Pakete angeboten werden, zusammenfassen – denn die Art ihrer Vermarktung ist eigentlich irrelevant. Diese Straffung war nicht einfach, denn der Wert des Buches sollte unter gar keinen Umständen geschmälert werden. Ich kann versichern, dass uns dies gelungen ist.
Seit einer Woche kursieren zwei Aktenordner in den Räumen von FontShop und FSI FontShop International. Sie enthalten alle Hauptkapitel Sans, Serif, Slabserif, Script, Display, Blackletter, Pi & Symbol, Latin Plus* und Non-Latin* in der endgültigen Fassung. Die Korrekturen, die jetzt noch anfallen, sind Kleinigkeiten (aber gleichermaßen wichtige Details), die den Umbruch nicht mehr beeinflussen werden:
- falsch geschrieben Schriftentwerfer
- Zahlendreher bei den Entwurfsjahren
- falsche Schriftdarstellung (Austausch)
- unerklärliche Lücken und dergleichen mehr.



Falsch geschrieben Schriftnamen, fehlende oder falsch gesetzte Apostrophe ... das sind die letzten FontBook-Korrekturen, die im Augenblick durchgeführt werden: auf diesem Foto ist auch die neue Schriftdarstellung zu sehen, die wir »Headline-Darstellung« nennen. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Details der Buchstabenformen wichtiger sind als das Aussehen der Schriftschnitte in Lesegröße (12 Punkt).



In diesem Ordner befinden sich über 500 Klebe-Etiketten mit kleineren Korrekturen ... das ist nur die Hälfte (!) aller Schlusskorrekturen, die gerade in die FontBook-Datenbank eingepflegt oder auf den gestalteten Seiten durchgeführt werden.

__________________________
*aus meiner FontBook-Einleitung: »Falls sie für einen Job Texte in einer osteuropäischen oder asiatischen Sprache setzen müssen, finden sie die geeigneten Schriften hierfür sehr schnell in den neu geschaffenen Kapiteln Latin Plus und Non-Latin. Weil fast alle der hier gezeigten Schriften bereits in einem der vorangegangenen typografischen Kapiteln ausführlich dargestellt sind, beschränkt sich die Präsentation im Fremdsprachenteil auf Einzeiler, die freilich im Original-Fremdsprachenfont gesetzt sind, jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit ohne die typischen fremden Zeichen zu zeigen. Informationen über den zu erwartenden Zeichenvorrat und die unterstützten Sprachen finden Sie in auf den einleitenden Seiten vor den beiden Kapiteln Latin Plus und Non-Latin.«

Die hier erwähnte Einzeiler-Präsentation hat nichts mit der o. g. Kürzung zu tun, sondern sie war von Anfang an so konzeptioniert. Tatsächlich wurde in den Kapiteln Latin Plus und Non-Latin nichts gekürzt.

Herausgegeben: Fr - Januar 13, 2006 at 03:59 nachm.         |


©